Freitag, 2. März 2012
Häresie und Cola light
der imperialist, 19:11h
Das Papier starrt ins Leere und ich starre ins Leere
und der Himmel ist grau und die Stadt ist grau und die Menschen sind farblos
und ihre Fassaden bröckeln und meine ist ein Witz und obwohl ich einen weiten Bogen um sie mache
komme ich ohne sie nicht aus und diese junge, unerträglich magere Frau, die schon ein Schrei verwehen könnte, händigt mir mein täglich Brot aus, das nach zwei Tagen niemand mehr essen kann, weil es hart ist wie Stein.
Ihr linker Unterarm ist voller Narben und ihren Rechten versteckt sie hinter einen dicken Verband vor dieser Welt, ihr Gesicht ist so entsetzlich abgekämpft und die Wangenknochen ragen hervor und obwohl sie völlig überfordert ist und hektisch, kämpfst sie sich tapfer durch diesen Tag, der nach nichts riecht und nichts schmeckt und nach zwei Tagen hart sein wird wie Stein, trotzdem schneidet sie Stunde um Stunde Brot herunter, während Syrer unaufhörlich auf Syrer schießen und alte Wunden aufbrechen, die niemand zu heilen vermag. Schiiten, Sunniten, Alawiten, Kurden, wo bitte soll das hinführen.
Ein Mensch, ist ein Mensch, ist ein Mensch, weil er ein Mensch ist. Es gibt keine Unterschiede, in jeder Brust schlägt ein Herz und jeder träumt in Bildern und isst und scheißt und weiß um seine Endlichkeit, die der Preis für unsere Bewusstsein zu sein scheint.
Nur die jungen, pickeligen Wilden von Anonymus haben ganz andere Sorgen, denen geht um die Freiheit des Internets, die wollen keine Zensur und gratis soll auch alles sein oder wenigstens umsonst, tote Syrer auf YouTube kosten uns nichts, das hohe Ross unserer Moral ist in Wirklichkeit ein alter Rauchhaardackel, seinem Herrchen wie aus dem Gesicht geschnitten.
Marie Calvin ist tot und der Junge über den sie schrieb, dem der halbe Schädel fehlte wie einst Kennedy lebt auch nicht mehr und auf einer Mauer in Homs steht "free Syrien", das aussieht wie Coventry oder Dresden und dieses Sterben geht einfach weiter, während mir Lady Scarface noch ein Stück Brot herunter schneidet, das ich heute Abend leicht angesäuert vor mich hin kauen werde, frage ich mich, woher dieses Hass nur kommt und inständig bete ich zu Gott, das er mich nie so hassen lassen wird. Aber wer weiß, vieleicht stürme ich auch einmal bis an die Zähne bewaffnet eine Grundschule, einen Keramikkurs, oder einen Lehrgang für kreatives Schreiben, weil ich die Schnauze voll hab oder nicht wahrhaben will das ich es verbockt habe.
Revolution oder Restauration, aber was ist das gegen eine Zentralbank, die eine Billion Euro verteilt damit wir uns nicht gegenseitig an die Gugel gehen, während die iranischen Mullahs, die Simpsons vom Speiseplan gestrichen haben. Den Al Bundy können sie höchst wahrscheinlich auch nicht leiden.
Was machen die eigentlich den ganzen lieben Tag, wenn sie man mal keine Lust auf Beten haben, oder auf Gehorsam oder Allah in den frommsten Worten zu preisen. Diesem Allah muss diese andauernde Lobhudelei doch auch schon ziemlich beim Hals heraus hängen. Andauernd klopfen schlecht zusammengetackerte Menschenteile an seiner Tür und verlangen nach Jungfrauen und Honig und anderswertigen Zuspruch und geht mal wieder eines dieser Märchenbücher in Flammen auf, greifen die nächsten zur Waffe und wieder liegen schlecht zusammen getackerte Menschenteile herum und der nächste Gott macht angewidert die Tür auf und die Jungfrauen wollen eine Gehaltserhöhung und den Honig gibt es beim Discounter, das Kilo um 6,99 Euro.
Wenn man dafür kein Talent hat, bleiben einen doch nur noch die Simpsons, der Schnaps und die Huren. Erst letzten Samstag hab ich mich am Bein einer dieser Stundengöttinnen festgehalten wie ein Ertrinkender an einer Boje. Gott sei Dank hat sie mich nach 60 Minuten abgeschüttelt wie ein lästiges Insekt und ich bin wieder auf mich zurück gefallen.
Gut zwanzig Jahre ist das jetzt her das wir wochenlang zugekifft vor der Glotze lagen und uns hinter "Al" und den fetten Weibern in seinen Schuhgeschäft vor dieser Welt versteckten. Und wenn wir mal raus gingen hatten wir einen sitzen oder wir soffen uns die Welt schön oder wenigstens den nächsten Augenblick und heute darf ich das nicht mehr, deswegen interessiere ich mich vordergründig für geschwärzte Akten, halbverstaatliche Banken und die Frage wer nun jetzt der Türöffner der neuen Rechten ist. Vom Schriftteller und seinem größten Kritiker hab ich Fotos gesehen. Wie die aussehen, wie kleine Kinder, ohne Schrammen, geistig voll da, unerschütterlich und doch ein wenig weltverloren. Am Arsch können die mich lecken und das geschlossen.
Dieses Erwachsenen. alle zusammen verlogen, fad und andauernd schämen sich für ihre Schwächen, oder wollen sie zumindest überwinden. Hoch hinaus muss es auch gehen und gutes Aussehen und kultiviertes Auftreten wäre auch ratsam. Und ein Wok voll Erfolg in Glück geschwenkt und wenn nichts draus wird, wird weiter abgewogen und verglichen und die ewige Jungend lauert im nächsten Schaufenster, aber schau einmal richtig in den Spiegel, du wirst sehen, da ist Nichts außer dir und hör einmal genau in die Welt hinein und du wirst nichts hören außer deiner Stimme.
Ja so redet einer der zu schnell gelebt hat und immer ohne Plan, nie wirklich was im Griff, immer am Abkacken, vom Wahn zerfressen von der Angst gepeinigt. Jetzt in den mittleren Jahre büße ich für mein Unvermögen und Nachts kratze ich das bisschen Sinn für den nächsten Tag heimlich von den Wänden und manchmal reicht es nicht einmal dafür. Und dann hocke ich schlecht gelaunt vor nackten, aufgepixelten Frauen, die gibt es dort massenweise, aber such einmal so auf die Schnelle nach einem guten Gedicht und du wirst nichts finden.
Über die Spießer könnte ich noch schreiben, die mittleren Jahre gehören ja ganz ihnen, jetzt geht ihre Taktik , mit dem zur Seite treten und dem nachäffen voll auf und sie haben es zumindest zu bescheidenen Wohlstand gebracht, den ihnen die EZB mit Blähungen und monetären Flatulenzen einfach wieder so wegnehmen könnte, aber ich will nicht, es reicht doch schon wenn sie heute mit Frauen leben, die eigentlich nicht für sie gedacht waren.
und der Himmel ist grau und die Stadt ist grau und die Menschen sind farblos
und ihre Fassaden bröckeln und meine ist ein Witz und obwohl ich einen weiten Bogen um sie mache
komme ich ohne sie nicht aus und diese junge, unerträglich magere Frau, die schon ein Schrei verwehen könnte, händigt mir mein täglich Brot aus, das nach zwei Tagen niemand mehr essen kann, weil es hart ist wie Stein.
Ihr linker Unterarm ist voller Narben und ihren Rechten versteckt sie hinter einen dicken Verband vor dieser Welt, ihr Gesicht ist so entsetzlich abgekämpft und die Wangenknochen ragen hervor und obwohl sie völlig überfordert ist und hektisch, kämpfst sie sich tapfer durch diesen Tag, der nach nichts riecht und nichts schmeckt und nach zwei Tagen hart sein wird wie Stein, trotzdem schneidet sie Stunde um Stunde Brot herunter, während Syrer unaufhörlich auf Syrer schießen und alte Wunden aufbrechen, die niemand zu heilen vermag. Schiiten, Sunniten, Alawiten, Kurden, wo bitte soll das hinführen.
Ein Mensch, ist ein Mensch, ist ein Mensch, weil er ein Mensch ist. Es gibt keine Unterschiede, in jeder Brust schlägt ein Herz und jeder träumt in Bildern und isst und scheißt und weiß um seine Endlichkeit, die der Preis für unsere Bewusstsein zu sein scheint.
Nur die jungen, pickeligen Wilden von Anonymus haben ganz andere Sorgen, denen geht um die Freiheit des Internets, die wollen keine Zensur und gratis soll auch alles sein oder wenigstens umsonst, tote Syrer auf YouTube kosten uns nichts, das hohe Ross unserer Moral ist in Wirklichkeit ein alter Rauchhaardackel, seinem Herrchen wie aus dem Gesicht geschnitten.
Marie Calvin ist tot und der Junge über den sie schrieb, dem der halbe Schädel fehlte wie einst Kennedy lebt auch nicht mehr und auf einer Mauer in Homs steht "free Syrien", das aussieht wie Coventry oder Dresden und dieses Sterben geht einfach weiter, während mir Lady Scarface noch ein Stück Brot herunter schneidet, das ich heute Abend leicht angesäuert vor mich hin kauen werde, frage ich mich, woher dieses Hass nur kommt und inständig bete ich zu Gott, das er mich nie so hassen lassen wird. Aber wer weiß, vieleicht stürme ich auch einmal bis an die Zähne bewaffnet eine Grundschule, einen Keramikkurs, oder einen Lehrgang für kreatives Schreiben, weil ich die Schnauze voll hab oder nicht wahrhaben will das ich es verbockt habe.
Revolution oder Restauration, aber was ist das gegen eine Zentralbank, die eine Billion Euro verteilt damit wir uns nicht gegenseitig an die Gugel gehen, während die iranischen Mullahs, die Simpsons vom Speiseplan gestrichen haben. Den Al Bundy können sie höchst wahrscheinlich auch nicht leiden.
Was machen die eigentlich den ganzen lieben Tag, wenn sie man mal keine Lust auf Beten haben, oder auf Gehorsam oder Allah in den frommsten Worten zu preisen. Diesem Allah muss diese andauernde Lobhudelei doch auch schon ziemlich beim Hals heraus hängen. Andauernd klopfen schlecht zusammengetackerte Menschenteile an seiner Tür und verlangen nach Jungfrauen und Honig und anderswertigen Zuspruch und geht mal wieder eines dieser Märchenbücher in Flammen auf, greifen die nächsten zur Waffe und wieder liegen schlecht zusammen getackerte Menschenteile herum und der nächste Gott macht angewidert die Tür auf und die Jungfrauen wollen eine Gehaltserhöhung und den Honig gibt es beim Discounter, das Kilo um 6,99 Euro.
Wenn man dafür kein Talent hat, bleiben einen doch nur noch die Simpsons, der Schnaps und die Huren. Erst letzten Samstag hab ich mich am Bein einer dieser Stundengöttinnen festgehalten wie ein Ertrinkender an einer Boje. Gott sei Dank hat sie mich nach 60 Minuten abgeschüttelt wie ein lästiges Insekt und ich bin wieder auf mich zurück gefallen.
Gut zwanzig Jahre ist das jetzt her das wir wochenlang zugekifft vor der Glotze lagen und uns hinter "Al" und den fetten Weibern in seinen Schuhgeschäft vor dieser Welt versteckten. Und wenn wir mal raus gingen hatten wir einen sitzen oder wir soffen uns die Welt schön oder wenigstens den nächsten Augenblick und heute darf ich das nicht mehr, deswegen interessiere ich mich vordergründig für geschwärzte Akten, halbverstaatliche Banken und die Frage wer nun jetzt der Türöffner der neuen Rechten ist. Vom Schriftteller und seinem größten Kritiker hab ich Fotos gesehen. Wie die aussehen, wie kleine Kinder, ohne Schrammen, geistig voll da, unerschütterlich und doch ein wenig weltverloren. Am Arsch können die mich lecken und das geschlossen.
Dieses Erwachsenen. alle zusammen verlogen, fad und andauernd schämen sich für ihre Schwächen, oder wollen sie zumindest überwinden. Hoch hinaus muss es auch gehen und gutes Aussehen und kultiviertes Auftreten wäre auch ratsam. Und ein Wok voll Erfolg in Glück geschwenkt und wenn nichts draus wird, wird weiter abgewogen und verglichen und die ewige Jungend lauert im nächsten Schaufenster, aber schau einmal richtig in den Spiegel, du wirst sehen, da ist Nichts außer dir und hör einmal genau in die Welt hinein und du wirst nichts hören außer deiner Stimme.
Ja so redet einer der zu schnell gelebt hat und immer ohne Plan, nie wirklich was im Griff, immer am Abkacken, vom Wahn zerfressen von der Angst gepeinigt. Jetzt in den mittleren Jahre büße ich für mein Unvermögen und Nachts kratze ich das bisschen Sinn für den nächsten Tag heimlich von den Wänden und manchmal reicht es nicht einmal dafür. Und dann hocke ich schlecht gelaunt vor nackten, aufgepixelten Frauen, die gibt es dort massenweise, aber such einmal so auf die Schnelle nach einem guten Gedicht und du wirst nichts finden.
Über die Spießer könnte ich noch schreiben, die mittleren Jahre gehören ja ganz ihnen, jetzt geht ihre Taktik , mit dem zur Seite treten und dem nachäffen voll auf und sie haben es zumindest zu bescheidenen Wohlstand gebracht, den ihnen die EZB mit Blähungen und monetären Flatulenzen einfach wieder so wegnehmen könnte, aber ich will nicht, es reicht doch schon wenn sie heute mit Frauen leben, die eigentlich nicht für sie gedacht waren.
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