Freitag, 21. Februar 2020
Wenn sich Irre irren. Im Fall von Hanau gewaltig.
Vorhang: Die gesellschaftliche Verantwortung eines wahnhaften Menschen liegt darin sich dem Nervengewerbe auszuliefern. Darin liegt seine Bringschuld. Vor allem bei "paranoider Schizophrenie", die ohne Gewaltphantasien wohl nicht zu haben ist. Mich gedenkt der Wortmacher auch auszulöschen. Der könnte doch auch andauernd das Klo putzen wollen. Dass die dortigen Pharmaindustrie seit gut 30 Jahren keinen neuen Wirkstoff entdeckt hat, der einerseits den Wahn zum Verstummen bringt und anderseits mit Nebenwirkungen geizt ist Künstler*innenpech. Und die Besseren unter den Herrschaften sollten ihren Zugang zu Menschen mit so einer Erkrankung eventuell neu überdenken. Oder waren einige ihrer Aussagen in dieser Sache nur was sehr persönliches?
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Aktuell ist mein Wissenstand in der Angelegenheit "Attentäter von Hanau" folgender. Der Mann hatte wohl einen an der Klatsche. Ein Wahn, in Kombination mit Minderwertigkeitsgefühlen + Rassismus, genährt durch Verschwörungstheorien aus dem Netz, kann zu fürchterlichen Ergebnissen führen. Im Fall von Hanau zu elf getöteten Menschen. 10-Mal Mord. 1-mal Mord als Eigengebrauch. Als Schizophrenie-Patient, seit vielen Jahren in Behandlung und medikamentös im abgesicherten Modus lebend wie auch denkend, sollten sie Wahn-Unkundige eventuell folgendes wissen. Ein wahnhafter Mensch erlebt sich in der Regel nicht als wahnhaft. Ein unbehandelter Wahn lässt sich auch nicht dauerhaft hinter eine kleinstbürgerliche Fassade packen. Das ist unmöglich. Den drückt es da und dort durch die Ritzen der Fassade. Könnte man seinen Wahn völlig verbergen ist es keiner. Der Attentäter von Hanau war 43zig Jahre alt, in einem Verein für Sportschützen aktiv, und bei seiner Mutter lebend. Ich halte es für nicht sehr wahrscheinlich dass die arme Frau nix mitbekommen hat in dieser Sache. Dafür war das Verhältnis wohl zu intim. Eventuell hat ihr die bedingungslose Liebe zu ihrem "wahnhaften Sohn" das Leben gekostet. Was weiß man. Was man weiß. Der Attentäter hat vor der Tat Kontakt zu einem spirituellen Intuitionstrainer aus dem niederösterreichischen Ternitz. Das Mail, welche er an den Trainer schrieb, soll mit einer 19-seitigen Anzeige an den deutschen Generalbundesanwalt versehen gewesen sein. Der Trainer aus Ternitz sagte zu den Medien: Er habe den Mann von Anfang an als „nicht normal“ eingestuft und daher alle Anfragen abgewimmelt. Sehen sie. Der Wahn trat auch schon in die Öffentlichkeit und bat um Eintritt. Obschon die Aufstellung der deutschen Fußballnationalmannschaft ist bei ihnen Volkssport. Allerdings soll das Schreiben an den Generalbundesanwalt dem späteren Terrormanifest gleichen. Woraufhin ich hinaus möchte. Ganz so einsam wie aktuell behauptet wird sind diese Wölfe auch wieder nicht. Die bewegen sich nicht in einem gesellschaftlichen Vakuum. Oder doch? Deren persönliche Kränkungsideologie hat nun mal ein persönliches Gesicht, welches sich nicht vollumfänglich verheimlichen lässt, Vermummungsverbot hin oder her. Schon gar nicht wenn diese Kränkung auch noch einen wahnhaften Charakter hat. Ein Terrorexperte landet in seiner Täter-Analyse hinten hinaus beim Hitler. Ka Spaß. Der soll auch unter Frustration gelitten haben unter anderem sexueller Natur. Sicherlich. Nur wusste von Hitler seiner Frustration bald einmal ganz Deutschland. Der brüllte seine Frustration ja in die Welt hinein. Und die Leute klatschten und brüllten zurück: "Weiter so Führer. Sei weiterhin dermaßen sexuell frustriert. Solange es gegen die Juden geht und wir fein raus sind passt das schon". Im aktuellen Fall ging es um Ausländer. Zu sagen der Rassismus ist ein Gift langt nicht. Zu glauben Rassismus kann man durch anti-rassistische Strukturen verhindern irrt gewaltig. Rassismus hat auch eine recht hohe biologische Komponente. Alltagsrassismus ist weiterhin Volkssport. Die Wissenschaft behauptet. Ungefähr 50 Prozent in dieser Sache ist Biologie. Und nein das soziale Umfeld ist nicht dermaßen prägend wie derzeit suggeriert wird. Rassismus wird einem ja nicht verordnet. Hier muss niemand in geheimen Runden dem Führer huldigen oder die Wannseekonferenz nachstellen.
Rassismus lässt sich nicht ausrotten. Das ist zwecklos. Was man einüben kann ist der Umgang mit seinen rassistischen Aufwallungen. Und eventuell weniger von einer "Masseneinwanderung" sprechen, von "Flüchtlingswellen" oder "Überfremdungstendenzen". So eine Sprache schafft dann emotionale Abhängigkeiten in dem einen oder anderen Fall. Mit unsicheren Ausgang. Vor allem wenn diese Fremden, die angeblich in Wellen kommen, dann tatsächlich in direkter Nachbarschaft leben und einen rassistischen Tsunami in einem auslösen.

Und zu sagen: "Wir stehen als Gesellschaft zusammen", wie der deutsche Bundespräsident und alle klatschen Beifall, langt auch nicht. In Wahrheit stehen wir nicht zusammen. Sonst würde man den Täter doch nicht als "einsamen Wolf" beschreiben. Und mit der türkischen Community sind wir auch nicht auf Du und Du. Im türkischen Verein bei mir im Haus, besser eine Hausnummer weiter, gibt es keinen sozialen Austausch zwischen Hiesigen und den Zugewanderten. Den einzige Kontakt den es gibt ist die monatliche Überweisung. Auch in dieser Frage haben wir keine Antwort sondern nur leeres Gerede, die Lage beschönigend und beschwichtigend. Echt ist in so einer Sache mein Verhältnis zum Simba aus Nigeria. Ich haben den zum Fußball eingeladen und der will nicht kommen. So viel zur Völkerverständigung abseits der großen Bühne. Und bevor meine russisch-ukrainischen Nachbarn mich fragen, ob ich mit dem Hund "Gassi gehe", lassen sie den lieber in die Wohnung pissen. Öfter als twice. Ist eh nur gemietet. Gut das war jetzt ein wenig unfein. Entschuldigung.

Der Attentäter von Hanau schrieb also einen 19seitigen Text an den Generalbundesanwalt. Vielleicht mal lesen und nicht ignorieren, wie dieser Trainer aus Niederösterreich den Kontakt mit den Attentäter ignorierte und weit von sich schob, vollumfänglich zurechnungsfähig. Der Umgang mit dem Täter von Hanau erinnert mich ein wenig an den Umgang mit den Attentätern vom 9/11. Die wollten auch nur fliegen lernen und nicht landen. Deren Motivation hätte doch auch anders wahrgenommen werden können. Und eines kann ich mit Gewissheit sagen. Mir ist der Unterschied zwischen einem Wahn und einer Verschwörungstheorie nicht vollumfänglich bekannt. ihnen etwa. Worin unterscheiden die sich jetzt genau in ihrer Struktur? Deswegen achten sie besser auf ihre Botschaften die sie in den sozialen Medien verbreiten. Die breiten sich in den Köpfen aus wie ein scheiß Virus. Zuerst sagt man war das Wort. Und in dem einen oder anderen Fall eine Statistik. Die Verbindung von "Wahn", gerne rassistisch unterwandert, "Verschwörungstheorie" und "Testosteron", kann ein brutales Gemisch sein. Fast so wie Nitroglyzerin. Der Wille zum Handeln hat sich hier längst selbstermächtigt. Ich denke nicht dass der Täter von Hanau zuvor in der Kirche war um mit Gott in der Sache "Auslöschung" Zwiesprache zu halten. Sie etwa?
Zwiesprache hielt der im Netz mit "Gleichgesinnten". Heute ist man gezwungen die neue Netzwirklichkeit mitdenken. Ist wie ein weiterer Stock der in unsere Haus eingezogen wurde. Eventuell einer technischen Innovation geschuldet deren Folgen sich nicht so leicht zuordnen lassen oder einschätzen. Und sich mit folgendem auseinandersetzen. Der Menschen hat zum Bösen, genauso eine Veranlagung, wie sein Geschick zum Guten ausprägt ist. Siehe "industrieller Massenmord", auf den "die allgemeine Erklärung der Menschenrechte folgte". Sie kennen ja das Dilemma von Struktur und Chaos. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben. Deswegen seien sie achtsamer im Umgang mit ihren Mitmenschen und nicht gleichgültig, abwertend und verletzend. Nur weil sie es können oder weil sie jemand mit seinem Gesagten langweilt. Blind auf dem Auge für die eigenen Untiefen. Derzeit ist schon sehr viel Achtsamkeit. Allerdings nur den eigenen Bedürfnisse gegenüber. Das bringt nix, wenn sie ihre Idylle gegen alle Anfeindungen zu verteidigen gedenken und abschotten, eventuell hermetisch, und sie mit Abscheu und zu tiefst angewidert auf die Zerfransten dieser Gesellschaft blicken, auf die Gescheiterten, Wahnhaften, Rassisten, Versager und Frauenhasser, die anders denken und anders fühlen. Was genau bedeutet es eigentlich, als Mann ein gestörter Verhältnis zu einer Frau zu haben? Wie sieht denn ein ungestörtes Verhältnis aus? Ist dann das Handy aus? Diese Abgesonderten, an gesellschaftlicher Lepra erkrankten, haben sich inzwischen ihre eigene Subkultur geschaffen, ihre eigene Dunkelwelt. Schattenwelt ist ja mein Reich. In der Schattenwelt wird Geschrieben statt Gehandelt. Und zwar eine der man nicht mit Gleichgültigkeit begegnen sollte. Weder im Privaten noch im gesellschaftlichen Umgang. Wenngleich ich verstehe. Zusammenhalt und Inklusion ist in einem auf Konkurrenz und Gegensatz beruhenden System nicht zu leicht zu haben. Einer muss da wohl den Scherben auf haben. Oder nicht? Im Netz soll es inzwischen eine rechtsextreme "Encyclopedia Dramatica" geben, so eine Art "Ahnengalerie", wo die Pamphlete wie jenes vom Attentäter aus Hanau verbreitet werden. Der im Nebenerwerb ein Mordskerl war. Eventuell von einer Person betrieben mit richtig viel Sozialprestige und gesellschaftlichen Ansehen. Zumindest in gewissen Kreisen. Was weiß man.

Ende.

Fazit. Auf Spiegel online behauptet der Journalist Peter Maxwill der Täter von Hanau konnte seinen Wahn gekonnt hinter einer bürgerlichen Fassade verstecken. Glaub ich nicht. Der verwechselt diesen Vorgang mit allgemeiner Gleichgültigkeit seiner Mitmenschen. Und diese Aufgliederung des Täters in "Der Normalo" - "Der Rassist" - "Der Wahnhafte" - "Der Waffennarr" ist wie im Western von Sergio Leone. Das klingt nur anschaulich, weil man ein Psychogramm schreibt, hat aber keine Bedeutung in echt, wo doch in einer wahnhaften Psyche alles ineinander schwabbt. Eventuell wäre der Mann ohne eigenen Waffenbesitz auch mental anders verfasst gewesen. Satt zum Massenmord auf ins Puff.

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Mittwoch, 19. Februar 2020
Big Entschuldigung
Ich halte es für dringend und angebracht, mich bei der Alleinerbin-Hure zu entschuldigen, die das angesparte und hart erarbeitete Vermögen vom englischen Gentleman einstreifen wird. Der Mann hat ein Lungenemphyseme. Meine Nerventante, die mich wegen einem Termin angerufen hat. Nee das stimmt so nicht. Sie rief wegen dem Daozym an, das derzeit nicht lieferbar ist wegen dem Coronavirus. Als Medizinerin sagt sie. Der Mann ist am Ende angekommen. Da gibt es kein zurück mehr ins pralle Leben. Das wird hinten hinaus ein scheiß Kampf um jeden verdammten Atemzug. Genaugenommen kämpft er jetzt schon um ein wenig Luft ringend. Auch einen sehr einsamen Kampf. Brutal. Heute zum 5-Uhr-Tee habe ich versucht ihn mit kleinen Anekdoten über den Wortmacher ein wenig aufzuheitern. Der mich auch an mein Ende gebracht hat. Allerdings nur an ein kleinstbürgerliches. Noch kann ich in der Bude ein wenig auf und ab gehen und so tun als ob. Was mich in Sachen Erkrankung zu einer ziemlich privilegierten Person macht, ohne Zweifel. Obschon Schizophrenie 1% und Histamin-Intoleranz 1% der Bevölkerung betroffen, im Verbund bzw. als Kombi schon auch irgendwie nervig ist. Andauernd hat man Ausschlag oder es rinnt die Nase oder ich überlebe den Tag nicht. Ist was schleichendes. Beim englischen Gentleman kam der Hammer. Bis gestern wusste ich nicht. Zwischen dem Hölderlin und mir gibt es einige Gemeinsamkeiten. Na nicht in der Qualität der Schreibe bzw. Gedanken. Der Hölderlin wollte in seiner Poesie auch hinaus in die Welt und kam in echt kaum von der Stelle. Sehe ich in der Glotze das Meer und höre ich es Rauschen, nicht wie die Toilettenspülung der Nachbarn, oder die externe Wasserleitung vom englischen Gentleman, der bestand ja auf einer eigenen Wasserleitung, ist was Herrschaftliches, klingt meine neuronale Verstörung etwas ab. Erklären kann ich diese Sehnsucht nicht nach einem Horizont in Farbe getunkt wie ein/e Maler/in den Pinsel. Dafür versende ich keine Schwanz-SMS, siehe Benjamin Griveaux vs. Pjotr Pawlenski. So eine Sehnsucht habe ich nicht. Diese Künstler aber auch. Ein undankbares Völkchen. "Die Mauern stehen sprachlos und kalt. Im Winde klirren die Fahnen". Hölderlin. In den sozialen Medien, in den Kornkammern der Kommentare, verdirbt die ausgestreute Saat. Eventuell. Wenn die Frau Dörrpflaume meine Schreibe neu vermisst, wie die Herren Sykes-Picot in ihrem Abkommen die arabischen Provinzen und das osmanische Reich. Der Hölderlin hatte es auch übelst mit der Psyche. Den rettete der Schreinermeister Zimmer vor dem Untergang mit einem Leben im Turm. Und mich der Goadfather mit der Wohnung. Streit mit den eigenen Gedanken hatte der Hölderlin auch unentwegt. Die Frage, ob Hölderlin mental tatsächlich nachhaltig zerrüttet war, oder sich nur hinter der Diagnose Wahnsinn versteckte, weil ihm Hofverrat drohte in echt, lädt naturgemäß zu Spekulationen ein. Bei mir ist die Sache eindeutiger und im Netz längst geklärt. Dem Kleinstbürgerlichen niemals gewachsen habe ich mich in die Krankheit geflüchtet. Ging Razz-Fazz. Die Neuroleptika nehme ich trotzdem. Ist ne Alibi-Handlung. Obschon meine Nerventante die These vertritt. Psychisch Gesunde würden 400 mg Seroquel nicht so gut vertragen. Wenngleich. Die Diagnose "Krank" wurde mir im Netz auch schon gestellt. Von einem Facharzt für Alles, der sich in echt ans Nichts seines Leidens klammert. Und von Frauen sollte ich mich bei meiner Diagnose auch fern halten. Wie man sieht bin ich weiterhin der Spielball anderer Interessen. Darauf Hölderlin: "Ich bin nichts mehr". Mein Mut. Ein Klappstuhl durchgesessen. Am Ende der Welt in sich versteckt, wo die Donauinsel sich verliert. Der Philosoph Rüdiger Safranski hat ein Buch über Hölderlin geschrieben. Der Hölderlin soll ein Leben lang davor auf der Flucht gewesen sein, in ein Vikariat gesteckt zu werden. Ist auch was Kleinstbürgerliches, wie in meinem Fall die Tatsache nix zu können, mit dem ich vor ein kleinstbürgerliches Schöffengericht der dortigen Moral treten könnte, um mildernde Umstände gelten zu machen. Der Philosoph Safranski in der Kulturzeit zu Hölderlin und sein Leben im Turm: "Sechsunddreißig Jahre kann man nicht simulieren". Ich bin aktuell im 25zigsten Jahr. Hölderlin war in sich zurückgezogen und ein Stück weit auch verschwunden und Abseits der Poesie in einigen Bereichen reduziert. Na bitte. Über sehr ähnliche Erfahrungen schreibe ich auch, wenn ich meine kleinstbürgerliche Fassade beschreibe, hinter der ich mich versteckt halte, auch ein Stück weit verschwunden, erstarrt oder verhärtet und somit reduziert. Schwer zu sagen wie genau. Der Turm, wie auch die Bronx, sind besser als Klapse. Hier kann ich wie gesagt noch auf und ab gehen und so tun als ob. Der englische Gentleman kann nur noch sitzen. Gehen gibt seine Gesundheit nicht mehrt her. Aufs Klo ist anstrengender als für einen afrikanischen Spitzenläufer in Nike-Schuhen ein ganzer Marathon. Mir war die Ausweglosigkeit seiner Notlage nicht völlig bewusst. Deswegen möchte ich mich auch für die Zuschreibung "Arschloch" entschuldigen. Das war sehr unfein von mir. Allerdings an der Tatsache das er Faschist, Rassist, Antisemit ist, einer der andauernd "fuck the Moslems brüllte", als er noch brüllen konnte hat sich nix geändert. Dabei könnten sich die Hiesigen schon mal die Frage stellen, was es mit den muslimischen Vereinswesen hier so auf sich hat. Aber auch das änderts nix an einer weiteren Tatsache. Ich helfe so gut es geht und so gut er meine Hilfe halt annimmt. Sogar wenn er sich brutalst lonely fühlt braucht er nur anzurufen. Sekunden später stehe ich auf der Matte und heitere ihn damit auf wie sick ich vom Leben inzwischen bin. Ist ne scheiße Farce on a godforsaken planet. Die slowakische-stämmige Ex-Hure arbeitet hier in Austria derzeit in einer Küche, wo sie Gemüse schneidet und solche bedeutenden Sachen macht. Wenigsten ist sie inzwischen im System, wie der englische Gentleman anmerkte. Hinten hinaus mit einer Mini-Pension. So gesehen geht es völlig in Ordnung dass sie alle monetären Lorbeeren einstreicht. Ich stimme dieser Entscheidung vollumfänglich zu. Mein Erbanspruch auf ein Paar neue Hausschlapfen ist deswegen hinfällig.

Ende.

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Samstag, 15. Februar 2020
Die Frauenfrage. Und wie man es mit Dresden hält.
In meiner Q-Zeitung wurde die Frauenfrage aufgeworfen. Und zwar in Richtung Männer-Hood, der sich für "Femizide" persönlich nicht verantwortlich fühlt oder zu dem Thema auch sonst keinen intimen Zugang findet und sich mit "Fungizide" besser auskennt. Oder Männer denken sich. "Eisbären" oder "Frauen". Beide Parteien kann ich nicht gleichzeitig retten. Ich bin new-school. Da muss man seine Prioritäten setzen. Wehe sie biegen jetzt gedanklich falsch ab. Um der Wahrheit nicht abhold zu kommen und in den Bus Richtung einer Lebenslüge zu steigen, schön mit WLAN, der so tut, als würde der mit grünen Wasserstoff betrieben. Mir wurde vor 36 Jahren in echt, als Sechzehnjähriger, der vermeintliche Selbstmordversuch eines ungefähr gleichaltrigen Mädchens überantwortet. Brutale Sache. Den Beweis meiner relativen Unschuld in dieser Frage muss ich ihnen schuldig bleiben. War wie die Dreyfus-Affäre. Der tiefere Aufklärungswille, was da tatsächlich vorgefallen war, konnte damals nicht mehr identifiziert werden. Warum auch. Der Täter stand schnell fest. Ich hatte diese junge Frau tatsächlich "Schwabbi" genannt und somit gemobbt. Schwabbi wegen schwabbelig. Darüber hinaus machte ich nix. Mein Ehrenwort. Doch. Ich amüsierte mich. Die Schwabbi, und ihre Busenfreundin "Der Leutnant", gingen auch immer gemeinsam aufs Klo. Deren Blasen oder Zyklen waren wie gleichgeschaltet. Wenngleich wir da gar nicht ins Detail gingen. Wir fanden es schon lustig wie die zusammen raus stürmten. Die beiden waren auch sehr verhaltensoriginell. Heute wäre so ein Verhalten Usus. Damals weniger. Hinter meiner Überführung als Alleintäter stand mit sehr viel Nachdruck "Der Leutnant". Was niemanden grob störte. Die war wie überall Spiegelneuronen oder extremst schmerzanfällige Zahnhälse. Niemand kam und sagte. Nix für ungut Leutnant. Aber jetzt lass mal. Du bist weder Opfer noch Täter. Alles weitere in Sachen Selbstmordversuch, allerdings nur vermeintlich, wurde unter Hand oder auf dem kleinen Dienstweg abgewickelt. Weder musste "Die Schwabbi" ins Krankenhaus gebracht werden, wo man ihre Wunden verpflegte musste, physisch wie psychisch, in Wahrheit hatte sie sich nur ein wenig oberflächlich geritzt, noch wurden ihre Eltern verständigt oder gar der Goadfather und die Um2. Die Um2 war auch der Grund warum ich den Vertrag als Alleintäter sofort unterschrieb. Die wollte mich schon länger Richtung Heim losschlagen. Also machte ich wie mir aufgetragen wurde und lud die ganze Schuld des Mobbings auf mich wie ein echter Kerl, der es mit Pitralon versuchte. Vor 36 Jahren stellte man wie gesagt keine weiteren Fragen in der Geschlechterfrage. Der Schuldirektor, ein alter Nazi, eventuell mit homosexuellen Neigungen, der gerne seine Hände auf meine Schultern legte, nachdem ich ganz in der Täterrolle aufging, hielt alles unter Verschluss. Die Frage, wie es zu einem Selbstmordversuch kommen konnte, wenn Mädchen und Jungs in getrennten Bereichen untergebracht waren in einem Internat, der Unterreicht jeden Tag bis 17 Uhr dauerte, und man zum Mobben gerade Mal die Pause hatte, die man auch nicht gemeinsam verbrachte, wurde wie gesagt nicht mehr gestellt. By the way.

Einige Wochen stand ich dann als Täter, allerdings abgestraft, vor dem Mädchen-Klo schmiere, wenn die "Die Schwabbi" und "Der Leutnant" dort ihren Triumph über mich auskosteten bzw. die Verhältnisse. Aus weiblicher Sicht ließen sich damaligen Verhältnisse wohl nicht anders zum Tanzen bringen. Die Schultasche trug ich der Schwabbi auch hinterher. Wochenlang. Und auch sonst versuchte ich alles an Realität die sie verstören könnte von ihr fernzuhalten. Mein Problem war. Die abwertende Zuschreibungen "Die Schwabbi und "Der Leutnant" fanden alle in der Klasse lustig. Auch Mädchen. "Der Sager "Die Schwabbi" und "Der Leutnant" wurden zu einem Allgemeingut. Jeder bediente sich daran nach Lust und Laune, wie die Einstiegen beim Wort "Saujude". Hinten hinaus wusste die Riege der Mitläufer naturgemäß von nichts. Unter der Hand schon. Unter der Hand wurde ich vom Club der Mitläufer auch nicht groß geschnitten oder sonst wie sanktioniert. Jeder fand die Strafe übertrieben. Aber so ein vermeintlicher Selbstmordversuch einer jungen Frau hat eine Wirkungsmacht gegen die niemand ankommen wollte. Ich natürlich auch nicht. Da hieß es lieber nicht anstreifen und keine blöden Fragen stellen. Der Schwabbi tat die neue Rollenverteilung auch richtig gut. Zu sagen, sie war wie ausgewechselt oder blühte wieder auf, wäre jetzt maßlos übertrieben. Aber endlich als Opfer anerkannt lief es dann wesentlich besser für sie. Und "Der Leutnant" war sowas wie der Dick Cheney als Vizepräsident unter Georg W. Bush Sehr empfehlenswert in dieser Sache der Film "Vice – Der zweite Mann". Eigenartig. 47 Millionen Dollar spielte der Film in den USA ein. "Star Wars - Das Erwachen der Macht" schaffte hingegen 2.068,2 Mrd. Dollar. In echt ist die Macht ja in der Person Dick Cheney erwacht. Sagt alles übers aktuelle Amerika.

Wo war ich. Die Schwabbi" guckte traumatisiert, "Der Leutnant" wie einer von der SS und ich tat wie von ihren Blicken aufgetragen, die Hosen gestrichen voll, es könnte doch noch was nach außen dringen hin zur Um2. Die auch nur gucken brauchte und schon nahm ich reiß aus in meinem Wollen. Eines aber kann ich heute sagen ganz ohne Schmäh. Die Schwabbi war eine ziemlich verstörte junge Frau. Schien was tiefenpsychologisches zu sein wofür ich nix konnte. Psychologische Hilfe war vor 36 Jahren noch Mangelware. In Kärnten machte da noch der Kinderarzt Dr. Franz Wurst einen auf Knaben und Reifeprüfung. Natürlich sexuell. Eben weil Mädchen und Jungs 36 Jahre ago in getrennten Welten lebten und die Freizeit so gut wie nie zusammen verbrachten, fragen sie mich nicht was Mädchen taten, während wir uns in Landnahme übten, fehlte mir für so einen Vorgang eindeutig das Bewusstsein. Ich erkannte Schwabbi ihre Not nicht. Als Wienerinnen machten sich die beiden über meinen Dialekt von ganz südlich der Drau lustig und ich lachte hämisch zurück. Ob ich mich heute anders verhalten würde in dieser Sache? Natürlich. Da würde ich wohl über WhatsApp Fotos verschicken. Eventuell sogar nackt oder sonst wie beschämend. Soll heute gang und gäbe sein. Natürlich nicht. Ich habe meine Lektion gelernt. Auch fürs weitere Leben. Geriet eine Frau in Beziehungsfragen hinten hinaus emotional ins Hyperventilieren oder so vom Charakter her, war ich schon auf und davon, schneller als der Road Runner. Ist was neuronales bei mir. Beim Einsatz von Tränen nässe ich mich umgehend ein. Auch weil Männer über Generationen auf die Täterrolle festgelegt waren, blieb Frauen letztendlich nur die Opferrolle. Ist auch was Tiefenpsychologisches, das erst langsam aufzuweichen beginnt in Richtung "Wonder Woman". #MeToo, ist ja auch eine Opfer-Bewegung, wo betroffene Frauen andere Frauen ermutigten, mit Tweets auf das Ausmaß sexueller Belästigung und sexueller Übergriffe aufmerksam zu machen. Da gibt es ja einiges aufzuarbeiten kulturell. Trotzdem sind die Rollenzuschreibungen in dieser Sache wie gehabt. Männer sind in der Regel Täter und Frauen deren Opfer. Natürlich auch im Artikel in meiner Q-Zeitung.

Gestern vor der Glotze liegend, schon gut auf Tabs und gut am Zappen durch die Programme, ich habe da unzählige, natürlich ziemlicher Schrott, einzig zum Weiterzappen geeignet, blieb ich kurz bei einem Film hängen. War ein amerikanischer Western aus dem Jahr 1973. "Ein Fremder ohne Namen". Regie und Hauptdarsteller Clint Eastwood. Der Clint Eastwood ist ja noch good old American Dream. Auch hinten hinaus in seinem Alterswerk als Regisseur. 1973, als der Clint Eastwood noch an seinem Namen als Regisseur arbeitete, das Drehbuch zum Film schrieb ein gewisser Ernest Tidyman, Produzent, Musik, Kamera, Schnitt, ebenfalls alles Männer, gibt es folgende Szene. Der namenlose Fremde, gespielt von Clint Eastwood, stürzt sich in einem Pferdestall auf eine Frau. Naturgemäß in sexueller Absicht. Die Frau, natürlich attraktiv, ist mit dem Vorgang gar nicht einverstanden. Die wehrt sich mittels Sprache und strampelt mit den Haxen. Der Namenlose macht aber trotzdem weiter und weiter. Was soll der im Jahr 1973 auch sonst tun in einem Western als Kerl, der Welt zeigend, wo der Bartl den Geschlechtermost herholt. In der Schweiz hatten Frauen erst seit zwei Jahren das Wahlrecht. In der Filmszene kommt es dann zu einen unglaublichen Schwenk in der Dramaturgie. Die Frau im Pferdestall, die sich zuvor noch nach Leibeskräften gewehrt hatte gegen eine Vergewaltigung beginnt lustvoll zu stöhnen. Ka Spaß. Die wird ganz sanft in Richtung Soft-Porno. Dem nicht genug drängt sich auch noch ein alter weißer Kerl, eher unterprivilegiert, in die Pferdestall-Film-Vergewaltigungsszene, und beobachtet die beiden heimlich. Eventuell um zu dem Schluss zu kommen. Spannen ist gut für einen echten Kerl. Auch bei einer Vergewaltigung, die sich allerdings hinten hinaus im Wohlgefallen der Frau und zur Zufriedenheit aller auflöste. Obschon ich wie gesagt schon gut auf Tabs war und die Neigung habe Unangenehmes wegzulachen, in einen Schmäh verpackt, um die Welt zu ertragen, dachte ich mir umgehend. Was für eine brutale Farce sowas heute im Jahr 2020 noch zu zeigen. Das kannste eigentlich nicht machen.

Ende.

Fazit: Auf den ersten Blick würde man nie draufkommen. Der Clint Eastwood und der Woody Allen scheinen in der Frauenfrage ja unter einer Decke zu stecken. Dort liegt auch schon der Harvey und der Donald.

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Dresden. Letzte Woche, am 13. Februar in der Nacht hin zum 14. Februar, war 75 Jahre Feuersturm-Gedenken bzw. Erinnern. Brutale Sache. Ist neben dem Politischen auch was moralisches.
Schwierig die Bombardierung Dresdens richtig einzuordnen. Zumal von der Bronx, aus dem Verschlag des Rückblicks heraus. Die einen sagen nur "Guernica", "Coventry", und "wer den Sturm sät wird den Feuersturm ernten". Eventuell auch im Weinberg des Herren der auch schon bessere Zeiten erlebt hat. Zwar ist dort noch Transsubstantiation. Allerdings ideologisch mehr von Wein zu Weingeistessig. Für die obersten Katholikenmacher bleibt die Frau eine "Bitch". Die anderen wiederum sagen warum gerade Dresden. Der Krieg war doch schon so gut wie entschieden. Warum nicht die Bahngleise hin zu Auschwitz? Schwierig da beim Thema zu bleiben, wo der totale Krieg doch in alle Richtungen ausfranst, deep in die Gegenwart hinein. Nach Auschwitz wären wohl auch LKWs gefahren. Todesmärsche wären eine weitere Option gewesen. Thema, welches ich im echten Leben nicht mehr habe, nachhaltig end-abgewickelt, ist die Bombardierung Dresdens, ein Schmuckkasterl von Stadt. Fast so schick wie Dubrovnik oder Venedig. Seit dem letzten Hochwasser fehlen Venedig auf einmal die Touristen. Jetzt schlagen dort die Hoteliers Alarm, wie zuvor Umwelt und Ressourcen-Schützer*innen Alarm schlugen, wenn die Stadt aus allen Nähten platzt, wegen der Massen an Touristen. Die ebenfalls mit riesigen Schiffen in die Lagunenstadt gebracht werden wie Zeugs mit Frachtern. Schon hat man das aktuelle Dilemma Sachen "Klima-Umbruch" auf den Punkt gebracht. Klimawandel klingt zu sehr nach Erneuerung statt nach Umbruch. Die klassischen Geschlechterrollen sind auch im Wandeln wie der Modegeschmack. Der ändert sich auch andauernd. Geht Razz-Fazz. Sogar der Wandel im Verhältnis der Geschlechtern ist nix behäbiges. Siehe der Fremde ohne Namen aus dem Jahr 1973 hin zu #Me Too. Venedig mangelt es derzeit auch an chinesischen Touristen. Aus bekannten Gründen. Grauenhaft wie schrecklich zugleich. Die Lebensbedingungen auf diesem Planeten. Andauernd ist irgendwie Alarm. Denken sie nur an den ersten Weltkrieg hinten hinaus. Da hatte das Grauen gleichzeitig zwei Gesichter. Einerseits ein von Menschenhand gemachtes Inferno bzw. Leid, anderseits die "Spanische Grippe". Völlig bekloppt. Jetzt ist Coronavirus und Aufrüstung. 2019 stiegen die weltweiten Rüstungsausgaben wieder mal an. Besser wir wären gehen Viren gerüstet. Aber wir machen lieber Machiavelli: „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“

Solche Vorgänge werfen Fragen auf die sich nur sehr schwer beantworten lassen. Irgendetwas stimmt hier nicht. In Dresden war auch Alarm am 13. Februar. Jedoch bevor die Alliierten-Bomber kamen und die Sirenen ertönten lief im Radio noch Zarah Leander: "Davon geht die Welt nicht unter". Diese Nazis. Geborene Schmähführer. Zu dem Lied habe ich einen sehr persönlichen Zugang. Der Goadfather hatte noch richtige Schellacks in seiner Plattensammlung als Kriegshalbwaise. Naturgemäß eine Zarah Leander-Platte und natürlich "Lili Marleen" von Lale Anderson. Das Lied ging um die Welt wie der Krieg. Melodie Norbert Schultze. Können sie sich als Hiesige/r, einst Ostmark, noch an die Radiosendung "Schellacks" von Günther Schifter erinnern? Hab ich unglaublich gerne gehört. Günther Schifter war wegen "Feindsender hören", verhaftet und in das Lager Maria Lanzendorf überstellt worden. Ein Nebenlager des Konzentrationslagers Mauthausen. Anfang April 1945 gelang es ihm aus dem Lager zu entkommen und sich nach Wien durchzuschlagen. Die Frage, ob die Bombardierung Dresdens ein Kriegsverbrechen war, weiß ich nicht vollumfänglich zu beantworten. Sie etwa? Freundschaftsdienst war es sicherlich keiner. So viel lässt sich auch im Nachhinein sagen, ohne sich angreifbar zu machen. Luftmarschall Sir Arthur Harris, genannt "Bomber Harris", genießt heute noch einen zweifelhaften Ruf/ Ruhm. In der ersten Angriffswelle wurde Dresden in der Fläche bombardiert und in der zweiten Welle dann konkreter. Das Ergebnis war dann sehr ähnlich. Überall Schutt und Asche und Skelette von Gebäuden. Ihnen ist das Dilemma mit dem Gleichzeitigen von Ereignissen sicherlich ein Begriff. Siehe Krieg und Viren. In Dresden gab es Skelette von Gebäuden und in Konzentrationslagern, die noch nicht befreit wurden von den Alliierten, menschliche Skelette von KZ-Häftlingen. "ZEITGELICH". Auch brennende Leichenberge gab es zeitgleich hüben wie drüben. Wenn ich den Diskurs um Dresden richtig verstehe spielen Zahlen eine bedeutende Rolle. Bei Zahlen denke ich umgehend an den Dr. Tilo Sarrazin, der unglaublich viel Wert auf korrekte Zahlen legt, die allerdings wieder interpretiert werden müssen. Natürlich auch korrekt. In der Sache Dresden dreht sich alles um die Zahl der dortigen Toten bzw. Opfer durch die alliierten Bombenangriffe. Auch um Schuld zu relativieren in dem einen oder anderen Fall. Dresden wird politisch instrumentalisiert heißt es. Ist kein schönes Instrument. Wir Kriegsenkel haben ja schwierige Anverwandte und Vorfahren. Tiefenpsychologisch komplett verhunzt. Willkommen im Club der verschütteten Traumata, weitergereicht an die nächste Generation wie einen Stab beim Staffellauf. Unübertroffen ist der Goadfather in dieser Disziplin. Der behauptet von sich keine Psyche zu haben. Dafür habe ich zu viel. Die Jüngeren tun sich da schon wesentlich leichter mit ihren 68ziger Eltern bzw. Großeltern, die Flower Power waren oder Punks. "God safe the queen". Aktuell ist schon "Friday for Future-Generation" und nicht wie bei mir "Monday for past". Wir älteren Semester hingegen haben noch Familie und Nachbarn an der Backe, bei denen der Verdacht nicht vollumfänglich ausgeräumt werden kann, dass sie einen jüdischen Haushalt ausräumten. Sich zu solchen Vorfahren emotional eindeutig verhalten ist eine komplizierte Sache. Da sucht man mental nach Auswegen. Die kognitive Dissonanz arbeitet da im Akkord. Des Weiteren soll Dresden eine Leistungsschau der Royal Air Force gewesen sein. Wer die offiziellen Opferzahlen des Bombardement auf Dresden als Faktum akzeptiert, die von ca. 25 000 Toten ausgehen, soll ein recht ausgewogenes Verhältnis haben, zwischen seinem persönlichen Schmerz und der deutschen Schuld. Eine österreichische Schuld in dem Sinne gibt es nicht. Bei uns ist in dieser Sache alles persönlich. Siehe das Problem "Odilo Globocnik". Dem seine Asche machte das Nachkriegskärnten wieder fruchtbar. Wer die Zahlen zu Dresden für viel zu niedrig gegriffen hält, neigt eventuell zur einer revanchistischen Sichtweise in Sachen Schuld, obschon Städte wie Düren, Wesel und Paderborn viel radikaler zerstört wurden als Dresden. Bei 100 000 Bomben-Tote in Dresden kann eine Neigung zum 3/4-Nazi nicht mehr ausgeschlossen werden, wie ich von der Frau S. ausgeschossen wurde, die niemals bei mir Kommentieren würde. So ein rigoroses Vorgehen scheint mit schon ziemlich Deutsch zu sein. Ist wie bei Deichkind "Keine Party". Im postfaktischen Zeitalter spielen Fakten sowieso nur noch eine untergeordnete Rolle. Die kann man glauben oder eben auch nicht. Gleichgültig, ob sich eine Historikerkommission nach jahrelangen Recherchen auf 25 000 Opfer festlegte. Eine weitere Null ist schnell angehängt im eigenen Bewusstsein. Und eine offizielle Historikerkommission gilt im Netz schnall mal als Fake-News, eine üble Verschwörung von ganz oben, wie in Österreich die Causa "Eurofighter-Korruption/Bestechung", wo sich dann hinten hinaus, genau ein Staatsanwalt der Sache annahm, der eventuell auch andere Fälle bearbeitete wie Ladendiebstähle. In der Bronx wurde in den 11 Uhr-Nachrichten ein Ladendieb dingfest gemacht. Na bitte. Schon ist der soziale Friede wieder hergestellt.
In der Sache "Eurofighter" eher weniger. Obschon Airbus eine Strafe von 3,6 Mrd. Euro akzeptiert hat. Allerdings nicht wegen Korruption sondern wegen "politischer Zuwendungen". In Österreich lassen sich 55 Millionen Euro nicht sofort entsprechend zuordnen, obschon die durch und durch politisch zugewendet wurden. Wer empfänglich für Misstrauen ist stützt seine Opferzahlen-Theorie halt mit ganz vielen Ost-Flüchtlingen die in Dresden untergekommen waren und die allesamt verbrannten, dem Bombardement schutzlos ausgeliefert. Was aber laut offizieller Geschichtsschreibung eine Mär sein soll. Dresden war Sperrgebiet. Nee nicht wie Leningrad.

Der englische Gentleman in der Bude über mir, seinerseits bekennender Faschist, dem seine Lunge nur noch 20 Prozent schafft, und da auch nur noch an guten Tagen, wie eventuell die FPÖ in Umfragen, geht von gut 200 000 Toten aus. At least. Letzten Mittwoch besuchte ich ihn. Ist das ein Drama. Grauenhaft wie schrecklich zugleich. Auch Abseits seiner schweren Erkrankung. Wir redet über sein Erbe. Eigentlich redet der über nix anderes mehr. Der will ja all seinen weltlichen Besitz einer Hure vermachen. Ka Spaß. Warum? Na weil er es kann. Als ich ihn fragte was die Grundlage für diese Entscheidung ist, antwortete er wortwörtlich: "Die fickte so gut". Nur soll die sich hinten hinaus nicht als vollumfänglich erbwürdig gezeigt haben. Zwar kam sie aus der Slowakei angekarrt, die dort mit einem anderen Kerl verheiratet ist, und besuchte ihn im Krankenhaus und tat sehr freundlich. Nur als sie glaubte in Erfahrung gebracht zu haben nicht mehr seine Erb-Favoritin zu sein, sondern nur Zweitgereiht, hatte es sich mit den Krankenbesuchen erledigt und der Freundlichkeit. Deswegen ist der EG emotional jetzt völlig von der Rolle. Der lebt tatsächlich im Glauben "seine Girls" mögen ihn. Der denkt das ist was persönliches. Der geht tatsächlich davon aus, die eine Hure, die ihm in sexuellen Angelegenheiten jahrelang zuarbeitete, genau in einem Gegenwert von 72 000 Euro, hegt tiefere Sympathien für ihn. Scheiße, sagte ich zum EG, nix für ungut. Aber in was für einer Welt lebst du eigentlich. Sinn Construction fiel mir nicht ein. Wäre der Mann gesundheitlich nicht gar so schwer bedient, hätte ich ihn auch noch gefragt, ob auch sein Gehirn kaum noch Sauerstoff aufnehmen kann. Jetzt verstehe ich auch besser warum der immer von seinen Girls spricht wie der Gollum von seinem Schatz. Der lebt tatsächlich in so einer Fake-Gefühlswelt. Der geht tatsächlich von der Annahme aus er ist als Mensch brutal liebenswert. Ist er aber nicht. Der Mann ist ein Arschloch. Der interessiert sich einen Scheißdreck für dich und deine Sorgen und Nöte. Ich kenne den ja noch aus der Zeit als er sich in Bestform wähnte der Herr Herrenmensch. Aber wie ich gerade sehe ist das eine andere Geschichte, die ich nicht weiter ausführen werde. Der Mann ist emotional wie Kindergarten. Peinlich naiv. So ein Gefühlsleben muss man sich leisten können. In der Schattenwelt überlebst du so kein Quartal. Der macht jetzt noch den großen Macker, weil er so um die 500 000 bis 600 000 Euro zu vererben hat. Ich ging dann zum Schmäh führen über und fragte ihn, ob er mich nicht auch in seinem Testament berücksichtigen könnte. Erstens habe ich eine gemeine Stepmother und zweitens geben meine Hausschlapfen den Geist auf. Dann zeigte ich ihm den Hauschlapfen, von dem sich eine Naht löste. Ob er das lustig fand oder für "bare Münze nahm" dürfen sie mich nicht fragen. Die Frage was es von mir hält stelle ich mir nicht. Ist mir völlig gleichgültig. Zur Elite zählt er mich sicherlich nicht. So viel kann ich sagen. Aber in der Not frisst der Teufel auch Histaminhaltiges. Überhaupt bin ich analog was mein Scheitern als Kleinstbürger betrifft wesentlich souveräner. Schreibend und im Netz weniger. Dort wird das analog Verdrängte in der Sache Anerkennung und Scham sichtbar. Was den EG betrifft. Soll er weiter in seinem Luftschloss leben. Braucht er meine Hilfe würde ich ihm die niemals verweigern. Arschloch hin oder her. Grauenhaft, wie er da mit den Plastikschlauch im Gesicht und schwer nach Luft ringend vor mir ausrechnete, wie viel in die Stunden mit seiner Alleinerbin gekostet hat, die ihn sexuell zuarbeitete. Scheiße ist das ein Wichtigtuer. Durch und durch jämmerlich. Plustert sich noch im Untergang endlos auf. Ich bin dann bald mal runter in meine Bude. Dem EG diene ich nur als Staffage damit er sich nicht ganz so alleine fühlt. Die ich mir ohne Goadfather seinem Wohlwollen niemals leisten könnte. In was für Situationen einen Fake-Besitz bringen kann. Brutal.

Ende.

Fazit. In Dresden, als die Bomben fielen, war ja ein Höllenlärm. Es zischte und pfiff allerorts und Menschen, die aus eingestürzten Luftschutzkellern ins Freie rannten, um nicht erschlagen zu werden von den Trümmern oder zu ersticken drohten, gerierten dann in den berüchtigten Feuersturm. Im Spiegel erzählt eine Überlebende des Bombeninfernos. Menschen hätten sich an Straßenlaternen geklammert um nicht direkt ins Feuer getrieben zu werden. Als sie Selbiges überlebten standen die dann vor ihren Häusern bzw. Wohnungen die in Flammen standen. Gestern las ich in der Sache Klima-Umbruch was über Unwetter, Hitzewellen, Überflutungen, Dürreperioden, Gletscherschwund, abschmelzendes Polareis, auftauende Permafrostböden, Arten bzw. Insektensterben, künftige Generationen und externalistische Kosten. Das übliche halt. Und dann den Satz: "Unser Haus steht in Flammen". Oh, oh, dachte ich mir, schon wieder diese brutale Gleichzeitig der Sprache. In Dresden in echt und jetzt auch noch metaphorisch. Alles in einer Zeitungsausgabe.

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