Sonntag, 11. Mai 2025
Nachtrag zum Muttertag.
der imperialist, 15:58h
Für alle die ihre Mütter lieben, ehren wie Soldaten im Krieg von bekloppten Kriegstreibern mit Blechgeschirr fürs Revers, weil die den Sinn vom Krieg nicht ganz verstanden haben, damit meine ich natürlich die Soldaten. Nee das eher nicht. Hochschätzen - hoch dass du im Leben nie down under gehen wirst. Ein später Tipp. Frauen, möglicherweise auch Mütter, die einen weltklasse Hintern haben, auch zum Herzeigen, tragen gerne Sportswear von TEVO. Kurvenbetone Sporthosen sind das. Da kannst du als Kind nichts falsch machen, wenn sich deine Mutter gekonnt in die Kurven legt. Müssen ja nicht immer die Wehen sein. Na ja. Falls deine Mutter aber keinen Wert auf so viel Öffentlichkeit legt tut es a natürlich auch was Schlankgestütztes aus dem Shopping-TV.
Hauptsache du bist Team Mama.
Ende
Hauptsache du bist Team Mama.
Ende
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Mein Muttertag. Der kürzeste Tag unter den sonnigen Tagen der Herzlichkeit.
der imperialist, 11:29h
Muttertag: Die Mutter - zwischen Verklärung und Disziplinierung. Wieder ein Thema zu dem ich keine Meinung habe. Aber eine Erfahrung. Auf der du dein Leben aufgebaut hast. Ja, ja. Geld macht Leute. Aber Worte auch.
Angeblich hält die österreichische Gesellschaft drei Schubladen für Mütter bereit: die „verhinderte Mutter“, die gern für das Kind mehr da wäre, aber das aufgrund externer Umstände nicht kann, die „optimierte Mutter“, die nur teilweise kindzentriert lebt, auch auf sich selbst achtet und ökonomisch unabhängig sein möchte, und die „ignorante Mutter“, die eigene Bedürfnisse priorisiert.
Also für mich hielt das Leben genau zwei Schubladen bereit. In der einen verschimmelte ein weiters Leberwurstbrot, für dass sich die Um2 alle zehn Finger abgeleckt hätte. Ich wollte sie schon fragen: Meines Wissens ist dein Geburtstags aber nicht der 29.April 1945 wie der von der Übelenden des Holocaust Eva Clarke. "Mein Geburtstag ist der 29. April, am 28. April ist in Mauthausen das Gas für die Gaskammern ausgegangen, sie konnten uns nicht mehr töten“, sagt Eva Clarke. Du bist fast drei Jage älter.
Ihr seid auch keine Hungerleider gewesen. Oder sagt man ihr wart keine Hungerleider. Währe aber den Anfangen. Der ist gut. Weil man in der Situation steckend nie so genau sagen kann wann es genau begann. Man weiß nur eines. Irgendwann kippt es. Und dann ist es meistens zu spät. Der Krieg hat euch nicht alles genommen. Sogar der Vater ist aus dem Krieg zurückgekehrt. Körperlich sogar unversehrt, emotional natürlich nicht. Ich kann mich noch gut an einige Besuche bei euch erinnern. Die Frauen im Haus nässten sich vor dem Alten regelmäßig ein. Das weiß ich noch. Ich fand das Verhalten der Frauen ziemlich lustig mit meinen sieben oder acht Jahren auf dem Buckel. Dabei war der eher ein Abgezwickter. Natürlich wortkarg. Von Gefühlen wurde der auch nie übermannt. Ich verstand als Kind natürlich nicht, warum die Frauen in Anwesenheit des Alten nur noch flüsterten. Sobald sie hörten, der Alte war aus seiner eigenem Handwerksbetrieb wieder auf dem Heimweg, begannen die Frauen auch schon hektisch zu werden, senkten ihre Stimmen, und redeten nur noch im Flüsterton miteinander. Und sie guckten das im Haus alle picco bello war, also ganz zur Zufriedenheit des Alten. Heute verstehe ich natürlich mehr. Nur was das damals nicht meine Angst. Noch nicht spottet der Wortmacher. Stimmt auch wieder.
Die flüsternden Frauen. Scheiße. Wir sind hier doch nicht in Russland unter Stalin oder und heute wieder unter Putin. Das mit euren Hungerjahren und den zehn Fingern ist eine Legende, eine typische Nachkriegsmeme mit der du mich gezüchtigt hast. Dir war ja meine Freiheitsliebe immer unheimlich. Aber die war nicht unheimlich. Die war nur a bissl drüber. Deswegen lebe ich heute auch drunter, also down under, von Neuroleptika und noch so einem Neurodings im Zaum gehalten wie Nutztiere von einem elektrischen Zaun vor dem Wolf. Der nicht mehr „streng geschützt“ wird dieser Hundling. Das Europäische Parlament hat am Donnerstag im sogenannten Eilverfahren für eine Absenkung des Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gestimmt. Mit der Zustimmung kann die Änderung laut Parlament rasch in Kraft treten. Ein herabgesenkter Status soll den Staaten laut EU-Kommission mehr Flexibilität geben, die Jagd auf Wölfe zuzulassen, ohne den Schutz ganz aufzuheben. Aus der Landwirtschaft kam viel Zustimmung, Tierschützer kritisierten den Plan.
Warum ich mich mit dem Wolf vergleiche. Na der Wolft reißt Nutztiere die danach zu nichts mehr zu gebrauchen sind, und ich reiße mein Späße, weshalb mein Gebrauchswert nicht mal einen Ausrufepreis hat.
Ihr hattet euren eigenen Acker, eigenes Gemüse, Nutztiere. Bei euch gab es keinen Krieg Haus um zerstörtes Haus wie in Berlin. Über dem Bezirk Feldkirchen wurden auch keine Bomben abgeworfen wie einst die USA über Laos, weil es mehr Bomben gab als kriegswichtige Angriffsziele. . Zwischen 1964 und 1973 warf die US-Luftwaffe über zwei Millionen Tonnen Bomben auf Laos ab—das entspricht einem Flugzeug voller Bomben alle acht Minuten, rund um die Uhr, neun Jahre lang.
Bis heute sind viele Gebiete noch nicht von den Blindgängern geräumt, doch das asiatische Land ist dabei, sich von der Tragödie zu erholen. Und die Mentalität der Laoten hilft dabei – erfinderisch und kreativ nutzen sie die Reste der Bomben zum Beispiel für Besteck oder als Baumaterial.
Bombenhülsen, das ist es. Ich bin durch Thong Hai Hin gefahren, durch die Ebene der Tonkrüge, auf der Suche nach einem Bild, das die Geschichte dieses Volks erzählen könnte, und nun sehe ich sie vor mir. Sie liegen an einer Hauptstraße der Provinzhauptstadt Phonsavan: leere Sprengkörper, ein riesiger Haufen. Gleich in der Nähe steht ein neuer Geldautomat, in leuchtendem Blau und Weiß überstrahlt er die rostenden Reste des gnadenlosen Regens, der einst auf das Land eingeprasselt ist. Ich inspiziere den Bombenschrott, dann gehe ich hinüber und ziehe eine Million Kip, rund 110 Euro. Quelle: www.nationalgeographic.de (2016)
Siehe auch die IDF von einem weiteren Demokraten befehligt. Mit Verlaub Herr Ministerpräsident Netanjahu. Aber sie sind. Und ihre parlamentarische Mehrheit. Die ist auch. Inzwischen bombardiert Israel sogar die zerbombten Häuserruinen und den Schutt in Gaza, weil sich darunter kriegsentscheidende Hamas-Tunnel befinden, und die israelische Geiseln noch immer in den Händen der Hamas - da hama auch noch die Bekloppten vom Islamischen Dschihad. Und die al-Aqsa-Märtyrerbrigaden. Völlig bekloppt sich so einen Namen zu geben. Das weckt nicht nur ganz bestimmte Erwartungen, das verpflichtet einen ja fast zwangsläufig wie einst die SS Hitlers Leibstandarte. al-Aqsa-Märtyrerbrigaden wie die Elite-Division der Waffen-SS, spottet der Deichgraf.
Stille Verweigerung von Armeeeinsätzen
Die Israelis sind kriegsmüde.
Die Regierung von Benjamin Netanyahu will den Krieg in Gaza ausweiten und das Gebiet dauerhaft besetzen. Dazu braucht sie mehr Soldaten und verschickt Einberufungsbescheide. Doch immer mehr Reservisten verweigern den Dienst.
Dreimal war Ronen bereits im Einsatz im Gazastreifen. Zu Beginn sei da »viel Wut« unter den Kameraden gewesen. Die Kommandeure hätten Fehlverhalten der Soldaten nicht nur toleriert, sondern teilweise sogar angeordnet. »Häuser beim Verlassen anzuzünden, war standard operating procedure«, also: gängiges Vorgehen in diesem Krieg. Die Armee wies den Vorwurf in einem anderen Medienbericht vergangenes Jahr zurück, dabei hatte es zahlreiche solche Zeugenaussagen gegeben.
»Es wäre die Aufgabe unserer Militärführung gewesen, Disziplin durchzusetzen. Aber bei einer Truppe mit so vielen Reservisten konnte das nicht funktionieren.« Für ihn steht fest: Noch mal nach Gaza und sein Leben riskieren will er nicht. Quelle: spiegel.de+
Muss ich mir noch vorlesen lassen. Ich bin ja ein Müssender. Ja, einer der andauernd aufs Häusl muss. ©️Der Wortmacher. Dem Typen kann man kein Wort glauben. Der ist ist die hysterische Version kleinstbürgerlicher Gemütlichkeit, wenn die das eine oder andere Achterl zu viel hat.
Vom Zweiten Weltkrieg blieb der Bezirk Feldkirchen aufgrund der abgelegenen Lage und nur spärlich vorhandener industrieller Betriebe – in Poitschach gab es allerdings ein gut getarntes Flugmotorenwerk – verschont. 1945 rückte die Front zwar immer näher heran, zu Bombenabwürfen auf Feldkirchen kam es aber nicht. Und du stammst aus einer noch viel abgelegeneren Kleinstgemeinde. Da gab es auch keine Verhältnisse wie in der Gegend zwischen Schneeberg und Rax.
----_------_--------___----------______-------______------______-
Im Schatten der Berge blieben idyllische Orte als sich selbst überlassener Rest des NS-Staates übrig, in dem alles so weiterging, als wäre nichts geschehen.
Wie lebt die Gewaltgesellschaft eines Staates weiter, wenn der Staat ringsum immer weiter verschwindet? Die Antwort darauf wurde ab dem 1. April 1945 zwischen Schneeberg und Rax gegeben: Alte Rechnungen wurden beglichen, Neid oder Nachbarschaftsstreit mündete in Denunziation.
Wozu sich Hitler im März 1933 von der demokratisch gewählten Volksvertretung noch allein hatte ermächtigen lassen, war schließlich weit genug durch die gesamte Gesellschaft gedrungen, dass sie bis in ihre kleinsten Glieder sich das böse Geschäft von Unsicherheit, Bestrafung, Angst, Denunzierung und auch Mord als Ermächtigungsgesellschaft selbst besorgte. Am Ende funktionierte das so gut, dass nicht nur für die Opfer kein Entkommen mehr war, sondern auch die Täter passgenau verkörperten, was sie aus sich gemacht hatten. Sie hörten nicht einmal auf, als ringsum der Krieg bereits entschieden war. Zwang brauchte es dafür längst nicht mehr. Ihre Wahl zwischen Gut und und Böse hatten sie gehabt, sie getroffen und nun blieben sie mit wenigen, viel zu wenigen Ausnahmen bis zum Ende an ihrem Platz im Getriebe, oft genug sogar darüber hinaus. Nahtlos funktionierte diese Mechanik selbst in den letzten Tagen noch. Kein Wunder, dass für die Morde an den Frauen und Alten in den Kellern niemand schuldig gesprochen wurde.
Die Einzelnen, die hier so lange wie möglich mordeten, denunzierten, verdeckten und schwiegen, waren darin als Gesellschaft aufgegangen. Nur die 34-jährige Marie Landskorn, Mutter von vier Kindern und jüngste der am 26. April 1945 im Eggl-Keller noch Eingesperrten, zählte am Vormittag dieses Tages weder zu den sechs über die Straße in den Kaiserhof geführten und dort erschossenen Frauen, noch befand sie sich unter den später aus einer Grube neben dem Preiner Friedhof ausgegrabenen Leichen. Obwohl vor dem Volksgericht mehrere Zeugen bestätigten, dass Landskorn sich im Keller befunden habe, blieb sie verschwunden. Bis eine ihrer Töchter im Gasthaus Schiffauer, wo sie im benachbarten Nasswald als Dienstmädchen gearbeitet hatte, von einem betrunkenen Holzknecht, der dort Stammgast gewesen war, bedrängt wurde. Als der Mann ihren Namen erfuhr, konnte er offenbar nicht an sich halten und rühmte sich, 1945 gemeinsam mit einem anderen ihre Mutter getötet zu haben. Als von der Gendarmerie an der von ihm angegebenen Stelle gesucht wurde, fand man tatsächlich eine Frauenleiche. Doch anhand von Kopf, Knochenstücken, Resten von Kleidern und eines Teppichstückes habe die Großmutter des Dienstmädchens keine klärenden Feststellungen treffen können, zudem sei ihr von den Behörden nahegelegt worden, die Sache nicht weiter zu verfolgen.
Ich als Schreiber hatte wohl auf ganz ähnliche Weise wie sie als Leserin aus meinem Buch verdrängt, wie die Berufsbezeichnung jenes Mannes S. lautete, der bis an sein Lebensende in Prein an der Rax gelebt und auf demselben Friedhof wie Marie Habietinek bestattet worden war: Bäcker. Quelle: Die "Presse"/Spektrum/Martin Prinz.
----_------_--------___----------______-------______------______-
Jetzt hätte ich fast auf die zweite Schublade vergessen in der ich noch zu Hause war. Das war natürlich die oberste Schublade der alten Kommode im Keller, in der ich regelmäßig die Miss "Orakel" Texas aus dem Jahr 1984 um Rat fragte, wie Kleinstbürgerliche einst ihren Pfarrer, Therapeuten, Ratgeber:innen oder Influencer:innen. Da hätte ich noch Text der meine Theorie bestätigt. Es ist nicht immer das Spät-Patriarchat dass Frauen die Tour vermasselt. Allein dieser Gedanke ist schon antifeministisch.
«Frauen wurde lange suggeriert, sie würden ein altes vertrocknetes Guetzli», sagt die Frauenärztin Susanne Spoerri.
Plötzlich ist es Mode, über die Wechseljahre zu reden. Die Gynäkologin Susanne Spoerri sieht den Hype um Hormone kritisch, wozu neuerdings Testosteron gehört: Frauen setzten sich unter Druck, begehrenswert zu bleiben.
Die Kehrseite der Enttabuisierung ist also, dass Frauen unter Druck stehen: Die Wechseljahre müssen fabelhaft werden, und Hormone scheinen die Lösung dafür. Ist das für Sie aus feministischer Sicht ein Rückschritt?
Als ich in den 1990er Jahren mit der Sprechstunde begann, hatte ich nur männliche Chefs. Sie rieten ausnahmslos zu Hormonen, weil eine Frau dadurch angeblich besser altere. Sie kritisierten mich, wenn ich einer Frau keine Hormone verschrieben habe, weil sie keine Symptome hatte oder das nicht wollte. Heute gibt es wieder einen Zwang, dass man meint, man müsse alles tun, um die Schönheit zu bewahren, die Glätte der Haut, den sportlichen Körper. Die Frau bleibt ein Objekt. Im Moment scheint dies aber weniger von den Männern auszugehen, sondern die Frauen setzen sich selber unter Druck. Das finde ich bedenklich. Quelle: "NZZ".
Aus feministischer Sicht geht dieser Druck aber immer von Männer aus und nie von Frauen wie der weltberühmten US-Schauspielerin Gwyneth Paltrows. Die soll ihre Paleo-Diät etwas gelockert haben. Gwyneth Paltrow isst wieder Brot und Käse. Sie ist für ihre Wellnesstipps fast so prominent wie für die Schauspielerei. Doch Gwyneth Paltrows strenge Diätregeln sorgten für Kopfschütteln. In ihrem Podcast hat sie nun zugegeben: »Ich habe es ein bisschen über.«
Inzwischen hat Gwyneth Paltrow ihre strikte Ernährungsroutine allerdings gelockert. Dies teilte sie in einer aktuellen Folge ihres Goop-Podcasts mit. Sie habe die Einschränkungen der Paleo-Diät »ein bisschen über, wenn ich ehrlich bin«, so Paltrow. »Ich esse wieder ein bisschen Sauerteigbrot, ein bisschen Käse«, räumte sie ein: »So, jetzt habe ich es gesagt! Auch etwas Pasta, nachdem ich so lange so streng war.«
Die britische Diätspezialistin Priya Tew sagte der BBC , es sei »großartig, zu hören«, dass Gwyneth Paltrow ihre sehr restriktive Ernährungsweise gelockert habe. »Es klingt so, als würde sich Gwyneth auf ausgewogenere und nahrhaftere Kost umstellen«, so Tew, »und in Anbetracht ihres Einflusses« sei dies sehr erfreulich. Quelle: Spiegel Nr.19/2025
Dieser Artikel bekommt aber war noch einen Spin warum dann doch das Patriachat schuld ist am neuen Schlankheitswahn ist.
Die Krebserkrankung ihres Vaters habe die intensive Beschäftigung mit Ernährung bei ihr ausgelöst, erzählt Gwyneth Paltrow in dem Podcast. Bruce Paltrow starb 2002 im Alter von 58 Jahren. »Ich wurde für eine Weile eine Hardcore-Makrobiotikerin«, so die Schauspielerin. Das sei eine interessante Zeit gewesen, in der sie »sehr, sehr, sehr gesund gegessen« habe. Paltrow räumt ein, sie sei »womöglich ein bisschen didaktisch damit geworden«.
Dabei war die Miss "Schubladl" Texas, mit ihren unglaublich langen und wohlgeformten Stelzen gar nicht mal so sehr der mütterliche Typ. Aber in der Not ist der Mann schnell mal Body positiv. Die hat mich trotzdem in Schutz genommen wie in Österreich der erste Typ von Mütter. Der zweite Typ wird geduldet, der dritte Typ hingegen offen verurteilt und abgelehnt. Um in diese Schublade zu rutschen, braucht es nicht viel: einen Blick aufs Handy, während das Kind quengelt, einen Kaffee mit Freundinnen, während das Kind noch in der Betreuungseinrichtung ist. Diese Mütter seien, so Zitate aus den Diskussionen, eine „Katastrophe“, „tragisch“, „unverantwortlich“ und „pervers“, und ihr Verhalten schuld an späteren Problemen der Kinder (Fettleibigkeit, Sucht, schulischer Misserfolg). Solche, oft geschickt zwischen den Zeilen verpackte Einstellungen ziehen sich übrigens durch alle Regionen (Stadt und Land), Einkommens- und prägen, wenig verwunderlich, die Gefühlswelt der Angesprochenen: „Das schlechte Gewissen ist ein ständiger Begleiter“, so Schmidt.
Ich bin aber das Produkt einer abwesenden Mutter.
Nicht wegen Verwesung. Schon wegen emotionaler sehr tief gehender Abwesenheit, die sich auch räumlich manifestiert hat. Ich bin immer dort wo meine beiden "Mütter" gerade nicht sein können. Meine echte Mutter wie auch die wortgemachte Mutter. Und orthographisch, spottet der Wortmacher. Das natürlich auch. Doch der soziologische Kniff bei dieser Form der Mutterschaft liegt darin, dass sich das schlechte Gewissen—transzendierend wie die Dreifaltigkeit eines Ildefonso Don Alonso—aus dunklem Nougat, hellem Nougat und wieder dunklem Nougat (oder doch in umgekehrter Reihenfolge?) von der mit Sinn überfrachteten und ausschließlich mit positiven Eigenschaften versehenen Mutter auf das Kind überträgt. Eine gerechte Strafe für mein Scheitern. Denn, wie Um2 stets zu sagen pflegte: „Ich habe es dir ja immer gesagt.“
„Der hohe Grad an Wahlfreiheit und ihr hoher Wert führen dazu, dass Frauen unweigerlich nur eine falsche Entscheidung treffen können“, fasst die Soziologin Eva-Maria Schmidt (Uni Wien) das Dilemma zusammen. Kinder oder nicht? Vollzeitmutter oder nicht? Hierzulande müssen Frauen jeden gewählten Weg selbst legitimieren. Quelle: Die "Presse"/Wissenschaft & Innovation".
Heute/Einst
Allen Müttern noch einen schönen Muttertag. Das Wetter ist wie gemacht für einen schönen Ausflug.
Ende
Angeblich hält die österreichische Gesellschaft drei Schubladen für Mütter bereit: die „verhinderte Mutter“, die gern für das Kind mehr da wäre, aber das aufgrund externer Umstände nicht kann, die „optimierte Mutter“, die nur teilweise kindzentriert lebt, auch auf sich selbst achtet und ökonomisch unabhängig sein möchte, und die „ignorante Mutter“, die eigene Bedürfnisse priorisiert.
Also für mich hielt das Leben genau zwei Schubladen bereit. In der einen verschimmelte ein weiters Leberwurstbrot, für dass sich die Um2 alle zehn Finger abgeleckt hätte. Ich wollte sie schon fragen: Meines Wissens ist dein Geburtstags aber nicht der 29.April 1945 wie der von der Übelenden des Holocaust Eva Clarke. "Mein Geburtstag ist der 29. April, am 28. April ist in Mauthausen das Gas für die Gaskammern ausgegangen, sie konnten uns nicht mehr töten“, sagt Eva Clarke. Du bist fast drei Jage älter.
Ihr seid auch keine Hungerleider gewesen. Oder sagt man ihr wart keine Hungerleider. Währe aber den Anfangen. Der ist gut. Weil man in der Situation steckend nie so genau sagen kann wann es genau begann. Man weiß nur eines. Irgendwann kippt es. Und dann ist es meistens zu spät. Der Krieg hat euch nicht alles genommen. Sogar der Vater ist aus dem Krieg zurückgekehrt. Körperlich sogar unversehrt, emotional natürlich nicht. Ich kann mich noch gut an einige Besuche bei euch erinnern. Die Frauen im Haus nässten sich vor dem Alten regelmäßig ein. Das weiß ich noch. Ich fand das Verhalten der Frauen ziemlich lustig mit meinen sieben oder acht Jahren auf dem Buckel. Dabei war der eher ein Abgezwickter. Natürlich wortkarg. Von Gefühlen wurde der auch nie übermannt. Ich verstand als Kind natürlich nicht, warum die Frauen in Anwesenheit des Alten nur noch flüsterten. Sobald sie hörten, der Alte war aus seiner eigenem Handwerksbetrieb wieder auf dem Heimweg, begannen die Frauen auch schon hektisch zu werden, senkten ihre Stimmen, und redeten nur noch im Flüsterton miteinander. Und sie guckten das im Haus alle picco bello war, also ganz zur Zufriedenheit des Alten. Heute verstehe ich natürlich mehr. Nur was das damals nicht meine Angst. Noch nicht spottet der Wortmacher. Stimmt auch wieder.
Die flüsternden Frauen. Scheiße. Wir sind hier doch nicht in Russland unter Stalin oder und heute wieder unter Putin. Das mit euren Hungerjahren und den zehn Fingern ist eine Legende, eine typische Nachkriegsmeme mit der du mich gezüchtigt hast. Dir war ja meine Freiheitsliebe immer unheimlich. Aber die war nicht unheimlich. Die war nur a bissl drüber. Deswegen lebe ich heute auch drunter, also down under, von Neuroleptika und noch so einem Neurodings im Zaum gehalten wie Nutztiere von einem elektrischen Zaun vor dem Wolf. Der nicht mehr „streng geschützt“ wird dieser Hundling. Das Europäische Parlament hat am Donnerstag im sogenannten Eilverfahren für eine Absenkung des Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gestimmt. Mit der Zustimmung kann die Änderung laut Parlament rasch in Kraft treten. Ein herabgesenkter Status soll den Staaten laut EU-Kommission mehr Flexibilität geben, die Jagd auf Wölfe zuzulassen, ohne den Schutz ganz aufzuheben. Aus der Landwirtschaft kam viel Zustimmung, Tierschützer kritisierten den Plan.
Warum ich mich mit dem Wolf vergleiche. Na der Wolft reißt Nutztiere die danach zu nichts mehr zu gebrauchen sind, und ich reiße mein Späße, weshalb mein Gebrauchswert nicht mal einen Ausrufepreis hat.
Ihr hattet euren eigenen Acker, eigenes Gemüse, Nutztiere. Bei euch gab es keinen Krieg Haus um zerstörtes Haus wie in Berlin. Über dem Bezirk Feldkirchen wurden auch keine Bomben abgeworfen wie einst die USA über Laos, weil es mehr Bomben gab als kriegswichtige Angriffsziele. . Zwischen 1964 und 1973 warf die US-Luftwaffe über zwei Millionen Tonnen Bomben auf Laos ab—das entspricht einem Flugzeug voller Bomben alle acht Minuten, rund um die Uhr, neun Jahre lang.
Bis heute sind viele Gebiete noch nicht von den Blindgängern geräumt, doch das asiatische Land ist dabei, sich von der Tragödie zu erholen. Und die Mentalität der Laoten hilft dabei – erfinderisch und kreativ nutzen sie die Reste der Bomben zum Beispiel für Besteck oder als Baumaterial.
Bombenhülsen, das ist es. Ich bin durch Thong Hai Hin gefahren, durch die Ebene der Tonkrüge, auf der Suche nach einem Bild, das die Geschichte dieses Volks erzählen könnte, und nun sehe ich sie vor mir. Sie liegen an einer Hauptstraße der Provinzhauptstadt Phonsavan: leere Sprengkörper, ein riesiger Haufen. Gleich in der Nähe steht ein neuer Geldautomat, in leuchtendem Blau und Weiß überstrahlt er die rostenden Reste des gnadenlosen Regens, der einst auf das Land eingeprasselt ist. Ich inspiziere den Bombenschrott, dann gehe ich hinüber und ziehe eine Million Kip, rund 110 Euro. Quelle: www.nationalgeographic.de (2016)
Siehe auch die IDF von einem weiteren Demokraten befehligt. Mit Verlaub Herr Ministerpräsident Netanjahu. Aber sie sind. Und ihre parlamentarische Mehrheit. Die ist auch. Inzwischen bombardiert Israel sogar die zerbombten Häuserruinen und den Schutt in Gaza, weil sich darunter kriegsentscheidende Hamas-Tunnel befinden, und die israelische Geiseln noch immer in den Händen der Hamas - da hama auch noch die Bekloppten vom Islamischen Dschihad. Und die al-Aqsa-Märtyrerbrigaden. Völlig bekloppt sich so einen Namen zu geben. Das weckt nicht nur ganz bestimmte Erwartungen, das verpflichtet einen ja fast zwangsläufig wie einst die SS Hitlers Leibstandarte. al-Aqsa-Märtyrerbrigaden wie die Elite-Division der Waffen-SS, spottet der Deichgraf.
Stille Verweigerung von Armeeeinsätzen
Die Israelis sind kriegsmüde.
Die Regierung von Benjamin Netanyahu will den Krieg in Gaza ausweiten und das Gebiet dauerhaft besetzen. Dazu braucht sie mehr Soldaten und verschickt Einberufungsbescheide. Doch immer mehr Reservisten verweigern den Dienst.
Dreimal war Ronen bereits im Einsatz im Gazastreifen. Zu Beginn sei da »viel Wut« unter den Kameraden gewesen. Die Kommandeure hätten Fehlverhalten der Soldaten nicht nur toleriert, sondern teilweise sogar angeordnet. »Häuser beim Verlassen anzuzünden, war standard operating procedure«, also: gängiges Vorgehen in diesem Krieg. Die Armee wies den Vorwurf in einem anderen Medienbericht vergangenes Jahr zurück, dabei hatte es zahlreiche solche Zeugenaussagen gegeben.
»Es wäre die Aufgabe unserer Militärführung gewesen, Disziplin durchzusetzen. Aber bei einer Truppe mit so vielen Reservisten konnte das nicht funktionieren.« Für ihn steht fest: Noch mal nach Gaza und sein Leben riskieren will er nicht. Quelle: spiegel.de+
Muss ich mir noch vorlesen lassen. Ich bin ja ein Müssender. Ja, einer der andauernd aufs Häusl muss. ©️Der Wortmacher. Dem Typen kann man kein Wort glauben. Der ist ist die hysterische Version kleinstbürgerlicher Gemütlichkeit, wenn die das eine oder andere Achterl zu viel hat.
Vom Zweiten Weltkrieg blieb der Bezirk Feldkirchen aufgrund der abgelegenen Lage und nur spärlich vorhandener industrieller Betriebe – in Poitschach gab es allerdings ein gut getarntes Flugmotorenwerk – verschont. 1945 rückte die Front zwar immer näher heran, zu Bombenabwürfen auf Feldkirchen kam es aber nicht. Und du stammst aus einer noch viel abgelegeneren Kleinstgemeinde. Da gab es auch keine Verhältnisse wie in der Gegend zwischen Schneeberg und Rax.
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Im Schatten der Berge blieben idyllische Orte als sich selbst überlassener Rest des NS-Staates übrig, in dem alles so weiterging, als wäre nichts geschehen.
Wie lebt die Gewaltgesellschaft eines Staates weiter, wenn der Staat ringsum immer weiter verschwindet? Die Antwort darauf wurde ab dem 1. April 1945 zwischen Schneeberg und Rax gegeben: Alte Rechnungen wurden beglichen, Neid oder Nachbarschaftsstreit mündete in Denunziation.
Wozu sich Hitler im März 1933 von der demokratisch gewählten Volksvertretung noch allein hatte ermächtigen lassen, war schließlich weit genug durch die gesamte Gesellschaft gedrungen, dass sie bis in ihre kleinsten Glieder sich das böse Geschäft von Unsicherheit, Bestrafung, Angst, Denunzierung und auch Mord als Ermächtigungsgesellschaft selbst besorgte. Am Ende funktionierte das so gut, dass nicht nur für die Opfer kein Entkommen mehr war, sondern auch die Täter passgenau verkörperten, was sie aus sich gemacht hatten. Sie hörten nicht einmal auf, als ringsum der Krieg bereits entschieden war. Zwang brauchte es dafür längst nicht mehr. Ihre Wahl zwischen Gut und und Böse hatten sie gehabt, sie getroffen und nun blieben sie mit wenigen, viel zu wenigen Ausnahmen bis zum Ende an ihrem Platz im Getriebe, oft genug sogar darüber hinaus. Nahtlos funktionierte diese Mechanik selbst in den letzten Tagen noch. Kein Wunder, dass für die Morde an den Frauen und Alten in den Kellern niemand schuldig gesprochen wurde.
Die Einzelnen, die hier so lange wie möglich mordeten, denunzierten, verdeckten und schwiegen, waren darin als Gesellschaft aufgegangen. Nur die 34-jährige Marie Landskorn, Mutter von vier Kindern und jüngste der am 26. April 1945 im Eggl-Keller noch Eingesperrten, zählte am Vormittag dieses Tages weder zu den sechs über die Straße in den Kaiserhof geführten und dort erschossenen Frauen, noch befand sie sich unter den später aus einer Grube neben dem Preiner Friedhof ausgegrabenen Leichen. Obwohl vor dem Volksgericht mehrere Zeugen bestätigten, dass Landskorn sich im Keller befunden habe, blieb sie verschwunden. Bis eine ihrer Töchter im Gasthaus Schiffauer, wo sie im benachbarten Nasswald als Dienstmädchen gearbeitet hatte, von einem betrunkenen Holzknecht, der dort Stammgast gewesen war, bedrängt wurde. Als der Mann ihren Namen erfuhr, konnte er offenbar nicht an sich halten und rühmte sich, 1945 gemeinsam mit einem anderen ihre Mutter getötet zu haben. Als von der Gendarmerie an der von ihm angegebenen Stelle gesucht wurde, fand man tatsächlich eine Frauenleiche. Doch anhand von Kopf, Knochenstücken, Resten von Kleidern und eines Teppichstückes habe die Großmutter des Dienstmädchens keine klärenden Feststellungen treffen können, zudem sei ihr von den Behörden nahegelegt worden, die Sache nicht weiter zu verfolgen.
Ich als Schreiber hatte wohl auf ganz ähnliche Weise wie sie als Leserin aus meinem Buch verdrängt, wie die Berufsbezeichnung jenes Mannes S. lautete, der bis an sein Lebensende in Prein an der Rax gelebt und auf demselben Friedhof wie Marie Habietinek bestattet worden war: Bäcker. Quelle: Die "Presse"/Spektrum/Martin Prinz.
----_------_--------___----------______-------______------______-
Jetzt hätte ich fast auf die zweite Schublade vergessen in der ich noch zu Hause war. Das war natürlich die oberste Schublade der alten Kommode im Keller, in der ich regelmäßig die Miss "Orakel" Texas aus dem Jahr 1984 um Rat fragte, wie Kleinstbürgerliche einst ihren Pfarrer, Therapeuten, Ratgeber:innen oder Influencer:innen. Da hätte ich noch Text der meine Theorie bestätigt. Es ist nicht immer das Spät-Patriarchat dass Frauen die Tour vermasselt. Allein dieser Gedanke ist schon antifeministisch.
«Frauen wurde lange suggeriert, sie würden ein altes vertrocknetes Guetzli», sagt die Frauenärztin Susanne Spoerri.
Plötzlich ist es Mode, über die Wechseljahre zu reden. Die Gynäkologin Susanne Spoerri sieht den Hype um Hormone kritisch, wozu neuerdings Testosteron gehört: Frauen setzten sich unter Druck, begehrenswert zu bleiben.
Die Kehrseite der Enttabuisierung ist also, dass Frauen unter Druck stehen: Die Wechseljahre müssen fabelhaft werden, und Hormone scheinen die Lösung dafür. Ist das für Sie aus feministischer Sicht ein Rückschritt?
Als ich in den 1990er Jahren mit der Sprechstunde begann, hatte ich nur männliche Chefs. Sie rieten ausnahmslos zu Hormonen, weil eine Frau dadurch angeblich besser altere. Sie kritisierten mich, wenn ich einer Frau keine Hormone verschrieben habe, weil sie keine Symptome hatte oder das nicht wollte. Heute gibt es wieder einen Zwang, dass man meint, man müsse alles tun, um die Schönheit zu bewahren, die Glätte der Haut, den sportlichen Körper. Die Frau bleibt ein Objekt. Im Moment scheint dies aber weniger von den Männern auszugehen, sondern die Frauen setzen sich selber unter Druck. Das finde ich bedenklich. Quelle: "NZZ".
Aus feministischer Sicht geht dieser Druck aber immer von Männer aus und nie von Frauen wie der weltberühmten US-Schauspielerin Gwyneth Paltrows. Die soll ihre Paleo-Diät etwas gelockert haben. Gwyneth Paltrow isst wieder Brot und Käse. Sie ist für ihre Wellnesstipps fast so prominent wie für die Schauspielerei. Doch Gwyneth Paltrows strenge Diätregeln sorgten für Kopfschütteln. In ihrem Podcast hat sie nun zugegeben: »Ich habe es ein bisschen über.«
Inzwischen hat Gwyneth Paltrow ihre strikte Ernährungsroutine allerdings gelockert. Dies teilte sie in einer aktuellen Folge ihres Goop-Podcasts mit. Sie habe die Einschränkungen der Paleo-Diät »ein bisschen über, wenn ich ehrlich bin«, so Paltrow. »Ich esse wieder ein bisschen Sauerteigbrot, ein bisschen Käse«, räumte sie ein: »So, jetzt habe ich es gesagt! Auch etwas Pasta, nachdem ich so lange so streng war.«
Die britische Diätspezialistin Priya Tew sagte der BBC , es sei »großartig, zu hören«, dass Gwyneth Paltrow ihre sehr restriktive Ernährungsweise gelockert habe. »Es klingt so, als würde sich Gwyneth auf ausgewogenere und nahrhaftere Kost umstellen«, so Tew, »und in Anbetracht ihres Einflusses« sei dies sehr erfreulich. Quelle: Spiegel Nr.19/2025
Dieser Artikel bekommt aber war noch einen Spin warum dann doch das Patriachat schuld ist am neuen Schlankheitswahn ist.
Die Krebserkrankung ihres Vaters habe die intensive Beschäftigung mit Ernährung bei ihr ausgelöst, erzählt Gwyneth Paltrow in dem Podcast. Bruce Paltrow starb 2002 im Alter von 58 Jahren. »Ich wurde für eine Weile eine Hardcore-Makrobiotikerin«, so die Schauspielerin. Das sei eine interessante Zeit gewesen, in der sie »sehr, sehr, sehr gesund gegessen« habe. Paltrow räumt ein, sie sei »womöglich ein bisschen didaktisch damit geworden«.
Dabei war die Miss "Schubladl" Texas, mit ihren unglaublich langen und wohlgeformten Stelzen gar nicht mal so sehr der mütterliche Typ. Aber in der Not ist der Mann schnell mal Body positiv. Die hat mich trotzdem in Schutz genommen wie in Österreich der erste Typ von Mütter. Der zweite Typ wird geduldet, der dritte Typ hingegen offen verurteilt und abgelehnt. Um in diese Schublade zu rutschen, braucht es nicht viel: einen Blick aufs Handy, während das Kind quengelt, einen Kaffee mit Freundinnen, während das Kind noch in der Betreuungseinrichtung ist. Diese Mütter seien, so Zitate aus den Diskussionen, eine „Katastrophe“, „tragisch“, „unverantwortlich“ und „pervers“, und ihr Verhalten schuld an späteren Problemen der Kinder (Fettleibigkeit, Sucht, schulischer Misserfolg). Solche, oft geschickt zwischen den Zeilen verpackte Einstellungen ziehen sich übrigens durch alle Regionen (Stadt und Land), Einkommens- und prägen, wenig verwunderlich, die Gefühlswelt der Angesprochenen: „Das schlechte Gewissen ist ein ständiger Begleiter“, so Schmidt.
Ich bin aber das Produkt einer abwesenden Mutter.
Nicht wegen Verwesung. Schon wegen emotionaler sehr tief gehender Abwesenheit, die sich auch räumlich manifestiert hat. Ich bin immer dort wo meine beiden "Mütter" gerade nicht sein können. Meine echte Mutter wie auch die wortgemachte Mutter. Und orthographisch, spottet der Wortmacher. Das natürlich auch. Doch der soziologische Kniff bei dieser Form der Mutterschaft liegt darin, dass sich das schlechte Gewissen—transzendierend wie die Dreifaltigkeit eines Ildefonso Don Alonso—aus dunklem Nougat, hellem Nougat und wieder dunklem Nougat (oder doch in umgekehrter Reihenfolge?) von der mit Sinn überfrachteten und ausschließlich mit positiven Eigenschaften versehenen Mutter auf das Kind überträgt. Eine gerechte Strafe für mein Scheitern. Denn, wie Um2 stets zu sagen pflegte: „Ich habe es dir ja immer gesagt.“
„Der hohe Grad an Wahlfreiheit und ihr hoher Wert führen dazu, dass Frauen unweigerlich nur eine falsche Entscheidung treffen können“, fasst die Soziologin Eva-Maria Schmidt (Uni Wien) das Dilemma zusammen. Kinder oder nicht? Vollzeitmutter oder nicht? Hierzulande müssen Frauen jeden gewählten Weg selbst legitimieren. Quelle: Die "Presse"/Wissenschaft & Innovation".
Heute/Einst
Allen Müttern noch einen schönen Muttertag. Das Wetter ist wie gemacht für einen schönen Ausflug.
Ende
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Samstag, 10. Mai 2025
Nix INRI. Great ist nur GAGA nee MAGA
der imperialist, 11:17h
Breaking News:
Die Trump-Administration überlegt, ob sie Robert Prevost (Nickname Leo XIV. ) wegen antiamerikanischer Umtriebe, die amerikanische Staatsbürgerschaft aberkennen und nach Peru abschieben soll.
Warum. Erst vor wenigen Wochen postete Prevost: „J. D. Vance liegt falsch: Jesus fordert uns nicht auf, unsere Liebe zu anderen in eine Rangliste zu stellen“, und zitierte damit einen Meinungsbeitrag in dem US-Magazin „National Catholic Reporter“ über die Aussage des US-Vizepräsidenten, Christen müssten erst an die eigenen Leute und erst am Schluss an Fremde denken.
Weitere Quelle: Laura Loomer, die einflussreiche Influencerin, kommentierte, Leo XIV. sei „Anti-Trump, Anti-MAGA, für offene Grenzen und ein totaler Marxist“. Steve Bannon, Ex-Chefideologe Trumps, sekundierte: „Die schlimmste Wahl für MAGA-Katholiken.“
Ein weiteres Indiz für seine Amerika-Feindlichkeit. Seine erste Ansprache als Papst hielt Prevost am Donnerstagabend auf Italienisch – und wechselte zum Gruß des peruanischen Volks teilweise ins Spanische. Nicht aber ins Englische.
Ende
Die Trump-Administration überlegt, ob sie Robert Prevost (Nickname Leo XIV. ) wegen antiamerikanischer Umtriebe, die amerikanische Staatsbürgerschaft aberkennen und nach Peru abschieben soll.
Warum. Erst vor wenigen Wochen postete Prevost: „J. D. Vance liegt falsch: Jesus fordert uns nicht auf, unsere Liebe zu anderen in eine Rangliste zu stellen“, und zitierte damit einen Meinungsbeitrag in dem US-Magazin „National Catholic Reporter“ über die Aussage des US-Vizepräsidenten, Christen müssten erst an die eigenen Leute und erst am Schluss an Fremde denken.
Weitere Quelle: Laura Loomer, die einflussreiche Influencerin, kommentierte, Leo XIV. sei „Anti-Trump, Anti-MAGA, für offene Grenzen und ein totaler Marxist“. Steve Bannon, Ex-Chefideologe Trumps, sekundierte: „Die schlimmste Wahl für MAGA-Katholiken.“
Ein weiteres Indiz für seine Amerika-Feindlichkeit. Seine erste Ansprache als Papst hielt Prevost am Donnerstagabend auf Italienisch – und wechselte zum Gruß des peruanischen Volks teilweise ins Spanische. Nicht aber ins Englische.
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Donnerstag, 8. Mai 2025
Ein Kniff wie man das Grauen der Anderen leichter aushält.
der imperialist, 19:31h
Das eigene Bewusstsein austricksen muss gelernt sein. Ich habe gelernt. Das ganz große Grauen der Anderen lasse ich mir vorderhorstig über die Insel radelnd vorlesen.
Ein Beispiel.
Titel: Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst Leo XIV.
Das war jetzt nur a Schmäh. Also die Medien hatten den Mann nicht für ganz vorne gereiht. Fürs Leo.
Ich sehe schon wie der Trump tobt. Da kommt so ein dahergelaufener Pfaffe, der sich in seinem Leben noch keine einzige riesen Sauerei gegönnt hat, und stiehlt ihm jetzt die ganz große Show. Das wird der nicht auf sich sitzen lassen.
Aus dem SPIEGEL Nr.19/2025.
Zehn Helfer über israelische Gaza-Blockade
»Wir können helfen, wenn man uns lässt. Aber Israel lässt uns nicht«
Zehn Menschen im Einsatz in Gaza. Sie berichten von Hunger, Wassermangel und sterbenden Kindern. Und fürchten, dass sie in wenigen Wochen ihre Arbeit einstellen müssen, wenn Israel die Blockade fortsetzt.
Sonam Dreyer Cornut, 36, ist Intensivkrankenschwester und medizinische Teamleiterin von Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Gaza. Die medizinische Nothilfeorganisation unterstützt dort zwei Krankenhäuser, ein provisorisches Krankenhaus und acht Gesundheitszentren. Die Schweizerin ist seit Anfang März für zwei Monate im Einsatz, überwiegend im Einsatz, überwiegend im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis.
Seit dem Ende der Waffenruhe behandeln wir überwiegend Opfer von israelischen Angriffen. Manchmal sind in der Notaufnahme mehr als 80 Prozent der Patienten Kinder. Das ist schwer zu ertragen. Viele von ihnen haben Verbrennungen. Sie leben in Zelten, unter einfachen Plastikplanen.
Die Kinder kommen mit sehr schweren Verletzungen und großflächigen Verbrennungen, die sie ihr Leben lang beeinträchtigen werden – wenn sie überhaupt überleben. Zu uns kommen oft Kinder, die ihre ganze Familie verloren haben. Sie verstehen gar nicht, was geschehen ist. Diese Woche habe ich ein kleines Mädchen behandelt, fünf Jahre alt, dessen gesamte Familie bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen ist. Ihre zwei älteren Brüder und die Eltern waren sofort tot, das Mädchen und seine ältere Schwester wurden zu uns ins Nasser-Krankenhaus in Chan Junis gebracht. Sie hatten beide schwere Brandwunden. Die Jüngere überlebte, aber die Ältere starb nach sechs Tagen. Wir konnten sie einfach nicht retten. Das war furchtbar.
Amjad Shawa, 54, ist Direktor des Palestinian NGO Network (PNGO Net), einem Verbund von 140 palästinensischen Nichtregierungsorganisationen. Israel wirft PNGO Net vor, sich nicht ausreichend von der Hamas und anderen radikalen Organisationen zu distanzieren. Shawas Haus wurde zu Beginn des Krieges zerstört, zusammen mit seiner Frau und seinen vier Kindern floh er in die südliche Hälfte des Gazastreifens. Nach Beginn der Waffenruhe kehrte er nach Gaza-Stadt zurück.
....Frischwasser muss über Tanklaster herangekarrt werden. Abwasser kann nicht ordentlich entsorgt werden. Teilweise steht es direkt zwischen den Zelten. Der Gestank ist extrem. Die Israelis haben vor einigen Tagen 36 Bulldozer zerstört. Ohne diese Maschinen können wir das Abwasser nicht mal mehr abfließen lassen. Vertriebenenlager könnten damit geflutet werden.
Ein riesiges Problem ist auch der Müll: 550.000 Tonnen türmen sich bereits in unmittelbarer Nähe der Lager. Das führt zur massenhaften Vermehrung von Ungeziefer und Nagetieren. Mäuse und Ratten dringen in die Zelte ein, fressen die wenigen Lebensmittel der Familien. Die mangelnde Hygiene und die Unterernährung machen besonders die Kinder anfällig für Krankheiten. Aus kleinen, nicht versorgten Wunden werden schnell gefährlicheInfektionen. All diese Faktoren könnten bald zum Ausbruch von Epidemien führen.
Der Müll genau dachte ich mir. Der ganze Müll liegt in Gaza ja nur so herum. Und der Wortmacher fügte noch an. Die Menschen in Gaza werden wie menschliche Abfall behandelt. Woraufhin ich mir dachte. Bei uns behandelt man Abfall besser. Den bringst du zurück und bekommst dafür 25 Cent pro Flasche. Seit es das Flaschenpfand gibt sehe ich auch wieder viel mehr Menschen im Müll wühlen.
Ein UNRWA-Mitarbeiter, der aus Angst vor Vergeltung anonym bleiben möchte, auch seine Position kann nicht genannt werden.
Für alle Menschen hier gilt: Wir können jederzeit, an jedem Ort getötet werden. Zwischen den Trümmern der Gebäude verwesen Leichen, die nicht geborgen werden können. Das einzige Leben auf den Straßen sind Beerdigungen. Die Toten werden in Gärten, auf Schulhöfen oder einfach am Wegesrand beerdigt, denn die meisten Friedhöfe sind überfüllt, zerstört oder liegen in No-go-Zonen.
Wenn ich über die Insel radle habe ich immer das Gefühl dass ich vor diesem Grauen davon fahre irgendwie. Ich bin ja in Bewegung. Und gucke muss ich auch wo ich gerade entlangfahre und ob mir jemand entgegenkommt. Also ist mir man auch nie ganz so konzentriert oder fokussiert, als wenn man sich so einen Artikel in der Wohnung durchliest oder vorlesen lässt. Das erledigt man entweder im Sitzen oder im Stehen. Und dann fühlt es sich ganz anders an, als draußen, in einer Simulation von Natur. Ich habe auch bemerkt. Damn fühlt man sich diesem Grauen ausgesetzt. Und dann weiß man nicht so genau wie man darauf reagieren soll. Teewasser aufsetzen? Die Blumen gießen falls Blumen vorhanden? Die Post holen oder sich durch Werbematerial blätter? Einen Leserbrief an den lieben Herrgott schreiben. Oder mit dem nächsten Zug ins KZ-Mauthausen fahren und dort zu einem Besucher der Gedenkstätte sagen: "Die Situation ist heute eine andere ". Es bleibt schwierig.
Einfach weiter radeln und sich denken. Es wird wie einst im Irak sein. Da haben verwilderte Hunde Leichen ausgegraben und gefressen.
Olga Cherevko, 47, Sprecherin des Büros der Uno-Nothilfekoordination (OCHA) in Gaza. Die US-Amerikanerin arbeitete bereits zwischen 2014 und 2017 im Küstengebiet und ist seit Januar 2024 wieder vor Ort.
...Es ist schrecklich, mitanzusehen, wie die Menschen hier leiden. Etwa als jetzt Tausende aus Rafah fliehen mussten und dabei angeblich noch beschossen wurden. Wir haben unzählige Leichen geborgen, viele davon waren von Hunden angefressen.
Siehste dachte ich mir. Geschichte wiederholt sich. Aber nicht heute dachte ich mir. Heute vergesse ich nicht schon wieder Äpfel zu kaufen.
Ende
Ein Beispiel.
Titel: Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst Leo XIV.
Das war jetzt nur a Schmäh. Also die Medien hatten den Mann nicht für ganz vorne gereiht. Fürs Leo.
Ich sehe schon wie der Trump tobt. Da kommt so ein dahergelaufener Pfaffe, der sich in seinem Leben noch keine einzige riesen Sauerei gegönnt hat, und stiehlt ihm jetzt die ganz große Show. Das wird der nicht auf sich sitzen lassen.
Aus dem SPIEGEL Nr.19/2025.
Zehn Helfer über israelische Gaza-Blockade
»Wir können helfen, wenn man uns lässt. Aber Israel lässt uns nicht«
Zehn Menschen im Einsatz in Gaza. Sie berichten von Hunger, Wassermangel und sterbenden Kindern. Und fürchten, dass sie in wenigen Wochen ihre Arbeit einstellen müssen, wenn Israel die Blockade fortsetzt.
Sonam Dreyer Cornut, 36, ist Intensivkrankenschwester und medizinische Teamleiterin von Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Gaza. Die medizinische Nothilfeorganisation unterstützt dort zwei Krankenhäuser, ein provisorisches Krankenhaus und acht Gesundheitszentren. Die Schweizerin ist seit Anfang März für zwei Monate im Einsatz, überwiegend im Einsatz, überwiegend im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis.
Seit dem Ende der Waffenruhe behandeln wir überwiegend Opfer von israelischen Angriffen. Manchmal sind in der Notaufnahme mehr als 80 Prozent der Patienten Kinder. Das ist schwer zu ertragen. Viele von ihnen haben Verbrennungen. Sie leben in Zelten, unter einfachen Plastikplanen.
Die Kinder kommen mit sehr schweren Verletzungen und großflächigen Verbrennungen, die sie ihr Leben lang beeinträchtigen werden – wenn sie überhaupt überleben. Zu uns kommen oft Kinder, die ihre ganze Familie verloren haben. Sie verstehen gar nicht, was geschehen ist. Diese Woche habe ich ein kleines Mädchen behandelt, fünf Jahre alt, dessen gesamte Familie bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen ist. Ihre zwei älteren Brüder und die Eltern waren sofort tot, das Mädchen und seine ältere Schwester wurden zu uns ins Nasser-Krankenhaus in Chan Junis gebracht. Sie hatten beide schwere Brandwunden. Die Jüngere überlebte, aber die Ältere starb nach sechs Tagen. Wir konnten sie einfach nicht retten. Das war furchtbar.
Amjad Shawa, 54, ist Direktor des Palestinian NGO Network (PNGO Net), einem Verbund von 140 palästinensischen Nichtregierungsorganisationen. Israel wirft PNGO Net vor, sich nicht ausreichend von der Hamas und anderen radikalen Organisationen zu distanzieren. Shawas Haus wurde zu Beginn des Krieges zerstört, zusammen mit seiner Frau und seinen vier Kindern floh er in die südliche Hälfte des Gazastreifens. Nach Beginn der Waffenruhe kehrte er nach Gaza-Stadt zurück.
....Frischwasser muss über Tanklaster herangekarrt werden. Abwasser kann nicht ordentlich entsorgt werden. Teilweise steht es direkt zwischen den Zelten. Der Gestank ist extrem. Die Israelis haben vor einigen Tagen 36 Bulldozer zerstört. Ohne diese Maschinen können wir das Abwasser nicht mal mehr abfließen lassen. Vertriebenenlager könnten damit geflutet werden.
Ein riesiges Problem ist auch der Müll: 550.000 Tonnen türmen sich bereits in unmittelbarer Nähe der Lager. Das führt zur massenhaften Vermehrung von Ungeziefer und Nagetieren. Mäuse und Ratten dringen in die Zelte ein, fressen die wenigen Lebensmittel der Familien. Die mangelnde Hygiene und die Unterernährung machen besonders die Kinder anfällig für Krankheiten. Aus kleinen, nicht versorgten Wunden werden schnell gefährlicheInfektionen. All diese Faktoren könnten bald zum Ausbruch von Epidemien führen.
Der Müll genau dachte ich mir. Der ganze Müll liegt in Gaza ja nur so herum. Und der Wortmacher fügte noch an. Die Menschen in Gaza werden wie menschliche Abfall behandelt. Woraufhin ich mir dachte. Bei uns behandelt man Abfall besser. Den bringst du zurück und bekommst dafür 25 Cent pro Flasche. Seit es das Flaschenpfand gibt sehe ich auch wieder viel mehr Menschen im Müll wühlen.
Ein UNRWA-Mitarbeiter, der aus Angst vor Vergeltung anonym bleiben möchte, auch seine Position kann nicht genannt werden.
Für alle Menschen hier gilt: Wir können jederzeit, an jedem Ort getötet werden. Zwischen den Trümmern der Gebäude verwesen Leichen, die nicht geborgen werden können. Das einzige Leben auf den Straßen sind Beerdigungen. Die Toten werden in Gärten, auf Schulhöfen oder einfach am Wegesrand beerdigt, denn die meisten Friedhöfe sind überfüllt, zerstört oder liegen in No-go-Zonen.
Wenn ich über die Insel radle habe ich immer das Gefühl dass ich vor diesem Grauen davon fahre irgendwie. Ich bin ja in Bewegung. Und gucke muss ich auch wo ich gerade entlangfahre und ob mir jemand entgegenkommt. Also ist mir man auch nie ganz so konzentriert oder fokussiert, als wenn man sich so einen Artikel in der Wohnung durchliest oder vorlesen lässt. Das erledigt man entweder im Sitzen oder im Stehen. Und dann fühlt es sich ganz anders an, als draußen, in einer Simulation von Natur. Ich habe auch bemerkt. Damn fühlt man sich diesem Grauen ausgesetzt. Und dann weiß man nicht so genau wie man darauf reagieren soll. Teewasser aufsetzen? Die Blumen gießen falls Blumen vorhanden? Die Post holen oder sich durch Werbematerial blätter? Einen Leserbrief an den lieben Herrgott schreiben. Oder mit dem nächsten Zug ins KZ-Mauthausen fahren und dort zu einem Besucher der Gedenkstätte sagen: "Die Situation ist heute eine andere ". Es bleibt schwierig.
Einfach weiter radeln und sich denken. Es wird wie einst im Irak sein. Da haben verwilderte Hunde Leichen ausgegraben und gefressen.
Olga Cherevko, 47, Sprecherin des Büros der Uno-Nothilfekoordination (OCHA) in Gaza. Die US-Amerikanerin arbeitete bereits zwischen 2014 und 2017 im Küstengebiet und ist seit Januar 2024 wieder vor Ort.
...Es ist schrecklich, mitanzusehen, wie die Menschen hier leiden. Etwa als jetzt Tausende aus Rafah fliehen mussten und dabei angeblich noch beschossen wurden. Wir haben unzählige Leichen geborgen, viele davon waren von Hunden angefressen.
Siehste dachte ich mir. Geschichte wiederholt sich. Aber nicht heute dachte ich mir. Heute vergesse ich nicht schon wieder Äpfel zu kaufen.
Ende
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