Donnerstag, 22. März 2018
Multikulturelles Miteinander .
Noch was über die Bronx

In der gefühlt hässlichsten Passage Wiens, der weltberühmten Bronx-Passage, architektonisch 12 Himberren, mit 9 Geschäften, die alle auf Billig machen, derzeit auch die Bank mit ihren EZB-Nachwerf-Krediten, die nach Jahren des Zuwarten tatsächlich in der Realwirtschaft ankommen, gibt es einen Chinesen. Aber keinen originell Glutamat-haften, wie aus den Achtzigern, mit Restaurant dabei, sondern eher was Junk-Food-mäßiges. Junk-Food klingt so despektierlich. Fast-Food trifft es besser. Zwischen 15-17 Uhr trifft sich dort gerne die Bronx-Elite, die es aus allen Himmelsrichtungen der Migration, einschließlich der Binnenmigration, an diesen Winkel Erde verschlagen hat. Als Binnenflüchtling, wie ich einer bin, scheitert es sich in einer Millionenstadt wie Wien wesentlich unbeschwerter als südlich der Drau. Dort zeigen die weniger Gescheiterten und jene die ihr Scheitern nur geschickter zu kaschieren wissen, mit dem Finger auf dich, während sie dich in ihrer kleinstbürgerlichen Vorstellung teeren und federn. In der Provinz wird man gezwungen sich zu verstellen, um so halbwegs ungeschoren davon zu kommen. Da bedarf es einer großartigen schauspielerischen Leistung, damit sich die dortigen Kleinstbürger denken, wenn sie deiner habhaft werden. Guck da kommt unser Dorftrottel, der ¾ Mongo, der bei den internationalen österreichischen Meisterschaften im Kugelschreiber zusammenbauen, erst im Semifinale gescheitert ist. Zwischen 15-17 Uhr gibt es beim Fast-Food-Bronx-Chinesen 4 kleine Frühlingsrollen gratis zur Bestellung dazu. Und schon sind wir beim Thema. Gleichgültig aus welcher Himmelsrichtung sich die Menschen in die Bronx geflüchtet haben oder nur zugewandert sind. Beim Bronx-Chinesen treffen sich fast ausnahmslos Menschen mit der kleinen Brieftasche. Nudel mit Huhn um 3,70 Euro ist in der Bronx ein angesagter Gleichmacher zwischen den Nationen und Kulturen. Bei 3,70 Euro auf dem Teller muss man nicht mehr groß nachfragen. Um 3,70 Euro kannste dir ja zu Hause kaum noch was kochen das so halbwegs nach Essen schmeckt. Natürlich bekommt man beim Discounter um 3,70 Euro manchmal auch 12 Stück Pizza, die einen auch satt machen. Nur haben die Dinger einen Nährwert wie 4 Blatt Küchenrolle, serviert auf einen Hauch von Fettleibigkeit. Beim Bronx-Chinesen gibt es auch a bisserl Gemüse. Zur Bronx-Elite zähle ich Mindestpensionisten, Studierende der Fachhochschule, die sind aber nur auf der Durchreise, Mindestbesicherte, Niedrigverdiener, recht viele Frauen mit Kindern, möglicherweise alleinerziehend, die gerne Sushi essen, wie die betuchten Damen, nur zu einem anderen Preis, den das Leben einfordert, Flüchtlinge, Migranten, Behinderte in Rollstühlen oder sonst wie vom Leben Durchgebeutelte und Aufgegebene wie ich einer bin. Die Liste der geladenen Gäste ist natürlich unvollständig. Handwerker habe ich schon des Öfteren gesehen. In der analogen Zeit gingen die zum Fleischhauer. Ganz viel Sauce machen fast alle Kundinnen. Sauce ist ganz wichtig, Sushi ist vornehmlich weiblich und die Leute essen lieber Nudeln statt Reis. Dann sitzen sie da in der hässlichsten Passage vor einem Berg Nudeln, umgeben von Billig und schaufeln sich das Billig-Food rein. Hin und wieder bleibt jemand stehen und isst mit den Augen mit. Das ist das Gegenteil von Essen mit Ambiente. Das teuerste Gericht auf der Karte kostet 6,90 Euro. Thai-Curry. Mit meinen sechs Euro für gebratenen Lachs mit Reis und a bisserl Gemüse, gehöre ich schon zu den Großkopferten, wie die Bayern zu sagen pflegen. Auf Wikipedia, die mit ihrem Gratis, viele Lexika-Produzenten in den Ruin getrieben haben, steht: Großkopferte, adjektivische Deklination. Beim Bronx-Fast-Food-Chinesen lebt es sich auch wie in der Sprache nach gewissen formalen Regeln. Wer hier lebt und keine der Dachgeschosswohungen mit Terrasse bewohnt, von denen es immer mehr gibt, sieht perspektivisch nicht weit über seinen Tellerrand hinaus. Etwas das man den Menschen auch ansieht. Die essen anders als jene mit den größeren Brieftaschen am Naschmarkt. Mir sieht man auch an das mein Gesicht in den letzen 10 Jahren Bronx um 20 Jahre gealtert ist. Mein Tellerrand ist gar nicht mal so sehr der Preis. Wobei derzeit habe ich ja Ausgaben die ein echter Schattenweltmensch niemals stemmen könnte. Reis, gebratenes Huhn oder Lachs vertrage ich ganz wunderbar. Da ist nicht so viel Histamin drin wie im Dosenfisch oder in der Salami. Das bisserl Sojaöl geht schon. Sauce mache ich keine. Sauce wäre mein Untergang. Das Gute ist. Bei gebratenen Lachs hält mir der Wortmacher auch keine Predigt wegen der unterbrochenen Kühlkette. Zum Aufwärmen in der Mikrowelle fällt dem nämlich gar nix ein. Ganz im Gegensatz zur Frau Fast-Food-Chinesin. Die hat da Sympathie-mäßig was mit einer österreichischen Frau im Rollstuhl am Laufen, die ihr Gefährt mittels Joystick, immer sehr geschickt durch die Tische manövriert und lieber zu Hause isst mit den Ihrigen.

Ende.

Fazit: Die Gratis-Frühlingsrollen bestelle ich immer ab.
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Ein aktueller Tatsachenbericht aus der Bronx.

Als ich heute aus der Wohnungstür trat, kam mir der Nachbar vom Ende des Ganges entgegen. Wie immer grüßten wir uns freundlich. Wir haben ja nie Trouble. Ins Reden sind wir seit seinem Einzug vor gut 1 ½ Jahren leider noch nicht gekommen. Hat sich einfach noch nicht ergeben. Mein Serbokroatisch langt dafür einfach nicht. Beim türkischen Friseur in meiner Straße, zu dem ich noch regelmäßig gehe, die Betonung liegt auf dem noch, außer die aus der Nase führen was im Schilde, musste ich a bisserl warten. Die Herren Friseure hatten noch gut zu tun. Kam ein Kumpel eines der beiden Friseure bei der Tür herein. Der Friseure und sein Kumpel gingen dann eine Rauchen und a bisserl Schmäh führen, während der Stuhl leer blieb, wie einst der Französische im Ministerrat des EWG, als sich der de Gaulle der geplanten Einführung von Mehrheitsentscheidungen in der gemeinsamen Agrarpolitik durch fern bleiben verweigerte. Der Friseur, den ich immer gut Trinkgeld gebe, und sein Kumpel, machten auch Bussi-Bussi bei der Begrüßung. Es versteht sich von selbst, das der Bussi-Bussi Kumpel vom Friseur nicht warten musste und gleich dran kam. Dabei wäre ich der Nächste gewesen. Möglicherweise gibt es beim türkischen Friseur eine Zweiklassengesellschaft, so wie wir das sonst vom Gesundheitssystem kennen oder der Mann hatte einen Termin. Was weiß man. Auf dem Heimweg, mit schockgefrorenem Gesicht, ich musste Passfotos machen, die eindeutig dafür sprechen, dass ich in den letzen 10 Jahren um 20 Jahre gealtert bin, kam mir bei der Haustür die Frau Chinesin mit ihrem Kinderwagen entgegen. Der Wagen war neben dem Baby noch mit jeder Menge Einkaufszeug belegt. Fragte ich die Frau Chinesin freundlich, ob ihr mit dem Kinderwagen über die Stufen helfen sollte. Sind ja einige. Die gute Frau winkte aber gleich ab und meinte das geht schon so. Nachdem sie den Kinderwagen Stufe und Stufe hochgezogen hatte, was schon a bisserl angestrengt aussah, fing das Baby, das bei der Formulierung meines Versuchs meine Hilfe anzubieten noch geschlafen hatte, laut zu schreien an. Wahrscheinlich war es hungrig, zahnte gerade oder war wegen meiner fremd klingenden Stimme aufgewacht. Was weiß man.

Ende.

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Montag, 19. März 2018
Mit meiner Schmäführ-Kassiererin auf Du und Du und dem Leben natürlich auch.
Ganz oben ist neu.

Am Wochenende überkam mich unerwartet was Sexuelles. Ein Vorgang der mich im ersten Moment doch ziemlich betroffen machte. Derzeit geht mein Leben auch ganz ohne Sex ziemlich ins Geld. Zähne, Heimtrainer, neuer Reisepasss. Es wird einem nix geschenkt. Fragen sie mich nicht woher der Drang kam sich zu paaren. Abspritzen klingt so niveaulos und auch frauenfeindlich. Draußen hatte es eigentlich Minus vor dem Wetter und weiter drin im Gemäuer wies auch nix auf aufkeimende Frühlingsgefühle hin. Kommt bei mir Etwas akut ins Keimen, dann ist es zumeist der Leinsamen im Wasser. Wenn ich meine Klicks, vor allem die Ausbleibenden, als Referenz nehme, muss ich a bisserl Aufklärungsarbeit leisten. Noch ist Asyl eine Frage der Bedürftigkeit und nicht der Kompatibilität mit der Aufnahmegesellschaft. Fragt sich natürlich wie lange noch? Nee ich wil daran nicht rüttlen. In der Schattenwelt geht ja das Sexuelle viel konkreter ins Geld als in die Gefühle. Die Gefühle bleiben in der Schattenwelt meistens außen vor, wenn es Sexuell wird. Außer sie sind so blöde oder verwegen und verlieben sich Hals über Kopf in eine Hure. Ist mir noch nie passiert. Einmal war ich knapp dran mich in ein Paar Titten zu vergucken. In der Schattenwelt bleibt einem beim Sex für die Gefühle einfach keine Zeit. Liegt am System. Da ist man zumeist in Eile. Sich kennenlernen, etwas näher kommen, so dass man eine Deal abschließt, zur Sache gelangen, hoffen das man noch einmal kann, die Zeit mit Smal Talk überbrücken wie eine Zahnlücke mit einer, sich wieder entfremden und vergessen. Alles in 60 Minuten gepresst, wie einen Saft aus der Passionsfrucht in einen leeren Wassertank auf der Route 66. Da bleibt einem für Gefühle kaum Spielraum. In der Lichtwelt hingegen stößt die Sexualität, trotz der lockeren Sitten und Gebräuche, doch recht häufig, ziemlich weit in die Welt der Gefühle vor, wie einst die ersten Menschen in die Antarktis. Total irre diese Menschheit. Weiß aus Berichten ganz genau dass es in der Antarktis a bisserl frisch ist, derzeit um die -60 Grad, und landschaftlich recht monoton, trotzdem fahren die wieder hin und ziehen dann auch noch einen Schlitten hinter sich her, um an einen Punkt zu gelangen, nicht selten mit abgefrorenen Zehen und dem Wahnsinn ganz nah, der nach nix ausschaut, sich also überhaupt nicht von der Umwelt abhebt, einzig um zu sagen können, hier bin ich Mensch hier kauf ich ein. Auf Gefühle wird in der Schattenwelt nicht so viel Rücksicht genommen. Schon gar nicht auf die eigenen. Schauderhaft was ich mit siebzehn alles so zusammenfühlte und wie wenig davon dann Wirkichkeit wurde. Von diesem Tätigkeit ist nix mehr geblieben. So weitschweifend und träumerisch wie damals, kann ich mir heute einfach nicht mehr leisten. In der Lichtwelt ist das zumeist ganz anders. Dort können die Probanden nicht genug bekommen von ihren Gefühlen. Das Schlamassel hat ihnen die Psychotherapie eingebrockt. In der Schattenwelt geht man nicht zu seiner Nerventante und gesteht wie bei einem Kreuzverhör, dass man hin und wieder einsam ist oder die Hosen voll hat. Das weiß man auch so. Weiter bringt einem so eine Erkenntnis auch nicht, wenn man sich gezwungen sieht sein Ende zu verwalten. So gut es halt geht. Ökonomisch formuliert. In der Schattenwelt wird in den Gefühlen rationalisiert. In der Lichtwelt indes wird expandiert. Oft auf Teufel komm raus. Gefallen einem diese Gefühle dann nicht mehr so gut und es wird eine Spur zu düster, geht man zum Therapeuten damit es wieder heller wird. In der Schattenwelt geht man zum Therapeuten wenn man Stimmen hört. Wegen a bisserl Biologie baut man sich in der Lichtwelt auch gerne mal eine gemeinsame Zukunft auf, oder hebt seine Beziehung auf eine neue Ebene. Etwas dass in der Schattenwelt so nicht gelebt wird. Dort lebt man ganz auf sich und etwaige Einschränkungen zurückgeworfen den Rubikon der Bettkante entlang, bis man irgendwann halt leblos von der Kante rutscht oder bewusstlos in sich zusammen sackt wie ein nasser Sack. Und das war`s dann. Ich weiß. Hört sich grauenhaft an. Dabei kündigt sich im Wort „Gemeinsam“ eh schon das nahende Verderben ab. Das Wort einsam steckt da drin und wartet auf seine große Chance den Laden kurz und klein zu hauen. Mit a bisserl Phantasie lässt sich auch das Wort einsamen aus dem Wort Gemeinsamen herauslesen, nachdem man es zuvor hineininterpretiert hat. Gemein steckt natürlich auch drin. Männer leiden ja schwer unter diesem Einsamen-Syndrom. Sobald die bei ihrem Weibchen mit dem Einsamen erfolgreich waren und der angehende Familienhund drei-Mal bellt, wie bei mir Hakle-Wautzi, wenn ich einen Haufen in den Topf setze, werde die gerne a bisserl gemein bzw. gleichgültig in ihrem Gefühlen. Entschuldigung. Jetzt bin ich falsch abgebogen. Das mit den Hakle-Wautzi war unangebracht. Sie wissen was ich meine. Männer die sich erfolgreich reproduziert haben neigen zu gewissen Nachlässigkeiten. Vor allem wenn die Biologie über die Kultur triumphiert. Die Gefahr ist ja stets gegenwärtig und gegeben. Biologie versus Kultur ist das Thema der Stunde. Hoch brisant und auch morgen noch aktuell. Die Ehe ist ja unzweifelhaft was Kulturelles, zwei Wühlmäuse treten eher selten vor den Traualtar, eine monogame Beziehung auf Zeit zielt mehr Richtung Biologie. Sehr schwierig für eine Frau den Richtigen zu finden, amerikanischen Frauen nennen so einen Mr. Right, der auch hinten hinaus aufmerksam bleibt, nachdem man diesem Mann seine Jugend geschenkt hat und zwei Kinder, die genetisch vom Feinsten sind, aber kulturell völlig verhunzt. Frauen müssen hoffen dass der Mann vorher auch noch ein Haus gebaut hat, um fein raus zu sein, wenn es in Beziehung beginnt einsam zu werden. Die größte Geschlechterrollenfalle für eine Frau, mit entsprechenden Spätfolgen, ist noch immer die Mutterschaft. So eine Mutterschaft 4.0 kann Segen und Fluch zugleich sein. Kommt ganz auf den Standpunkt an. Außer sie sind so cool drauf wie meine Um1. Die hat sich aus der Falle selbst befreit und aus drei Kindern zwei gemacht. Eines hat sie aus ihren Gefühlen wegrationalisiert, um für die anderen beiden emotional top aufgestellt zu sein für die Zukunft. Etwas dass ich so nie hatte. Ich habe mir meistens den Augenblick schön gesöffen. Heute nehme ich gegen den Augenblick Tabs. Wie Zukunft geht dürfen sie mich nicht fragen. Wobei. Wir in der Schattenwelt bauen sowieso keine Häuser. Dafür haben wir nicht das richtige Format. Gibt einen Satz der mir niemals über die Lippen kommen wird. „Wenn sie Werkzeug zu Hause haben Frau Nachbarin, schau ich mir das Problem einmal genauer an“. Falls sie sich so gut wie noch nie hier herein geklickt haben, wissen sie wahrscheinlich noch nicht dass ich nix kann. Ehrlich. Wie sich das anfühlt? Keine Ahnung. Darüber denke ich nicht nach. Langt doch wenn ich es leben muss. Statt Häuser begnügen wir uns in der Schattenwelt mit Zelten, die sich schnell auf und wieder abbauen lassen. Leider wird mit den Jahren der Aufbau immer mühseliger. Jünger wird man auch nicht. Hin und wieder fällt auch eines der Zelte zusammen. Ein Wunder dass ich nach 20 Jahren Neuroleptika überhaupt noch hin und wieder im Zeltgewerbe tätig bin. Früher habe ich Zelte im Akkord hingestellt. Heute tut ich mir schon bei der Gebrauchsanweisung a bisserl schwer. Ohne Brille läuft da gar nix mehr. Mein Gott habe ich jetzt einen Schmarren zusammengeschrieben. Sobald es beim Schreiben zu wolkig wird werde ich ganz hibbelig.

In Anbetracht der Tatsache das der Altersunterschied zwischen den Huren und mir, also Frauen die sich prostituieren, oft aus versteckten Zwang oder ganz offensichtlichen, den man als Freier einfach ausblendet oder seiner Lust unterwirft, immer bedenklicher wird, bekomme ich inzwischen schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich unter herum nicht ganz so glatt bin wie ein frisch gewickelter Baby-Popo. Heute ist unten herum alles glatt. Oben auch. Gibt Männer die rasieren sich auch oben alles weg. Fragen sich mich nicht warum. Haare scheinen zu viel Natur also Rückständigkeit zu signalisieren. Heute wollen die Menschen körperlich so glatt sein wie die Benutzeroberflächen ihrer Smartphones. Ein Zustand der sich ganz sicherlich soziologisch begründen lässt. Ehrlich gesagt. Ganz glatt ist mir zu viel Hacken bzw. Aufwand. Köperpflege sicherlich. Nur zu einer Lebensaufgabe muss so eine Pflege nicht ausarten. Ausarten sollte ich nicht schreiben. Der eigene Körper hat in der digitalen Welt der Bilder und deren andauernde Verfügbarkeit, die des Weiteren in Sachen Transzendenz enorm abgespeckt hat, eine ganz andere Bedeutung, als früher in der analogen Zeit, wo fast alle nur lokal machten mit ihren Körperburgen und Verformungen. Damals lebte es sich vom Körpergefühl her a bisserl unbeschwerter, weil in deinem Einzugsgebiet kaum wer schön war. Da ging mal bald einmal als attraktiv durch. Heute bei der weltweiten Konkurrenz muss man sich schon Fotos von Chinesen angucken. Meinen Sack, dachte ich mir, könnte ich vorher wieder a bisserl trimmen, also behübschen und auf Stand 4.0 setzen. Von dem standen die Haare schon weg wie im gleichnamigen Musical. Bei knapp 25-30 Jahren unterschieden zwischen den handelnden Personen, spricht doch einiges für einen getrimmten Sack. Nicht dass sich die Damen, die eine Stunde ihres Leben an mich verschwendet, das war einer für den Herrn M., unten herum anhörtm wie ein weinender Wal. Die Vagina einer Frau hat ja eine eigene Stimme. Ka Spaß. In meiner besten Zeit sangen die aus vollen Kehlen:

„Hey hello so you're the greatest lover, hey hello you're such a sexy thing“.

Heute hört sich die vaginale Singstimme mehr nach Witt/Heppner an.

„Wann kommt die Flut
Über dich
Wann kommt die Flut
Die dich berührt
Wann kommt die Flut
Die dich mit fortnimmt
In ein anderes beschissenes Leben
Irgendwo“.

Hab ich mir allso den Sack getrimmt und auf die Schnelle die gröbsten Borsten entfernt. Eh mit einem handelsüblichen Barttrimmer. Möglich dass beim Trimmen auf Fickbar schon eine Spur zu viel Vorfreude im Spiel war. Die Frau sah ja sagenhaft gut aus für den Preis. Was auch ziemlich konkret damit korrespondierte, dass die Dame in ihrem Fick-Profil Rumänien als Herkunftsnationalität angeben hatte. Um den Preis bekommst in Österreich gerade mal eine Dame in den mittleren Jahren, die deine Tabs mit so einen eigenartigen Ding nach der Bioverfügbarkeit abfragt. Einer meiner schlimmsten Tiefpunkte in den letzten Jahren. Bin ich in meiner Not, Schizo + Histaminintoleranz + Probleme mit Gluten und Verbundstoffen aller Schattierungen, einer Esoterik-Tante auf dem Leim gegangen. Unabsichtlich. Die hatte auf ihrer Homepage so getan, als ob sie mich und Lebensmittel austesten könnten. In Wahrheit hat die nur Blablabla gemacht. Ich bin da eindeutig auf eine falsche Fährte gelockt worden. Ich dachte das ist was Naturwissenschaftliches. Könnte man eigentlich bei der Wirtschaftskammer eine Beschwerde einlegen. Ganz anderes erging es den Verantwortlichen vom Wiener Krankenanstaltenverbund, kurz KAV. Unter der Aufsicht von KVA wird in Wien gerade einen neues Krankenhaus Nord gebaut. Das erinnert in seiner Historie und vor allem in seinen Mängel a bisserl an ihren Flughafen in Berlin. Obschon bei uns noch Hoffnung besteht. 500-700 Millionen Euro mehr als veranschlagt und das wird noch was mit dem Krankenhaus. Die Zufahrt für die Rettungswägen wurde etwas zu niedrig konzipiert. Die kommen da derzeit nicht ganz durch bis zum Einlass. Entweder die machen was mit dem Dacherl vom Krankenhaus oder sie legen alle Krankentransporter Wiens a bisserl niedriger, so das die eine Bodenhaftung haben wie Formel 1 Boliden. Die Verantwortlichen für den Bau, die derzeit mit gut 500 Millionen Euro Steuergeld im Soll liegen, hatten dann noch einen Esoteriker, der früher als Autoverkäufer tätig war, damit beauftragt einen Energie-Schutzring“ um das Spital zu legen. Die Kosten für den Ring aus Esoterik, der alles Krankmachende vom Krankenhaus fernhalten sollte, beliefen sich auf schlappe 95 000 Euro. Ganz Österreich ist derzeit am Lachen und Toben. Gut so ein Krankenhaus ist ja kein Kernfamilienhaus. Da hat man gut zu tun bis der Ring der Eso-Nibelungen steht. Es erübrigt sich extra zu erwähnen das die Verantwortlichen im KAV in der Esoterikfrage zwei Frauen waren. Über uns Männern wird aktuell oder wenn es recht historisch wird, nicht sehr viel Schmeichelhaftes berichtet, egal ob offiziell in den Medien oder unter der Hand, wenn die Damen ganz unter sich sind. Ich sage das ja nur sehr ungern, weil es so klingt als ob ich mit den Damen eine Rechnung offen habe, wegen meiner beiden Mamis und der fetten Haushälterin die mich im Leben aussetzen wie einen Hund auf der Autobahn. Frauen, das wird immer offensichtlicher, haben in der Breite auch einen ziemlichen Huscher. Das fiel früher nicht so auf, wo doch die Damen dieser Welt nur selten ins Tageslicht hinaustraten.
Jedoch jetzt, wo Frauen immer sichtbarer bzw. verhaltensorigineller den öffentlichen Raum mit ihren physischen Defekten bespielen, überfällt einen old-school Mann wie mich hin und wieder schon ein gewissen Unbehagen. In Österreich braucht man für die Tätigkeit des Energetikers bzw. der Energetikerin einen Gewerbeschein. 18.000 Mitglieder zählt die entsprechende Fachgruppe in der Wirtschaftskammer, die ja im Verfassungsrang steht. Nicht-Mitglied sein läuft in Austria nicht. Da haben wir stalinistische Verhältnisse. Zwei Drittel der Mitglieder in der Sparte Energie, die nicht durch Leitungen oder Rohre fließt, sind Frauen. Warum das so ist lässt sich ganz sicherlich feministisch auslegen und geht zurück bis zur Strampelhose. Nur für allen Unbill in der Welt sollte man nicht die Männer verantwortlich machen. A bisserl freien Willen haben Frauen schon auch. Oder nicht? Der Unterschied zwischen einem männlichen und weiblichen Energetiker liegt ja oft in der Motivation. Der Herr Energetiker, der 95 000 Euro für seinen energetischen Rundgang durch einen Rohbau einstreifte, hatte einfach genug von der Tretmühle. Autos verkaufen ist ein hartes Pflaster. Frauen hingegen machen solche Sachen wie Energetik und Bioverfügbarkeit von Neuroleptika oft aus Überzeugung. So zumindst meine Erfahrung. Ich hatte ja noch Glück das meine Bioverfügbarkeit-Tante keine Einwände gegen meine Tabs hatte. Was hätte ich stattdessen nehmen sollen, wenn die durchgefallen wären? Globuli oder einen ihrer glutenfreien Drinks, die Dose um 29,90 Euro? Mein Termin war ja sehr früh am Tag angesetzt. Ich war da noch keine Stunde wach und noch nicht so fit inhaltlich. Bis ich verstand was sich da zutrug war es auch schon um mich geschehen. Hinten hinaus wollte ich die Tante eh schon fragen ob sie mit dem Bioverfügbarkeitsding einmal meine Prostata ansteuern könnte. Ich wette das Ding hätte angeschlagen. Bei einem alten Hurenstecher wie mir. Als mir die Tante meine Tabs abtastete war mein erster Gedanke. So jetzt bin ich in der Hölle. Da besteht kein Zweifel mehr. Bin ich also mit dem Trimmen a bisserl vom rechten Weg abgekommen und habe mir fesch in den Sack geschnitten. Hatte ich gut Aua. Blut floss auch reichlich. So ein Sack ist ja beim Mann viel besser durchblutet als sein Gehirn. Vor allem wenn es einem, wegen dem Foto einer Frau spürbar in die Hose gerutscht war wie in meinem Fall. Nicht das sie jetzt annehmen das mit dem Trimmer war eine sexuelle Ersatzhandlung, sozusagen was Tiefenpsycholgisches, um mir die 120 Euro zu ersparen. So einer bin nicht. Trotzdem hatte es sich für den Moment mal ausgesext. Ich machte mal eine Runde Sack in Küchenrolle wickeln. Als es dann aufgehört hatte zu bluten, umrundete ich meinen Sack mit einem geräumigen Pflaster, wie der Äquator diese Welt. Kurz dachte ich daran meinen ramponierten Sack zu fotografieren und auf einer Pornoseite online zu stellen und mit der Kategorie „Large adhesive Pflaster on Schattenwelt-Scrotum“, eine neue Tür der Sexualität 4.8 aufzustoßen. Ich wette mit einem Pflaster am Sack hätte ich mehr Klicks abgeräumt, als mit all meinen Texten zusammen.

Ende.


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Der unvergessene Paul Kuhn, sie wissen ja der Mann am Klavier mit noch nem Bier, sang 1958, also 13 Jahre nach dem Ende der Deutschen Nakba (an dieser Stelle wird mit abgründigen Humor gearbeitet), als der Hitler zur Einsicht gelangte, er habe fertig: „Statt Weiß trag Rot, das ist die Farbe der Liebe“. Eigentlich hätte es im Text heißen müssen. „Statt Schwarz trag Rot das ist die Farbe der Liebe“.

Statt Braun trag Blut das ist die Farbe der Mörder wäre auch noch eine Option. Aber nix für das Jahr 1958.
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Unter der Konsole meines neuen Ergometer, der Alte war lauter als eine Betonmischmaschine, gibt es so eine kleine Ablage. Zuerst dachte ich das ist ein Aschenbecher.
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In der Schattenwelt sind die Gefühle ja immer eine Spur echter als in der Lichtwelt.

Beim Merkur duze ich einige Kassiererinnen. Die mich natürlich auch. Ist kein #Metoo-Ding. Mir passiert das einfach das mich die Leute duzen. Derzeit duze ich nur nur noch eine Kassen-Dame. Eine aus dem Du-Bereich hat aufgehört und die andere hat gerade ein Kind bekommen. Bei der Selbstbedienungstimme sind wir noch im Kennenlern-Prozess.

Samstag gegen Mittag.
Die Du-Kassiererin: Warum kaufst du das Hakle. Zewa ist derzeit im Angebot.
Der Schizophrenist: Ach so hab ich nicht gesehen. Ich war so konzentriert weil das Hakle auch im Angebot ist. Da guck.
Die D-Kassiererin: Kauf das Zewa. Auf Zewa gibt es 25% heute.
Der Schizophrenist: Na aber für mich nicht. Ich habe keine Kundenkarte. Seit Jahren besteche ich dich mit Trinkgeld, damit du mich nicht dauernd fragst, und ich den Palästinenser machen muss und jetzt soll ich plötzlich eine haben.
Die D-Kassiererin: Macht nix. Ich mach das für dich. Oder bist du gar ein Fan von Hakle?
Der Schizophrenist: Also wenn ich ehrlich bin gehe ich beim Hakle doch mit sehr viel Zuversicht ans Werl. Ich weiß nicht ob ich beim Zewa ähnliche Gefühle entwickle. Nicht dass ich dann emotional blockiert bin.
Amerkung. Jetzt würde was mit heißer Luft toll passen. Hatten wir aber nicht.
Die D-Kassiererin lachend: Wahrscheinlich kaufst das Hakle nur wegen dem Hund vorne drauf.
Der Schizophrenist: Jetzt hast mich erwischt. Ich habe einen vor Ort der schaut auch so aus. Der ist so eine Art Drogenspürhund. Halt nur fürs große Geschäft. Wenn`s funktioniert schlägt der an und bellt dreimal.

Kassiererin geht lachend weg. Schizophrenist auch.

Ende.

Fazit. Das ist jetzt reines Bronx-Merkur-Schmäh führen. Gut möglich dass des außerhalb der Bronx nix mit Humor macht.

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Freitag, 16. März 2018
Wochenrückblick und ein geschockter Bewunderer
In Erinnerung an Rald Waldmann. In der Lichtwelt ist diese Woche der Stephen Hawkins gestorben. In meiner Schattenwelt leider auch der Ralf Waldmann. Der Mann war mal ein Motorradrennfahrer. Ein verdammt guter sogar. Zwei mal Vizeweltmeister und Regengott. Unvergessen sein Sieg in Donighton, als der Waldi die Reifen wechselte, gut eine Runde Rückstand hatte und trotzdem gewann. In der letzten Kurve hat mir der Mann damals meine Wette zerstört. Jetzt hat das Leben den Waldi zerstört. Der ging runter in den Keller seiner Eltern, um nach der Heizung zu sehen und kam nicht mehr zurück. Vielleicht ist der jetzt in einem Paralleluniversum oder zwischen den Zahlen in Stephen Hawkins seinen Berechnungen. Ich würde sogar drauf wetten.

Ende

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Ich tu weiterhin so als ob ein Titel der Geschichte weiterhilft. Das dicke Ende geht sich nicht ganz aus. Da muss noch auf sich warten. Auf mich natürlich auch. Wenigstens einer der auf mich angewiesen ist. Das schmeichelt.

In der Glotze bin ich auch einem Frauenmacher wiederbegegnet. Einem Frauenmacher der zugleich auch als Totmacher agierte, naturgemäß beides in einer Person, sonst wäre er ja kein Mann. In der ARD lief letzte Woche der Zweiteiler Gladbeck. Die reiferen Früchte unter den Jahrgängen wissen wovon ich schreibend spreche. Gladbeck war vor 30 Jahren ganz großes Kino. Das war 9/11 für den Kleinstbürger. Sowas hatte es in dieser Form noch nie gegeben und wird es in dieser Form nicht mehr geben. Gladbeck war in seiner Inszenierung ziemlich einmalig in der Fernseh-Geschichte. Im Live-Stream gibt es derzeit zwar Morde und andere Grauslichkeiten wie Live-Vergewaltigungen mit anschließender Ermordung, die einzig aus einem Grund geschehen, damit die Klicks ganz neue Wege beschreiten und nicht so altbacken wie bei mir im niedrigen einstelligen Bereich vor sich hingurken. Gladbeck hingegen war auch was für das Wetten-Dass und Traumschiff-Personal, also jene Leute die beim Wissen das es so etwas wie Live-Stream-Morde gibt, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und vom Untergang des Abendlandes überzeugt sind, obschon der Müll regelmäßig abgeholt wird und die S-Bahn schon wieder 30 Sekunden zu früh in den Bahnhof einfährt. Gladbeck war sozusagen das Grauen für die ganze Familie und nicht nur für die Perversen, den Sitzengebliebenen der digitalen Revolte, die sich vor dem wahrem Leben drücken so wie sich einst junge Amerikaner vor dem Militärdienst in Vietnam drückten. Ich weiß. Klingt a bisserl polemisch. Auf die Schnelle ist mir aber nix anders eingefallen. In der Regel stelle ich mich wenn ich nachdenke noch viel ungeschickter an. Im Übrigen brüte ich hier doch nicht Stundenlang über einem Satz. So Klickversaut bin ich auch wieder nicht. So ein Schreiben, wo man andauernd Nachgedachtes zur Sprache bringt beherrsche ich nicht. Ich mache nur großflächig in schreibenden Schüttbildern. Mit einem gescheiterten Bankraub fing es in Gladbeck an, der dann zu einer gescheiterten Geiselnahme führte, dieses Scheitern wiederum ging mit scheiternden Einsatzkräften einher, die Rettung kam zu spät und die Polizei meistens zur Unzeit und in deren Schlepptau, oder doch anders herum, scheiternde Journalisten in einer Tour. Wobei das Scheitern der Journalisten eher etwas Moralisches war. Die Journalisten verhielten sich in dieser Sache weniger wie die 4. Macht im Staat, die aufklärt und ziemlich edle Sachen heraus-bringt, vor allem wenn die FPÖ den Innenminister stellt, wird tendenziell die schlechteste aller Welten beschrieben, sondern mehr wie eine blutrünstige Hetzmeute. Einfach weil man die machen ließ. Ohne Regeln, die einfach und klar verständlich sind, scheint es im Menschenpark nicht zu funktionieren. Anarchie ist nur was für die ganz edlen Gemüter unter uns. Für den große Masse ist es besser es gibt Gesetze, die auch exekutiert werden. Nicht einmal die geborenen IKEA-Menschen würden ihre Rechnungen alle pünktlich zahlen. Letzens habe ich am Klo so einen Ikea-Katalog, mehr einen dünnen, durchgeblättert. Ikea macht ja ganz bewusst einen auf extremst heimelig. Als ich mich so durch die Ikea-Welt blätterte, und dabei an überhaupt nix dachte, was ich haben wollte, mir war das alles zu preisgünstig, so richtig einzuspeicheln beginne ich mich als Konsument erst bei Designer-Möbel und Immobilien in herausragenden Lagen. Ich weiß der Satz ist unvollständig. Dem als hätte Satzmäßig was folgen müssen. Nur was soll am Klo nach dem Blättern schon groß folgen? Gut die Bronx besticht auch durch ihre herausragende Lage. Donnerstag, also gestern, hat bei einem Streit unter Landsmännern, ein Afghane einen anderen Afghanen auf die afghanische Schäm-dich-Stiege verwiesen, also mit einem Messerstich im Bauch ins Krankenhaus befördert und lebensgefährlich verletzt. Der Kriminalsoziologe Reinhard Kreissl spricht von zufälligen Tätern und nix von Serie oder so. Eine afghanische Achse der gezückten Messer gibt es nicht. Messerattacken sind zuerst mal eine Frage der Motivation. Wirklich? Ich dache des ist was Kulturelles. Allein aufgrund von Herkunft, Religion oder biografischen Details der Täter auf eine Serie – oder eine Gefahr durch eine Gruppe zu schließen, sei gefährlich und unzulässig. So der Herr Kriminalsoziologe. Im selben Atemzug gesteht der Herr Kriminal. Wenn man sich die Lebensbedingungen von Asylbewerbern anschaut, Perspektivlosigkeit, Traumatisierung usw. ist ein Wunder das da nicht mehr passiert. Schön das wir als Aufnahmegesellschaft auch noch Glück haben. Die Sache ist ja so. Afghanistan ist ein gescheiterter Staat. Woran man das erkennt? Na dass sich mehr Afghanen hier in Österreich ansiedeln wollen als Österreicher in Afghanistan. Wesentlich mehr. Große Ausreisebewegungen von Einheimischen Richtung Hindukusch sind mir bis jetzt noch nicht untergekommen. Nicht einmal Mitarbeiterinnen von NGOs zieht es groß nach Afghanistan. Da gibt es sicherlich Länder mit angenehmeren Arbeitsbedingungen, wie den Rust Belt in den USA. Das mit der Ab und Zuwanderbewegung von Afghanen ist eine Tatsache. Ganz viele Afghanen kommen ja nur aus einem Grund nicht. Die sind nicht kreditwürdig. Des Weiteren ist die Wahrscheinlichkeit in einem gescheiterten Staat wie Afghanistan, Opfer eines Gewaltverbrechens oder Traumatisierung zu werden, doch a bisserl größer ist als in Österreich. Österreich kann einen natürlich auch schwer traumatisieren. Den Beweis trete ich dann in der nächsten Seite an. Die hab ich schon geschrieben. Das Kleinstbürgerliche drängt sich in diesem Land durch jede Ritze und Pore, bis sie davon schwer befallen sind, wie eine Birke von einem Pilz oder ein Gedenkfeiertag vom Erwartbaren. Bei uns muss sich schon was Maisfeld-haftes zutragen das sie völlig aus dem Leim gehen. Auf der Brexit-Insel soll`s im Maisfeld nur so geraschelt haben. Wer als Kind in Österreich Brennpunktschule macht, kann hier noch immer Mindessicherung machen und nebenher Drogen verkaufen oder ähnliches. Was nebenher nicht geht ist arbeiten. In Österreich darf man fast alles tun nur nicht regelmäßig arbeiten. Dann bleibt am Monatsende nix und am Lebensende so wenig, dass man bitter bereut so viel gerabeitet zu haben. Gratis-Bloggen ist natürlich auch extremst disgusting. Da bleibt einem auch nix. Mir nicht einmal groß Kommentare. Wahrscheinlich habe den Gaul von der falschen Seite aufgezäumt. 2016 gab es in Österreich 39 Morde die auch noch alle aufgeklärt wurden. In so einem Land lässt sich schon gut und recht sicher vor sich hin granteln. Da muss sich niemand groß um seine körperliche Unversehrtheit fürchten. 2017 gab es in Afghanistan laut UNO über 10 000 zivile Bürgerkriegsopfer. 3430 Zivilisten wurden getötet und 7015 verletzt. 42 Prozent der Opfer waren Kinder und Frauen(Quelle Der Standard). Die Uno vermutet dass die tatsächliche Opferzahl wesentlich höher ist. Was ich durchaus für plausibel halte. Das offizielle Afghanistan macht ja noch nicht so viel mit Gewaltvermeidung und sexualisierter Gewalt-Prävention. Eine Hotline für afghanische Kinder wie Frauen die Opfer von sexualisierter Gewalt wurde, wird sehr wahrscheinlich nicht rum um die Uhr besetzt sein. Freudenhäuser, nee Frauenhauser, in Gebieten in denen die Taliban oder der IS herrschen, kann ich mich auch nicht gut vorstellen. Die USA soll gegen die Stellungen der Taliban oder des IS, wieder Luftangriffe mit B-52 Bomber fliegen. Indirekt wird natürlich auch das Land bombardiert. In der Sprache des Militärs werden ja immer nur die Stellungen der Feinde bombardiert und nie das Land. Wobei. Genaueres weiß ich nicht. Nicht von der Bronx aus. Zwei schnelle Hypothesen. 1. Die Gewalt in Afghanistan ist überwiegend männlich. 12. Spielt die Herkunft einer herausragende Rolle wie gewalttätig bzw. traumatisiert eine Gesellschaft und in weiterer Folge eine Person ist. Was sonst? Die Wahrscheinlichkeit das ein Kind in einer umkämpften Provinz in Afghanistan wie Helmland, von den Verhältnissen schwer traumatisiert wird, ist mindestens so groß wie in Berlin-Charlottenburg. Gegen Marzahn-Hellersdorf ist Kabul wahrscheinlich wie Urlaub. Nur a Schmäh. Sie wissen worauf ich hinaus möchte. Zu sagen die Herkunft, jetzt mal nix familiäres, spielt bei Gewalttaten keine Rolle, oder nur in die Irre, ist einerseits gefährlich und anderseits unzulässig wie der Herr Kriminal einmahnt, halte ich für ein Gerücht. Nehmen sie Ost-Ghouta in Syrien. Ost-Ghouta ist derzeit ein Hot-Spot an Gewalt. Ein Mensch dem von diesem verfluchten Stückchen Erde die Flucht nach Österreich oder Deutschland gelingt, wird wegen seiner Herkunft eher Asyl bekommen, als ein Mensch der sich aus Nigeria hierher abgesetzt hat. Schauderhaft was sich in Ost-Ghouta derzeit zuträgt, weil die dortigen Kriegmacher genauso gewaltiätig sind wie jene die vorgeben im Sinne einer besseren Welt dagegen anzukämpfen. Einen Scheiß machen die. Lassen wir die Religion mal außen vor. Biografische Details spielen natürlich auch eine Rolle. Man kann doch nicht behaupten das biografische Details keine Rolle spielen. Immerhin kann ein junger Mann aus Afghanistan, der sich in unseren Kulturkreis flüchtet, schon früh im Leben von den Taliban der Kindheit entrissen und fürs Töten von Feinden, die gerne auch mal Ungläubige sind, abgerichtet worden sein, wie ein Wachhund zum Zubeißen. Durchaus denkbar dass so ein Kind dann für die Taliban oder den IS abgesäbelten Köpfe einsammeln musste. Da kann man doch nicht behaupten das biografische Details keine Rolle spielen. Ein hiesiges Kind wird von seinen Eltern zum Aufräumen seines Zimmers gezwungen, woraufhin dieses Kind noch mit 45zig von ganz schweren seelischen Traumata spricht, während ein afghanisches Kind das kein Wort herausbringt, abgesäbelte Köpfe einsammeln musste, sonst setzte es was. Derzeit ist die Lage ja so wenn man alle Aktualitäten bedenkt, auch jene die einem gerade nicht einfallen. Die Wahrscheinlichkeit dass ein afghanischer Mann einen Hauch von Entscheidungsfreiheit früher zu einem Messer greift, um einen Konflikt gütig zu regeln, ist einfach um ein paar Promille höher, als bei einem Einheimischen, der mit den Gepflogenheiten hier schon etwas länger vertrauter ist und nur dann mit den Verhältnissen hadert, wenn ein Afghane medienwirksam zum Messer greift. Dann werden wir gefühlt kann Richter brauchen. Die Messer-Connection ist derzeit durchaus was Afghanisches. Zumindest in den Medien ist das der Fall. Greift ein Afghane zum Messer um einen Paprika zu schneiden, steht das schon vor dem Kleinschneiden in allen Medien. Wenn die Herkunft oder Nationalität keine Rolle spielt dann hört auf die Nationalität von mutmaßlichen Tätern anzugeben. Auf der österreichischen Post-Nazi-Seite Unzensuriert.at steht sogar, dass jener Afghane, der letzte Woche vier Menschen auf offener Straße niedergestochen hat, einem Polizisten sogar einen Finger gebrochen. Das war aber weder was biografisches, religiöses oder herkunftsmäßiges unterwandertes, sondern nur was ganz privates, wenn man so möchte eine Laune der Natur. Schwer zu sagen woher die Motivation kam. In Tirol hat eine Mann den Stecher seiner Ehefrau umgebracht und sich dann vor einen Zug geworfen. Da war die Motivation eindeutig. Beziehungstat, also Eifersucht. Die derzeitige Bundesregierung gebildet, na ja, aus Türkis(ÖVP) und FPÖ, ist ja nicht besonders auf Asylwerber eingestellt. Die kürzen derzeit die Zuwendungen wo es nur geht. Türkis(ÖVP) und die FPÖ machen da nicht in Liebe wie einst die Zarah Leander. Die FPÖ macht schon a bisserl die Zarah Leander. Das ist aber eher was Tiefenpsycholgisches. Die stehen noch immer vor der Kaserne vor dem großen Tor. Aber das war ja die Lale Andersen. Die Situation um die afghanische Messer-Connection ist akut so beschaffen. Weder kann ich behaupten dass bei afghanischen Männern die Neigung zu Gewalttaten größer ist als in der übrigen Bevölkerung, noch kann der Herr Kriminalsoziologe behaupten das von afghanischen Männern, wegen ihrer Herkunft, Religion oder sonstigen biografischen Zufälligkeiten, keine höhere Gefahr ausgeht. Dafür müsste man alle afghanischen Männer bei der Einreise oder während des Asylverfahrens psychiatrisch begutachten, um so möglicherweise eine geistige oder seelische Abartigkeit höheren Grades festzustellen. Abartigkeit klingt so grausig. Sagen wir lieber Bereitschaft einen Konflikt mit Gewalt zu lösen. Um Genaueres über afghanische Messerwerfer behaupten zu können fehlt es eindeutig an einer entsprechenden Entscheidungsgrundlage. Die gibt es einfach nicht. Im Asylverfahren werden die Menschen nicht danach begutachtet ob sie jetzt seelisch oder geistig a bisserl down under sind. Sogar wenn eine Traumatiserung festgestellt wird, ist dass kein Grund kein Asyl zu bekommen. Ganz im Gegenteil. Besser kaputt und depressiv als gut gelaunt und voller Hoffnung. Anerkannte Flüchtlinge mit Status, der in der Regel nicht besonders hoch ist, gelten nach der hiesigen Gesetzen solange als unbescholten, bis sich Gegenteiliges einstellt. Die Frage ob durch männliche afghanische Asylwerber jetzt „Gewalt importiert wird“, lässt sich abschießend nicht klären. Nur das hält den Herrn Kriminalsozilogen nicht davon a bisserl heiße Luft zu produzieren, die sich zwar sehr human anhört, jedoch trotzdem nur heiße Luft ist. Er kann nicht wissen wie es um die seelische Artigkeit von afghanischen Männern bestellt ist. Wenn ich es drauf anlege weniger erfreulich. Von 35 000 Afghanen die gekommen sind um zu bleiben, wurden 16,8% von ihnen als "ermittelte Tatverdächtigte" ausgeforscht. Was jetzt naturgemäß die Frage aufwirft. Gibt es für Österreicher ohne akuten Migrationshintergrund in der Bronx schön langsam eine Gefahrenzulage oder ist eh noch alles gut im Lot? Der gute Herr Kriminal sollte sich da im Namen der Menschenrechte nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Vor allem wenn es messerhaft wird. Ich hingegen, nicht weniger unwissend, kann immer noch Schmäh führen. Meiner Ansicht nach sollten sich Menschen afghanischer Herkunft lieber nicht nach Österreich flüchten. Laut offizieller Suizidstatistik von 2016, also zumindest jener die auf Wikipedia steht, ist die Selbstmordrate in Österreich höher als in Afghanistan. Ka Spaß. In Österreich sterben mehr Menschen durch die eigene Hand als in Afghanistan. Weit mehr. In Österreich verhält sich wie von Charles Dickens so treffend zu Papier gebracht. Über die Französische Revolution schrieb der Charlie: „Es war die beste Zeit und es war die schlimmste Zeit“. Selbiges trifft auch auf Österreich zu. Afghanistan hingegen scheint sich um die guten Zeiten nicht groß anzustellen. Weiter Montag. Zu viel Sport am Wochenende.

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Ach ja zur Verteidung vom Uwe Tellkamp. Nicht das der gute Mann unbedingt meiner Fürsprache bedarf. "Die Nation ist ein Fanatsieprodukt. Ganz im Gegensatz zum Sozialstaat". Gibt ganz wenige die in eine Nation einwandern wollen. Wäre dass der Fall, dann könnte man auch nach Bulgarien oder Rumänien mit ähnlichem Verve einwandern wie nach Österreich, Deutschland oder Länder aus dem hohen Norden. Gibt jede Menge Afrikaner die im hohen Norden leben. Wahrscheinlich wegen der klimatischen Bedingungen, die sie an die alte Heimat erinnern. Weil so als Nation gibt es Staaten mit einer erfreulichen Vita. Über die Mongolei habe ich noch nix total übles gehört. Gut jetzt schon.

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