Sonntag, 30. Oktober 2011
Winterzeit
Aus der Serie sauschlechter Texte.

Aufgespießte Träume
verwesende Hoffnungen und Rost zwischen den Zähnen.
Nur den Diktatoren geht es auch nicht viel besser
Sie holen sie aus Erdlöcher und Abwasserkanälen
und dann hängen sie auf und schießen in den Größenwahn aus den Schädeln
um Übermorgen wie sie zu werden.
Zerredete Erinnerungen
verstaubte Wege und ein ungutes Jucken zwischen den Gedanken
Nur den Herausragenden und Ideengeber geht es auch nicht viel besser
für vom Krebs zerfressene Bauchspeicheldrüsen gibt es noch keine Apps
nur schwarze Rollkragenpulli von kleinen emsigen Vietnamesin genäht und ausverkauft.
Abgetakelte Ausreden
versteinerter Seelen und in Öl eingelegte Flügel.
Nur den von sich Überzeugten geht es auch nicht viel besser
sie sind das was sie aus sich machten während sie gemacht wurden
auch wenn es sich in der Stunde des Triumphes anders anfühlt.
Kleingeschriebene Freiheiten
vermurkstes Bemühen und Worte in Beliebigkeit gehüllt.
Nur den Verlierern geht es auch nicht viel besser
im Meer ihrer Ausflüchte sind sie sich selbst der Raubfisch der nach ihrer Würde schnappt.
Antrainierte Genügsamkeit
abgekaufter Stolz und Traurigkeit von Raureif überzogen.
Nur das ist der Lauf der Welt
wenn kein Laut nach äußen dringt
und der Herbstmond in deinem Winterlächeln aufgeht.

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