Freitag, 20. Februar 2015
Die Mongo-Nummer mit der Vollsepp(horst)-Garantie
der imperialist, 18:57h
Neu Seite 10. Noch immer über die Unmöglichkeit ein anderer zu sein.
Venezuela ist am Ende. Nicht Venezuela als Land. Nur der Traum von einem gerechten und sozialen Venezuela. In meiner österr. Qulitätszeitung veröffentlichten die roten Fürsten (der Finsternis) Venezuelas heute eine Erinnerung an Hugo Chavez und sein lebendes Vermächtnis an die Völker. Kein Scherz. Im Kleingedruckten steht: Ministerio del Podar Popular pera Releciones Exteriores. Für so etwas scheinen die Herrschaften um den Präsidenten Nicolás Maduro Kohle zu haben. Nur für Klopapier und Milchpulver eher weniger. Noch ein 3/4 Jahr ein Ölpreis weit unter 100 Dollar und Venezuela geht in Flammen auf. Nicht das Land. Nur der sozialistische Traum. Und ein paar tausend Seelen. An was soll man denn bitte noch glauben? Alles scheitert früher oder später. Der Kapitalismus halt ein wenig später, wenn der Sand der Sahara bis in den 20. Wiener Gemeindebezirk vorgedrungen ist und die Permafrostböden hinter dem Sperwall rülpsen wie Kühe. Gut bald ist Ostern. Schau ich halt für einen Sprung wieder bei den Christen vorbei.
Da ich mir mein Leben weder frei wählen noch aussuchen konnte, bin ich in der Wahl meiner Überzeugungen auch entsprechend unfrei.
Die Abkürzung WF steht natürlich für Wohlstandsfotzen sowie TT für Testosterontrottel.
Seite 1
Trotz Internets, Verkaufsdrohnen und Filme, in denen ein einsamer Mann sein Betriebssystem heiraten will, so abgefuckt bin ich noch nicht, ich will mein Betriebssystem nur ficken, gibt es ja noch ziemlich traditionelle Anbahnungsformen von Geschäften,
die darauf hinaus laufen, das ein Mensch mit einer ganz korrekten Verkaufsabsicht von Wohnungstür zu Wohnungstür geht/schleicht um sein Produkt anzupreisen wie den jüngsten Tag. Nennt man seit Ewigkeiten „Klinkenputzer oder Zeugen Jehovas“. Und fast jeder Mensch hat einmal im Leben eine Phase in der er denkt, mit den Zeugen Jehovas diskutieren zu müssen. Ich hab die auch einmal rein gelassen. Total eingeraucht und auch sonst ziemlich neben jeder Spur. War wirklich lustig. Ich redete über Dostojewski und die über einen anderen Gott. Ultraharter Job das Klinken putzen wenn man mich fragt, wie Scharfschütze, einer Stripperin zu Hause beim Kochen zusehen, die einen Weltklasse-Arsch hat, aber privat die Nase gestrichen voll hat von ewigen Aus und wieder Anziehen, oder Kindergärtner. Sagst zu einem niedlichen Kindelein, blöder Fratz saublöder, stehst nächsten Tag schon unter akutem Pädophilie-Verdacht. Seit die Gesellschaft in Sachen Pädophilie entsprechend sensibilisiert wurde, weniger durch das eigene Umfeld, eher durch Geschichten die sich vor 10/20/30 Jahren zugetragen haben, nicht selten im Schoß der Kirche und linksalternativen Lebens und Lernmodellen und aktuell durch das dunkle/tiefe Internet, mache ich paranoid wie ich nun einmal bin, schon im Supermarkt um Kinder einen weiten, sehr weiten Bogen. Sehe ich so ein verhaltensauffälliges Kind aus den Augenwinkeln bei den Milchschnitten herum motzen, hau ich auch schon zu den Spirituosen ab. Schon schön ein bisserl beim Wermut oder dem Gin herum zu stehen und in Damals-Erinnerungen schwelgen. Was waren das für glorreiche Tage als ich zum Vorglühen einen Liter Wermut in mit versenkte um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ganz unrecht hatte der Makrelen-Ulle mit seinem gutgemeinten Ratüberschlag plus doppelter Achsel, ja nicht, das ich die Welt ganz nach meinem Wollen zu gestalten, eher auf mich und meine Sprache beschränken sollte. Als staatlich-geeichter Schizo, mit glasklaren Befunden, welche von Natur aus immer ein wenig trübe sind, (und nein ich habe keine Vorstrafen, auch keine verjährten), darf ich mir in Sachen öffentlichem „Auszucken“ (ausflippen) natürlich nichts bis sehr wenig zu schulden kommen lassen. Ein Richter, der gerade mit Blähungen kämpft oder einem eingewachsenen Zehennagel und der sich auch sonst ziemlich überarbeitet fühlt und unterbezahlt, und schon seit Jahren leicht angwidert ist von der menschlichen Natur, die unter der Zivilisation durchschimmert und schon steckt mich das Volk in die Geschlossene. Und so schnell komm ich von dort auch nicht mehr weg. Dort sitzt ich dann neben einem Kerl, der 14 Jahre neben seiner toten Mutter lebte bevor er ihre Knochen in einer Suppe weiter verarbeitete, die angblich gut gegen Hautreizungen wirkt. Und weil mir der Typ dermaßen auf den Arsch geht, hau ich ihm natürlich ein paar rein und das stecke ich noch tiefer in der Scheiße. In so einem Fall würde sich meine Narrenfreiheit ja gegen mich wenden. Klingt das jetzt so als ob ich auf Kinds scharf bin? Nee, ich stehe prinzipiell nur aufs Milfs. Viel Arsch, viel Titten, oder einfach gesagt viel Frau. Ich hatte ja keine richtige Mami müssen sie wissen. Durchaus ein Makel. Wer hätte nicht gerne eine besorgte Mami oder einen geduldigen Papi, die man in seinen dunkelsten Stunden anwählen kann. Der Goadfather, hat ja wahrlich auch seine Vorzüge, aber so zum herum flennen ist der gänzlich ungeeignet. Was aber auch sein Gutes hat. Der Schmerzgrenze nimmt ab. Bei Schizophrenie äußerst hilfreich. Heute beim Einkaufen ging ein Mann hinter mir. Hässlicher Kerl und ganz grau vom Leben. Ich sah wie der Amok lief und die Leute nacheiander umlegte und ich im Zickzack weg und schrie die ganzen Leute an, haut ab, rennt weg, verpisst euch, der killt euch alle. In Wirklichkeit tat sich natürlich gar nichts bis wenig. Aber mein Stresspegel stieg mal wieder merklich an. Könnte man sicherlich nachweisen. Ich denke schizoid sein ganz ohne Angst geht kaum. Also tat sich da doch etwas. Action-Kino für die ganz Armen. Da muss man einfach durch. Fühlt sich mitunter wie ein Gewaltakt gegen sich selbst an diese Dämonen im Zaum zu halten. Denn wenn du losbrüllst kassieren sie dich auch. (früher oder später) Öffentliche Gewaltausbrüche kann ich mir nicht erlauben. Gott sei Dank ging dieser bittere Kelch, seine Konflikte mit Gewalt lösen zu müssen, unberührt an mir vorüber. Dabei vorgestern war ich knapp dran so einen Hofer/Aldi Bezirks oder Überregional-Leiter eine zu scheuern. Die Jungs haben ja ein Auftreten als gehörten sie zu einer Eliteeinheit. Die sind sozusagen die Navy Seals der Lebensmittelbranche. Der Größere von beiden sah es aus wie ein strammer SSler aus dem rückwärtigen Heeresraum, der dort und um Leningrad nach dem Rechten sah. Natürlich ein ostmärkischer SSler. Österreicher waren in der SS ja überrepräsentiert. Warum sagt man eigentlich nie der/die sieht nach dem Linken? Weil das Wort „linklisch“ nichts Gutes verrät. Wundert mich das gegen diese offensichtliche Benachteiligung des Linken, in Zeiten politischer Korrektheit usf. noch niemand eine Kampagne infiziert hat. Mein Eindruck. Diese etwas besser gekleideten Bezirks-Heinos machen den Filialleiter, in diesem Fall eine Filialleiterin, prinzipiell immer zur Sau. Irgendetwas habe die immer zum Aussetzen. Mal hängt ein Gemüseblättchen schief oder die Baguettes sind nicht bis oben hin aufgefüllt und dort gehört auch noch etwas zurecht gezupft. Sicher wir gehen ja alle zum Hofer/Aldi allein wegen der Optik. Ist wahrscheinlich Firmenstrategie. Das Personal soll sich ja nie zu sicher fühlen. Im Kapitalismus gibt es ja kaum Personal das nicht sofort ersetzt werden könnte. Erschreckend ist das. Ich weiß ja nicht wie hoch die Quote der Systemträger ist. Vielleicht 5-10%? Googel braucht ja eigentlich auch niemand. Verschwinden die von heute auf morgen ist auch schon ein Konkurrenzprodukt da. Schwieriger sind so Epochenwenden wie z.B. die sogenannte Energiewende. Sie wissen ja. Gaskraftwerke rentieren sich derzeit nicht, dafür aber dreckige Kohle. Also muss man saubere Zertifikate zukaufen am gescheitesten aus CO2 armen Ländern mit Atomkraft. Der Rest von uns ist im Ürbigen die große entbehrliche Masse. Sie natürlich nicht. Ich schon.
Seite 2
Ich gehe ja ungern zum Hofer weil die an der Kassa so verdammt neurotisch drauf sind. Langsam kennen die nicht. Die sind total wahnsinnig. Fürchterlich ist das. Ich kauf doch nicht Birnen das Kg um 2,99 Euro weil die Kassiererinnen das mit der beschleunigten Gesellschaft noch nicht ganz so verinnerlich hat. Schön beim Hofer um 1,49 Euro. Hab ich schon erzählt das sich die Erfolgslosen auch dadurch von den Erfolgreichen abheben, das die Loser wesentlich langsamer gehen. Ich bin ja eher selten in Eile. Außer wenn ich einen wegstecke. Da kann es nicht schnell genug gehen. Ich kenne da nichts. Nicht einmal in meinem Leben habe ich eine Frau nach dem Vögeln gefragt ob sie einen Orgasmus hatte. Ehrlich nie. Und früher war ich ja ganz gut im Geschäft. Ist mir doch wurscht. Gibt ja Frauen die brauchen geschlagene 20 Minuten um zu kommen. Oder ganz bestimmte Stellungen, entsprechendes Ambiente und Sinneneindrücke und andauernd rufen sie, schneller, fester, langsamer, tiefer. Tiefer wie den tiefer. (hahaha) Schon lustig oder? Und wie aus dem Ei gepellt soll man auch immer sein. Ich bin eher der typische Halbzeitpausen-Rammler. Spätestens mit dem Anpfiff zur 2. Halbzeit hängen die Eier so schlaff wie die Fahne vom Linienrichter. Versuch einmal 20 Minuten anständig rein zu hämmern damit sich die Dame nicht langweilt und nicht zu kommen. Das ist dermaßen anstrengend, paradox, weil du ja kommen willst, da vergeht dir alles. Andauernd wirst gezwungen an irgendwelche anderen Dinge, sensuell, nein sexuell minderbelasteten Angelegenheiten oder Sachverhalte zu denken um ja nicht abzuspritzen. Schuhcreme, Genozide, Backofenreiniger, an die UM2 wie sie mich vor den angefaulten Metwurstbroten Habt-Acht-Stehen lässt und mich vor dem Welthunger salutieren ließ, jener türkische Offizier, der meinem türkischen Militär-Kumpel mit dem ich im Örtchen Strovilia zusammen Dienst schob, ein paar Ohrfeigen verpasste. Natürlich wegen gar nichts oder weil ich einen Tropfen daneben gepisst hatte. Schwer zu sagen ob der Tropfen türkisch oder österreichisch war. Für Frauen sollte es eine App geben, auf der ganz klar ersichtlich wird wie stark das Weibchen überhaupt Orgasmus-Versessen ist, wie lange das in der Regel so dauert, wenn man nicht ganz so schön wie der Hansi Hinterseer ist. Der Hansi sah ja mit dreißig aus wie ein kleiner Gott. Ehrlich. Das haben wir Männer von der Emanzipation. Frauen die ihren schlecht gevögelten Zustand weder akzeptieren noch hinnehmen. Mit meinen 46vierzig würde ich mich niemals an eine 25 jährige Studentin der Neurobiologie heran wagen. Ich stehe so schon auf verlorenen Posten. Da gibst dir jede erdenkliche Mühe die Gute bei Laune zu halten und die denkt während des Nahverkehrs sowieso an einen anderen um ihre Orgasmusfähigkeit nicht zu gefährden. Was ich ja durchaus verstehen und nachvollziehen kann. Wäre ich ihn ihrer Position würde ich ähnlich handeln. Kurz gesagt: Es muss auch ambitionslose Ficker geben. Weil der Bessere ist sowieso der Feind des Guten. Ich klaubte gerade in gebückter Haltung, Birnen in ein Obstsäckchen, da fummelte der Größere über meinem Kopf in einer Obst-Schachtel herum. Die stand irgendwie falsch oder war nicht entsprechend nachgefüllt oder nicht parallel ausgerichtet wie ein Ehrenbataillon. Was weiß ich. Staatsleute andauernd mit allen militärischen Ehren begrüßen müssen, das ist aber auch sehr anachronistisch und retro wenn man mich fragt. Ich musste mir wirklich fest auf die Lippen beißen. Blödes Arschloch dachte ich mir, kannst nicht warten bis ich fertig bin. Ich hatte ja fast seinen Schwanz im Kreuz und seinen Atem im Ohr. Ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn dem die Schachtel ausgekommen und mir auf die Birne gefallen wäre. Einen Ständer hätte ich ihm ja noch verziehen. Wobei ich zugeben muss. Mir beim Bücken zusehen ist nicht gerade ein erotischer Höchstgenuss. Ich hab ja kaum Arsch. Das war eine heimliche Machtdemonstration und sonst gar nichts. Würde die beiden wirklich gerne einmal unter anderen Bedingungen treffen. Zurück zu den Kindern bevor der Vertreter das Wort ergreift . In meiner Kindheit hatten Kinder für Eltern noch nicht diese hohe Priorität. Kinder waren halt einmal da. Die waren so eine Art Nebenprodukt der Geilheit und der Langeweile, die durchgefüttert und mitgeschleppt werden mussten. In den Sechzigern hatten lange Winterabende das noch so an sich. Da konnte man nicht so einfach in einem Blog am Leben der anderen nicht teilhaben. Kinder waren noch nicht so wichtig. Hubschrauber-Mütter gab es nur vereinzelt. Und diese Kinder, die aus Hubschraubern gefallen waren, hatten in der Gruppe gegen uns raubeinige Zeitgenossen nichts bis kaum etwas zu bestellen. Natürlich waren unsere Eltern auch besorgt, (bis auf meine) aber in der Regel ließen die sich das nicht anmerken. Kids wurden nicht für ganz voll genommen oder sie nervten. Das geht ja heute aus pädagogischen Vorlieben nicht mehr einem Kind am Tag 15mal zu sagen, geh weg du nervst. Ich z.B. war ein Kind für das die eigenen Eltern nie Partei ergriffen. Ausnahmslos nie. Gab`s irgendwann Stunk, entschuldigte sich meine UM2 schon im Vorhinein für mein abträgliches Verhalten. „Des ist halt ein Fratz“ hieß es dann immer. Und der Goadfather nickte oder hatte sowieso andere Sorgen. Der Goadfather mischte sich in meiner Erziehung genau einmal ein und das ging natürlich fürchterlich (für mich) nach hinten los. Musste ja so kommen. Irgendetwas hat sich da massiv geändert. Nur darüber müssen sich andere Menschen den Kopf zerbrechen, die mehr über diese Entwicklung wissen oder eigene Erfahrung machen, weil sie näher an Kindern dran sind. Ich hau ja immer nur ab. Ein Grund ist sicher dass ich ein Kind der Spätbabyboomer-Jahre bin. In den Jahren 1963-1969, bekamen österreichische Frauen noch 2,8-2,1 Kinder im Durschnitt. Fast so wie im Gazastreifen. Heute sind es zwischen 1,5 und 1,6 an Schreihälsen und hungriger Mäuler pro Frau. 2 Kinder und mehr haben in der Regel nur Frauen mit akutem Migrationshintergrund. Liegt am Bildungsstand der Frauen. Außer dieser einen Dame die neben dem Merkur wohnt. Die hat sieben oder acht Stück. Seit zehn Jahren habe ich die immer nur schwanger gesehen. Die wird aber ganz bewusst schwanger. Und natürlich die deutsche Verteidigungs-Ursula. Vor der habe ich einen Heiden-Respekt. Die kriegt sieben Kinder und dann ist sie auch noch Verteidigungsministerin. Die habe ich noch nie sagen gehört, kann ich nicht, weiß ich nicht, warum ich. Bei zu perfekt funktionierenden Menschen mit unglaublich hohen Ansprüchen werde ich immer ganz unruhig.
Seite 3
Der 1. österreichischen Nationalratspräsidentin Doris Bures hingegen kann ich völlig vorbehaltlos gegenübertreten. Die kommt ja aus der österreichischen Sozialdemokratie mit entsprechendem Stallgeruch. Ich hab dieses Wort nicht erfunden. Die ist ein Pferdchen aus dem Gestüt Werner F., den ich ja nur noch duze. Der sitzt ja auch nur so herum wie ich und starrt die Wände an. Nur fällt das nicht sofort auf weil er andauernd etwas gefragt wird. Ohne Stall und Geruch lässt sich die Karriere der Doris nicht erklären. Die „ich verstehe alles und kann alles-Ursel“ tut ja nur so als ob sie im Stall von der Angela eine eigene Koppel hat. Die ist ihr ganz eigenes Gestüt während die Doris ohne Werner-Karotte nicht denkbar wäre. Wie sagt man in der Politikbetriebssprache. Zur Kanzlerin-Kandidatur fehlt es der Doris eindeutig an Statur. War das jetzt frauenfeindlich? Sie wissen ja wie ich das meine. Ich kam gerade vom Einkaufen, da stand ein typischer Klinkenputzer der guten alten Schule, natürlich männlichen Zuschnitts, Frauen die an fremden Türen klopfen nennt man Huren, bei meinem russisch-ukrainischen Nachbarn vor der Matte und quasselte mit einem bunten Zettelwerk in der Hand, recht forsch gestikulierend auf meinen russisch-ukrainischen Nachbarn ein. Eine der lustigsten Loriot-Episoden handelt ja von Vertretern. Nennt sich Vertreterbesuch bei Hoppenstedts. Genial, sau komisch. Hab ich schon erzählt dass ich gerne lache. Zumeist erfinde ich lustigste Situationen gleich selbst mit, weil vieles was die heutigen berufsmäßigen Spaßmachern so zur Aufführung bringen nur bedingt komisch ist. Oft lande ich bei Spaßmachern die es nur noch in Filmmuseen gibt oder wenn sich ein Todestag jährt. Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Stan und Olli, Loriot, Charlie Chaplin, Buster Keaton, Maxi Böhm, Karl Farkas und der Waldbrunn, Tati. In Sachen Humor ist nichts bessere nachgewachsen wenn man mich fragt. Sorry der Helge Schneider ist witzig und der Diddy Hallervorden. Nonstop Nonsens hat mir als Kind wirklich gefallen. Natürlich ist der Nirvarani auch ziemlich komisch. Und der Vater des österreichsichen Kabaretts Lucas Resetarits. Und aus Übersee noch nicht ganz tot der Woody Allen und sehr lebendig die Tina Fey. Die ist sehr, sehr witzig. Den bissigsten Ami-Humor gibt es in der Serie Veep. Nichts gegen die deutschen Spaßmacher, wirklich nicht, aber in Sachen Humor ist Deutschland irgendwie keine Institution sondern Entwicklungsland. Entweder zu kopflastig oder trivial. Unübertroffen ist für mich natürlich der Stan Laurel. Ich stell mich im Leben ja sehr ähnlich an. Nur fällt das nicht so auf weil mir niemand zusieht. Und das was der französische Komiker Dieudonné macht, andauernd gegen Juden hetzen und sich auf die Meinungsfreiheit stützen wie Öl das auf Wasser schwimmt, das hat doch nichts mit Humor zu tun. Karikaturen über Mohammed sind auch nur bedingt lustig. Über Gott gibt es ja kaum gelungene Karikaturen sondern eher über Päpste „Four Lions“ ist ein äußerst gelungener Film. Aber da geht es auch eher um das weltliche Personal. Versuch einmal das Abwesende humoristisch darzustellen. Humoristisches Potenzial finde ich hat die Pfandflaschensehnsucht von der Frau Sarah Netanjahu. Gut 80000 schreiben die Medien hat die Gute gesammelt. Vor allem kleine Flaschen weil die mehr einbringen. Diese Frau Netanjahu, sparsam wie die Schwaben oder geizig wie die Schotten. Kommt drauf an wie antsemitisch sie sind. Doch letztens gab es in der Serie Lilyhammer eine wirklich witzige Szene. Steven Van Zandt, das ist der Typ aus den Sopranos und Mitglied der E Street Band von Bruce Springsteen spielt da einen Mafiosi der in Norwegen gelandet ist.Zeugenschutzprogramm. Egal. In der Eröffnungsszene einer Folge, sitzt ein Mann mit Gipsfuß und/oder Krücken, im Bikerdress/Hells Angels auf so einem elektrischen Betagten-Wagerl/Gefährt und tuckert über eine verschneite Brücke. Sagen wir mit 3 km/h und dem seine Fahrt wurde mit dem Lied „born to run“ vom Bruce Springsteen untermalt. Schon lustig oder!!! Mein Nachbar ist ein hagerer Mittfünfziger, wie man sich einen echten Russen hinterm ideologischen Sperwall halt so vorstellt. Knorrig, wortkarg, introvertiert, andauernd besoffen und mit einer Kalaschnikow als Kehrbesen. Das war natürlich ein schlechter Witz. Soweit ich das beurteilen kann trinkt mein russisch-ukrainischer Nachbar nicht. (im Müllsack sehr ich nie Flaschen) Nur knorrig, wortkarg und introvertiert ist er schon a bisserl. Meiner Einschätzung nach, die natürlich immer mit Subjektivität durchtränkt ist, wie ein nasser Wettex mit Nässe, spricht mein Nachbar nicht so viel, weil er nicht besonders gut deutsch kann und weil das so seine Art ist. Der redet auch nicht viel wenn er zu Hause ist und russisch-ukrainisch spricht. Auf Wikipedia steht das Ukrainisch auch als Kleinrussisch bezeichnet wird. Nur ich kann ihnen nicht sagen ob mein Nachbar jetzt Russisch oder Ukrainisch spricht. Sprechen höre ich ihn selten. Ein wirklich schweigsamer, sehr schweigsamer Mensch. Ganz im Gegensatz zu mir. Mein Maul sagte man früher müsste man zweimal erschlagen wenn ich abtrete. Das Introvertierte meines Nachbarn könnte aber auch ein wenig an der kommunistischen Grundausbildung liegen die dieser Mann noch durchlebt hat. Geboren ist der Mann höchstwahrscheinlich in der späten Chruschtschow-Ära. Das waren noch andere Zeiten bilde ich mir mal ein. Mein Nachbar lässt die österreichische Welt ziemlich im Unklaren, was, wer oder wie er ist oder was er sich so denkt. Kann auch sein das er sich überhaupt nichts denkt. Nicht jedes stille Wasser ist tief. Gibt auch einen Haufen Deppen die nichts sagen weil sie so blöd sind. Wir gebürtige Westler sind da irgendwie anders. Aufdringlicher, furchtloser und selbstbesoffener, man könnte auch sagen freier.
Seite 4
Ich lese ja wirkliche viele Blogs, oder sagen wir es so ich versuch viele Blogs zu lesen. Einzig und allein weil ich Zeit habe. Oft stoße ich auf kurze Aufsätze oder Wutschriften, in denen klar zum Ausdruck gebracht wird, dass wir hier in keiner wirklichen Demokratie leben und das unglaublich viel im Argen liegt und immer die latente Gefahr besteht, das wir in den Totalitarismus oder wenigstens in eine Parteien-Oligarchie abgleiten. Manches liest sich ungefähr so. Spring schnell auf die Arche meines Blogs auf, ansonsten wirst du untergehen, denn ich bin der Einzige, ein Auserwählter, der in das Auge der Orkan zu blicken wagt. Nur ich habe das emotionale und intellektuelle Rüstzeug dazu. Ich weiß ja nicht was den Verfassern dieser Zeilen hier zugestoßen ist und woher dieser Personen ihre Informationen beziehen, wahrscheinlich aus ganz geheimen Quellen, ich bin ja eher ein biederer Leitungswassertrinker, aber so friedlich wie in den letzten 70 Jahren war es in Mitteleuropa eher selten. Noch nie hatten die Menschen hier so viel zu verlieren. Sogar arme Leute sind heute anders arm als im 18.Jahrundert. Deswegen sehe ich den Zustand unserer werten Gesellschaft nicht ganz so düster. Liegt wahrscheinlich daran das ich als UNO-Soldat wirklich einmal in einem echten Kriegsgebiert stationiert war, in dem das Militär herrschte, Gesetzlosigkeit oder/und ein Diktator. Glaubt mir das fühlt sich ganz anders an. Menschen denen monatelang die Bomben um die Ohren flogen haben ganz andere Sorgen. Es macht wirklich einen epochalen Unterschied ob man sein Handy spazieren trägt oder eine Granate. Wir trugen Granaten, meist aus irakischen Beständen herum wie die Leute hier ihre Laptops. Vielleicht bin ich deswegen auch ein wenig betriebsblind und katastrophengeschädigt. Aus gelernter Österreicher ist mit durchaus bewusst, welch schändlichen Einfluss Parteien in weiterer Folge Lobbyisten, Großkonzerne usw. auf eine Gesellschaft haben können, die nur noch den eigenen Machterhalt im politischen Programm haben, und die andauernd nur so tun als würde es diesen Parteien um das Wohlwollen der Menschen gehen, die aber in Wahrheit nicht davon lassen können, sich an der Rechtschaffenheit der Menschen fett und satt zu fressen und ein an sich erfolgreiches Land an der Rand der Unfinanzierbarkeit treiben. Trotzdem haben wir hier keine Verhältnisse wie in Venezuela, Ägypten oder Saudi-Arabien. Das Saudi-Arabien nicht besonders gut regiert wird fäll auch nicht so auf. Eine meiner seltsamsten, befremdlichsten und prägendsten Erfahrungen die ich im Umgang mit Menschen aus unserem Kulturkreis gemacht habe, ist die Tatsache das viele hier sehr besorgt um den Weltfrieden sind, zurecht kriegerische Konflikte kritisieren und die manchmal dubiose bis zwielichtige Rolle des Westens im Allgemeinen und des Heimatlandes im Speziellen klug analysieren und hinterfragen usw. Nur an konkreten und persönlichen Erfahrungen aus einem echten Kriegsgebiet wie damals im zweiten Golfkrieg (Kuwait-Irak), sind diese Leute überhaupt nicht interessiert. Nicht einmal aus Höflichkeit. Mit welcher Impertinenz die an erste-Hand Erfahrungen aus einem Kriegsgebiet nicht interessiert sind, hat mich doch immer wieder ziemlich verwundert. Ich muss schon sagen schockiert. Solche Erfahrungen gehen denen völlig am Arsch vorbei. Aber wenn der Wim Wenders einen Film über einen berühmten Fotokünstler in die Kinos bringt, der seine Fotos genau in diesem Kriegsgebiet und anderen Krisenregionen der Welt geschossen hat, wirklich dramatische und äußerst kunstvoll Bilder, dann sind diese Leute natürlich Feuer und Flamme. Diese Doku muss man unbedingt gesehen haben heißt es dann. Immerhin gab es für das Salz der Erde auch eine Oscarnominierung. Welche Rolle ich als namenloser Laiendarsteller, neben all den anderen namenlosen Darstellern in diesem gelungenen Stück Kunst für eine Rolle gespielt habe, interessiert die Leute nicht. Der Wim Wenders und der Sebastião Salgado sind ja beide Künstler und Meister der inszenierten Wirklichkeit. Es nervt mich eigentlich ziemlich, wenn so berühmte Menschen wie die Herren Wenders und Salgado für ihre durchaus gelungenen Inszenierungen von Wirklichkeiten abgefeiert und von der Kritik hoch gelobt werden, nur die Kulisse für ihre Inszenierung haben den Herren Salgado und Wenders, namenlose Soldaten hingestellt, die dann nicht einmal im Abspann des Films erwähnt werden. So als ob es uns nie gegeben hat. Sie können davon ausgehen das der Wim Wenders nicht die leistete Ahnung hat wer die Kulissenschieber von damals sind/waren. Wir haben Wochen zwischen brennenden Ölfeldern gelebt. Kam der Wind aus der falschen Richtung wurde es am helllichten Tag stockdunkel oder die Sonne ging nie auf. Und jeder Schritt den man tat war durch Befehle reglementiert. Ich denke nicht dass der Herr Salgado als er die Bilder von den kanadischen Feuerwehrleuten knipste einer konkreten Befehlsgewalt unterstand. Der konnte kommen und gehen wann er wolle, ein paar Auflagen wird es schon gegeben haben wegen der Minen, immerhin 1 Millionen, aber an seinen wirklich grandiosen Bilder können sich kulturaffine Menschen nicht satt genug sehen, während unsere kaum inszenierten Fotos niemand sehen wollte. Zu schlecht, zu durchschnittlich und am erzählerischen Stil mangelt es auch. Gestern in der Nacht sah ich den Wim schön im Anzug mit der Frau am Arm über den roten Teppich gehen und salbungsvolle Worte in die Kamera sprechen. Nicht das ich irgendetwas gegen den Wim Wenders habe. Ganz im Gegenteil. Meine Bilder aus dem Einsatz, die ich mir von meinen Kumpels, Kameraden zusammen geschnorrt hatte, hab ich irgendwann angewidert weggeschmissen, weil sie niemand sehen wollte. Und aufdrängen will man sich auch niemanden. Heute weiß ich kaum noch etwas. Jede konkrete Erinnerung an Damals wurde vom Gedächtnis verwischt. Ich weiß nicht mehr so genau wie es war. Alles was ich noch mit Sicherheit sagen kann ist das es war. Und in 15 Jahren wahrscheinlich nicht einmal mehr das. Und heute will ich eigentlich nichts mehr erzählen. Manchmal schreib ich in Kommentaren dass ich dort unten stationiert war, einfach nur um heraus zu finden ob sich die Menschen heute anders drauf sind. Nee sind dieselben Ignoranten wie damals. Die können/wollen zwischen außergewöhnlichen Erfahrungen und ganz gewöhnlichen Alltagserfahrungen die wegen Belanglosigkeit keine 5 Sekunden im Gedächtnis bleiben, nicht unterscheiden. Soweit geht ihr Interesse für dich nicht. Das Interesse am anderen nimmt ja proportional zum BIP-Wachstum ab und nicht zu. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen dass meine erste-Hand Erfahrungen aus einem Kriegsgebiet auf einem Podest stehen. Trotzdem finde es ziemlich dürftig, ja beleidigend, von Leuten aus dem Hotspot der Aufmerksamkeit gekehrt worden zu sein wie Müll oder Trash, die ganz geil von ihrer letzten Party erzählen mussten oder von ihrem letzten Abenteuerurlaub mit Frühbucherrabatt. Die Leute kennen da gar nichts. Rücksichtlos fahren sie dir mit ihrem nichtsagenden Alltagsscheiß übers Maul. Manchmal mitten im Satz. Fühlt sich wirklich trostlos an und beschämend. Warst ein Jahr in Afghanistan stationiert wie die deutschen Soldaten und es liegt dir etwas am Herzen das du gerne loswerden möchtest, zwingen sie dich mit ihrem Desinteresse zum Schweigen. Die Leute hören nicht zu. Die wissen eh schon alles aus den Medien und politisch waren sie sowieso immer gegen den Einsatz, weil Deutschlands Freiheit niemals am Hindukusch verteidigt werden kann. Kann durchaus sein das du mit deinen Erfahrungen in eine gähnende Leere stürzt oder sie dich zu einem Psychiater schicken und dann wirst auch noch pathologisiert, weil dir hier die Leute in ihrer unerträglichen und anmaßenden Selbstbesoffenheit nicht willens sind zuhören. Die sagen, nee nicht jetzt, laber wenn anderen voll, ich spiel gerade ein Spiel, in dem scharf geschossen wird. Aufmerksamkeit wird dir nur zu Teil wenn du schwer verletzt zurückkommst. Da muss dir schon ein ganzer Haxen fehlen oder beide Arme. Unversehrtheit zählt nicht. Kommst körperlich aus einem Kriegsgebiet unversehrt zurück gibt es auch nichts mehr zu erzählen. Der Otto-Normal-Verbraucher will von dir nicht aus seiner Lethargie und Gemütlichkeit gerissen werden. Nicht persönlich und von dir schon gar nicht. Der Durchschnitts-Heino schreibt lieber wütende und selbstbesoffene Pamphlete über irgendwelche Kriege, die weit, sehr weit weg sind. Die einzige Frage die die Leute in der Lage sind zu stellen: „Und hast auf jemanden geschossen oder bist beschossen worden?“ Kannst du diese Frage nicht entsprechend spannend beantworten, war es das auch schon für dich. Vor ein paar Wochen ist in der Pufferzone zwischen Israel und dem Libanon ist ein spanischer UNO-Soldat durch Grantenbeschuss umgekommen. Aus israelischen Bestand. War an sich ein Irrtum und auch nicht sehr spannend. Fast schon lächerlich durch eine demokratische Granate sein Leben zu lassen.
Seite 5
So eine Granate fällt dir halt auf den Schädel explodiert und das war`s dann. Im Wien spricht man ja gerne von einer "schönen Leich". Daran werden sich die Angehörigen dieses toten Soldaten eher nicht erfreut haben. Und der Hisbollah geht der Tod dieses Mannes auch am Arsch vorbei. Ich weiß nicht mehr woher ich diesen Satz/Weisheit habe und wie hoch der Wahrheitsgehalt ist lässt sich auch nicht so leicht bestimmen. Ist ja kein Schnaps. Ich fand dieses Merksätzchen immer passend zu meinem Leben. Die innere Befindlichkeit spiegelt sich manchmal in äußeren Zufälligkeiten wieder. Für mich waren die UNO-Einsätze immer auch ein Zufluchtsort vor den Anforderungen der Welt hier, denen ich mich nicht gewachsen fühlte. Beim Militär weit ab von kleinstbürgerlichen Eifersüchteleien, Pflichten und Aufgaben blühte ich auf. Schon für die Zugkarte, von der Voruntersuchung in Wien, heim in meine kärntner Heimat, hatte ich keine Kohle. Jungs die mit mir bei der Untersuchung waren zahlten mir das Ticket. Ich erzählte ja auch freimütig wie abgebrannt ich war. Blieb sogar noch einiges über. Wurde natürlich sofort in Anleihen mit einer Aussicht auf 40% Rendite angelegt. Beim Militär, ich spreche nur von Auslandseinsätzen und nicht vom normalen Kasernenbetrieb, wurden Grenzen anders gezogen. Dort herrschte geordnete Anarchie. In der kaputten Welt des 2. Golfkriegs fiel nicht auf wie kaputt und desillusioniert ich im Grunde war. Mit 23 total erledigt. Doch am Abend vor dem Abflug nach Kuwait gab`s Ausgang bis 24 Uhr. Ich kam am nächsten Morgen gegen Fünf. Total dicht. Kumpels halfen mir in die Uniform, dann rauf auf den scheiß LKw. Der härstste und längste Tag meines Lebens. Erledigt in dem Sinne dass ich keine Idee/Vorstellung hatte wie ich in dieser Welt bestehen könnte. Bilden, weiterbilden wollte ich mich auch nicht. Alles was ich in Umrissen erkennen konnte war eine Ahnung und Angst, dass ich irgendwann endgültig auf der Straße landen und dagegen irgendwann auch nicht mehr anleben werden können. Nur bis dahin wollte ich jeden guten Moment auskosten und abfeiern. Ich bin ja nicht blöd. Mir war völlig bewusst dass ich nur noch in einem Kriegsgebiet, also in der totalen Zerstörung und Verwüstung, einigermaßen Kohle verdienen und bestehen konnte. Für den Rest an Aufgaben war ich zu blöd, zu ungebildet, zu verrückt, zu was weiß ich. Damit will ich nicht sagen das Kriegsgebiete ein Ort sind wo man seine Lebenslügen aufpolieren konnte. Nur kommt einem niemand andauernd blöd oder versucht einen aufs Glatteis zu führen. Für zivilisatorische Ermüdungserscheinungen waren so Auslandseinsätze einfach der falsche Ort. Eitelkeiten werden auch weniger wenn alle die selben Sachen tragen und auf Pritschen liegen die voll Sand sind. Ernsthaften Fragen nach deiner Zukunftsplänen oder der Karriere wurden auch nicht gestellt. Und wenn dann sagte man halt irgendeinen Scheiß. Doch der Mille, ein alter Einsatzkumpel, unsere Freundschaft hielt auch nach den Einsätzen noch gut 15 Jahre, fragte mich einmal was möglicherweise sein wird. Und ich antworte ihm sinngemäß, dass er auf mich nicht hoffen sollte. Und so kam es dann auch. Aber das ist einen andere Geschichte. Menschen können sich hier ziemlich frei äußern. Es fühlt sich ja kaum wer gehemmt oder von der Staatsmacht nachhaltig eingeschüchtert. Auf seinem Blog kann man die Klappe ja unglaublich weit aufreißen und andauernd so tun als ob. Und das völlig ungehindert und ungefährdet. Ich mach das ja auch. Meine russisch-ukrainischen Nachbarn hingegen machen auf mich einen ziemlich verschüchterten Eindruck, so als ob sie genau darauf achten müssen was sie sagen und zu wem sie etwas sagen. Ist wie ein Reflex bei denen. Vielleicht haben sie auch irgendwelche Probleme mit ihren Papieren. Ich weiß es nicht. Für 1 ½ Jahre waren die mal weg, in einem anderen Bezirk und sind von dort wieder reumütig zu mir zurück gekehrt. Oder anders gesagt. Die fühlen sich ganz anders an. Ich weiß das des jetzt ziemlich schräg und verwegen klingt. Aber ich lebe sehr von meiner wie sagt man nonverbalen Wahrnehmung. Die ist ziemlich gut wenn nicht sogar hervorragend. Ich bin ja als Kind unter Menschen aufgewachsen, die sich in einer Sprache unterhielten (Slowenisch) die ich nicht verstand und die mir auch nicht mehr beigebracht wurde. Also versuchte ich diese Menschen, die ich ja mochte, auf andere Weise zu verstehen. Davon scheint neuronal einiges hängen geblieben zu sein. Außerdem habe ich mich mein halben Leben mit Menschen herumgetrieben, die wie soll man sagen, einer geregelten Arbeit eher selten nachgingen. Und wenn dann waren das Berufs-Einbrecher. Häng einmal 10-12 Jahre in den Wiener Wettbüros herum. Da kannst du dir eine miserable Intuition einfach nicht leisten. Menschenkenntnis ist da Grundvoraussetzung. Natürlich nicht in allen Nuancen. Und zu tief wollte ich den krankhaften Zockern, die in diesen elendigen Spelunken Haus und Hof und die Zukunft ihrer Kinder verspielten, auch nicht in die Seelen blicken. Ich musste nur eines wissen. Gefährlich oder ungefährlich. Huren z.B. müssen das auch können. Klappte ganz gut bei mir. Bin nie großartig auf die Fresse gefallen. Außer natürlich in der Kindheit. Einmal bin ich abgezockte worden. Hab mit einem illegalen Buchmacher gezockt. Ich war der Tippgeber. Nichts Illegales. Ehrliche Wetten. Gewinne teilten wir 50/50. Nur wusste ich nie genau wie viel dieser alte Sack, der mir andauernd seine Kinderfrauen-Huren andrehen wollte, jetzt genau gesetzt hatte. Erfuhr ich dann über Ecken von den Einschreibern in den Wettbüros. Der alte Sack wollte immer halbe Kinder ficken und ich immer halbe Omas. War immer eine ziemlich lustige Unterhaltung, weil wir uns auch nicht duzten. Dabei halte ich meinen russisch-ukrainischen Nachbarn für ziemlich klug, gewitzt und ironisch. Wenn wir uns über den Weg laufen, entwirft er mit den wenigen Worten die er auf Deutsch drauf hat, immer so kleine Miniaturen, die recht amüsant sind. Ich nenne das immer den Humor der Ohnmächtigen. Meiner funktioniert auch so ähnlich. Oder anders gesagt. Eine Neigung zum Schwermut muss man sich leisten können. Ich war immer bemüht den neuronalen Schaden, der ja beträchtlich ist, so klein wie möglich zu halten, weil ich ganz genau wusste dass mich niemand auffangen würde. In der Wohnung höre ich ihn andauernd feilen, sägen, hämmern und leimen. Natürlich höre ich ihn nicht leimen. Das war a Witz. Ich tippe auf Kunsttischlerei oder so. Immer wieder liegt ein Bündel Holz vor seiner Wohnungstür. Wurscht. In seiner Art zu sprechen und sich zu bewegen und in seinen Gesten hat er a bisserl was von einem Rastafari. Ein sehr angenehmer Mensch. Und der wird auch nie laut. Ganz im Gegensatz zu mir. Die goldene Regel lautet. Funktioniert etwas gut, frag nicht nach dem tieferen Grund. Die absurdeste Frage, die man seinen Lebenspartner stellen kann lautet: „Warum liebst du mich?“. Verbittert wirkt er überhaupt nicht. Seine Frau ist da a bisserl verkrampfter.
Seite 6
Die Gute hat einfach zu viel Phantasie oder vielleicht ist ihr einmal schlimmes widerfahren. Ich weiß es nicht. Und sich über Dinge, Zustände oder Verhaltensmuster, Vermutungen anzustellen, obschon man nicht die leiseste Ahnung hat, warum sich wer wie verhält, macht ja auch nicht viel Sinn, weil man trotz intensiven Nachdenkens, immer nur noch weniger wissen kann. Das dafür mit ziemlicher Gewissheit. Blog hat sie auch keinen, der einem einige Anhaltspunkte liefert. Liegt man rein zufällig doch einmal richtig, weiß man es natürlich nicht. Wie bei vielen Dingen. Deswegen mache ich mir jetzt ein paar Gedanken, damit ich was zum Niederschreiben habe. Ich könnte auch über Griechenland schreiben und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist das die Griechen vom Eurozwang erlöst werden, aber das machen eh schon die Priester von Delphi, die mit solch Spekulation ihr Geld verdienen. Ich sag mal ohne groß nachzudenken liegt die Wahrscheinlichkeit bei 27%. Ist ja auch ein verdammt harter Job die Zukunft richtig deuten zu müssen oder Grieche zu sein. Gibt Griechen die können derzeit nicht einmal ihre Stromrechnungen bezahlen und trotzdem sagt ein anderer selber schuld. Was ist denn das für eine Logik. Geht`s ums Scheitern verlieren die Leute in der Regel jedes Selbstvertrauen und Contenance und werden ausfällig. Die Leute sind dermaßen aufs funktionieren und bestehen müssen gedrillt, das sie für das Scheitern überhaupt kein Gefühl mehr haben. Denen fehlt dafür jedes Gefühl. Ich könnte auch darüber schreiben dass ich gerne Wäsche wasche. Ich als Person natürlich nicht. Das macht die Maschine. Neben der Pille eine der wirkungsmächtigsten Erfindung im Kampf der Frauen um mehr Freiheit und Gleichberechtigung. Das Wäsche waschen muss vor der Erfindung der vollmechanischen Waschmaschine eine fürchterliche Plackerei gewesen sein. Staubsaugen hingegen macht kaum Spaß. Beim Staubsaugen überkommt mich immer so ein ungutes Weltverlorenheitsgefühl. Ich sehe mich dann als Brösel am Boden kauern und dann kommt das Universum mit seinen Gesetzmäßigkeiten und 2400 Watt wie ein Staubsauger und weg bin ich. Gestern wurde mir auf einmal schlagartig bewusst, dass man bei 7,2 Milliarden Menschen auf diesem Planeten, nur noch radikal und ausschließlich über sich selbst schreiben sollte. Nicht dass man mich jetzt falsch versteht. Es gibt einfach viel zu viele Menschen und Handlungsoptionen. In Hongkong, stand heute in meiner Qualitätszeitung, leben mehr als sieben Millionen Einwohner auf 1104 km2. Hongkong gehört zu den dichtest besiedelten Gebieten der Erde. Auf einem Foto ist eine Frau zu sehen die mit ihrem Kind auf 6m2 lebt. Dafür bezahlt sie fast 500 Dollar monatlich. Stand so in meiner Qualitätszeitung. Diese arme Person. 6m2. Gefängniszellen sind bei uns in der Regel größer. Und trotzdem kommt irgendwann der Staubsauger des Universums und weg ist sie. Ihr Kind natürlich auch das gerade durch die Häuserschluchten Hongkongs rennt und fürchterlich gut in der Schule sein muss um irgendwann an einem geräumigeren Ort auf den universalen Staubsauger zu warten. 7,2 Milliarden Schicksale. Das ist zu viel. Dieses Gerenne und Geschiebe überfordert mich. Deswegen kann man nur noch über sich schreiben oder das Joghurt im Kühlschrank. Der Kühlschrank noch so eine grandiose Erfindung. Eine andere Möglichkeit hat man nicht mehr. Global leben aber lokal schreiben. Ansonsten überwältigt einen diese Welt. Schon bei uns gibt es immer mehr Lebensversuchsmodelle, die nebeneinander im kapitalistischen Hamsterrad herrennen, das wiederum durch kreative Zerstörung seine Zellen erneuert. Diese krative Zerstörung versteht man auch nicht. Praktisch einfach nicht zu machen. Man weiß nur dass es diese kreative Zerstörung gibt. Damit hat es sich schon. Irgendwann liest man dann das Facebook einen bekannten Autohersteller übernimmt, oder irgendein anderer, einstiger Big Player, eine gewisse Entwicklung verschlafen hat, wie Sony, Kodak oder Nokia und die werden dann zu langsam wie die letzten bei einem Radrennen und dann kommt der berüchtigte Besenwagen und weg sind sie. Ganze Planetensysteme verschwinden einfach so. Solche offensichtlich notwendigen oder nicht zu verhinderen Entwicklungen können einem wirklich Angst einjagen. Da schreibe ich lieber über meine russisch-ukrainischen Nachbarn, die ich eigentlich nicht kenne und stelle unhaltbare Vermutungen über sie an. Sehe ich die vor Angst geweiteten Augen meiner Nachbarin weiß ich das alles im Lot ist. Oder über meine Waschmaschine wie die Wäsche wäscht kann ich auch schreiben. Das macht die eigentlich ganz gut. 1600 Umdrehungen bringt die und reinigen tut sie sich auch selbst. Das hat was Tröstliches. Da haste eine Unterhose mit deutlichen Spuren von Hoffnungslosigkeit, hinten wie vorne und ein paar Wix-Flecken wie Schreie oder Tränen und eine Stunde später ist alles wie ungeschehen. Nachdem dich das Universum verschluckt hat, malen sie deine Bude neu aus und ein anderer setzt sich hin und wartet ab, ob er für die kreative Zerstörung entsprechend gerüstet ist, während der Staubsauger läuft, der jetzt nur noch stromsparende 1400 Watt haben soll um den Planten zu schützen. Eine absurde Vorstellung das leblose Geräte diesen Planten schützen sollen. Saug ich halt länger. Mir schmeichelt das Verhalten meiner Nachbarin ja nur bedingt. Sieht die mich kommen, starrt sie mich immer aus angstgeweiteten Augen an. Was glaubt die Beste. Das ich über sie herfalle oder kleine Kinder zum Frühstück fresse, nur weil ich laut, sehr laut zu mir und mit mir spreche und dieses Geplapper für Außenstehende kaum Sinn ergibt, weil ich ja zu meist nur über das Ende eines Gedankens mittels FOXP2 Genen aus mir heraus presse, oder mein Psychogeplapper vor mich hin brabble, das ja einzig und allein zu meiner Beruhigung dient weil mein Kopf einen Wackelkontakt hat. Gnädigste. Sie können mit vertrauen. Ich verspüre keine Notwendigkeit sie sexuell bedrängen zu wollen. Und so wie sie mich ansehen, will ich mit ihnen nicht einmal mehr im Aufzug stehen. An sich ist mir auch wurscht wie sie über mich denken. Außer jetzt gerade weil ich mich gerade in ein Gefühl hineinsteigere um nicht zu einem Brösel zu werden. Sich großartig den Kopf darüber zu zerbrechen wie ich auf andere wirke ist meine Sache ehrlich gesagt nicht. Habe ich noch nie großartig getan. Nicht einmal bei Frauen die meine Pupillen weiten. Dafür bin ich eindeutig zu blöd und faul. Meine beiden Kumpels sagen ich wirke bedrohlich. Sagt meine Nerventante auch. Nur so schlimm kann`s nicht sein. Die hat immer ein Strahlen im Gesicht wenn sie mich sieht weil eine Stunde mal etwas ungezwungener wird. Und auch lustig. Das habe ich also von meiner Authentizität oder Unangepasstheit. So blöd und einfältig muss man einmal sein sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen wie die anderen einen wahrnehmen. Die können ja immer irgendetwas sagen. Der eine sagt dies oder das und ein anderer wieder jenes oder dieses. Ein völlig sinnloses Unterfangen. Und den Leuten geht es in erster Linie nicht um Authentizität. Niemand von uns ist wirklich authentisch. Wir leben alle in einer kulturellen Matrix die sich ja andauernd verändert und uns entsprechend mit verändert. Wer jetzt der Weiterentwickler der kultur ist lässt sich schwer festmachen. Einer macht was und andere machen es dann nach oder hören irgendwann wieder damit auf. Sehr schwer zu verstehen und völlig unübersichtlich. Wer hätte vor 25 Jahren gedacht das Menschen beinahe jede frei Minute damit zu bringen, mit den Fingern über eine glatte Oberfläche zu wischen, oder das es Konflikte geben wird, in denen die eine Seite gewinnt obwohl sie nicht schießt. Nachweislich nicht schießt. Und trotzdem wird geschossen. Hat es in dieser Form so noch nicht gegeben. Früher wurde noch ganz stolz darauf hingeweisen, das seit 05 27 zurückgeschossen wird.
Seite 7
Im Film American Sniper wird schon in kleinen Trailers und Ausschnitten klar ersichtlich, dass der Sniper Chris Kyle, 160 Feindabschüsse hatte. Überlebt hat er trotzdem nicht. Auf einem Schießstand back home, wurde er von einem paranoiden Irak-Veteranen, dem er mittels Waffen, aus einer existenziellen Krise helfen wollte, erschossen. Darauf wird im Film nicht mehr so genau eingegangen heißt es. Sehen sie. So wird Geschichte gemacht. A bisserl was weg lassen und woanders hinzufügen wie bei einem Gemälde. Kann aber durchaus sein das Chirs Kyle sein Vollbart, den im Film ja auch der Schauspieler Bradley Cooper trägt, der ihn verkörpert, von einem schwulen Modemacher übernommen wird und plötzlich tragen alle männlichen Modells und X, Vollbärte und eine Feministin schreibt dann über dieses frauenverachtenden Vorgehen, (zu recht) weil ja so ein Vollbart beim Lecken einer Muschis, zu Hautreizungen und weitere Irritation auf der Damenhaut und im Damenbewusstsein führt, woraufhin eine geschäftstüchtige Person eine ganze spezielle Creme erfindet und in einem öffentlichen Diskurs einigt man sich dann darauf das der Bart weg muss, aber Brusthaare sollen wieder sprießen. So funktioniert Kultur auch. Ein Film über einen vermeintlichen Kriegshelden ist natürlich old-school. Eine Nation und der nationale Mythos muss ja auch genährt werden. So ein Vorgehen jagt mir keine Angst ein. Nur wie soll man die nationale Größe entsprechend aufblasen, wenn die Kämpfer erzählen müssen, dass sie gar nicht geschossen haben? Offiziell zumindest. Das kann auch zu Hautirritation am Volkskörper führen. Eine Nation, die einen kleinen Krieg/kriegerischen Konflikt auch ohne schießen gewinnt, obwohl zwischen 5000-7000 Menschen ihre Bereitschaft zu leben, gegen ein unsicheres Ewigkeitsversprechen eintauschten, ist noch zu ganz anderen Dingen in der Lage. Darunter leidet ja auch die EU. Es fehlt am blutigen und heldenhaften Gründungsmythos. Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Und um die Deutschen einzubinden. Weil die Deutschen leiden unter einer nicht erklärlichen Erkrankung. Die müssen immer besser sein. Liegt wahrscheinlich am schlechten Wetter. An so etwas profanes wie Kohle wollen die Leute nicht glauben. Dafür wurden sie zu lange mit tollen Märchen gefüttert. Leben wollen sie in der EU schon, nur an die EU glauben, wollen sie nicht. Ein Bayern zahlt den Sachsen das Unterrichtsmaterial, auch in Sachen Demokratie, ohne groß zu murren, außer es sind gerade Landtagswahlen, aber bei einem Griechen hört der Spaß auf. Europa ist den Leuten zu wenig Aufregung. Kohle und Stahl nehmen die Leute nicht ernst. Aber dass sie ohne Reisepass in Europa herum reisen können, das wird vorausgesetzt. Um meine Theorie zu untermauern, warum man auf die Wahrnehmung anderer nicht zu viel Rücksicht nehmen sollte, wenn es um einen selbst geht, hier ein Beispiel aus der gelebten Wirklichkeit. Die wesentlich hübschere und jüngere Nachbarin rechts von mir steigt immer zu wenn ich im Aufzug stehe, der ziemlich klein ist und für ein unangemessenes Gefühl sorgt. Man kommt sich einfach zu nah. Die eigentliche Distanz die man zum Anderen hat stimmt dann nicht mehr. Und deswegen steht man betreten herum und fühlt sich unwohl. Und Passagier ist man obendrein wie in einem Flugzeug. Der Mensch ist einer Situation nur ungern ausgeliefert. Ein ungutes und beklemmendes Gefühl sich ausgeliefert zu fühlen. Ich kenn mich da aus. In Sachen sich ausgeliefert fühlen bin ich Profi. Das ist so wenn man zu den Abgehängten gehört. Beinahe 40 Jahre meines Lebens war ich irgendwelchen fremden Mächten und Kräften ausgeliefert, die an mir herum zerrten und mir erklären wollten wer ich zu sein und was ich zu tun hätte. Dass ich sterblich bin interessierte die nicht. Hab ich aber ganz klar zum Ausdruck gebracht. Sofort wurde ich zu einem Amtspsychologen weiterverwiesen. War a riesen Hetz. Sind wir dann im Zimmer vom Arbeitsamt-Psychologen herum gesessen und haben übers Leben philosophiert. Vor allem über seines. Der war total angefressen und angwidert. Ausgegangen ist die Angelegenheit so dass der Psychologe tot vom Stuhl fiel. Ehrlich. Der ist während meiner Heranführung an die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt gestorben. Herzinfarkt. Das hat mich dermaßen mitgenommen, weil ich mich für den Tod dieses an sich ziemlich netten Kerls verantwortlich fühlte, für seine 25 kg Bauchfett natürlich nicht, dass ich mich als Todesengel wähnte. Daraufhin wurde ich total wahnsinnig und fühlte mich von der SS verfolgt. Das waren Zeiten, als ich eine wirklich scharfe Hure wegschickte, bezahlt habe ich natürlich, weil ich sie für eine aktive KZ-Wächterin hielt. Passiert mir heute nicht mehr. Von der normalen Arbeitsamt-Aufseherin bekam ich wegen meiner Bedenken wegen meiner Sterblichkeit zur Antwort: „Das sind wir doch alle“. Und dann lachte sie. So als ob das eine ganz schlechte Ausrede wäre. Da könnte ja jeder kommen und seine Sterblichkeit einfordern wie einen Erbanteil oder ein Stück am Kuchen. Wundert mich eh dass sich nicht alle in letzter Instanz auf ihre Sterblichkeit berufen, wenn sie aufgefordert werden, dieses oder jenes tun zu müssen. Sollte man einmal zusammen rechnen wie oft einen so in einem Leben gedroht wird. Mir mindestens 1 Million mal. Gibt auch Leute denen muss man nie drohen. Nur die verstehe ich nicht. Heute im Supermarkt hörte ich wie der Abteilungsleiter-Getränke seinen Lehrling anblaffte weil der das Mineralwasser a bisserl schief oder unvollständig geschlichtet hatte. Allein schon beim Zuhören wurde mir ganz anders. Ich hätte dem Abteilungswasser die Getränke aber so etwas von um die Ohren gepfeffert. So ein Stapel Mineralwasser sind ja nicht die Cheops-Pyramiden. Muss auch eine fürchterliche Plackerei gewesen sein, Stein und Stein heran zu schleppen und aufeinander zu schlichten, damit ein anderer da drinnen tot sein kann. Die Cheops-Pyramiden könnte man eigentlich sprengen. Hat eh schon jeder gesehen. 1997 gab es im ägyptischen Luxor ja einen fürchterlich Terroranschlag. 62 Personen wurden damals umgebracht. Und trotzdem fahren die Leute wieder hin und sagen schon schön so eine antike Ausgrabungsstätte. Erschreckend ist das. Ich fahr da sicherlich nicht hin. Menschen sollten ein Leben lang einfach nur vor der Waschmaschine sitzen dürfen, wenn sie das beruhigt oder erfreut. Wir sind eh auf dem Weg ins Zeitalter hochintelligenter Maschinen. Irgendwann in 150 Jahren schneidet dir halt ein Roboter die Haare. Dann gibt`s keine Friseurinnen mehr. Ein unverzeihlicher Kulturverlust wenn man mich fragt. Friseurinnen, Huren, Apothekerinnen und Damen, also echte Ladys mit Klasse, erfüllen einfach unverzichtbare Aufgaben. Gang gewöhnliche Wohlstandfotzen könnten ruhig vollautomatisiert werden. Wie ich schon einige Male an anderer Stelle erwähnte. Um Wohlstandsfotzen mache ich einen weiten Boden. In Wahrheit machen ja bieder Wohlstandsfotzen um mich einen weiten Bogen. Aber weil ich ein selbstbestimmter Wahnsinniger sein will, tu ich so als ob ich um diese blöden WF einen noch weiteren Boden mache. Mit den Jahren habe ich mich ja in eine richtiggehende WF-Phobie hineingesteigert.
Seite 8
Ein ganzes Theaterstück habe ich mal über eine WF geschrieben weil die dermaßen verhaltensauffällig war. Man muss ja einmal ganz klar zwischen zum Wahnsinn neigenden und verhaltensauffälligen Personen unterscheiden. Es wird ja immer alles in einen Topf geworfen. Es gibt kaum etwas Traurigeres als eine schwer verhaltensauffällige WF, die so tut als ob ihr die ganze Welt gehören würde und dann entpuppt sich diese Himmelsstürmerin doch nur als bieder Befehlsempfängerin, die einer 55m2 Genossenschaftswohnung ihr trostloses und monotones Leben absitzt. Und den Genossenschaftsanteil haben obendrein die Eltern bezahlt. Da bin ich aber lieber gleich ein wahnsinninger Sandler, der nichts kann außer in einem Klappstuhl hocken. Ich sitze mein trostloses und monotones Leben schön in einer um 13 m2 geräumigeren Eigentumswohnung ab, die der Goadfather bar bezahlt hat. Ansoneten hätte ich nicht überlebt. Das hat doch irgendwie schon wieder klasse oder nicht!! Und dann weinte diese WF immer. Andauernd weinte die noch dazu aus den nichtigsten Gründen. Eine Weinerlichkeit die dann einfach so in Aggressivität umschlug, wie das Wetter im Hochgebirge. Für mich natürlich völlig unerwartet. Ich bin ja so ein Verhalten nicht gewöhnt und fühlte mich völlig überfordert. Wenn ich sie wüst bis primitiv beschimpft, ihr zynisch auf ihrer Seele herum gestakst, oder sie der Lächerlichkeit preisgeben hätte, dann könnte ich ihr Verhalten ja noch nachvollzeihen. Aber die weinte einfach so los oder wurde fuchsteufelswild. Natürlich nicht körperlich. Dann wär ich ja sofort aufgestanden und abgehauen. Hätte ich der eine gescheuert wäre ihr ja der Kopf von den Schultern gepurzelt. Frauen schlägt man(n) einfach nicht. Das ist Gesetz und aus. Mein Pech war ja das ich in Beziehungsstreitigkeiten äußerst nachsichtig und gutmütig bin, man könnte auch sagen etwas einfältig. Immerhin hatte ich ziemlich schmerzhaft gelernt die UM2 auszusitzen. Die war eine wahre Meisterin der Übertreibung. Das hat mich natürlich geprägt. Anstatt sofort aufzustehen und zu gehen versuchte ich das Beste aus dieser Situation zu machen. Diese WF war mir in der Darstellung von unterschiedlichen Gemütszuständen haushoch überlegen. So wie man einen Lichtschalter drückt warf die ihre Tränenmaschine an. Hatte ich mich gerade auf dieses wenig erbaulichen Gefühlszustand dieser WF eingestellt, wurde sie im Handumdrehen wieder fürchterlich zynisch. Die hatte alles drauf. Ich nichts bis wenig. Außer mein Scheitern im kleinstbürgerlichen Sinne mit einem gewissen Charme auszusitzen. Oder anders ausgedrückt. Diese WF wusste gekonnt die Tonleiter der Emotionen rauf und runter und dann wieder hinauf zu bespielen, während ich betreten daneben saß, und mir ernsthaft Sorgen um mich machte, weil ich ein ziemliches Schweins sein musste. Sonst würde die Gute doch nicht andauernd flennen und diese kleinen Tobsuchtanfälle kriegen. Andauernd natürlich nicht. Ich krieg solche kleinen Tobsuchtsanfälle auch dann und wann. Wenn Dortmund gegen Schalke, 76 Minuten lang, einen Sitzer (Großchance) nach der anderen verklopft. Aber doch nicht wenn man mal unterschiedlicher Meinung ist ob man jetzt sofort oder erst später abwaschen sollte. Da Frauen in Beziehungen, in Sachen körperlicher Gewalt und Brutalität, Männern bei Leibe nicht das Wasser reichen können, in der Regel zumindest, wird gerne ausgeblendet, dass Männer, Frauen auf emotionaler Ebene in der Regel nicht ebenbürtig und dadurch auch nicht gewachsen sind. Dieses emotionale Machtgefälle in Beziehungen zwischen Weibchen und Männchen wird von männlicher Gewalt gewissermaßen zugedeckt und dadurch auch nicht zur Sprache gebracht. Über dieses Thema gibt es keinen öffentlichen Diskurs. Männer scheinen auch ziemlich ungern darüber zu sprechen. Welcher Mann der etwas von sich hält, gibt den schon gerne zu das seine Alte auf emotionaler Ebene schlitten mit ihm fährt. Deswegen ist Shades of Grey auch so ein fürchterlicher Schmarrn. Sicherlich in Wien allein in meinem Haus ist jeder Mann Milliardär. Ich z.B. oder der fette Pole und sein schizophrener Sohnemann. Und an so einer absurden Person die Freiheit der Frau vorzuexerzieren ist schon sehr gewagt. Am Volker Kauder die weibliche Freiheit zu zelebrieren wäre gescheiter. Dazu komme ich noch. Männer bemerken ja sehr oft gar nicht das des so ist. Unlängst las ich ihn einem Blog, da schrieb eine Frau sinngemäß, fragen sie meinen Mann wie ich das in der Regel so handhabe. Solange Männer die Gewaltstatistik mit 90% Vorsprung anführen und Frauen strukturell benachteiligt werden und 25% weniger verdienen, warum ist eine andere Frage, wird das auch so bleiben. Schuld an diesem Ungleichgewicht der Gefühle hat natürlich auch das Patriachat. Wobei in der vorindustriellen Zeit wenn du nicht dem Adelsstand angehört hast, eh scheiß egal war, ob du Männchen oder Weibchen warst. Bei einer Lebenserwartung von gut 30 Jahren war die Zeit hier auf Erden eh eine einzige Qual. Natürlich besonders qualvoll für die Frau, wenn von 5 Kindern mindestens drei, das fünfte Lebensjahr nicht überlebten. Irgendwie mussten sich Frauen gegen diese strukturelle Benachteiligung/Unterdrückung zur Wehr setzen. Und das versuchten sie auf emotionaler Ebene. Sozusagen mit den Waffen der Frau. Andere Waffen hatten sie nicht. Und Männern war dieses Missverhältnis früher ziemlich gleichgültig. Das Patriachat sorgte schon dafür dass Männer doch irgendwie die Hosen an hatten. Casanova ist ja deswegen so ein toller Fisch, weil gegen den seinem Charme die Waffen der Frauen stumpf blieben. Schon die Mutter dieser WF ist total verkorkst. Natürlich sind meine Informationen fürchterlich unvollständig. Soweit ich das verstand hatte es die Mutter von dieser WF wirklich schwer. Die hatte sozusagen in etwas wohlhabendere Kreise eingeheiratet. Von der Magd zur Bauersfrau. Der Vater von der WF war in seiner Gefühlswelt schwer limitiert, unterbelichtet bis nicht vorhanden und die Schwiegermutter machte der Mutter dieser WF, mit den Waffen der Frau, das Leben zur Hölle. Frauen können das ziemlich gut. Andauernd gab diese Frau der Mutter von der WF zu verstehen, dass sie an sich nicht genug für ihren Sohn sei. Dazu wohnten alle auch noch unter einem Dach oder Haus an Haus. Die Schwiegermutter kam einfach unangemeldet ins Haus wann und wie es ihr beliebte. Und dieser Mutter sagte dann zur WF im Zorn, vor lauter Verzweiflung oder was weiß ich, „ich lebe ja nur noch wegen euch Kinder. Ohne euch Kinder wäre ich schon längst nicht mehr da“. Wundern solle man sich dann nicht das diese WF-Tochter ein ziemliches Wrack ist. Einerseits finanziell reich beschränkt, nein beschenkt und andererseits auf der Gefühlsebene schwer unterernährt und malträtiert. Das muss ja zwangsläufig zu schweren Neurosen führen. Da lob ich mir ja meine UM2. Die war in ihrer Gefühlslage eindeutig wenn auch ablehnend. Darauf konnte ich mich einstellen. Bei der wusste ich was Sache ist. Wenn diese WF ihre Emotions- Komödie zur Aufführung brachte, schaute ich drein wie Stan Laurel wenn der mal wieder am Leben scheiterte. Der Stan Laurel ist auch deswegen so komisch weil der immer gleich losheulte wie ein Mädchen. Ich fand das sau komisch. Nur als Handlungsoption einfach undurchführbar. Dafür hatte ich nicht das entsprechende Rüstzeug.
Seite 9
Blöd war dieser WF natürlich auch nicht. Die wusste ganz genau wie sie Männer ungefähr dorthin bringen konnte, wo sie diese XY haben wollte. Regt sich mal etwas in der Hose bist als Mann eh schon schwer im Hintertreffen. Manchmal zog diese WF alle Register ihrer Kunst, während ich geschockt daneben saß und mich paranoid an meiner Zigarette fest hielt. Wir waren wirklich ein selten tragisch-komisches Paar. Weil an sich bin ja ich der Durchgeknallte, der die U-Bahn an schlechten Tagen fluchtartig verließ und sich am Abend mit Tabletten zu dröhnte, und dann herum wankte wie ein Zombie. Mein ziemlich fragiler Zustand ging in ihrem krankhaften Verlangen nach Aufmerksamkeit völlig unter. Wie eine Tablette im Wasser löste ich mich in ihr auf. Lag natürlich auch an meiner Unfähigkeit und Unmöglichkeit mich besser oder gekonnter in Szene zu setzen. In Sachen Gefühlsakrobatik gehöre ich eher zu den Mindertalentierten. Das war der Preis den man früher für analoge Coolnees zu entrichten hatte. Ehricherweise sollte ich anführen das der Preis bei meiner „ungehörten Kindheit“ nicht besonders hoch war. Eine Beziehung ist auch immer Übertreibungskunst, in der die handelnden Akteure einander andauernd Aufmerksamkeitsfallen stellen. Ich bin kein besonders guter Fallensteller und ein geübter schon gar nicht. Gegen WF denen Mami und Papi jeden Wunsch von den Augen ablesen komme ich nicht an. Früh übt sich wer ein begnadeter narzisstischer Übertreibungskünstler werden möchte. Meine einzige familiäre Bezugsperson der Goadfather steigt schon nach dem zweiten Mail aus. Ein drittes Mail beantwortet er nicht. Eine andere Bezugsperson hatte ich nie. Das prägt einen nachhaltig und unwiderruflich. Wie digitale Coolnees funktioniert weiß ich nicht so genau. Hacker muss man mindestens sein oder versuchen das Taxigewerbe hinwegzufegen und die Hotels gleich mit. Sie wissen ja kreative Zerstörung. Und ein Meister der Überinszenierung sollte man sein, sexuell undeindeutig, und heterosexuell schon gar nicht. Die Zeit der Marlboro-Männer ist vorbei und das ich auch gut so. Mit gefühlsarmen Heroismus und dumpfer Kriegshetzerei lässt sich hier keine Wahlen mehr gewinnen. Wir Österreicher und die Bayern lieben es noch gerne rustikal und hemdsärmelig, aber das ist reine Folklore. Früher wurden Männer mit Blasmusik zur Schlachtbank geführt wie heutzutage Nutztiere aus der Massentierhaltung. Schauderhaft diese „Hurra wir marschieren jetzt geschlossen in den 1. Weltuntergang (Weltkrieg)“. Analoge Coolnees und TT-Männlichkeit funktioniert früher so, dass man seine körperlichen oder seelischen Verwundungen so gut wie überhaupt nicht zur Sprache brachte. Für mich ist das heute noch eine kaum zu bewältigende Herausforderung und Hürde. Sitze ich mit dem Hobbit-Anwalt oder dem H. zusammen reden wir nie über meine mentalen Defizite. Ruft mich der Hobbit-Anwalt und fragt mich wie es mir geht, antworte ich, zurzeit spinne ich ziemlich und der Boden unter mir scheint sich aufzulösen, ist es da bei dir im 19. Wiener Gemeindebezirk aus so, weil dann wäre ich beruhigt. Dann lachen wir und das war es auch schon mit meiner Empfindlichkeit und wir reden über seine Gefühle. Über diese Schwelle zu treten wie ein Imperium über die Augusteische ist mir nicht gegeben. Das ich mir innerlich fast in die Hosen scheiße, bleibt dann unerledigt an Grund meiner Psyche liegen. Besser weiß ich es oft nicht. Manchmal erwische ich mich sogar dabei das ich bei meiner Nerventante sitze und kaum über diese analoge Coolnesss hinaus komme. Dabei bezahle ich sie um jammern oder gefühlsecht sein zu können. An sich völlig absurd. Beim Schreiben finde ich ab und zu Zugang zu meinen Verwundungen. Doch so konzentriert kann ich gar nicht schreiben, dass mir diese Gefühle nicht wieder sofort entgleiten und ich in einer äußeren Form erstarre. Zuweilen ist diese Erstarrung dick wie Beton. Ernsthaft über meine Gefühle zu sprechen gehört nicht zu meinen großen Stärken. Schon gar nicht wenn eine WF ihre Beziehungshow abzieht. Zur Beziehung-WF konnte ich nicht sagen, bitte spul deine Übertreibungskunst, so großartig die auch sein mag, woanders ab, ich bin dem nicht gewachsen. In diesem Theater will ich nicht schon wieder erste Reihe fußfrei sitzen. Diese Unfähigkeit anders zu fühlen, erschöpft sich zumeist in Sprüchen. Mit einem Grinsen in der Fresse schrei ich dann: „Das Grauen, das nackte Grauen, nach dem Aufstehen, dem Einkaufen und dem Schlafen legen. Das nackte Grauen, Himmelsrichtung aktiv und auch sonst extrem wetterbeständig“. Ich kann nicht behaupten, dass diese äußere Form eine Maske ist die ich mir aufgesetzt habe um vor der Welt bestehen zu können. Das sind einfach nur die Spuren und Verwüstungen meines Lebens, meiner Sozialisation/prägung, des Umfelds in dem ich zu leben hatte. Das ist wenn man so sagen will meine Art zu sein, zu der man mich gezwungen hat. Meine Gefühlsoptionen sind in Beziehungen zu Frauen eindeutig beschränkt. Wesentlich beschränkter als die von WF im Allgemeinen und der Beziehung-WF im Besonderen. Die Beziehung-WF stützte sich und ihre Neurosen auf meine Bodenständigkeit. In Beziehung werde ich immer zu einem gemacht der anderen Halt gibt, weil ich ja unfähig bin meine Haltlosigkeit auszuleben. Das geht ganz automatisch. Ein entscheidender Grund warum ich allein lebe oder nicht mehr versuche diesen Zustand zu ändern. Ich bin zu kaputt um WF durch ihren Alltag zu tragen. Kulturellen Chimären und weiteren Luftspiegelungen bin ich ja eher nicht auf dem Leim gegangen. Dafür bin ich zu ungebildet. Ungebildeten Menschen wirft man ja oft ihre Einfältigkeit vor. Nur ist es genau diese Einfältigkeit die ungebildete Menschen gewissermaßen erdet. Meine Englischkenntnisse waren einfach zu bescheiden um in den Fängen der Pop-Industrie emotional hängen zu bleiben wie eine Fliege im Netz einer Spinne. In den Pop-Industrie Luftburgen fühlte ich mich nie großartig zu Hause. Schon gar nicht in den entscheidenden Jahren so bis zwanzig. Ich hörte einfach nur STS und die sangen im Dialekt. „Es kommt wieder a Sommer und der fangt di dann auf, I weiß, das klingt ziemlich flach, doch i schwör absolut drauf……….. Und später Jazz. Wenn ich jemanden auf den Leim gegangen bin dann schon eher DenkerInnen und SchriftstellerInnen. Nur von denen sind viele selbst ziemlich kaputt. Jim Morisson seine Gedichte, die eh recht ein Schmarrn sind, hab ich ja nur deswegen gelesen, weil die auf Englisch und Deutsch zu lesen waren, während die gebildeten Mädchen nicht genug vom „Jim schlieft angesoffen unter dem Regenbogen ein“, kriegen konnten. Sie wissen ja der Wein, der junge Wein stirbt an der Rebe. In die Welt des Intellekts vorzudringen, wenn man nur einen Pflichtschulabschluss hat, ist nichts für Feiglinge. Einen Pflichtschulabschluss hat man, den besitzt man nicht. Besitz wird anders abgehandelt.
Seite 10
Es gibt ja keinen kontinuierlichen Wissenaufbau. Von überall her muss man sich die Wissensfetzen zusammen schnorren wie ein Altmetallsammler Schrott, um diese Fetzen dann irgendwie miteinander zu verlinken. Das erfordert ziemlich viel Verstand oder sagen wir eine hohe Auffassungsbereitschaft. Nicht das sie mich jetzt falsch verstehen. Das ist keine Lobhudelei. Versuch einmal die FAZ oder NZZ usw. als völlig ungebildeter Mensch das erste Mal zu lesen. Da fühlt man sich wie erschlagen. Menschen ohne Bildung lassen sich ja sehr leicht einschüchtern. Lesen ungebildete Menschen Wörter oder Sätze die sie nicht verstehen, wird die Scham übermächtig und sie legen diese Welt fluchend wieder beiseite. Die Hauptbücherei in Wien wurde zu meinem intellektuellen Unterstand. Da saß ich dann, noch immer von der SS verfolgt, neben berufsmäßigen StudentenInnen. Manchmal fragte ich die StudentenInnen was sie denn so studierten und in welchem Semester. Erfuhr ich dann dass die sich in Volkswirtschaft, Politikwissenschaften, Geschichte und Soziologie versuchten, oder doch nur abmühten und noch nicht vor ihrer Abschlussarbeit saßen, las ich einfach der ihre Bücher nach. Ich hätte mir auch den ganzen Tag in der Glotze Sozialpornos reinziehen können, nur fühle ich mich bei den Sozialpornos der Gebildeten einfach besser unterhalten. Und man kommt auf ganz eigenartige Gedanken, die einen amüsieren und im nächsten Atemzug auch schon beängstigen, ohne dass man deswegen manisch zwischen den Sendern herum zappen muss. Heute dachte ich mir. In einer atheistischen Welt kann man im herkömmlichen Sinne nicht mehr sterben. Ein Atheist der seine Religion wirklich ernst nimmt wird gezwungen sich umzubringen. Der muss irgendwann die Hand gegen sich erheben. Das Sterben im überlieferten oder traditionellen Sinne ist nur etwas für religiöse Menschen. Und dann sitze ich da und denke mir mit einem Grinsen in der Fresse. Egal wie man es wendet oder dreht. Was einem bleibt ist das Grauen, das nackte Grauen, nach dem Aufstehen, dem Einkaufen und dem Schlafen gehen. Als Abwärtsspirale gedacht dafür aber im Aufwind gefühlt. Außer unbewegt in einem Klappstuhl sitzen und mir Gedanke zu machen, oder Spiele mit einem Ball nachahmen, kann ich ja nur noch einigermaßen unfallfrei lesen. Beim Schreiben tue ich mir schon ziemlich schwer. Schreiben ist schon wieder harte Arbeit. Ich wurde ja in der Schule ganz hinten an die Wand gestellt, nein gesetzt, weil ich dem Lehrpersonal ziemlich einhellig zur Überzeugung verhalf, das man sich um so einen ungezogenen und ungehörigen Menschen wie mich nicht mehr zu kümmern braucht. Ich dachte natürlich auch in diese Richtung. So ein vierzehnjähriger Lausbub ist schon auch selber schuld wenn er nichts Gescheites erlernt. Der wird schon noch sehen wohin er mit seinen Läusen kommt. Bis in den Irak bin ich mit meinen Läusen vorgestoßen. Und auf die Seychellen. Als Dank für mein unermüdliches Bemühen, die Welt a bisserl verstehen zu wollen, kann ich heute in der Sprache der Bildungsbürger Schmäh führen. Auf Deutsch scherzen. Zu einem ernsthaften Gespräch auf wissenschaftlichen Niveau bin ich natürlich nicht in der Lage. Aber Wissenschaftler haben auch die ungute Angewohnheit jeden zweiten Satz mit den Worten "Studien belegen, oder die Forschung zeigt" zu beginnen. Die EU, kann ich mich dann künstlich echauffieren, erwartet von den Griechen eine Primärüberschuss von sagen wir mindestens 3%, aber den Franzosen gestehen sie ein maastricht-relevantes Defizit von 4,1% zu. Und das schon seit Jahren, weil die Franzosen einfach nicht von ihrer 35 Stunden Woche lassen können. Hier wird eindeutig mit zweierlei Maß gemessen. Diese unförmige Ausbuchtung von Austerität geht eindeutig zu Lasten kleinerer und unterprivilegierter Nationen. Es hat ganz den Anschein als dürfen die Französen ihre geglückte Revolte von 1789, die Jakobinern, Vichy, Algerien und so vergessen wir mal, Europa noch heute in Rechnung stellen. Und den französichen Budget-Atheismus bringe ich dann in Verbindung mit 1789 und dann sage ich. Frankreich wird Europa noch in den supranationalen Selbstmord treiben oder in die Arme der Russen. Außer die Götter der EZB stehen uns weiter bei. Hahaha. Ist doch a Hetz oder nicht. Nur in dieser Hinsicht hätten die Griechen auch einiges zu bieten. Diese Franzosen. In spätestens 10 Jahren regiert in der Grande Nation sowieso der Front Nationale. Und dann muss die EU, angeführt von den Deutschen und Österreich, die FranzmännerInnen wegen nationalsozialistischer Widerbetätigung aus der EU ausschließen oder ihnen wenigstens das Stimmrecht entziehen, bis wieder die Sozialisten an der Macht sind und einen Spitzensteuersatz von 101% einführen. Schon lustig oder nicht. Ein anderer Joke. Venezuela ist so pleite, oder der sozialistische Utopie von Friede, Freude, Eierkuchen so Nahe gekommen, das sie jetzt verzweifelt versuchen ihr Öl mit einem kleinen Aufschlag an Saudi Arabien zu verkaufen. Den Witz verstehen ungebildete und uninformierte Menschen in der Regel nicht. Oder anders gesagt. Menschlicher Intellekt der nicht auf etwas gerichtet wird, richtet sich irgendwann gegen einen selbst. Intellekt der nichts weiß und auch nicht entsprechend beschäftigt wird, wenn`s geht artgerecht und den Anlagen entsprechend, ist wie ein vergifteter Apfel in dem man andauernd beißt, weil man sich immer ungenügend und ausgeschlossen fühlt. Dieser vergiftete Intellekt, auch bekannt als die Wut der Zukurzgekommenen, richtet sich irgendwann gegen die Gesellschaft. Und dann wird es mitunter mörderisch. Vor allem wenn diese Wut männlich ist. Meine Wut natürlich nicht. Wütende Frauen töten in der Regel nicht. Außer die Liebe und dann werden sie fürchterlich zynisch und verbittert. Zurück zu meinem WF-Dilemma. Auf emotionaler Ebene habe ich mich trotz Geheimbildung nicht unbedingt weiterentwickelt. Das ist wesentlich schwieriger als Bücher zu verstehen. Der Beziehung-WF stand die Tür zu dieser intellektuellen-Welt, in der man dann auch noch entsprechend entlohnt wird mit Kohle und gesellschaftlicher Anerkennung, sperrangelweit offen. Mir nur die Türen zu österreichs Bibliotheken. Ist natürlich auch etwas. Trotzdem war die Beziehung-WF zu blöd und einfältig da einfach so hindurch zu schreiten wie eine Prinzessin. Dafür hat sie dann mich gebraucht, einen schizoiden, analogen, nicht konkurrenzfähigen Sandler mit schwerem Dachschaden. Sie war die mit Matura/Abitur und Englisch-Kenntnissen auf Dolmetscher-Niveau und trotzdem musste ich sie aus ihrer emotionalen Notlage befreien. Sich panisch an einem Ertrinkenden festhalten ist auch nicht unbedingt die feine englische Art wenn man mich fragt. Von einem schwer verhaltensgestörten Typen, hatte sie sich ihre akademische Laufbahn zerstören lassen. Von einem Vollidioten, der ihr andauernd nur auf die Schuhsohlen wixte. Der Typ, wahrlich kein ehrenhafter TT, hat die WF dermaßen ruiniert, das ein totales Wrack wie ich kommen musste um sie als Mensch wieder einigermaßen aufzurichten. Logisch das ich mit dieser Aufgabe heillos überfordert war. Man sollte sich nicht genötigt fühlen, Menschen wieder aufzurichten, wenn die SS hinter einem her ist und der Boden unter den Füßen wankt. Manchmal habe ich so ein Gefühl als ob der Fußboden nachgibt. Und dann knie ich mich hin und drück mit den Händen am Boden herum weil ich ernsthaft glaub, das da ein Loch ist, durch das ich hindurchfalle. Vielleicht auch noch in die Bude vom schizoiden Sohn vom fetten Polen. Trotzdem habe ich den TT-Helden mit den breiten Schultern gemimmt, weil ich es nicht besser wusste und weil mir diese WF aufrichtig leid tat. Der wurde wiklich übel mitgespielt. Ich scheine ja das seltene Talent zu besitzen nie jemanden wirklich leid zu tun. Sogar im Haus kommen die Mieter zu mir und bitten mich dieses oder jenes in ihrem Sinne zu regeln. Die halten mich für eine natürlich Autorität nur weil ich nicht gelernt habe meine Verstörung entsprechend auszuleben und ein Gesicht habe wie ein Triebtäter. (hahahah, nee männlich halt) Der schizoide Sohn vom fetten Polen hingegen der ist fein raus. Hört man den im zweiten Stock durch seine kaputten Nasenpolypen stöhnen, weiß man als vernunftbegabter Mensch sofort, der wird einem nur bedingt weiter helfen. Da gehen wir doch lieber zum Schizo aus dem 3. Stock. Der wirkt so radikal vernünftig und einfach gestrickt in seinem Begehren, wie ein Junge vom Berg, dem die Mama nicht einen Wunsch von den Augen ablas. Der ist unbegrenzt belastbar. Der hat gar kein Innenleben. Wie auch als leibliche Sohn vom Goadfather. Die beiden scheinen nur aus äußeren Bewegungen und Verrenkungen zu bestehen, deren Radien immer kleiner werden.
Venezuela ist am Ende. Nicht Venezuela als Land. Nur der Traum von einem gerechten und sozialen Venezuela. In meiner österr. Qulitätszeitung veröffentlichten die roten Fürsten (der Finsternis) Venezuelas heute eine Erinnerung an Hugo Chavez und sein lebendes Vermächtnis an die Völker. Kein Scherz. Im Kleingedruckten steht: Ministerio del Podar Popular pera Releciones Exteriores. Für so etwas scheinen die Herrschaften um den Präsidenten Nicolás Maduro Kohle zu haben. Nur für Klopapier und Milchpulver eher weniger. Noch ein 3/4 Jahr ein Ölpreis weit unter 100 Dollar und Venezuela geht in Flammen auf. Nicht das Land. Nur der sozialistische Traum. Und ein paar tausend Seelen. An was soll man denn bitte noch glauben? Alles scheitert früher oder später. Der Kapitalismus halt ein wenig später, wenn der Sand der Sahara bis in den 20. Wiener Gemeindebezirk vorgedrungen ist und die Permafrostböden hinter dem Sperwall rülpsen wie Kühe. Gut bald ist Ostern. Schau ich halt für einen Sprung wieder bei den Christen vorbei.
Da ich mir mein Leben weder frei wählen noch aussuchen konnte, bin ich in der Wahl meiner Überzeugungen auch entsprechend unfrei.
Die Abkürzung WF steht natürlich für Wohlstandsfotzen sowie TT für Testosterontrottel.
Seite 1
Trotz Internets, Verkaufsdrohnen und Filme, in denen ein einsamer Mann sein Betriebssystem heiraten will, so abgefuckt bin ich noch nicht, ich will mein Betriebssystem nur ficken, gibt es ja noch ziemlich traditionelle Anbahnungsformen von Geschäften,
die darauf hinaus laufen, das ein Mensch mit einer ganz korrekten Verkaufsabsicht von Wohnungstür zu Wohnungstür geht/schleicht um sein Produkt anzupreisen wie den jüngsten Tag. Nennt man seit Ewigkeiten „Klinkenputzer oder Zeugen Jehovas“. Und fast jeder Mensch hat einmal im Leben eine Phase in der er denkt, mit den Zeugen Jehovas diskutieren zu müssen. Ich hab die auch einmal rein gelassen. Total eingeraucht und auch sonst ziemlich neben jeder Spur. War wirklich lustig. Ich redete über Dostojewski und die über einen anderen Gott. Ultraharter Job das Klinken putzen wenn man mich fragt, wie Scharfschütze, einer Stripperin zu Hause beim Kochen zusehen, die einen Weltklasse-Arsch hat, aber privat die Nase gestrichen voll hat von ewigen Aus und wieder Anziehen, oder Kindergärtner. Sagst zu einem niedlichen Kindelein, blöder Fratz saublöder, stehst nächsten Tag schon unter akutem Pädophilie-Verdacht. Seit die Gesellschaft in Sachen Pädophilie entsprechend sensibilisiert wurde, weniger durch das eigene Umfeld, eher durch Geschichten die sich vor 10/20/30 Jahren zugetragen haben, nicht selten im Schoß der Kirche und linksalternativen Lebens und Lernmodellen und aktuell durch das dunkle/tiefe Internet, mache ich paranoid wie ich nun einmal bin, schon im Supermarkt um Kinder einen weiten, sehr weiten Bogen. Sehe ich so ein verhaltensauffälliges Kind aus den Augenwinkeln bei den Milchschnitten herum motzen, hau ich auch schon zu den Spirituosen ab. Schon schön ein bisserl beim Wermut oder dem Gin herum zu stehen und in Damals-Erinnerungen schwelgen. Was waren das für glorreiche Tage als ich zum Vorglühen einen Liter Wermut in mit versenkte um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ganz unrecht hatte der Makrelen-Ulle mit seinem gutgemeinten Ratüberschlag plus doppelter Achsel, ja nicht, das ich die Welt ganz nach meinem Wollen zu gestalten, eher auf mich und meine Sprache beschränken sollte. Als staatlich-geeichter Schizo, mit glasklaren Befunden, welche von Natur aus immer ein wenig trübe sind, (und nein ich habe keine Vorstrafen, auch keine verjährten), darf ich mir in Sachen öffentlichem „Auszucken“ (ausflippen) natürlich nichts bis sehr wenig zu schulden kommen lassen. Ein Richter, der gerade mit Blähungen kämpft oder einem eingewachsenen Zehennagel und der sich auch sonst ziemlich überarbeitet fühlt und unterbezahlt, und schon seit Jahren leicht angwidert ist von der menschlichen Natur, die unter der Zivilisation durchschimmert und schon steckt mich das Volk in die Geschlossene. Und so schnell komm ich von dort auch nicht mehr weg. Dort sitzt ich dann neben einem Kerl, der 14 Jahre neben seiner toten Mutter lebte bevor er ihre Knochen in einer Suppe weiter verarbeitete, die angblich gut gegen Hautreizungen wirkt. Und weil mir der Typ dermaßen auf den Arsch geht, hau ich ihm natürlich ein paar rein und das stecke ich noch tiefer in der Scheiße. In so einem Fall würde sich meine Narrenfreiheit ja gegen mich wenden. Klingt das jetzt so als ob ich auf Kinds scharf bin? Nee, ich stehe prinzipiell nur aufs Milfs. Viel Arsch, viel Titten, oder einfach gesagt viel Frau. Ich hatte ja keine richtige Mami müssen sie wissen. Durchaus ein Makel. Wer hätte nicht gerne eine besorgte Mami oder einen geduldigen Papi, die man in seinen dunkelsten Stunden anwählen kann. Der Goadfather, hat ja wahrlich auch seine Vorzüge, aber so zum herum flennen ist der gänzlich ungeeignet. Was aber auch sein Gutes hat. Der Schmerzgrenze nimmt ab. Bei Schizophrenie äußerst hilfreich. Heute beim Einkaufen ging ein Mann hinter mir. Hässlicher Kerl und ganz grau vom Leben. Ich sah wie der Amok lief und die Leute nacheiander umlegte und ich im Zickzack weg und schrie die ganzen Leute an, haut ab, rennt weg, verpisst euch, der killt euch alle. In Wirklichkeit tat sich natürlich gar nichts bis wenig. Aber mein Stresspegel stieg mal wieder merklich an. Könnte man sicherlich nachweisen. Ich denke schizoid sein ganz ohne Angst geht kaum. Also tat sich da doch etwas. Action-Kino für die ganz Armen. Da muss man einfach durch. Fühlt sich mitunter wie ein Gewaltakt gegen sich selbst an diese Dämonen im Zaum zu halten. Denn wenn du losbrüllst kassieren sie dich auch. (früher oder später) Öffentliche Gewaltausbrüche kann ich mir nicht erlauben. Gott sei Dank ging dieser bittere Kelch, seine Konflikte mit Gewalt lösen zu müssen, unberührt an mir vorüber. Dabei vorgestern war ich knapp dran so einen Hofer/Aldi Bezirks oder Überregional-Leiter eine zu scheuern. Die Jungs haben ja ein Auftreten als gehörten sie zu einer Eliteeinheit. Die sind sozusagen die Navy Seals der Lebensmittelbranche. Der Größere von beiden sah es aus wie ein strammer SSler aus dem rückwärtigen Heeresraum, der dort und um Leningrad nach dem Rechten sah. Natürlich ein ostmärkischer SSler. Österreicher waren in der SS ja überrepräsentiert. Warum sagt man eigentlich nie der/die sieht nach dem Linken? Weil das Wort „linklisch“ nichts Gutes verrät. Wundert mich das gegen diese offensichtliche Benachteiligung des Linken, in Zeiten politischer Korrektheit usf. noch niemand eine Kampagne infiziert hat. Mein Eindruck. Diese etwas besser gekleideten Bezirks-Heinos machen den Filialleiter, in diesem Fall eine Filialleiterin, prinzipiell immer zur Sau. Irgendetwas habe die immer zum Aussetzen. Mal hängt ein Gemüseblättchen schief oder die Baguettes sind nicht bis oben hin aufgefüllt und dort gehört auch noch etwas zurecht gezupft. Sicher wir gehen ja alle zum Hofer/Aldi allein wegen der Optik. Ist wahrscheinlich Firmenstrategie. Das Personal soll sich ja nie zu sicher fühlen. Im Kapitalismus gibt es ja kaum Personal das nicht sofort ersetzt werden könnte. Erschreckend ist das. Ich weiß ja nicht wie hoch die Quote der Systemträger ist. Vielleicht 5-10%? Googel braucht ja eigentlich auch niemand. Verschwinden die von heute auf morgen ist auch schon ein Konkurrenzprodukt da. Schwieriger sind so Epochenwenden wie z.B. die sogenannte Energiewende. Sie wissen ja. Gaskraftwerke rentieren sich derzeit nicht, dafür aber dreckige Kohle. Also muss man saubere Zertifikate zukaufen am gescheitesten aus CO2 armen Ländern mit Atomkraft. Der Rest von uns ist im Ürbigen die große entbehrliche Masse. Sie natürlich nicht. Ich schon.
Seite 2
Ich gehe ja ungern zum Hofer weil die an der Kassa so verdammt neurotisch drauf sind. Langsam kennen die nicht. Die sind total wahnsinnig. Fürchterlich ist das. Ich kauf doch nicht Birnen das Kg um 2,99 Euro weil die Kassiererinnen das mit der beschleunigten Gesellschaft noch nicht ganz so verinnerlich hat. Schön beim Hofer um 1,49 Euro. Hab ich schon erzählt das sich die Erfolgslosen auch dadurch von den Erfolgreichen abheben, das die Loser wesentlich langsamer gehen. Ich bin ja eher selten in Eile. Außer wenn ich einen wegstecke. Da kann es nicht schnell genug gehen. Ich kenne da nichts. Nicht einmal in meinem Leben habe ich eine Frau nach dem Vögeln gefragt ob sie einen Orgasmus hatte. Ehrlich nie. Und früher war ich ja ganz gut im Geschäft. Ist mir doch wurscht. Gibt ja Frauen die brauchen geschlagene 20 Minuten um zu kommen. Oder ganz bestimmte Stellungen, entsprechendes Ambiente und Sinneneindrücke und andauernd rufen sie, schneller, fester, langsamer, tiefer. Tiefer wie den tiefer. (hahaha) Schon lustig oder? Und wie aus dem Ei gepellt soll man auch immer sein. Ich bin eher der typische Halbzeitpausen-Rammler. Spätestens mit dem Anpfiff zur 2. Halbzeit hängen die Eier so schlaff wie die Fahne vom Linienrichter. Versuch einmal 20 Minuten anständig rein zu hämmern damit sich die Dame nicht langweilt und nicht zu kommen. Das ist dermaßen anstrengend, paradox, weil du ja kommen willst, da vergeht dir alles. Andauernd wirst gezwungen an irgendwelche anderen Dinge, sensuell, nein sexuell minderbelasteten Angelegenheiten oder Sachverhalte zu denken um ja nicht abzuspritzen. Schuhcreme, Genozide, Backofenreiniger, an die UM2 wie sie mich vor den angefaulten Metwurstbroten Habt-Acht-Stehen lässt und mich vor dem Welthunger salutieren ließ, jener türkische Offizier, der meinem türkischen Militär-Kumpel mit dem ich im Örtchen Strovilia zusammen Dienst schob, ein paar Ohrfeigen verpasste. Natürlich wegen gar nichts oder weil ich einen Tropfen daneben gepisst hatte. Schwer zu sagen ob der Tropfen türkisch oder österreichisch war. Für Frauen sollte es eine App geben, auf der ganz klar ersichtlich wird wie stark das Weibchen überhaupt Orgasmus-Versessen ist, wie lange das in der Regel so dauert, wenn man nicht ganz so schön wie der Hansi Hinterseer ist. Der Hansi sah ja mit dreißig aus wie ein kleiner Gott. Ehrlich. Das haben wir Männer von der Emanzipation. Frauen die ihren schlecht gevögelten Zustand weder akzeptieren noch hinnehmen. Mit meinen 46vierzig würde ich mich niemals an eine 25 jährige Studentin der Neurobiologie heran wagen. Ich stehe so schon auf verlorenen Posten. Da gibst dir jede erdenkliche Mühe die Gute bei Laune zu halten und die denkt während des Nahverkehrs sowieso an einen anderen um ihre Orgasmusfähigkeit nicht zu gefährden. Was ich ja durchaus verstehen und nachvollziehen kann. Wäre ich ihn ihrer Position würde ich ähnlich handeln. Kurz gesagt: Es muss auch ambitionslose Ficker geben. Weil der Bessere ist sowieso der Feind des Guten. Ich klaubte gerade in gebückter Haltung, Birnen in ein Obstsäckchen, da fummelte der Größere über meinem Kopf in einer Obst-Schachtel herum. Die stand irgendwie falsch oder war nicht entsprechend nachgefüllt oder nicht parallel ausgerichtet wie ein Ehrenbataillon. Was weiß ich. Staatsleute andauernd mit allen militärischen Ehren begrüßen müssen, das ist aber auch sehr anachronistisch und retro wenn man mich fragt. Ich musste mir wirklich fest auf die Lippen beißen. Blödes Arschloch dachte ich mir, kannst nicht warten bis ich fertig bin. Ich hatte ja fast seinen Schwanz im Kreuz und seinen Atem im Ohr. Ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn dem die Schachtel ausgekommen und mir auf die Birne gefallen wäre. Einen Ständer hätte ich ihm ja noch verziehen. Wobei ich zugeben muss. Mir beim Bücken zusehen ist nicht gerade ein erotischer Höchstgenuss. Ich hab ja kaum Arsch. Das war eine heimliche Machtdemonstration und sonst gar nichts. Würde die beiden wirklich gerne einmal unter anderen Bedingungen treffen. Zurück zu den Kindern bevor der Vertreter das Wort ergreift . In meiner Kindheit hatten Kinder für Eltern noch nicht diese hohe Priorität. Kinder waren halt einmal da. Die waren so eine Art Nebenprodukt der Geilheit und der Langeweile, die durchgefüttert und mitgeschleppt werden mussten. In den Sechzigern hatten lange Winterabende das noch so an sich. Da konnte man nicht so einfach in einem Blog am Leben der anderen nicht teilhaben. Kinder waren noch nicht so wichtig. Hubschrauber-Mütter gab es nur vereinzelt. Und diese Kinder, die aus Hubschraubern gefallen waren, hatten in der Gruppe gegen uns raubeinige Zeitgenossen nichts bis kaum etwas zu bestellen. Natürlich waren unsere Eltern auch besorgt, (bis auf meine) aber in der Regel ließen die sich das nicht anmerken. Kids wurden nicht für ganz voll genommen oder sie nervten. Das geht ja heute aus pädagogischen Vorlieben nicht mehr einem Kind am Tag 15mal zu sagen, geh weg du nervst. Ich z.B. war ein Kind für das die eigenen Eltern nie Partei ergriffen. Ausnahmslos nie. Gab`s irgendwann Stunk, entschuldigte sich meine UM2 schon im Vorhinein für mein abträgliches Verhalten. „Des ist halt ein Fratz“ hieß es dann immer. Und der Goadfather nickte oder hatte sowieso andere Sorgen. Der Goadfather mischte sich in meiner Erziehung genau einmal ein und das ging natürlich fürchterlich (für mich) nach hinten los. Musste ja so kommen. Irgendetwas hat sich da massiv geändert. Nur darüber müssen sich andere Menschen den Kopf zerbrechen, die mehr über diese Entwicklung wissen oder eigene Erfahrung machen, weil sie näher an Kindern dran sind. Ich hau ja immer nur ab. Ein Grund ist sicher dass ich ein Kind der Spätbabyboomer-Jahre bin. In den Jahren 1963-1969, bekamen österreichische Frauen noch 2,8-2,1 Kinder im Durschnitt. Fast so wie im Gazastreifen. Heute sind es zwischen 1,5 und 1,6 an Schreihälsen und hungriger Mäuler pro Frau. 2 Kinder und mehr haben in der Regel nur Frauen mit akutem Migrationshintergrund. Liegt am Bildungsstand der Frauen. Außer dieser einen Dame die neben dem Merkur wohnt. Die hat sieben oder acht Stück. Seit zehn Jahren habe ich die immer nur schwanger gesehen. Die wird aber ganz bewusst schwanger. Und natürlich die deutsche Verteidigungs-Ursula. Vor der habe ich einen Heiden-Respekt. Die kriegt sieben Kinder und dann ist sie auch noch Verteidigungsministerin. Die habe ich noch nie sagen gehört, kann ich nicht, weiß ich nicht, warum ich. Bei zu perfekt funktionierenden Menschen mit unglaublich hohen Ansprüchen werde ich immer ganz unruhig.
Seite 3
Der 1. österreichischen Nationalratspräsidentin Doris Bures hingegen kann ich völlig vorbehaltlos gegenübertreten. Die kommt ja aus der österreichischen Sozialdemokratie mit entsprechendem Stallgeruch. Ich hab dieses Wort nicht erfunden. Die ist ein Pferdchen aus dem Gestüt Werner F., den ich ja nur noch duze. Der sitzt ja auch nur so herum wie ich und starrt die Wände an. Nur fällt das nicht sofort auf weil er andauernd etwas gefragt wird. Ohne Stall und Geruch lässt sich die Karriere der Doris nicht erklären. Die „ich verstehe alles und kann alles-Ursel“ tut ja nur so als ob sie im Stall von der Angela eine eigene Koppel hat. Die ist ihr ganz eigenes Gestüt während die Doris ohne Werner-Karotte nicht denkbar wäre. Wie sagt man in der Politikbetriebssprache. Zur Kanzlerin-Kandidatur fehlt es der Doris eindeutig an Statur. War das jetzt frauenfeindlich? Sie wissen ja wie ich das meine. Ich kam gerade vom Einkaufen, da stand ein typischer Klinkenputzer der guten alten Schule, natürlich männlichen Zuschnitts, Frauen die an fremden Türen klopfen nennt man Huren, bei meinem russisch-ukrainischen Nachbarn vor der Matte und quasselte mit einem bunten Zettelwerk in der Hand, recht forsch gestikulierend auf meinen russisch-ukrainischen Nachbarn ein. Eine der lustigsten Loriot-Episoden handelt ja von Vertretern. Nennt sich Vertreterbesuch bei Hoppenstedts. Genial, sau komisch. Hab ich schon erzählt dass ich gerne lache. Zumeist erfinde ich lustigste Situationen gleich selbst mit, weil vieles was die heutigen berufsmäßigen Spaßmachern so zur Aufführung bringen nur bedingt komisch ist. Oft lande ich bei Spaßmachern die es nur noch in Filmmuseen gibt oder wenn sich ein Todestag jährt. Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Stan und Olli, Loriot, Charlie Chaplin, Buster Keaton, Maxi Böhm, Karl Farkas und der Waldbrunn, Tati. In Sachen Humor ist nichts bessere nachgewachsen wenn man mich fragt. Sorry der Helge Schneider ist witzig und der Diddy Hallervorden. Nonstop Nonsens hat mir als Kind wirklich gefallen. Natürlich ist der Nirvarani auch ziemlich komisch. Und der Vater des österreichsichen Kabaretts Lucas Resetarits. Und aus Übersee noch nicht ganz tot der Woody Allen und sehr lebendig die Tina Fey. Die ist sehr, sehr witzig. Den bissigsten Ami-Humor gibt es in der Serie Veep. Nichts gegen die deutschen Spaßmacher, wirklich nicht, aber in Sachen Humor ist Deutschland irgendwie keine Institution sondern Entwicklungsland. Entweder zu kopflastig oder trivial. Unübertroffen ist für mich natürlich der Stan Laurel. Ich stell mich im Leben ja sehr ähnlich an. Nur fällt das nicht so auf weil mir niemand zusieht. Und das was der französische Komiker Dieudonné macht, andauernd gegen Juden hetzen und sich auf die Meinungsfreiheit stützen wie Öl das auf Wasser schwimmt, das hat doch nichts mit Humor zu tun. Karikaturen über Mohammed sind auch nur bedingt lustig. Über Gott gibt es ja kaum gelungene Karikaturen sondern eher über Päpste „Four Lions“ ist ein äußerst gelungener Film. Aber da geht es auch eher um das weltliche Personal. Versuch einmal das Abwesende humoristisch darzustellen. Humoristisches Potenzial finde ich hat die Pfandflaschensehnsucht von der Frau Sarah Netanjahu. Gut 80000 schreiben die Medien hat die Gute gesammelt. Vor allem kleine Flaschen weil die mehr einbringen. Diese Frau Netanjahu, sparsam wie die Schwaben oder geizig wie die Schotten. Kommt drauf an wie antsemitisch sie sind. Doch letztens gab es in der Serie Lilyhammer eine wirklich witzige Szene. Steven Van Zandt, das ist der Typ aus den Sopranos und Mitglied der E Street Band von Bruce Springsteen spielt da einen Mafiosi der in Norwegen gelandet ist.Zeugenschutzprogramm. Egal. In der Eröffnungsszene einer Folge, sitzt ein Mann mit Gipsfuß und/oder Krücken, im Bikerdress/Hells Angels auf so einem elektrischen Betagten-Wagerl/Gefährt und tuckert über eine verschneite Brücke. Sagen wir mit 3 km/h und dem seine Fahrt wurde mit dem Lied „born to run“ vom Bruce Springsteen untermalt. Schon lustig oder!!! Mein Nachbar ist ein hagerer Mittfünfziger, wie man sich einen echten Russen hinterm ideologischen Sperwall halt so vorstellt. Knorrig, wortkarg, introvertiert, andauernd besoffen und mit einer Kalaschnikow als Kehrbesen. Das war natürlich ein schlechter Witz. Soweit ich das beurteilen kann trinkt mein russisch-ukrainischer Nachbar nicht. (im Müllsack sehr ich nie Flaschen) Nur knorrig, wortkarg und introvertiert ist er schon a bisserl. Meiner Einschätzung nach, die natürlich immer mit Subjektivität durchtränkt ist, wie ein nasser Wettex mit Nässe, spricht mein Nachbar nicht so viel, weil er nicht besonders gut deutsch kann und weil das so seine Art ist. Der redet auch nicht viel wenn er zu Hause ist und russisch-ukrainisch spricht. Auf Wikipedia steht das Ukrainisch auch als Kleinrussisch bezeichnet wird. Nur ich kann ihnen nicht sagen ob mein Nachbar jetzt Russisch oder Ukrainisch spricht. Sprechen höre ich ihn selten. Ein wirklich schweigsamer, sehr schweigsamer Mensch. Ganz im Gegensatz zu mir. Mein Maul sagte man früher müsste man zweimal erschlagen wenn ich abtrete. Das Introvertierte meines Nachbarn könnte aber auch ein wenig an der kommunistischen Grundausbildung liegen die dieser Mann noch durchlebt hat. Geboren ist der Mann höchstwahrscheinlich in der späten Chruschtschow-Ära. Das waren noch andere Zeiten bilde ich mir mal ein. Mein Nachbar lässt die österreichische Welt ziemlich im Unklaren, was, wer oder wie er ist oder was er sich so denkt. Kann auch sein das er sich überhaupt nichts denkt. Nicht jedes stille Wasser ist tief. Gibt auch einen Haufen Deppen die nichts sagen weil sie so blöd sind. Wir gebürtige Westler sind da irgendwie anders. Aufdringlicher, furchtloser und selbstbesoffener, man könnte auch sagen freier.
Seite 4
Ich lese ja wirkliche viele Blogs, oder sagen wir es so ich versuch viele Blogs zu lesen. Einzig und allein weil ich Zeit habe. Oft stoße ich auf kurze Aufsätze oder Wutschriften, in denen klar zum Ausdruck gebracht wird, dass wir hier in keiner wirklichen Demokratie leben und das unglaublich viel im Argen liegt und immer die latente Gefahr besteht, das wir in den Totalitarismus oder wenigstens in eine Parteien-Oligarchie abgleiten. Manches liest sich ungefähr so. Spring schnell auf die Arche meines Blogs auf, ansonsten wirst du untergehen, denn ich bin der Einzige, ein Auserwählter, der in das Auge der Orkan zu blicken wagt. Nur ich habe das emotionale und intellektuelle Rüstzeug dazu. Ich weiß ja nicht was den Verfassern dieser Zeilen hier zugestoßen ist und woher dieser Personen ihre Informationen beziehen, wahrscheinlich aus ganz geheimen Quellen, ich bin ja eher ein biederer Leitungswassertrinker, aber so friedlich wie in den letzten 70 Jahren war es in Mitteleuropa eher selten. Noch nie hatten die Menschen hier so viel zu verlieren. Sogar arme Leute sind heute anders arm als im 18.Jahrundert. Deswegen sehe ich den Zustand unserer werten Gesellschaft nicht ganz so düster. Liegt wahrscheinlich daran das ich als UNO-Soldat wirklich einmal in einem echten Kriegsgebiert stationiert war, in dem das Militär herrschte, Gesetzlosigkeit oder/und ein Diktator. Glaubt mir das fühlt sich ganz anders an. Menschen denen monatelang die Bomben um die Ohren flogen haben ganz andere Sorgen. Es macht wirklich einen epochalen Unterschied ob man sein Handy spazieren trägt oder eine Granate. Wir trugen Granaten, meist aus irakischen Beständen herum wie die Leute hier ihre Laptops. Vielleicht bin ich deswegen auch ein wenig betriebsblind und katastrophengeschädigt. Aus gelernter Österreicher ist mit durchaus bewusst, welch schändlichen Einfluss Parteien in weiterer Folge Lobbyisten, Großkonzerne usw. auf eine Gesellschaft haben können, die nur noch den eigenen Machterhalt im politischen Programm haben, und die andauernd nur so tun als würde es diesen Parteien um das Wohlwollen der Menschen gehen, die aber in Wahrheit nicht davon lassen können, sich an der Rechtschaffenheit der Menschen fett und satt zu fressen und ein an sich erfolgreiches Land an der Rand der Unfinanzierbarkeit treiben. Trotzdem haben wir hier keine Verhältnisse wie in Venezuela, Ägypten oder Saudi-Arabien. Das Saudi-Arabien nicht besonders gut regiert wird fäll auch nicht so auf. Eine meiner seltsamsten, befremdlichsten und prägendsten Erfahrungen die ich im Umgang mit Menschen aus unserem Kulturkreis gemacht habe, ist die Tatsache das viele hier sehr besorgt um den Weltfrieden sind, zurecht kriegerische Konflikte kritisieren und die manchmal dubiose bis zwielichtige Rolle des Westens im Allgemeinen und des Heimatlandes im Speziellen klug analysieren und hinterfragen usw. Nur an konkreten und persönlichen Erfahrungen aus einem echten Kriegsgebiet wie damals im zweiten Golfkrieg (Kuwait-Irak), sind diese Leute überhaupt nicht interessiert. Nicht einmal aus Höflichkeit. Mit welcher Impertinenz die an erste-Hand Erfahrungen aus einem Kriegsgebiet nicht interessiert sind, hat mich doch immer wieder ziemlich verwundert. Ich muss schon sagen schockiert. Solche Erfahrungen gehen denen völlig am Arsch vorbei. Aber wenn der Wim Wenders einen Film über einen berühmten Fotokünstler in die Kinos bringt, der seine Fotos genau in diesem Kriegsgebiet und anderen Krisenregionen der Welt geschossen hat, wirklich dramatische und äußerst kunstvoll Bilder, dann sind diese Leute natürlich Feuer und Flamme. Diese Doku muss man unbedingt gesehen haben heißt es dann. Immerhin gab es für das Salz der Erde auch eine Oscarnominierung. Welche Rolle ich als namenloser Laiendarsteller, neben all den anderen namenlosen Darstellern in diesem gelungenen Stück Kunst für eine Rolle gespielt habe, interessiert die Leute nicht. Der Wim Wenders und der Sebastião Salgado sind ja beide Künstler und Meister der inszenierten Wirklichkeit. Es nervt mich eigentlich ziemlich, wenn so berühmte Menschen wie die Herren Wenders und Salgado für ihre durchaus gelungenen Inszenierungen von Wirklichkeiten abgefeiert und von der Kritik hoch gelobt werden, nur die Kulisse für ihre Inszenierung haben den Herren Salgado und Wenders, namenlose Soldaten hingestellt, die dann nicht einmal im Abspann des Films erwähnt werden. So als ob es uns nie gegeben hat. Sie können davon ausgehen das der Wim Wenders nicht die leistete Ahnung hat wer die Kulissenschieber von damals sind/waren. Wir haben Wochen zwischen brennenden Ölfeldern gelebt. Kam der Wind aus der falschen Richtung wurde es am helllichten Tag stockdunkel oder die Sonne ging nie auf. Und jeder Schritt den man tat war durch Befehle reglementiert. Ich denke nicht dass der Herr Salgado als er die Bilder von den kanadischen Feuerwehrleuten knipste einer konkreten Befehlsgewalt unterstand. Der konnte kommen und gehen wann er wolle, ein paar Auflagen wird es schon gegeben haben wegen der Minen, immerhin 1 Millionen, aber an seinen wirklich grandiosen Bilder können sich kulturaffine Menschen nicht satt genug sehen, während unsere kaum inszenierten Fotos niemand sehen wollte. Zu schlecht, zu durchschnittlich und am erzählerischen Stil mangelt es auch. Gestern in der Nacht sah ich den Wim schön im Anzug mit der Frau am Arm über den roten Teppich gehen und salbungsvolle Worte in die Kamera sprechen. Nicht das ich irgendetwas gegen den Wim Wenders habe. Ganz im Gegenteil. Meine Bilder aus dem Einsatz, die ich mir von meinen Kumpels, Kameraden zusammen geschnorrt hatte, hab ich irgendwann angewidert weggeschmissen, weil sie niemand sehen wollte. Und aufdrängen will man sich auch niemanden. Heute weiß ich kaum noch etwas. Jede konkrete Erinnerung an Damals wurde vom Gedächtnis verwischt. Ich weiß nicht mehr so genau wie es war. Alles was ich noch mit Sicherheit sagen kann ist das es war. Und in 15 Jahren wahrscheinlich nicht einmal mehr das. Und heute will ich eigentlich nichts mehr erzählen. Manchmal schreib ich in Kommentaren dass ich dort unten stationiert war, einfach nur um heraus zu finden ob sich die Menschen heute anders drauf sind. Nee sind dieselben Ignoranten wie damals. Die können/wollen zwischen außergewöhnlichen Erfahrungen und ganz gewöhnlichen Alltagserfahrungen die wegen Belanglosigkeit keine 5 Sekunden im Gedächtnis bleiben, nicht unterscheiden. Soweit geht ihr Interesse für dich nicht. Das Interesse am anderen nimmt ja proportional zum BIP-Wachstum ab und nicht zu. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen dass meine erste-Hand Erfahrungen aus einem Kriegsgebiet auf einem Podest stehen. Trotzdem finde es ziemlich dürftig, ja beleidigend, von Leuten aus dem Hotspot der Aufmerksamkeit gekehrt worden zu sein wie Müll oder Trash, die ganz geil von ihrer letzten Party erzählen mussten oder von ihrem letzten Abenteuerurlaub mit Frühbucherrabatt. Die Leute kennen da gar nichts. Rücksichtlos fahren sie dir mit ihrem nichtsagenden Alltagsscheiß übers Maul. Manchmal mitten im Satz. Fühlt sich wirklich trostlos an und beschämend. Warst ein Jahr in Afghanistan stationiert wie die deutschen Soldaten und es liegt dir etwas am Herzen das du gerne loswerden möchtest, zwingen sie dich mit ihrem Desinteresse zum Schweigen. Die Leute hören nicht zu. Die wissen eh schon alles aus den Medien und politisch waren sie sowieso immer gegen den Einsatz, weil Deutschlands Freiheit niemals am Hindukusch verteidigt werden kann. Kann durchaus sein das du mit deinen Erfahrungen in eine gähnende Leere stürzt oder sie dich zu einem Psychiater schicken und dann wirst auch noch pathologisiert, weil dir hier die Leute in ihrer unerträglichen und anmaßenden Selbstbesoffenheit nicht willens sind zuhören. Die sagen, nee nicht jetzt, laber wenn anderen voll, ich spiel gerade ein Spiel, in dem scharf geschossen wird. Aufmerksamkeit wird dir nur zu Teil wenn du schwer verletzt zurückkommst. Da muss dir schon ein ganzer Haxen fehlen oder beide Arme. Unversehrtheit zählt nicht. Kommst körperlich aus einem Kriegsgebiet unversehrt zurück gibt es auch nichts mehr zu erzählen. Der Otto-Normal-Verbraucher will von dir nicht aus seiner Lethargie und Gemütlichkeit gerissen werden. Nicht persönlich und von dir schon gar nicht. Der Durchschnitts-Heino schreibt lieber wütende und selbstbesoffene Pamphlete über irgendwelche Kriege, die weit, sehr weit weg sind. Die einzige Frage die die Leute in der Lage sind zu stellen: „Und hast auf jemanden geschossen oder bist beschossen worden?“ Kannst du diese Frage nicht entsprechend spannend beantworten, war es das auch schon für dich. Vor ein paar Wochen ist in der Pufferzone zwischen Israel und dem Libanon ist ein spanischer UNO-Soldat durch Grantenbeschuss umgekommen. Aus israelischen Bestand. War an sich ein Irrtum und auch nicht sehr spannend. Fast schon lächerlich durch eine demokratische Granate sein Leben zu lassen.
Seite 5
So eine Granate fällt dir halt auf den Schädel explodiert und das war`s dann. Im Wien spricht man ja gerne von einer "schönen Leich". Daran werden sich die Angehörigen dieses toten Soldaten eher nicht erfreut haben. Und der Hisbollah geht der Tod dieses Mannes auch am Arsch vorbei. Ich weiß nicht mehr woher ich diesen Satz/Weisheit habe und wie hoch der Wahrheitsgehalt ist lässt sich auch nicht so leicht bestimmen. Ist ja kein Schnaps. Ich fand dieses Merksätzchen immer passend zu meinem Leben. Die innere Befindlichkeit spiegelt sich manchmal in äußeren Zufälligkeiten wieder. Für mich waren die UNO-Einsätze immer auch ein Zufluchtsort vor den Anforderungen der Welt hier, denen ich mich nicht gewachsen fühlte. Beim Militär weit ab von kleinstbürgerlichen Eifersüchteleien, Pflichten und Aufgaben blühte ich auf. Schon für die Zugkarte, von der Voruntersuchung in Wien, heim in meine kärntner Heimat, hatte ich keine Kohle. Jungs die mit mir bei der Untersuchung waren zahlten mir das Ticket. Ich erzählte ja auch freimütig wie abgebrannt ich war. Blieb sogar noch einiges über. Wurde natürlich sofort in Anleihen mit einer Aussicht auf 40% Rendite angelegt. Beim Militär, ich spreche nur von Auslandseinsätzen und nicht vom normalen Kasernenbetrieb, wurden Grenzen anders gezogen. Dort herrschte geordnete Anarchie. In der kaputten Welt des 2. Golfkriegs fiel nicht auf wie kaputt und desillusioniert ich im Grunde war. Mit 23 total erledigt. Doch am Abend vor dem Abflug nach Kuwait gab`s Ausgang bis 24 Uhr. Ich kam am nächsten Morgen gegen Fünf. Total dicht. Kumpels halfen mir in die Uniform, dann rauf auf den scheiß LKw. Der härstste und längste Tag meines Lebens. Erledigt in dem Sinne dass ich keine Idee/Vorstellung hatte wie ich in dieser Welt bestehen könnte. Bilden, weiterbilden wollte ich mich auch nicht. Alles was ich in Umrissen erkennen konnte war eine Ahnung und Angst, dass ich irgendwann endgültig auf der Straße landen und dagegen irgendwann auch nicht mehr anleben werden können. Nur bis dahin wollte ich jeden guten Moment auskosten und abfeiern. Ich bin ja nicht blöd. Mir war völlig bewusst dass ich nur noch in einem Kriegsgebiet, also in der totalen Zerstörung und Verwüstung, einigermaßen Kohle verdienen und bestehen konnte. Für den Rest an Aufgaben war ich zu blöd, zu ungebildet, zu verrückt, zu was weiß ich. Damit will ich nicht sagen das Kriegsgebiete ein Ort sind wo man seine Lebenslügen aufpolieren konnte. Nur kommt einem niemand andauernd blöd oder versucht einen aufs Glatteis zu führen. Für zivilisatorische Ermüdungserscheinungen waren so Auslandseinsätze einfach der falsche Ort. Eitelkeiten werden auch weniger wenn alle die selben Sachen tragen und auf Pritschen liegen die voll Sand sind. Ernsthaften Fragen nach deiner Zukunftsplänen oder der Karriere wurden auch nicht gestellt. Und wenn dann sagte man halt irgendeinen Scheiß. Doch der Mille, ein alter Einsatzkumpel, unsere Freundschaft hielt auch nach den Einsätzen noch gut 15 Jahre, fragte mich einmal was möglicherweise sein wird. Und ich antworte ihm sinngemäß, dass er auf mich nicht hoffen sollte. Und so kam es dann auch. Aber das ist einen andere Geschichte. Menschen können sich hier ziemlich frei äußern. Es fühlt sich ja kaum wer gehemmt oder von der Staatsmacht nachhaltig eingeschüchtert. Auf seinem Blog kann man die Klappe ja unglaublich weit aufreißen und andauernd so tun als ob. Und das völlig ungehindert und ungefährdet. Ich mach das ja auch. Meine russisch-ukrainischen Nachbarn hingegen machen auf mich einen ziemlich verschüchterten Eindruck, so als ob sie genau darauf achten müssen was sie sagen und zu wem sie etwas sagen. Ist wie ein Reflex bei denen. Vielleicht haben sie auch irgendwelche Probleme mit ihren Papieren. Ich weiß es nicht. Für 1 ½ Jahre waren die mal weg, in einem anderen Bezirk und sind von dort wieder reumütig zu mir zurück gekehrt. Oder anders gesagt. Die fühlen sich ganz anders an. Ich weiß das des jetzt ziemlich schräg und verwegen klingt. Aber ich lebe sehr von meiner wie sagt man nonverbalen Wahrnehmung. Die ist ziemlich gut wenn nicht sogar hervorragend. Ich bin ja als Kind unter Menschen aufgewachsen, die sich in einer Sprache unterhielten (Slowenisch) die ich nicht verstand und die mir auch nicht mehr beigebracht wurde. Also versuchte ich diese Menschen, die ich ja mochte, auf andere Weise zu verstehen. Davon scheint neuronal einiges hängen geblieben zu sein. Außerdem habe ich mich mein halben Leben mit Menschen herumgetrieben, die wie soll man sagen, einer geregelten Arbeit eher selten nachgingen. Und wenn dann waren das Berufs-Einbrecher. Häng einmal 10-12 Jahre in den Wiener Wettbüros herum. Da kannst du dir eine miserable Intuition einfach nicht leisten. Menschenkenntnis ist da Grundvoraussetzung. Natürlich nicht in allen Nuancen. Und zu tief wollte ich den krankhaften Zockern, die in diesen elendigen Spelunken Haus und Hof und die Zukunft ihrer Kinder verspielten, auch nicht in die Seelen blicken. Ich musste nur eines wissen. Gefährlich oder ungefährlich. Huren z.B. müssen das auch können. Klappte ganz gut bei mir. Bin nie großartig auf die Fresse gefallen. Außer natürlich in der Kindheit. Einmal bin ich abgezockte worden. Hab mit einem illegalen Buchmacher gezockt. Ich war der Tippgeber. Nichts Illegales. Ehrliche Wetten. Gewinne teilten wir 50/50. Nur wusste ich nie genau wie viel dieser alte Sack, der mir andauernd seine Kinderfrauen-Huren andrehen wollte, jetzt genau gesetzt hatte. Erfuhr ich dann über Ecken von den Einschreibern in den Wettbüros. Der alte Sack wollte immer halbe Kinder ficken und ich immer halbe Omas. War immer eine ziemlich lustige Unterhaltung, weil wir uns auch nicht duzten. Dabei halte ich meinen russisch-ukrainischen Nachbarn für ziemlich klug, gewitzt und ironisch. Wenn wir uns über den Weg laufen, entwirft er mit den wenigen Worten die er auf Deutsch drauf hat, immer so kleine Miniaturen, die recht amüsant sind. Ich nenne das immer den Humor der Ohnmächtigen. Meiner funktioniert auch so ähnlich. Oder anders gesagt. Eine Neigung zum Schwermut muss man sich leisten können. Ich war immer bemüht den neuronalen Schaden, der ja beträchtlich ist, so klein wie möglich zu halten, weil ich ganz genau wusste dass mich niemand auffangen würde. In der Wohnung höre ich ihn andauernd feilen, sägen, hämmern und leimen. Natürlich höre ich ihn nicht leimen. Das war a Witz. Ich tippe auf Kunsttischlerei oder so. Immer wieder liegt ein Bündel Holz vor seiner Wohnungstür. Wurscht. In seiner Art zu sprechen und sich zu bewegen und in seinen Gesten hat er a bisserl was von einem Rastafari. Ein sehr angenehmer Mensch. Und der wird auch nie laut. Ganz im Gegensatz zu mir. Die goldene Regel lautet. Funktioniert etwas gut, frag nicht nach dem tieferen Grund. Die absurdeste Frage, die man seinen Lebenspartner stellen kann lautet: „Warum liebst du mich?“. Verbittert wirkt er überhaupt nicht. Seine Frau ist da a bisserl verkrampfter.
Seite 6
Die Gute hat einfach zu viel Phantasie oder vielleicht ist ihr einmal schlimmes widerfahren. Ich weiß es nicht. Und sich über Dinge, Zustände oder Verhaltensmuster, Vermutungen anzustellen, obschon man nicht die leiseste Ahnung hat, warum sich wer wie verhält, macht ja auch nicht viel Sinn, weil man trotz intensiven Nachdenkens, immer nur noch weniger wissen kann. Das dafür mit ziemlicher Gewissheit. Blog hat sie auch keinen, der einem einige Anhaltspunkte liefert. Liegt man rein zufällig doch einmal richtig, weiß man es natürlich nicht. Wie bei vielen Dingen. Deswegen mache ich mir jetzt ein paar Gedanken, damit ich was zum Niederschreiben habe. Ich könnte auch über Griechenland schreiben und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist das die Griechen vom Eurozwang erlöst werden, aber das machen eh schon die Priester von Delphi, die mit solch Spekulation ihr Geld verdienen. Ich sag mal ohne groß nachzudenken liegt die Wahrscheinlichkeit bei 27%. Ist ja auch ein verdammt harter Job die Zukunft richtig deuten zu müssen oder Grieche zu sein. Gibt Griechen die können derzeit nicht einmal ihre Stromrechnungen bezahlen und trotzdem sagt ein anderer selber schuld. Was ist denn das für eine Logik. Geht`s ums Scheitern verlieren die Leute in der Regel jedes Selbstvertrauen und Contenance und werden ausfällig. Die Leute sind dermaßen aufs funktionieren und bestehen müssen gedrillt, das sie für das Scheitern überhaupt kein Gefühl mehr haben. Denen fehlt dafür jedes Gefühl. Ich könnte auch darüber schreiben dass ich gerne Wäsche wasche. Ich als Person natürlich nicht. Das macht die Maschine. Neben der Pille eine der wirkungsmächtigsten Erfindung im Kampf der Frauen um mehr Freiheit und Gleichberechtigung. Das Wäsche waschen muss vor der Erfindung der vollmechanischen Waschmaschine eine fürchterliche Plackerei gewesen sein. Staubsaugen hingegen macht kaum Spaß. Beim Staubsaugen überkommt mich immer so ein ungutes Weltverlorenheitsgefühl. Ich sehe mich dann als Brösel am Boden kauern und dann kommt das Universum mit seinen Gesetzmäßigkeiten und 2400 Watt wie ein Staubsauger und weg bin ich. Gestern wurde mir auf einmal schlagartig bewusst, dass man bei 7,2 Milliarden Menschen auf diesem Planeten, nur noch radikal und ausschließlich über sich selbst schreiben sollte. Nicht dass man mich jetzt falsch versteht. Es gibt einfach viel zu viele Menschen und Handlungsoptionen. In Hongkong, stand heute in meiner Qualitätszeitung, leben mehr als sieben Millionen Einwohner auf 1104 km2. Hongkong gehört zu den dichtest besiedelten Gebieten der Erde. Auf einem Foto ist eine Frau zu sehen die mit ihrem Kind auf 6m2 lebt. Dafür bezahlt sie fast 500 Dollar monatlich. Stand so in meiner Qualitätszeitung. Diese arme Person. 6m2. Gefängniszellen sind bei uns in der Regel größer. Und trotzdem kommt irgendwann der Staubsauger des Universums und weg ist sie. Ihr Kind natürlich auch das gerade durch die Häuserschluchten Hongkongs rennt und fürchterlich gut in der Schule sein muss um irgendwann an einem geräumigeren Ort auf den universalen Staubsauger zu warten. 7,2 Milliarden Schicksale. Das ist zu viel. Dieses Gerenne und Geschiebe überfordert mich. Deswegen kann man nur noch über sich schreiben oder das Joghurt im Kühlschrank. Der Kühlschrank noch so eine grandiose Erfindung. Eine andere Möglichkeit hat man nicht mehr. Global leben aber lokal schreiben. Ansonsten überwältigt einen diese Welt. Schon bei uns gibt es immer mehr Lebensversuchsmodelle, die nebeneinander im kapitalistischen Hamsterrad herrennen, das wiederum durch kreative Zerstörung seine Zellen erneuert. Diese krative Zerstörung versteht man auch nicht. Praktisch einfach nicht zu machen. Man weiß nur dass es diese kreative Zerstörung gibt. Damit hat es sich schon. Irgendwann liest man dann das Facebook einen bekannten Autohersteller übernimmt, oder irgendein anderer, einstiger Big Player, eine gewisse Entwicklung verschlafen hat, wie Sony, Kodak oder Nokia und die werden dann zu langsam wie die letzten bei einem Radrennen und dann kommt der berüchtigte Besenwagen und weg sind sie. Ganze Planetensysteme verschwinden einfach so. Solche offensichtlich notwendigen oder nicht zu verhinderen Entwicklungen können einem wirklich Angst einjagen. Da schreibe ich lieber über meine russisch-ukrainischen Nachbarn, die ich eigentlich nicht kenne und stelle unhaltbare Vermutungen über sie an. Sehe ich die vor Angst geweiteten Augen meiner Nachbarin weiß ich das alles im Lot ist. Oder über meine Waschmaschine wie die Wäsche wäscht kann ich auch schreiben. Das macht die eigentlich ganz gut. 1600 Umdrehungen bringt die und reinigen tut sie sich auch selbst. Das hat was Tröstliches. Da haste eine Unterhose mit deutlichen Spuren von Hoffnungslosigkeit, hinten wie vorne und ein paar Wix-Flecken wie Schreie oder Tränen und eine Stunde später ist alles wie ungeschehen. Nachdem dich das Universum verschluckt hat, malen sie deine Bude neu aus und ein anderer setzt sich hin und wartet ab, ob er für die kreative Zerstörung entsprechend gerüstet ist, während der Staubsauger läuft, der jetzt nur noch stromsparende 1400 Watt haben soll um den Planten zu schützen. Eine absurde Vorstellung das leblose Geräte diesen Planten schützen sollen. Saug ich halt länger. Mir schmeichelt das Verhalten meiner Nachbarin ja nur bedingt. Sieht die mich kommen, starrt sie mich immer aus angstgeweiteten Augen an. Was glaubt die Beste. Das ich über sie herfalle oder kleine Kinder zum Frühstück fresse, nur weil ich laut, sehr laut zu mir und mit mir spreche und dieses Geplapper für Außenstehende kaum Sinn ergibt, weil ich ja zu meist nur über das Ende eines Gedankens mittels FOXP2 Genen aus mir heraus presse, oder mein Psychogeplapper vor mich hin brabble, das ja einzig und allein zu meiner Beruhigung dient weil mein Kopf einen Wackelkontakt hat. Gnädigste. Sie können mit vertrauen. Ich verspüre keine Notwendigkeit sie sexuell bedrängen zu wollen. Und so wie sie mich ansehen, will ich mit ihnen nicht einmal mehr im Aufzug stehen. An sich ist mir auch wurscht wie sie über mich denken. Außer jetzt gerade weil ich mich gerade in ein Gefühl hineinsteigere um nicht zu einem Brösel zu werden. Sich großartig den Kopf darüber zu zerbrechen wie ich auf andere wirke ist meine Sache ehrlich gesagt nicht. Habe ich noch nie großartig getan. Nicht einmal bei Frauen die meine Pupillen weiten. Dafür bin ich eindeutig zu blöd und faul. Meine beiden Kumpels sagen ich wirke bedrohlich. Sagt meine Nerventante auch. Nur so schlimm kann`s nicht sein. Die hat immer ein Strahlen im Gesicht wenn sie mich sieht weil eine Stunde mal etwas ungezwungener wird. Und auch lustig. Das habe ich also von meiner Authentizität oder Unangepasstheit. So blöd und einfältig muss man einmal sein sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen wie die anderen einen wahrnehmen. Die können ja immer irgendetwas sagen. Der eine sagt dies oder das und ein anderer wieder jenes oder dieses. Ein völlig sinnloses Unterfangen. Und den Leuten geht es in erster Linie nicht um Authentizität. Niemand von uns ist wirklich authentisch. Wir leben alle in einer kulturellen Matrix die sich ja andauernd verändert und uns entsprechend mit verändert. Wer jetzt der Weiterentwickler der kultur ist lässt sich schwer festmachen. Einer macht was und andere machen es dann nach oder hören irgendwann wieder damit auf. Sehr schwer zu verstehen und völlig unübersichtlich. Wer hätte vor 25 Jahren gedacht das Menschen beinahe jede frei Minute damit zu bringen, mit den Fingern über eine glatte Oberfläche zu wischen, oder das es Konflikte geben wird, in denen die eine Seite gewinnt obwohl sie nicht schießt. Nachweislich nicht schießt. Und trotzdem wird geschossen. Hat es in dieser Form so noch nicht gegeben. Früher wurde noch ganz stolz darauf hingeweisen, das seit 05 27 zurückgeschossen wird.
Seite 7
Im Film American Sniper wird schon in kleinen Trailers und Ausschnitten klar ersichtlich, dass der Sniper Chris Kyle, 160 Feindabschüsse hatte. Überlebt hat er trotzdem nicht. Auf einem Schießstand back home, wurde er von einem paranoiden Irak-Veteranen, dem er mittels Waffen, aus einer existenziellen Krise helfen wollte, erschossen. Darauf wird im Film nicht mehr so genau eingegangen heißt es. Sehen sie. So wird Geschichte gemacht. A bisserl was weg lassen und woanders hinzufügen wie bei einem Gemälde. Kann aber durchaus sein das Chirs Kyle sein Vollbart, den im Film ja auch der Schauspieler Bradley Cooper trägt, der ihn verkörpert, von einem schwulen Modemacher übernommen wird und plötzlich tragen alle männlichen Modells und X, Vollbärte und eine Feministin schreibt dann über dieses frauenverachtenden Vorgehen, (zu recht) weil ja so ein Vollbart beim Lecken einer Muschis, zu Hautreizungen und weitere Irritation auf der Damenhaut und im Damenbewusstsein führt, woraufhin eine geschäftstüchtige Person eine ganze spezielle Creme erfindet und in einem öffentlichen Diskurs einigt man sich dann darauf das der Bart weg muss, aber Brusthaare sollen wieder sprießen. So funktioniert Kultur auch. Ein Film über einen vermeintlichen Kriegshelden ist natürlich old-school. Eine Nation und der nationale Mythos muss ja auch genährt werden. So ein Vorgehen jagt mir keine Angst ein. Nur wie soll man die nationale Größe entsprechend aufblasen, wenn die Kämpfer erzählen müssen, dass sie gar nicht geschossen haben? Offiziell zumindest. Das kann auch zu Hautirritation am Volkskörper führen. Eine Nation, die einen kleinen Krieg/kriegerischen Konflikt auch ohne schießen gewinnt, obwohl zwischen 5000-7000 Menschen ihre Bereitschaft zu leben, gegen ein unsicheres Ewigkeitsversprechen eintauschten, ist noch zu ganz anderen Dingen in der Lage. Darunter leidet ja auch die EU. Es fehlt am blutigen und heldenhaften Gründungsmythos. Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Und um die Deutschen einzubinden. Weil die Deutschen leiden unter einer nicht erklärlichen Erkrankung. Die müssen immer besser sein. Liegt wahrscheinlich am schlechten Wetter. An so etwas profanes wie Kohle wollen die Leute nicht glauben. Dafür wurden sie zu lange mit tollen Märchen gefüttert. Leben wollen sie in der EU schon, nur an die EU glauben, wollen sie nicht. Ein Bayern zahlt den Sachsen das Unterrichtsmaterial, auch in Sachen Demokratie, ohne groß zu murren, außer es sind gerade Landtagswahlen, aber bei einem Griechen hört der Spaß auf. Europa ist den Leuten zu wenig Aufregung. Kohle und Stahl nehmen die Leute nicht ernst. Aber dass sie ohne Reisepass in Europa herum reisen können, das wird vorausgesetzt. Um meine Theorie zu untermauern, warum man auf die Wahrnehmung anderer nicht zu viel Rücksicht nehmen sollte, wenn es um einen selbst geht, hier ein Beispiel aus der gelebten Wirklichkeit. Die wesentlich hübschere und jüngere Nachbarin rechts von mir steigt immer zu wenn ich im Aufzug stehe, der ziemlich klein ist und für ein unangemessenes Gefühl sorgt. Man kommt sich einfach zu nah. Die eigentliche Distanz die man zum Anderen hat stimmt dann nicht mehr. Und deswegen steht man betreten herum und fühlt sich unwohl. Und Passagier ist man obendrein wie in einem Flugzeug. Der Mensch ist einer Situation nur ungern ausgeliefert. Ein ungutes und beklemmendes Gefühl sich ausgeliefert zu fühlen. Ich kenn mich da aus. In Sachen sich ausgeliefert fühlen bin ich Profi. Das ist so wenn man zu den Abgehängten gehört. Beinahe 40 Jahre meines Lebens war ich irgendwelchen fremden Mächten und Kräften ausgeliefert, die an mir herum zerrten und mir erklären wollten wer ich zu sein und was ich zu tun hätte. Dass ich sterblich bin interessierte die nicht. Hab ich aber ganz klar zum Ausdruck gebracht. Sofort wurde ich zu einem Amtspsychologen weiterverwiesen. War a riesen Hetz. Sind wir dann im Zimmer vom Arbeitsamt-Psychologen herum gesessen und haben übers Leben philosophiert. Vor allem über seines. Der war total angefressen und angwidert. Ausgegangen ist die Angelegenheit so dass der Psychologe tot vom Stuhl fiel. Ehrlich. Der ist während meiner Heranführung an die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt gestorben. Herzinfarkt. Das hat mich dermaßen mitgenommen, weil ich mich für den Tod dieses an sich ziemlich netten Kerls verantwortlich fühlte, für seine 25 kg Bauchfett natürlich nicht, dass ich mich als Todesengel wähnte. Daraufhin wurde ich total wahnsinnig und fühlte mich von der SS verfolgt. Das waren Zeiten, als ich eine wirklich scharfe Hure wegschickte, bezahlt habe ich natürlich, weil ich sie für eine aktive KZ-Wächterin hielt. Passiert mir heute nicht mehr. Von der normalen Arbeitsamt-Aufseherin bekam ich wegen meiner Bedenken wegen meiner Sterblichkeit zur Antwort: „Das sind wir doch alle“. Und dann lachte sie. So als ob das eine ganz schlechte Ausrede wäre. Da könnte ja jeder kommen und seine Sterblichkeit einfordern wie einen Erbanteil oder ein Stück am Kuchen. Wundert mich eh dass sich nicht alle in letzter Instanz auf ihre Sterblichkeit berufen, wenn sie aufgefordert werden, dieses oder jenes tun zu müssen. Sollte man einmal zusammen rechnen wie oft einen so in einem Leben gedroht wird. Mir mindestens 1 Million mal. Gibt auch Leute denen muss man nie drohen. Nur die verstehe ich nicht. Heute im Supermarkt hörte ich wie der Abteilungsleiter-Getränke seinen Lehrling anblaffte weil der das Mineralwasser a bisserl schief oder unvollständig geschlichtet hatte. Allein schon beim Zuhören wurde mir ganz anders. Ich hätte dem Abteilungswasser die Getränke aber so etwas von um die Ohren gepfeffert. So ein Stapel Mineralwasser sind ja nicht die Cheops-Pyramiden. Muss auch eine fürchterliche Plackerei gewesen sein, Stein und Stein heran zu schleppen und aufeinander zu schlichten, damit ein anderer da drinnen tot sein kann. Die Cheops-Pyramiden könnte man eigentlich sprengen. Hat eh schon jeder gesehen. 1997 gab es im ägyptischen Luxor ja einen fürchterlich Terroranschlag. 62 Personen wurden damals umgebracht. Und trotzdem fahren die Leute wieder hin und sagen schon schön so eine antike Ausgrabungsstätte. Erschreckend ist das. Ich fahr da sicherlich nicht hin. Menschen sollten ein Leben lang einfach nur vor der Waschmaschine sitzen dürfen, wenn sie das beruhigt oder erfreut. Wir sind eh auf dem Weg ins Zeitalter hochintelligenter Maschinen. Irgendwann in 150 Jahren schneidet dir halt ein Roboter die Haare. Dann gibt`s keine Friseurinnen mehr. Ein unverzeihlicher Kulturverlust wenn man mich fragt. Friseurinnen, Huren, Apothekerinnen und Damen, also echte Ladys mit Klasse, erfüllen einfach unverzichtbare Aufgaben. Gang gewöhnliche Wohlstandfotzen könnten ruhig vollautomatisiert werden. Wie ich schon einige Male an anderer Stelle erwähnte. Um Wohlstandsfotzen mache ich einen weiten Boden. In Wahrheit machen ja bieder Wohlstandsfotzen um mich einen weiten Bogen. Aber weil ich ein selbstbestimmter Wahnsinniger sein will, tu ich so als ob ich um diese blöden WF einen noch weiteren Boden mache. Mit den Jahren habe ich mich ja in eine richtiggehende WF-Phobie hineingesteigert.
Seite 8
Ein ganzes Theaterstück habe ich mal über eine WF geschrieben weil die dermaßen verhaltensauffällig war. Man muss ja einmal ganz klar zwischen zum Wahnsinn neigenden und verhaltensauffälligen Personen unterscheiden. Es wird ja immer alles in einen Topf geworfen. Es gibt kaum etwas Traurigeres als eine schwer verhaltensauffällige WF, die so tut als ob ihr die ganze Welt gehören würde und dann entpuppt sich diese Himmelsstürmerin doch nur als bieder Befehlsempfängerin, die einer 55m2 Genossenschaftswohnung ihr trostloses und monotones Leben absitzt. Und den Genossenschaftsanteil haben obendrein die Eltern bezahlt. Da bin ich aber lieber gleich ein wahnsinninger Sandler, der nichts kann außer in einem Klappstuhl hocken. Ich sitze mein trostloses und monotones Leben schön in einer um 13 m2 geräumigeren Eigentumswohnung ab, die der Goadfather bar bezahlt hat. Ansoneten hätte ich nicht überlebt. Das hat doch irgendwie schon wieder klasse oder nicht!! Und dann weinte diese WF immer. Andauernd weinte die noch dazu aus den nichtigsten Gründen. Eine Weinerlichkeit die dann einfach so in Aggressivität umschlug, wie das Wetter im Hochgebirge. Für mich natürlich völlig unerwartet. Ich bin ja so ein Verhalten nicht gewöhnt und fühlte mich völlig überfordert. Wenn ich sie wüst bis primitiv beschimpft, ihr zynisch auf ihrer Seele herum gestakst, oder sie der Lächerlichkeit preisgeben hätte, dann könnte ich ihr Verhalten ja noch nachvollzeihen. Aber die weinte einfach so los oder wurde fuchsteufelswild. Natürlich nicht körperlich. Dann wär ich ja sofort aufgestanden und abgehauen. Hätte ich der eine gescheuert wäre ihr ja der Kopf von den Schultern gepurzelt. Frauen schlägt man(n) einfach nicht. Das ist Gesetz und aus. Mein Pech war ja das ich in Beziehungsstreitigkeiten äußerst nachsichtig und gutmütig bin, man könnte auch sagen etwas einfältig. Immerhin hatte ich ziemlich schmerzhaft gelernt die UM2 auszusitzen. Die war eine wahre Meisterin der Übertreibung. Das hat mich natürlich geprägt. Anstatt sofort aufzustehen und zu gehen versuchte ich das Beste aus dieser Situation zu machen. Diese WF war mir in der Darstellung von unterschiedlichen Gemütszuständen haushoch überlegen. So wie man einen Lichtschalter drückt warf die ihre Tränenmaschine an. Hatte ich mich gerade auf dieses wenig erbaulichen Gefühlszustand dieser WF eingestellt, wurde sie im Handumdrehen wieder fürchterlich zynisch. Die hatte alles drauf. Ich nichts bis wenig. Außer mein Scheitern im kleinstbürgerlichen Sinne mit einem gewissen Charme auszusitzen. Oder anders ausgedrückt. Diese WF wusste gekonnt die Tonleiter der Emotionen rauf und runter und dann wieder hinauf zu bespielen, während ich betreten daneben saß, und mir ernsthaft Sorgen um mich machte, weil ich ein ziemliches Schweins sein musste. Sonst würde die Gute doch nicht andauernd flennen und diese kleinen Tobsuchtanfälle kriegen. Andauernd natürlich nicht. Ich krieg solche kleinen Tobsuchtsanfälle auch dann und wann. Wenn Dortmund gegen Schalke, 76 Minuten lang, einen Sitzer (Großchance) nach der anderen verklopft. Aber doch nicht wenn man mal unterschiedlicher Meinung ist ob man jetzt sofort oder erst später abwaschen sollte. Da Frauen in Beziehungen, in Sachen körperlicher Gewalt und Brutalität, Männern bei Leibe nicht das Wasser reichen können, in der Regel zumindest, wird gerne ausgeblendet, dass Männer, Frauen auf emotionaler Ebene in der Regel nicht ebenbürtig und dadurch auch nicht gewachsen sind. Dieses emotionale Machtgefälle in Beziehungen zwischen Weibchen und Männchen wird von männlicher Gewalt gewissermaßen zugedeckt und dadurch auch nicht zur Sprache gebracht. Über dieses Thema gibt es keinen öffentlichen Diskurs. Männer scheinen auch ziemlich ungern darüber zu sprechen. Welcher Mann der etwas von sich hält, gibt den schon gerne zu das seine Alte auf emotionaler Ebene schlitten mit ihm fährt. Deswegen ist Shades of Grey auch so ein fürchterlicher Schmarrn. Sicherlich in Wien allein in meinem Haus ist jeder Mann Milliardär. Ich z.B. oder der fette Pole und sein schizophrener Sohnemann. Und an so einer absurden Person die Freiheit der Frau vorzuexerzieren ist schon sehr gewagt. Am Volker Kauder die weibliche Freiheit zu zelebrieren wäre gescheiter. Dazu komme ich noch. Männer bemerken ja sehr oft gar nicht das des so ist. Unlängst las ich ihn einem Blog, da schrieb eine Frau sinngemäß, fragen sie meinen Mann wie ich das in der Regel so handhabe. Solange Männer die Gewaltstatistik mit 90% Vorsprung anführen und Frauen strukturell benachteiligt werden und 25% weniger verdienen, warum ist eine andere Frage, wird das auch so bleiben. Schuld an diesem Ungleichgewicht der Gefühle hat natürlich auch das Patriachat. Wobei in der vorindustriellen Zeit wenn du nicht dem Adelsstand angehört hast, eh scheiß egal war, ob du Männchen oder Weibchen warst. Bei einer Lebenserwartung von gut 30 Jahren war die Zeit hier auf Erden eh eine einzige Qual. Natürlich besonders qualvoll für die Frau, wenn von 5 Kindern mindestens drei, das fünfte Lebensjahr nicht überlebten. Irgendwie mussten sich Frauen gegen diese strukturelle Benachteiligung/Unterdrückung zur Wehr setzen. Und das versuchten sie auf emotionaler Ebene. Sozusagen mit den Waffen der Frau. Andere Waffen hatten sie nicht. Und Männern war dieses Missverhältnis früher ziemlich gleichgültig. Das Patriachat sorgte schon dafür dass Männer doch irgendwie die Hosen an hatten. Casanova ist ja deswegen so ein toller Fisch, weil gegen den seinem Charme die Waffen der Frauen stumpf blieben. Schon die Mutter dieser WF ist total verkorkst. Natürlich sind meine Informationen fürchterlich unvollständig. Soweit ich das verstand hatte es die Mutter von dieser WF wirklich schwer. Die hatte sozusagen in etwas wohlhabendere Kreise eingeheiratet. Von der Magd zur Bauersfrau. Der Vater von der WF war in seiner Gefühlswelt schwer limitiert, unterbelichtet bis nicht vorhanden und die Schwiegermutter machte der Mutter dieser WF, mit den Waffen der Frau, das Leben zur Hölle. Frauen können das ziemlich gut. Andauernd gab diese Frau der Mutter von der WF zu verstehen, dass sie an sich nicht genug für ihren Sohn sei. Dazu wohnten alle auch noch unter einem Dach oder Haus an Haus. Die Schwiegermutter kam einfach unangemeldet ins Haus wann und wie es ihr beliebte. Und dieser Mutter sagte dann zur WF im Zorn, vor lauter Verzweiflung oder was weiß ich, „ich lebe ja nur noch wegen euch Kinder. Ohne euch Kinder wäre ich schon längst nicht mehr da“. Wundern solle man sich dann nicht das diese WF-Tochter ein ziemliches Wrack ist. Einerseits finanziell reich beschränkt, nein beschenkt und andererseits auf der Gefühlsebene schwer unterernährt und malträtiert. Das muss ja zwangsläufig zu schweren Neurosen führen. Da lob ich mir ja meine UM2. Die war in ihrer Gefühlslage eindeutig wenn auch ablehnend. Darauf konnte ich mich einstellen. Bei der wusste ich was Sache ist. Wenn diese WF ihre Emotions- Komödie zur Aufführung brachte, schaute ich drein wie Stan Laurel wenn der mal wieder am Leben scheiterte. Der Stan Laurel ist auch deswegen so komisch weil der immer gleich losheulte wie ein Mädchen. Ich fand das sau komisch. Nur als Handlungsoption einfach undurchführbar. Dafür hatte ich nicht das entsprechende Rüstzeug.
Seite 9
Blöd war dieser WF natürlich auch nicht. Die wusste ganz genau wie sie Männer ungefähr dorthin bringen konnte, wo sie diese XY haben wollte. Regt sich mal etwas in der Hose bist als Mann eh schon schwer im Hintertreffen. Manchmal zog diese WF alle Register ihrer Kunst, während ich geschockt daneben saß und mich paranoid an meiner Zigarette fest hielt. Wir waren wirklich ein selten tragisch-komisches Paar. Weil an sich bin ja ich der Durchgeknallte, der die U-Bahn an schlechten Tagen fluchtartig verließ und sich am Abend mit Tabletten zu dröhnte, und dann herum wankte wie ein Zombie. Mein ziemlich fragiler Zustand ging in ihrem krankhaften Verlangen nach Aufmerksamkeit völlig unter. Wie eine Tablette im Wasser löste ich mich in ihr auf. Lag natürlich auch an meiner Unfähigkeit und Unmöglichkeit mich besser oder gekonnter in Szene zu setzen. In Sachen Gefühlsakrobatik gehöre ich eher zu den Mindertalentierten. Das war der Preis den man früher für analoge Coolnees zu entrichten hatte. Ehricherweise sollte ich anführen das der Preis bei meiner „ungehörten Kindheit“ nicht besonders hoch war. Eine Beziehung ist auch immer Übertreibungskunst, in der die handelnden Akteure einander andauernd Aufmerksamkeitsfallen stellen. Ich bin kein besonders guter Fallensteller und ein geübter schon gar nicht. Gegen WF denen Mami und Papi jeden Wunsch von den Augen ablesen komme ich nicht an. Früh übt sich wer ein begnadeter narzisstischer Übertreibungskünstler werden möchte. Meine einzige familiäre Bezugsperson der Goadfather steigt schon nach dem zweiten Mail aus. Ein drittes Mail beantwortet er nicht. Eine andere Bezugsperson hatte ich nie. Das prägt einen nachhaltig und unwiderruflich. Wie digitale Coolnees funktioniert weiß ich nicht so genau. Hacker muss man mindestens sein oder versuchen das Taxigewerbe hinwegzufegen und die Hotels gleich mit. Sie wissen ja kreative Zerstörung. Und ein Meister der Überinszenierung sollte man sein, sexuell undeindeutig, und heterosexuell schon gar nicht. Die Zeit der Marlboro-Männer ist vorbei und das ich auch gut so. Mit gefühlsarmen Heroismus und dumpfer Kriegshetzerei lässt sich hier keine Wahlen mehr gewinnen. Wir Österreicher und die Bayern lieben es noch gerne rustikal und hemdsärmelig, aber das ist reine Folklore. Früher wurden Männer mit Blasmusik zur Schlachtbank geführt wie heutzutage Nutztiere aus der Massentierhaltung. Schauderhaft diese „Hurra wir marschieren jetzt geschlossen in den 1. Weltuntergang (Weltkrieg)“. Analoge Coolnees und TT-Männlichkeit funktioniert früher so, dass man seine körperlichen oder seelischen Verwundungen so gut wie überhaupt nicht zur Sprache brachte. Für mich ist das heute noch eine kaum zu bewältigende Herausforderung und Hürde. Sitze ich mit dem Hobbit-Anwalt oder dem H. zusammen reden wir nie über meine mentalen Defizite. Ruft mich der Hobbit-Anwalt und fragt mich wie es mir geht, antworte ich, zurzeit spinne ich ziemlich und der Boden unter mir scheint sich aufzulösen, ist es da bei dir im 19. Wiener Gemeindebezirk aus so, weil dann wäre ich beruhigt. Dann lachen wir und das war es auch schon mit meiner Empfindlichkeit und wir reden über seine Gefühle. Über diese Schwelle zu treten wie ein Imperium über die Augusteische ist mir nicht gegeben. Das ich mir innerlich fast in die Hosen scheiße, bleibt dann unerledigt an Grund meiner Psyche liegen. Besser weiß ich es oft nicht. Manchmal erwische ich mich sogar dabei das ich bei meiner Nerventante sitze und kaum über diese analoge Coolnesss hinaus komme. Dabei bezahle ich sie um jammern oder gefühlsecht sein zu können. An sich völlig absurd. Beim Schreiben finde ich ab und zu Zugang zu meinen Verwundungen. Doch so konzentriert kann ich gar nicht schreiben, dass mir diese Gefühle nicht wieder sofort entgleiten und ich in einer äußeren Form erstarre. Zuweilen ist diese Erstarrung dick wie Beton. Ernsthaft über meine Gefühle zu sprechen gehört nicht zu meinen großen Stärken. Schon gar nicht wenn eine WF ihre Beziehungshow abzieht. Zur Beziehung-WF konnte ich nicht sagen, bitte spul deine Übertreibungskunst, so großartig die auch sein mag, woanders ab, ich bin dem nicht gewachsen. In diesem Theater will ich nicht schon wieder erste Reihe fußfrei sitzen. Diese Unfähigkeit anders zu fühlen, erschöpft sich zumeist in Sprüchen. Mit einem Grinsen in der Fresse schrei ich dann: „Das Grauen, das nackte Grauen, nach dem Aufstehen, dem Einkaufen und dem Schlafen legen. Das nackte Grauen, Himmelsrichtung aktiv und auch sonst extrem wetterbeständig“. Ich kann nicht behaupten, dass diese äußere Form eine Maske ist die ich mir aufgesetzt habe um vor der Welt bestehen zu können. Das sind einfach nur die Spuren und Verwüstungen meines Lebens, meiner Sozialisation/prägung, des Umfelds in dem ich zu leben hatte. Das ist wenn man so sagen will meine Art zu sein, zu der man mich gezwungen hat. Meine Gefühlsoptionen sind in Beziehungen zu Frauen eindeutig beschränkt. Wesentlich beschränkter als die von WF im Allgemeinen und der Beziehung-WF im Besonderen. Die Beziehung-WF stützte sich und ihre Neurosen auf meine Bodenständigkeit. In Beziehung werde ich immer zu einem gemacht der anderen Halt gibt, weil ich ja unfähig bin meine Haltlosigkeit auszuleben. Das geht ganz automatisch. Ein entscheidender Grund warum ich allein lebe oder nicht mehr versuche diesen Zustand zu ändern. Ich bin zu kaputt um WF durch ihren Alltag zu tragen. Kulturellen Chimären und weiteren Luftspiegelungen bin ich ja eher nicht auf dem Leim gegangen. Dafür bin ich zu ungebildet. Ungebildeten Menschen wirft man ja oft ihre Einfältigkeit vor. Nur ist es genau diese Einfältigkeit die ungebildete Menschen gewissermaßen erdet. Meine Englischkenntnisse waren einfach zu bescheiden um in den Fängen der Pop-Industrie emotional hängen zu bleiben wie eine Fliege im Netz einer Spinne. In den Pop-Industrie Luftburgen fühlte ich mich nie großartig zu Hause. Schon gar nicht in den entscheidenden Jahren so bis zwanzig. Ich hörte einfach nur STS und die sangen im Dialekt. „Es kommt wieder a Sommer und der fangt di dann auf, I weiß, das klingt ziemlich flach, doch i schwör absolut drauf……….. Und später Jazz. Wenn ich jemanden auf den Leim gegangen bin dann schon eher DenkerInnen und SchriftstellerInnen. Nur von denen sind viele selbst ziemlich kaputt. Jim Morisson seine Gedichte, die eh recht ein Schmarrn sind, hab ich ja nur deswegen gelesen, weil die auf Englisch und Deutsch zu lesen waren, während die gebildeten Mädchen nicht genug vom „Jim schlieft angesoffen unter dem Regenbogen ein“, kriegen konnten. Sie wissen ja der Wein, der junge Wein stirbt an der Rebe. In die Welt des Intellekts vorzudringen, wenn man nur einen Pflichtschulabschluss hat, ist nichts für Feiglinge. Einen Pflichtschulabschluss hat man, den besitzt man nicht. Besitz wird anders abgehandelt.
Seite 10
Es gibt ja keinen kontinuierlichen Wissenaufbau. Von überall her muss man sich die Wissensfetzen zusammen schnorren wie ein Altmetallsammler Schrott, um diese Fetzen dann irgendwie miteinander zu verlinken. Das erfordert ziemlich viel Verstand oder sagen wir eine hohe Auffassungsbereitschaft. Nicht das sie mich jetzt falsch verstehen. Das ist keine Lobhudelei. Versuch einmal die FAZ oder NZZ usw. als völlig ungebildeter Mensch das erste Mal zu lesen. Da fühlt man sich wie erschlagen. Menschen ohne Bildung lassen sich ja sehr leicht einschüchtern. Lesen ungebildete Menschen Wörter oder Sätze die sie nicht verstehen, wird die Scham übermächtig und sie legen diese Welt fluchend wieder beiseite. Die Hauptbücherei in Wien wurde zu meinem intellektuellen Unterstand. Da saß ich dann, noch immer von der SS verfolgt, neben berufsmäßigen StudentenInnen. Manchmal fragte ich die StudentenInnen was sie denn so studierten und in welchem Semester. Erfuhr ich dann dass die sich in Volkswirtschaft, Politikwissenschaften, Geschichte und Soziologie versuchten, oder doch nur abmühten und noch nicht vor ihrer Abschlussarbeit saßen, las ich einfach der ihre Bücher nach. Ich hätte mir auch den ganzen Tag in der Glotze Sozialpornos reinziehen können, nur fühle ich mich bei den Sozialpornos der Gebildeten einfach besser unterhalten. Und man kommt auf ganz eigenartige Gedanken, die einen amüsieren und im nächsten Atemzug auch schon beängstigen, ohne dass man deswegen manisch zwischen den Sendern herum zappen muss. Heute dachte ich mir. In einer atheistischen Welt kann man im herkömmlichen Sinne nicht mehr sterben. Ein Atheist der seine Religion wirklich ernst nimmt wird gezwungen sich umzubringen. Der muss irgendwann die Hand gegen sich erheben. Das Sterben im überlieferten oder traditionellen Sinne ist nur etwas für religiöse Menschen. Und dann sitze ich da und denke mir mit einem Grinsen in der Fresse. Egal wie man es wendet oder dreht. Was einem bleibt ist das Grauen, das nackte Grauen, nach dem Aufstehen, dem Einkaufen und dem Schlafen gehen. Als Abwärtsspirale gedacht dafür aber im Aufwind gefühlt. Außer unbewegt in einem Klappstuhl sitzen und mir Gedanke zu machen, oder Spiele mit einem Ball nachahmen, kann ich ja nur noch einigermaßen unfallfrei lesen. Beim Schreiben tue ich mir schon ziemlich schwer. Schreiben ist schon wieder harte Arbeit. Ich wurde ja in der Schule ganz hinten an die Wand gestellt, nein gesetzt, weil ich dem Lehrpersonal ziemlich einhellig zur Überzeugung verhalf, das man sich um so einen ungezogenen und ungehörigen Menschen wie mich nicht mehr zu kümmern braucht. Ich dachte natürlich auch in diese Richtung. So ein vierzehnjähriger Lausbub ist schon auch selber schuld wenn er nichts Gescheites erlernt. Der wird schon noch sehen wohin er mit seinen Läusen kommt. Bis in den Irak bin ich mit meinen Läusen vorgestoßen. Und auf die Seychellen. Als Dank für mein unermüdliches Bemühen, die Welt a bisserl verstehen zu wollen, kann ich heute in der Sprache der Bildungsbürger Schmäh führen. Auf Deutsch scherzen. Zu einem ernsthaften Gespräch auf wissenschaftlichen Niveau bin ich natürlich nicht in der Lage. Aber Wissenschaftler haben auch die ungute Angewohnheit jeden zweiten Satz mit den Worten "Studien belegen, oder die Forschung zeigt" zu beginnen. Die EU, kann ich mich dann künstlich echauffieren, erwartet von den Griechen eine Primärüberschuss von sagen wir mindestens 3%, aber den Franzosen gestehen sie ein maastricht-relevantes Defizit von 4,1% zu. Und das schon seit Jahren, weil die Franzosen einfach nicht von ihrer 35 Stunden Woche lassen können. Hier wird eindeutig mit zweierlei Maß gemessen. Diese unförmige Ausbuchtung von Austerität geht eindeutig zu Lasten kleinerer und unterprivilegierter Nationen. Es hat ganz den Anschein als dürfen die Französen ihre geglückte Revolte von 1789, die Jakobinern, Vichy, Algerien und so vergessen wir mal, Europa noch heute in Rechnung stellen. Und den französichen Budget-Atheismus bringe ich dann in Verbindung mit 1789 und dann sage ich. Frankreich wird Europa noch in den supranationalen Selbstmord treiben oder in die Arme der Russen. Außer die Götter der EZB stehen uns weiter bei. Hahaha. Ist doch a Hetz oder nicht. Nur in dieser Hinsicht hätten die Griechen auch einiges zu bieten. Diese Franzosen. In spätestens 10 Jahren regiert in der Grande Nation sowieso der Front Nationale. Und dann muss die EU, angeführt von den Deutschen und Österreich, die FranzmännerInnen wegen nationalsozialistischer Widerbetätigung aus der EU ausschließen oder ihnen wenigstens das Stimmrecht entziehen, bis wieder die Sozialisten an der Macht sind und einen Spitzensteuersatz von 101% einführen. Schon lustig oder nicht. Ein anderer Joke. Venezuela ist so pleite, oder der sozialistische Utopie von Friede, Freude, Eierkuchen so Nahe gekommen, das sie jetzt verzweifelt versuchen ihr Öl mit einem kleinen Aufschlag an Saudi Arabien zu verkaufen. Den Witz verstehen ungebildete und uninformierte Menschen in der Regel nicht. Oder anders gesagt. Menschlicher Intellekt der nicht auf etwas gerichtet wird, richtet sich irgendwann gegen einen selbst. Intellekt der nichts weiß und auch nicht entsprechend beschäftigt wird, wenn`s geht artgerecht und den Anlagen entsprechend, ist wie ein vergifteter Apfel in dem man andauernd beißt, weil man sich immer ungenügend und ausgeschlossen fühlt. Dieser vergiftete Intellekt, auch bekannt als die Wut der Zukurzgekommenen, richtet sich irgendwann gegen die Gesellschaft. Und dann wird es mitunter mörderisch. Vor allem wenn diese Wut männlich ist. Meine Wut natürlich nicht. Wütende Frauen töten in der Regel nicht. Außer die Liebe und dann werden sie fürchterlich zynisch und verbittert. Zurück zu meinem WF-Dilemma. Auf emotionaler Ebene habe ich mich trotz Geheimbildung nicht unbedingt weiterentwickelt. Das ist wesentlich schwieriger als Bücher zu verstehen. Der Beziehung-WF stand die Tür zu dieser intellektuellen-Welt, in der man dann auch noch entsprechend entlohnt wird mit Kohle und gesellschaftlicher Anerkennung, sperrangelweit offen. Mir nur die Türen zu österreichs Bibliotheken. Ist natürlich auch etwas. Trotzdem war die Beziehung-WF zu blöd und einfältig da einfach so hindurch zu schreiten wie eine Prinzessin. Dafür hat sie dann mich gebraucht, einen schizoiden, analogen, nicht konkurrenzfähigen Sandler mit schwerem Dachschaden. Sie war die mit Matura/Abitur und Englisch-Kenntnissen auf Dolmetscher-Niveau und trotzdem musste ich sie aus ihrer emotionalen Notlage befreien. Sich panisch an einem Ertrinkenden festhalten ist auch nicht unbedingt die feine englische Art wenn man mich fragt. Von einem schwer verhaltensgestörten Typen, hatte sie sich ihre akademische Laufbahn zerstören lassen. Von einem Vollidioten, der ihr andauernd nur auf die Schuhsohlen wixte. Der Typ, wahrlich kein ehrenhafter TT, hat die WF dermaßen ruiniert, das ein totales Wrack wie ich kommen musste um sie als Mensch wieder einigermaßen aufzurichten. Logisch das ich mit dieser Aufgabe heillos überfordert war. Man sollte sich nicht genötigt fühlen, Menschen wieder aufzurichten, wenn die SS hinter einem her ist und der Boden unter den Füßen wankt. Manchmal habe ich so ein Gefühl als ob der Fußboden nachgibt. Und dann knie ich mich hin und drück mit den Händen am Boden herum weil ich ernsthaft glaub, das da ein Loch ist, durch das ich hindurchfalle. Vielleicht auch noch in die Bude vom schizoiden Sohn vom fetten Polen. Trotzdem habe ich den TT-Helden mit den breiten Schultern gemimmt, weil ich es nicht besser wusste und weil mir diese WF aufrichtig leid tat. Der wurde wiklich übel mitgespielt. Ich scheine ja das seltene Talent zu besitzen nie jemanden wirklich leid zu tun. Sogar im Haus kommen die Mieter zu mir und bitten mich dieses oder jenes in ihrem Sinne zu regeln. Die halten mich für eine natürlich Autorität nur weil ich nicht gelernt habe meine Verstörung entsprechend auszuleben und ein Gesicht habe wie ein Triebtäter. (hahahah, nee männlich halt) Der schizoide Sohn vom fetten Polen hingegen der ist fein raus. Hört man den im zweiten Stock durch seine kaputten Nasenpolypen stöhnen, weiß man als vernunftbegabter Mensch sofort, der wird einem nur bedingt weiter helfen. Da gehen wir doch lieber zum Schizo aus dem 3. Stock. Der wirkt so radikal vernünftig und einfach gestrickt in seinem Begehren, wie ein Junge vom Berg, dem die Mama nicht einen Wunsch von den Augen ablas. Der ist unbegrenzt belastbar. Der hat gar kein Innenleben. Wie auch als leibliche Sohn vom Goadfather. Die beiden scheinen nur aus äußeren Bewegungen und Verrenkungen zu bestehen, deren Radien immer kleiner werden.
... comment
industrieforelle,
Samstag, 21. Februar 2015, 12:35
Es gibt ja tatsächlich solche (Berufs-)Muttis, die hinter jedem Mann, der auch nur versehentlich ihr Balg angeschaut hat, nen Pädophilen vermuten :)
Haste eigentlich Deine Psychose nach irgendwelchen Auslandseinsätzen entwickelt oder ist das unabhängig davon?
Haste eigentlich Deine Psychose nach irgendwelchen Auslandseinsätzen entwickelt oder ist das unabhängig davon?
... link
der imperialist,
Samstag, 21. Februar 2015, 13:18
Die gefühlte Wirklichkeit und die tatsächliche klafft bei den meisten Leuten hier bei uns (Mamis/Papis) weit auseinander. Rein statistisch gibt es nicht allzu viel Pädophile. Natürlich auch beeinflusst durch die Art wie Medien berichten.Genetisch vorbelastet. (Großmuttti)
zu viel sozialer Stress und a Engel war ich auch nicht. Ich hatte meine Lebensführung an die Möglichkeiten angepasst. Hätte ich gewusst das sich mein Schicksal zum Guten wendet wäre ich rücksichtsvoller mit mir umgegangen. Jetzt wo meine Lebensbedingungen sehr gut sind, kann ich nichts mehr daraus machen.
zu viel sozialer Stress und a Engel war ich auch nicht. Ich hatte meine Lebensführung an die Möglichkeiten angepasst. Hätte ich gewusst das sich mein Schicksal zum Guten wendet wäre ich rücksichtsvoller mit mir umgegangen. Jetzt wo meine Lebensbedingungen sehr gut sind, kann ich nichts mehr daraus machen.
... link
... comment
industrieforelle,
Dienstag, 24. Februar 2015, 08:44
Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass jemand eine Schilderung aus dem Krieg aus Desinteresse abwürgt. Ich musste so etwas nie erleben und ich hoffe, das bleibt so. Trotzdem sind Berichte aus einer Begebenheit, die man real sicher nicht erleben möchte, spannend.
Ich frage mich immer nur, weshalb man das tut. Sich als Berufssoldat betätigen, im schlimmsten Fall als Kanonenfutter für irgendwelche Elitekonflikte den Kopf hinhalten, von denen man gar nicht überzeugt ist. Ich war ja vor 20 Jahren auch mal der Bundeswehr. Und anschließend habe ich mir die Frage gestellt, weshalb ausgerechnet ich den Kopf hinhalten soll, wenn eine Minderheit beschließt, Krieg zu spielen. Und dabei im Sicheren auf dem Sofa die Fäden spinnt. In den heutigen Kriegen geht es ja kaum noch um Verteidigung des eigenen Landes, wie in der Frühzeit, wenn eine Horde von Vandalen in ein fremdes Land eingedrungen ist.
Ich frage mich immer nur, weshalb man das tut. Sich als Berufssoldat betätigen, im schlimmsten Fall als Kanonenfutter für irgendwelche Elitekonflikte den Kopf hinhalten, von denen man gar nicht überzeugt ist. Ich war ja vor 20 Jahren auch mal der Bundeswehr. Und anschließend habe ich mir die Frage gestellt, weshalb ausgerechnet ich den Kopf hinhalten soll, wenn eine Minderheit beschließt, Krieg zu spielen. Und dabei im Sicheren auf dem Sofa die Fäden spinnt. In den heutigen Kriegen geht es ja kaum noch um Verteidigung des eigenen Landes, wie in der Frühzeit, wenn eine Horde von Vandalen in ein fremdes Land eingedrungen ist.
... link
... comment
mark793,
Dienstag, 24. Februar 2015, 10:01
Nur an konkreten und persönlichen Erfahrungen aus einem echten Kriegsgebiet wie damals im zweiten Golfkrieg (Kuwait-Irak), sind diese Leute überhaupt nicht interessiert.
Ist das so? Habe im vorigen Urlaub einen Stabsoffizier der Bundeswehr kennengelernt, der einige Jahre in Afghanistan war, und der konnte sich über mangelndes Interesse an seinen Schilderungen wahrlich nicht beklagen. Dazu mag aber tatsächlich beigetragen haben, dass der Mann nicht nur zum, öhm, Brunnenbauen und Mädchenschulen-Renovieren dort zugange war, sondern tatsächlich diverse Kampfeinsätze geleitet und selber auch ein paar bärtige Typen mit Kaffekannenwärmern auf dem Kopf vorzeitig zu ihrem Allah geschickt hat. Ob das jemanden interessiert hätte, wenn der nur die Nachschubkompanie geleitet hätte oder die Feldküche, schwer zu sagen.
Auf alle Fälle ist es natürlich immer einfacher, die Schlechtigkeit der Welt und von "denen da oben" im Besonderen aus der Fernsehsessel-Perspektive zu bejammern und sich dabei nicht von irgendwelchen unrepräsentativen Einzelerlebnissen abbringen zu lassen.
Ist das so? Habe im vorigen Urlaub einen Stabsoffizier der Bundeswehr kennengelernt, der einige Jahre in Afghanistan war, und der konnte sich über mangelndes Interesse an seinen Schilderungen wahrlich nicht beklagen. Dazu mag aber tatsächlich beigetragen haben, dass der Mann nicht nur zum, öhm, Brunnenbauen und Mädchenschulen-Renovieren dort zugange war, sondern tatsächlich diverse Kampfeinsätze geleitet und selber auch ein paar bärtige Typen mit Kaffekannenwärmern auf dem Kopf vorzeitig zu ihrem Allah geschickt hat. Ob das jemanden interessiert hätte, wenn der nur die Nachschubkompanie geleitet hätte oder die Feldküche, schwer zu sagen.
Auf alle Fälle ist es natürlich immer einfacher, die Schlechtigkeit der Welt und von "denen da oben" im Besonderen aus der Fernsehsessel-Perspektive zu bejammern und sich dabei nicht von irgendwelchen unrepräsentativen Einzelerlebnissen abbringen zu lassen.
... link
der imperialist,
Dienstag, 24. Februar 2015, 13:42
Stabsoffiziere kämpfen an sich nicht. Und mehrere Jahre dienen nur die wenigsten. Nur Systemerhalter. Schon gar nicht Soldaten aus der kämpfenden Truppe. Die Gefahr für einen Einsatzschaden ist viel zu hoch. Sieht man ja an den Amis wie kaputt die sind. Wir haben weder Brunnen noch Mädchenschulen gebaut und das Land wieder aufgeforstet haben wir auch nicht. Drecksarbeit hatten wir zu leisten. Schlimmste Drecksarbeit. Quartiere für UNO-Beobachter schaffen, z.B. aus einer irakischen Kaserne in der Wüste Sandsackstellungen bauen. Die Scheiße mussten wir von den Wänden kratzen. Krank wurden wir auch. Uns kam`s hinten und vorne heraus. Und die Scheiße der eigenen Kompanie verbrennen. Hast schon einmal Bottiche mit 50 Liter Scheiße verbrannt. Ein norwegisches Spital bewachen und Öltanks. Und in der Wüste, die Wüste bewachen. Einsätze simulieren. Aber ein Kriegsgebiet ist immer Zerstörung. Totale Zerstörung. Die Straße von Kuwait in den Irak war gesät mit zerbombten Autos usw. Das ging kilometerlang so. Von denen hatte keiner überlebt. Die zerschossenen Panzer zwischen denen wir herum liefen waren radioaktiv verseucht. Damals schossen die Amis noch mit abgereicherten Uran-Bomben. Die Ölfelder brannten. Unglaublich dieser Dreck. Kinder liefen in Fetzen herum usw. Außentemperatur im Schnitt zwischen 45-50 Grad Celsius. Das heißt diese Kulisse wirkt auf einen ein. Man unterschätzt völlig die Wirkung dieser Kulisse, die diese auf einen ausüben vermag. Und dann macht man im Grunde überhaupt nichts heldenhaftes. 8-10 Ghanesen starben ein paar Kilometer weiter weil sie auf eine Mine fuhren. Ein kleiner irakischer Junge, Vollwaise, lebte bei uns in der Sandsackstellung usw. Und es entsteht ein ziemliche Kluft zwischen dieser Welt und den Anforderungen hier und so einem Soldatenleben an sich. Und in meiner Erinnerung leuchten jene Tage am hellsten als ich scheiß Zahnschmerzen hatte. Höllische Zahnschmerzen. Zum durchdrehen. Und dann nach Tage die Erlösung durch einen norwegischen Zahnarzt. Viel mehr weiß ich nicht mehr. Ist ja nichts außergewöhnliches passiert. Ich habe nur einen ganz gewöhnlichen Einsatzschaden. Und das ich als UNO-Soldat aktiv an der Durchsetzung von Einschränkungen und wirtschaftlichen Sanktionen gegen den Irak beteiligt war, weshalb die Kindersterblichkeit im Irak durch die Decke schoss. Und die heutige Situationen im Irak kennt eh jeder so halbwegs. Dafür hätten wir aber keine Kinder killen müssen wenn man mich fragt. Wegen der Uran Bomben wurden auch mehr Mongo-Kinder geboren. Und die Schiiten wurden auch noch vom Saddam gegrillt weil sie einen Aufstand durchzogen und dachten die Amerikaner unterstützen sie. Falsch gedacht. Und ich weiß nicht mehr genau war das während unser Zeit oder danach.
Warum ich in dem Einsatz war. Wegen der Kohle. Ich war völlig pleite. Obdachlos und pleite. Und Beruf hatte ich auch keinen. Ich ging zur UNO weil ich "White trash" bin. Dort hatte ich ein Bett und Verpflegung, Spaß und an den freien Tagen konnte man schön seine Lebensangst wegsaufen.
Warum ich in dem Einsatz war. Wegen der Kohle. Ich war völlig pleite. Obdachlos und pleite. Und Beruf hatte ich auch keinen. Ich ging zur UNO weil ich "White trash" bin. Dort hatte ich ein Bett und Verpflegung, Spaß und an den freien Tagen konnte man schön seine Lebensangst wegsaufen.
... link
mark793,
Dienstag, 24. Februar 2015, 14:31
Puh, das hört sich deutlich anders an als die Platte vom Russlandfeldzug, die der Ehemann meiner Patentante immer wieder auflegte. Als 1963er-Jahrgang hab ich eh noch viel zu viele Kriegsgeschichten gehört. Etliche unserer Lehrer waren in Nordafrika, Russland und was weiß ich noch wo zugange gewesen, und manchmal musste man im Unterricht nur das strategisch richtige Wort aussprechen, um sie zu triggern, ihre Geschichten zum x+1sten zum Besten zu geben.
Und trotzdem hat mich das vor 30 Jahren nicht davon abgehalten, meinen Militärdienst abzuleisten, denn auf "Urinkellnern" wie man den Zivildienst manchmal abschätzig nannte, hatte ich noch weniger Lust. Tja, und dann muss ich lesen, dass sich ein Blauhelmsoldat aus der Bloggernachbarschaft hauptsächlich mit Scheiße-Logistik abplagen musste. Ich habe fast ein bisschen Verständnis dafür, dass sich die Neugier der Mitwelt da in Grenzen hält. ;-)
Und trotzdem hat mich das vor 30 Jahren nicht davon abgehalten, meinen Militärdienst abzuleisten, denn auf "Urinkellnern" wie man den Zivildienst manchmal abschätzig nannte, hatte ich noch weniger Lust. Tja, und dann muss ich lesen, dass sich ein Blauhelmsoldat aus der Bloggernachbarschaft hauptsächlich mit Scheiße-Logistik abplagen musste. Ich habe fast ein bisschen Verständnis dafür, dass sich die Neugier der Mitwelt da in Grenzen hält. ;-)
... link
industrieforelle,
Dienstag, 24. Februar 2015, 16:18
Harter Tokak. Ehrlich. Kein Wunder, dass so viele traumatisiert zurückkommen. Ich hoffe, Du bist gut damit klar gekommen. Meinen Respekt hast Du.
Und kein Wunder, dass Du keine Lust hast, Dir Berichte über Kriegsängste und theoretische Kriegsszenarien durchzulesen.
Ich gehörte zu den letzten Bundeswehr-Wehrdienstpflichtigen. Es gab keine Feinde mehr. Der kalte Krieg war vorbei und der Islam noch keine Bedrohung. Theoretische Übungen, Grundausbildung. Alle schön und gut. Aber das, was Du erlebt hast, wollte ich nicht erleben. Danke fürs Berichten!
Und kein Wunder, dass Du keine Lust hast, Dir Berichte über Kriegsängste und theoretische Kriegsszenarien durchzulesen.
Ich gehörte zu den letzten Bundeswehr-Wehrdienstpflichtigen. Es gab keine Feinde mehr. Der kalte Krieg war vorbei und der Islam noch keine Bedrohung. Theoretische Übungen, Grundausbildung. Alle schön und gut. Aber das, was Du erlebt hast, wollte ich nicht erleben. Danke fürs Berichten!
... link
mark793,
Dienstag, 24. Februar 2015, 16:52
@industrieforelle: Wer das damals geahnt hätte, was uns noch wenige Jahre später für Bedrohungslagen und Notwendigkeiten aufgetischt werden, damit deutsche Soldaten wieder irgendwo in der Welt mitmischen.
Ich war von Oktober 83 bis Ende 84 dabei - abgesehen von der Kubakrise eine der heißesten Zeiten des kalten Krieges, als es diesen Fehlalarm bei den Russen gab, der die Welt fast ins Inferno gestürzt hätte, war ich in der Grundausbildung, und anschließend habe ich ein Raketenlager bewacht, in dem die Amerikaner auch nukleare Sprengköpfe für die Nike-Raketen bunkerten. Jedem war klar, dass von der Stellung wenige Minuten nach Ausbruch von Feindseligkeiten nur noch ein rauchender Krater übrigbleiben würde, die Standorte des Nike-Gürtels waren ja kein gut gehütetes Geheimnis.
Die Voraussetzungen, unter denen ich damals die Knarre in die Hand nahm, wären zehn Jahre später längst nicht mehr gegeben gewesen. Ich war trotz allem überzeugt davon, mit meinem Wehrdienst nicht weniger zum Erhalt des Friedens beizutragen als die Hanseln, die an Ostern vor unserer Raketenstellung für Frieden und Abrüstung demonstrierten.
Und später dann in den Irak? Ich weiß nicht, ob Deutschen diese Option offen stand, aber ich hätte schon sehr weit unten sein müssen, um das ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Ich hielt diesen Krieg für völlig falsch (wie ich auch im Afghanistan-Einsatz keinen nennenswerten Sinn erkennen kann). Aber ich weiß nicht, wie ich das als jüngerer Mensch gesehen hätte. Als ich beim Bund war, hatte ich noch keine so klare Vorstellung, was ich mal beruflich anfangen würde, und die Möglichkeit, eine Laufbahn einzuschlagen, war mir durchaus angetragen worden. Ich kann nicht sagen, dass der Gedanke so gar nicht gereizt hätte.
Ich war von Oktober 83 bis Ende 84 dabei - abgesehen von der Kubakrise eine der heißesten Zeiten des kalten Krieges, als es diesen Fehlalarm bei den Russen gab, der die Welt fast ins Inferno gestürzt hätte, war ich in der Grundausbildung, und anschließend habe ich ein Raketenlager bewacht, in dem die Amerikaner auch nukleare Sprengköpfe für die Nike-Raketen bunkerten. Jedem war klar, dass von der Stellung wenige Minuten nach Ausbruch von Feindseligkeiten nur noch ein rauchender Krater übrigbleiben würde, die Standorte des Nike-Gürtels waren ja kein gut gehütetes Geheimnis.
Die Voraussetzungen, unter denen ich damals die Knarre in die Hand nahm, wären zehn Jahre später längst nicht mehr gegeben gewesen. Ich war trotz allem überzeugt davon, mit meinem Wehrdienst nicht weniger zum Erhalt des Friedens beizutragen als die Hanseln, die an Ostern vor unserer Raketenstellung für Frieden und Abrüstung demonstrierten.
Und später dann in den Irak? Ich weiß nicht, ob Deutschen diese Option offen stand, aber ich hätte schon sehr weit unten sein müssen, um das ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Ich hielt diesen Krieg für völlig falsch (wie ich auch im Afghanistan-Einsatz keinen nennenswerten Sinn erkennen kann). Aber ich weiß nicht, wie ich das als jüngerer Mensch gesehen hätte. Als ich beim Bund war, hatte ich noch keine so klare Vorstellung, was ich mal beruflich anfangen würde, und die Möglichkeit, eine Laufbahn einzuschlagen, war mir durchaus angetragen worden. Ich kann nicht sagen, dass der Gedanke so gar nicht gereizt hätte.
... link
industrieforelle,
Dienstag, 24. Februar 2015, 17:37
@mark793:
Die Verteidigung des eigenen Landes wäre für mich als Soldat noch "drin" gewesen. Mich als Kanonenfutter für die Interessen von irgendwelchen Eliten zu verkaufen, wäre für mich völlig indiskutabel gewesen.
"Perspektivlosigkeit, Armut, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit" sind auch heute noch die häufigsten Beweggründe für amerikanische Männer, sich der US-Armee anzuschließen.
Das Ereignis 83/84 habe ich als Kind miterlebt, als meine Eltern plötzlich von Notrationen und Bunkern gesprochen haben. Leider hat der Frieden ja nur knapp 25 Jahre gehalten ...
Die Verteidigung des eigenen Landes wäre für mich als Soldat noch "drin" gewesen. Mich als Kanonenfutter für die Interessen von irgendwelchen Eliten zu verkaufen, wäre für mich völlig indiskutabel gewesen.
"Perspektivlosigkeit, Armut, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit" sind auch heute noch die häufigsten Beweggründe für amerikanische Männer, sich der US-Armee anzuschließen.
Das Ereignis 83/84 habe ich als Kind miterlebt, als meine Eltern plötzlich von Notrationen und Bunkern gesprochen haben. Leider hat der Frieden ja nur knapp 25 Jahre gehalten ...
... link
der imperialist,
Dienstag, 24. Februar 2015, 17:50
Ich sehe das tragisch-komische in meiner Lebensgeschichte eher darin das ich da unten wesentlich besser zu recht kam als hier. Bei Militär war ich wer. Zumindest in einer indirekten Hierarchie. Für mich war das Militär ein Zufluchtsort. Das war der einzige Ort wo ich hin konnte. Der Makrelen-Ulle scheint das zu verstehen. Mit den Stalingrad-Jungs kann ich mich nicht vergleichen. Das wär völlig lächerlich. Und hab ich auch nie sondern mit dem Wim Wenders. Aber mit dir Mark. geht das schon. Ich verstehe ja deinen leicht sarkastischen Seitenhieb wegen meiner logistischen Probleme uns so. War gerade auf deinem Blog. Du schreibst da wie du auf Ebay etwas kaufst. Auch schön.
... link
mark793,
Dienstag, 24. Februar 2015, 20:35
Ich sehe das tragisch-komische in meiner Lebensgeschichte eher darin das ich da unten wesentlich besser zu recht kam als hier. Bei Militär war ich wer. Zumindest in einer indirekten Hierarchie.
Man hat seinen Platz im großen Gefüge, bekommt gesagt, was ansteht, für gewisse Grundbedürfnisse ist gesorgt. Ich kann verstehen, dass das unter Umständen einen Rahmen bietet, innerhalb dessen es sich leidlich aushalten lässt, vor allem, wenn man ohne diesen vorgegebenen Rahmen deutlich schlechter zu Rande kam. Die Aussicht auf diese Sicherheit hatte auch auch mich ihren Reiz, aber ich bekam im Dienst immer wieder zwei sehr unterschiedliche Rückmeldungen: Im Wachdienst in der Raketenstellung, wo es darauf ankam, den Job zu erledigen und den Laden am Laufen zu halten und in den Übungseinheiten, wo Krieg, Sabotage und dergleichen geübt wurden, waren die Vorgesetzten meist recht angetan von mir und meinem Engagement (ich war z.B. der MG-Freak, der lieber 100 Schuss auf der Kette hatte als 20 im Magazin der regulären Knarre) - aber unten in der Kaserne bei den formaleren und repräsentativen Diensten wurde mir immer wieder gesagt, einer wie ich passe besser in die PLO als in die reguläre Armee. Und ich erkannte, dass da was wahres dran ist und mich der gesetzte Rahmen einer gewissen Sicherheit nicht dauerhaft dafür entschädigt, was ich an Entscheidungsautonomie einbüße.
Und mei, dass ich drüben im Blog über Kauf und Verkauf von Fahrradteilen schreibe, das möge man mir nachsehen. Dass ich eine tolle Frau und ein wohlgeratenes Kind habe, obwohl ich eigentlich auch nicht die geradlinigste Biographie vorzuweisen habe, das habe ich in den zehn Jahren meiner Bloggerei auf dieser Plattform schon oft genug breitgetreten. Da gilt halt das Motto von Disney: "Wir retten hier nicht die Welt, wir machen Familienunterhaltung."
Man hat seinen Platz im großen Gefüge, bekommt gesagt, was ansteht, für gewisse Grundbedürfnisse ist gesorgt. Ich kann verstehen, dass das unter Umständen einen Rahmen bietet, innerhalb dessen es sich leidlich aushalten lässt, vor allem, wenn man ohne diesen vorgegebenen Rahmen deutlich schlechter zu Rande kam. Die Aussicht auf diese Sicherheit hatte auch auch mich ihren Reiz, aber ich bekam im Dienst immer wieder zwei sehr unterschiedliche Rückmeldungen: Im Wachdienst in der Raketenstellung, wo es darauf ankam, den Job zu erledigen und den Laden am Laufen zu halten und in den Übungseinheiten, wo Krieg, Sabotage und dergleichen geübt wurden, waren die Vorgesetzten meist recht angetan von mir und meinem Engagement (ich war z.B. der MG-Freak, der lieber 100 Schuss auf der Kette hatte als 20 im Magazin der regulären Knarre) - aber unten in der Kaserne bei den formaleren und repräsentativen Diensten wurde mir immer wieder gesagt, einer wie ich passe besser in die PLO als in die reguläre Armee. Und ich erkannte, dass da was wahres dran ist und mich der gesetzte Rahmen einer gewissen Sicherheit nicht dauerhaft dafür entschädigt, was ich an Entscheidungsautonomie einbüße.
Und mei, dass ich drüben im Blog über Kauf und Verkauf von Fahrradteilen schreibe, das möge man mir nachsehen. Dass ich eine tolle Frau und ein wohlgeratenes Kind habe, obwohl ich eigentlich auch nicht die geradlinigste Biographie vorzuweisen habe, das habe ich in den zehn Jahren meiner Bloggerei auf dieser Plattform schon oft genug breitgetreten. Da gilt halt das Motto von Disney: "Wir retten hier nicht die Welt, wir machen Familienunterhaltung."
... link
der imperialist,
Dienstag, 24. Februar 2015, 20:59
Ah ist ja alles gut Herr Mark. Familienunterhaltung ist doch bestens. Ich mach weniger Unterhaltung für die ganze Familie. Ist aber keine Notdurft. Ist sich biografisch nicht ganz ausgegangen bei mir. Ich finde es ist auch eine große Menschenkunst manchmal nicht ironisch oder sarkastisch zu sein. Vor allem wenn man sich nicht kennt und die Distanz und das Format eigentlich dazu einlädt. Im Gasthaus also schwer analog verseucht entstehen aus so unterschiedlichen Wahrnehmungen oder Einschätzungen manchmal ganz blöde Geschichten. Das Gute ist ja. Du als Familienmensch treibst dich eh nicht in so zweifelhaften Etablissement herum.
... link
mark793,
Dienstag, 24. Februar 2015, 21:37
Lustigerweise hat mich der Nachbar samt einem Kumpel ja mal in die Kneipe gegenüber, wie soll ich sagen, sanft genötigt. Die waren davon ausgegangen, dass ich das nicht dürfe von meiner Frau aus. Die Vorstellung, dass ich als Mann nach so angetrunkenem Kneipen-Smalltalk gar kein Bedürfnis haben könnte, war denen völlig fremd.
Aber wenn ich ehrlich sein soll, die Bloggerei (und nicht zuletzt das Kommentieren) ersetzt das für mich schon so ein bisschen.
Aber wenn ich ehrlich sein soll, die Bloggerei (und nicht zuletzt das Kommentieren) ersetzt das für mich schon so ein bisschen.
... link
der imperialist,
Dienstag, 24. Februar 2015, 21:56
Hast eh recht. Warum mit Zwang ein anderer sein zu müssen. Ich bin auch sonst nicht so kleinlich und hast ja eh einen guten Schmäh. Nur jeder hat so seinen schwachen Moment. Verstehst mich eh. Sagen wir du zeigst jemanden ein Bild von deiner Frau oder deinem Kind und der andere sagt, nah ist doch auch schön wenn die ästhetisch-unbegabten wenn finden. Bloggen ist nicht schlecht. Ich erzähl den Leuten das ich ein kaputter Schizo in den Vierzigern bin, der in einem Kriegsgebiet ganz zufrieden mit seinem Leben war und die Leute sind eigentlich freundlich zu mir.
... link
... comment