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Samstag, 3. Mai 2025
Ka Schmäh.
der imperialist, 17:08h
Was ist der Unterschied zwischen einem funktionierenden Scheißhäusl und Sozialen Medien?
Na bei einem funktionierenden Scheißhäusl wird die Scheiße mittels Klospülung nach unten gespült.
In den Sozialen Medien hingegen wird die Scheiße mittels Algorithmen nach oben gespült.
Wahnsinn wie sich die Zeiten ändern.
Ende
Na bei einem funktionierenden Scheißhäusl wird die Scheiße mittels Klospülung nach unten gespült.
In den Sozialen Medien hingegen wird die Scheiße mittels Algorithmen nach oben gespült.
Wahnsinn wie sich die Zeiten ändern.
Ende
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Freitag, 2. Mai 2025
Die Wirkmächtigkeit des Grauens.
der imperialist, 15:30h
Das ist schon total spooky. Wie wirkmächtig das Grauen ist. Ich sehe mich ja weiterhin gezwungen die Leerstellen in meinem Leben mit irgendwelchen Textbausteinen aus Artikel auszufüllen wie einen kaputten Zahn mit Füllung nachdem die Wurzel behandelt wurde. Für die ich zuvor natürlich auch bezahlt habe. Ich bin ja ein Draufzahler. Egal.
Nur wenn ich manchmal nicht die Quelle dazu notiere, weiß ich nicht mehr aus welchem Medium ich den Ausschnitt habe. Dann muss ich nach mir selbst suchen. Der war gut..
Jetzt hatte ich diesen Artikel in Arbeit. Ach wie lustig am 2.Mai, keine 24 Stunden nachdem die Insel in Menschenmassen ertrunken ist. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen.So viele Menschen. Nicht ein bekanntes Gesicht unter 10000en. Das war jetzt dichterische Freiheit. Zuvor hatte ich Besuch vom Rudi und seiner knapp 27 Jahre jüngeren Freundin. Der Mann hat es. Also im Moment. Die Frau hat es derzeit noch nicht. Also noch nicht so ganz. Auf mich wirkte sie irgendwie wütend und ziemlich angepisst. Das Leben hatte ihr übel mitgespielt. Und sie natürlich auch. Jetzt ist sie in ihrem Leben nicht dort wo sie gern sein möchte. Darüber redet die sie sogar mit mir. Nur was mit dem Rudi und seinen Gefühlen geschieht falls sich diese Frau, Rudi seine Herzensangelegenheit, emotional nach anderswo aufmacht, kann ich naturgemäß nicht beurteilen.
Tausende von ukrainischen Zivilisten sind in russischer Haft. Welcher Grausamkeit sie dort ausgesetzt sind, zeigt der brutale Tod einer mutigen Frau.
Die Journalistin Wiktoria Roschtschina wollte das Schicksal ukrainischer Zivilisten beleuchten, die in russische Gefangenschaft geraten.
Niemand weiss, wie viele ukrainische Zivilisten genau sich in russischer Haft befinden. Tausende sind es bestimmt. Der ukrainische Ombudsmann Dmitro Lubinez sprach Ende vergangenen Jahres sogar von 16 000. Unbestritten ist, dass die russischen Besetzer im Kriegsverlauf nicht nur Kriegsgefangene machen, sondern in den von ihnen besetzten Gebieten auch in grosser Zahl Zivilisten gefangen nehmen, die Besetzung wehren oder aus anderen Gründen als feindlich betrachtet werden.
Welchen unfassbaren Grausamkeiten viele dieser Menschen ausgesetzt sind, zeigt der Fall der ukrainischen Journalistin Wiktoria Roschtschina. Im Rahmen eines grossen Austauschs von Gefallenen übergab Russland der Ukraine im Februar auch den verstümmelten, mumifizierten und Spuren von Folter aufweisenden Leichnam der 27-jährigen Frau. Unter anderem fehlten die Augäpfel, Teile des Gehirns und der Kehlkopf. Ihre Identität konnte nur durch einen DNA-Test bestätigt werden.
Roschtschina war eine der ganz wenigen ukrainischen Journalistinnen, die aus den besetzten Gebieten berichteten. Russland kontrolliert etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums. Das Gebiet ist in vieler Hinsicht wenn nicht ein schwarzer, so doch ein sehr dunkler Fleck. Die Informationslage ist noch schwieriger als in Russland selbst.
Sofort wusste ich. Quelle: "NZZ".
Gleichzeitig habe ich jetzt einen leichten "Unter anderem-Tick".
Ende
Nur wenn ich manchmal nicht die Quelle dazu notiere, weiß ich nicht mehr aus welchem Medium ich den Ausschnitt habe. Dann muss ich nach mir selbst suchen. Der war gut..
Jetzt hatte ich diesen Artikel in Arbeit. Ach wie lustig am 2.Mai, keine 24 Stunden nachdem die Insel in Menschenmassen ertrunken ist. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen.So viele Menschen. Nicht ein bekanntes Gesicht unter 10000en. Das war jetzt dichterische Freiheit. Zuvor hatte ich Besuch vom Rudi und seiner knapp 27 Jahre jüngeren Freundin. Der Mann hat es. Also im Moment. Die Frau hat es derzeit noch nicht. Also noch nicht so ganz. Auf mich wirkte sie irgendwie wütend und ziemlich angepisst. Das Leben hatte ihr übel mitgespielt. Und sie natürlich auch. Jetzt ist sie in ihrem Leben nicht dort wo sie gern sein möchte. Darüber redet die sie sogar mit mir. Nur was mit dem Rudi und seinen Gefühlen geschieht falls sich diese Frau, Rudi seine Herzensangelegenheit, emotional nach anderswo aufmacht, kann ich naturgemäß nicht beurteilen.
Tausende von ukrainischen Zivilisten sind in russischer Haft. Welcher Grausamkeit sie dort ausgesetzt sind, zeigt der brutale Tod einer mutigen Frau.
Die Journalistin Wiktoria Roschtschina wollte das Schicksal ukrainischer Zivilisten beleuchten, die in russische Gefangenschaft geraten.
Niemand weiss, wie viele ukrainische Zivilisten genau sich in russischer Haft befinden. Tausende sind es bestimmt. Der ukrainische Ombudsmann Dmitro Lubinez sprach Ende vergangenen Jahres sogar von 16 000. Unbestritten ist, dass die russischen Besetzer im Kriegsverlauf nicht nur Kriegsgefangene machen, sondern in den von ihnen besetzten Gebieten auch in grosser Zahl Zivilisten gefangen nehmen, die Besetzung wehren oder aus anderen Gründen als feindlich betrachtet werden.
Welchen unfassbaren Grausamkeiten viele dieser Menschen ausgesetzt sind, zeigt der Fall der ukrainischen Journalistin Wiktoria Roschtschina. Im Rahmen eines grossen Austauschs von Gefallenen übergab Russland der Ukraine im Februar auch den verstümmelten, mumifizierten und Spuren von Folter aufweisenden Leichnam der 27-jährigen Frau. Unter anderem fehlten die Augäpfel, Teile des Gehirns und der Kehlkopf. Ihre Identität konnte nur durch einen DNA-Test bestätigt werden.
Roschtschina war eine der ganz wenigen ukrainischen Journalistinnen, die aus den besetzten Gebieten berichteten. Russland kontrolliert etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums. Das Gebiet ist in vieler Hinsicht wenn nicht ein schwarzer, so doch ein sehr dunkler Fleck. Die Informationslage ist noch schwieriger als in Russland selbst.
Sofort wusste ich. Quelle: "NZZ".
Gleichzeitig habe ich jetzt einen leichten "Unter anderem-Tick".
Ende
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Donnerstag, 1. Mai 2025
Die Trauer-Mafia.
der imperialist, 11:35h
Mein Kumpel von der Donauinsel der Th. dessen Finger in alle Himmelsrichtungen ausscheren, der er auch im Rollstuhl sitzt, weil seine Haxen ungefähr so vertrauenswürdig sind wie Herrschaftliche, wenn du wie ich " down under "bist, macht wieder Halt bei mir auf der Donauinsel - nach Monaten der Trauer und des Schweigens. Als es noch gut lief, hatte ich unzählige Nachrichten von ihm auf dem Handy. Beinahe täglich.
Letzten November verlor der Th. seinen Vater nach langer Krankheit. Dass diese Krankheit schwer war versteht sich ja von selbst. Eine Katastrophe für den Th. Wahrscheinlich muss man da von einem Trauma sprechen dass er da aufgerissen hat wie andere einen Karton von Amazon Prime. Der stationäre Handel ist ja am Ende. Bei dem hat sich der Hobbit-Anwalt eine Brille gekauft. Der kann seine Umwelt nicht mehr richtig wahrnehmen. 400 €. Ich habe mir letztens eine geleistet. Sieht klasse aus, entspiegelt, mit verlaufender Tönung. 27,90 € im Netz. Der stationäre Handel ist am Ende. Aber verlaufend und am Ende hätte ich jetzt nicht schreiben sollen. Das wird jetzt sehr wortgemacht. Und auf eine schreckliche Art durchdacht.
Sein Vater war ja gleichzeitig auch sein Lebensmensch. Die beiden lebten auch zusammen unter einem Dach und hatten auch ein sehr inniges und vertrautes Verhältnis. Natürlich in einer behindertengerechten Wohnung. Aber das klingt jetzt ein wenig antiquiert. Barrierefrei. Nur das klingt schon wieder zu sehr nach Revolution. Auf die Barrikaden ihr Luschen. Ihr lasst euch wirklich alles gefallen.
Top: Der weltweite Schaden den "Cum Ex" Geschäfte verursacht haben, Land auf Land ab, wird auf 150 Mrd. Euro geschätzt. Und in Österreich soll man zukünftig für den Krankentransport zahlen. 15,50 €, wenn du auf die 1a-betreuung bestehst im Krankenwagen. Außer du total im Arsch. Dann holen sie sich weiterhin gratis ab. Der größte Raum eber. 150 Milliarden. Dafür zeigte sich auch ein Teil der gesellschaftlichen Elite verantwortlich. Banken/Investoren (Einzelpersonen und institutionelle Investoren)/Rechtsanwälte & Steuerberaten. Und niemand geht deswegen auf die Barrikaden. Dafür aber zum Shoppen. 27,90 € für eine optische Brille. Was wären die großen Siege ohne die kleinen.
Was sich über Monate hinweg abspielte, war ein schreckliches Martyrium – für Th. und seinen Vater. Ein halbes Jahr lag sein Vater im Krankenhaus. Sein Herz war geschwächt, sein Körper zu schwach für eine Transplantation. Dass er ein starker Rauch schenken wir uns. Irgendetwas macht man ja immer falsch. Dann war er kurz wieder zu Hause. Kurz sah es so aus, als würde er sich noch einmal erholen, wie man bei uns sagt. Der Th. schöpfte dann wieder Hoffnung. Und ich habe sie ihm natürlich nicht ausgeredet. Was mir leicht von der Hand ging. Bei "Schöpfen" denke ich sowieso an einen anderen Sachverhalt. Zwar habe ich in meinen Leben hart gearbeitet, sogar im Akkord, wo mich meine 120% regelmäßig erbrachte in der Nachtschicht, aber nicht bis zum umfallen, nicht bis zur völligen Selbstaufgabe. Ich habe nicht bis zum Umfallen geschöpft. Und das wird mir der Goadfather nie verzeihen. nicht einmal was die Sprache betrifft kann ich aus dem Vollen schöpfen. Und was ist mit dem Schöpfergeist. Gute Frage.
Als Th. sein Vater noch lebte und einigermaßen bei gesund war, freute er sich riesig mich auf der Insel zu treffen. Da kündigte er sich schon von weitem wortreich an. Jetzt taucht er einfach nur auf, wortlos, wie aus dem Nichts. Natürlich haben wir über den Tod seines Vaters gesprochen, über seine Trauer. Über diesen ganzen Trauerprozess halt. Nur viel kann ich als Außenstehender da nicht beitragen. Es ist ja sein Vater und seine Trauer. Mir tut der arme Kerl aufrichtig leid. Aber das reine ich ihm nicht unter die Nase.
Ich kann nur versuchen es nicht noch schlimmer zu machen. Trauerbegleitung-Expertise habe ich auch keine. Eine Einladung für den Wortmacher, der ja den Um2-Komplex simuliert. Schon fragt mich der in was ich überhaupt Expertise habe. Woraufhin ich mir dann schuldbewusst denken muss. Na im Schnorren. Dabei schnorre ich nicht. Nur davon lässt sich mein Schuldkomplex nicht überzeugen. Wir hatten auch das Thema Selbstmord am Tablett. Der Th. brachte den Suizid zur Sprache. Ich war es nicht. Ehrlich. Ich sagte nicht zum Th gesagt: Das wäre doch der ideale Zeitpunkt, dich aus dem Spiel zu nehmen. Aktion T4 und so. Der Th. schnitt das Thema an. "Trau dich das ja nicht", empörte ich mich. "Untersteh dich. Das kann niemals im Sinne deines Vaters sein. Und wehe ich bekomme da was mit. Dann haue ich dir eine rein. Ka Spaß. Dann verkloppe ich tatsächlich einen Behinderten. Oder ich sprenge einen deiner beiden elektrischen Rollstühle".
Das heiterte ihn auf. "Wehe, du steuerst deinen elektrischen Rollstuhl hier in meinem Hood in die Donau und vermiest mir so den Tag". Weil so viele gute Tage habe ich auch nicht. Aber das dachte ich mir nur. Der Th. fand das ebenfalls lustig. "Ich ziehe dich nicht mitsamt den Rollinger aus dem Donau. Im Sommer muss ich dich dann auch noch von den Algen säubern".
Jetzt haben wir diesen Selbstmord-Running Gag am Laufen. Das macht ihm Spaß. Hauptsache es läuft oder nicht? Gestern kam er wieder vorbei, mit einem Lächeln im Gesicht. Oder sagen wir mit einem Anflug von Lächeln. "Wie du sehen kannst", scherzte er, "habe ich mich noch nicht in der Donau ertränkt". Ich lachte dann auch. Aber mit der Floskel, das Wetter ist prächtig kann ich ihm nicht. So weit ist der noch nicht. Die ganze Woche hat er vorbeigeschaut. Ich bin einer seiner Fixpunkte in der warmen Jahreszeit. Wenigstens etwas.
Ende
Letzten November verlor der Th. seinen Vater nach langer Krankheit. Dass diese Krankheit schwer war versteht sich ja von selbst. Eine Katastrophe für den Th. Wahrscheinlich muss man da von einem Trauma sprechen dass er da aufgerissen hat wie andere einen Karton von Amazon Prime. Der stationäre Handel ist ja am Ende. Bei dem hat sich der Hobbit-Anwalt eine Brille gekauft. Der kann seine Umwelt nicht mehr richtig wahrnehmen. 400 €. Ich habe mir letztens eine geleistet. Sieht klasse aus, entspiegelt, mit verlaufender Tönung. 27,90 € im Netz. Der stationäre Handel ist am Ende. Aber verlaufend und am Ende hätte ich jetzt nicht schreiben sollen. Das wird jetzt sehr wortgemacht. Und auf eine schreckliche Art durchdacht.
Sein Vater war ja gleichzeitig auch sein Lebensmensch. Die beiden lebten auch zusammen unter einem Dach und hatten auch ein sehr inniges und vertrautes Verhältnis. Natürlich in einer behindertengerechten Wohnung. Aber das klingt jetzt ein wenig antiquiert. Barrierefrei. Nur das klingt schon wieder zu sehr nach Revolution. Auf die Barrikaden ihr Luschen. Ihr lasst euch wirklich alles gefallen.
Top: Der weltweite Schaden den "Cum Ex" Geschäfte verursacht haben, Land auf Land ab, wird auf 150 Mrd. Euro geschätzt. Und in Österreich soll man zukünftig für den Krankentransport zahlen. 15,50 €, wenn du auf die 1a-betreuung bestehst im Krankenwagen. Außer du total im Arsch. Dann holen sie sich weiterhin gratis ab. Der größte Raum eber. 150 Milliarden. Dafür zeigte sich auch ein Teil der gesellschaftlichen Elite verantwortlich. Banken/Investoren (Einzelpersonen und institutionelle Investoren)/Rechtsanwälte & Steuerberaten. Und niemand geht deswegen auf die Barrikaden. Dafür aber zum Shoppen. 27,90 € für eine optische Brille. Was wären die großen Siege ohne die kleinen.
Was sich über Monate hinweg abspielte, war ein schreckliches Martyrium – für Th. und seinen Vater. Ein halbes Jahr lag sein Vater im Krankenhaus. Sein Herz war geschwächt, sein Körper zu schwach für eine Transplantation. Dass er ein starker Rauch schenken wir uns. Irgendetwas macht man ja immer falsch. Dann war er kurz wieder zu Hause. Kurz sah es so aus, als würde er sich noch einmal erholen, wie man bei uns sagt. Der Th. schöpfte dann wieder Hoffnung. Und ich habe sie ihm natürlich nicht ausgeredet. Was mir leicht von der Hand ging. Bei "Schöpfen" denke ich sowieso an einen anderen Sachverhalt. Zwar habe ich in meinen Leben hart gearbeitet, sogar im Akkord, wo mich meine 120% regelmäßig erbrachte in der Nachtschicht, aber nicht bis zum umfallen, nicht bis zur völligen Selbstaufgabe. Ich habe nicht bis zum Umfallen geschöpft. Und das wird mir der Goadfather nie verzeihen. nicht einmal was die Sprache betrifft kann ich aus dem Vollen schöpfen. Und was ist mit dem Schöpfergeist. Gute Frage.
Als Th. sein Vater noch lebte und einigermaßen bei gesund war, freute er sich riesig mich auf der Insel zu treffen. Da kündigte er sich schon von weitem wortreich an. Jetzt taucht er einfach nur auf, wortlos, wie aus dem Nichts. Natürlich haben wir über den Tod seines Vaters gesprochen, über seine Trauer. Über diesen ganzen Trauerprozess halt. Nur viel kann ich als Außenstehender da nicht beitragen. Es ist ja sein Vater und seine Trauer. Mir tut der arme Kerl aufrichtig leid. Aber das reine ich ihm nicht unter die Nase.
Ich kann nur versuchen es nicht noch schlimmer zu machen. Trauerbegleitung-Expertise habe ich auch keine. Eine Einladung für den Wortmacher, der ja den Um2-Komplex simuliert. Schon fragt mich der in was ich überhaupt Expertise habe. Woraufhin ich mir dann schuldbewusst denken muss. Na im Schnorren. Dabei schnorre ich nicht. Nur davon lässt sich mein Schuldkomplex nicht überzeugen. Wir hatten auch das Thema Selbstmord am Tablett. Der Th. brachte den Suizid zur Sprache. Ich war es nicht. Ehrlich. Ich sagte nicht zum Th gesagt: Das wäre doch der ideale Zeitpunkt, dich aus dem Spiel zu nehmen. Aktion T4 und so. Der Th. schnitt das Thema an. "Trau dich das ja nicht", empörte ich mich. "Untersteh dich. Das kann niemals im Sinne deines Vaters sein. Und wehe ich bekomme da was mit. Dann haue ich dir eine rein. Ka Spaß. Dann verkloppe ich tatsächlich einen Behinderten. Oder ich sprenge einen deiner beiden elektrischen Rollstühle".
Das heiterte ihn auf. "Wehe, du steuerst deinen elektrischen Rollstuhl hier in meinem Hood in die Donau und vermiest mir so den Tag". Weil so viele gute Tage habe ich auch nicht. Aber das dachte ich mir nur. Der Th. fand das ebenfalls lustig. "Ich ziehe dich nicht mitsamt den Rollinger aus dem Donau. Im Sommer muss ich dich dann auch noch von den Algen säubern".
Jetzt haben wir diesen Selbstmord-Running Gag am Laufen. Das macht ihm Spaß. Hauptsache es läuft oder nicht? Gestern kam er wieder vorbei, mit einem Lächeln im Gesicht. Oder sagen wir mit einem Anflug von Lächeln. "Wie du sehen kannst", scherzte er, "habe ich mich noch nicht in der Donau ertränkt". Ich lachte dann auch. Aber mit der Floskel, das Wetter ist prächtig kann ich ihm nicht. So weit ist der noch nicht. Die ganze Woche hat er vorbeigeschaut. Ich bin einer seiner Fixpunkte in der warmen Jahreszeit. Wenigstens etwas.
Ende
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