Freitag, 19. Dezember 2025
Die neuen Trendsetter
So neu sind die nicht. Stimmt auch wieder. Auf und Nieder - das ewige Lied. Vom einsamen Helden den es noch immer braucht. Ein Hoch auf Ahmed al-Ahmed. Guter Mann.


„Oy gevalt!“

Doch spirituell gesehen brauche ich dringend den Hoffnungsschimmer. Ich brauche jene Spuren von Menschlichkeit, die uns daran erinnern, dass das, was ist, nicht das ist, was sein muss. Die stille Gewissheit, dass es mehr Licht als Dunkelheit in dieser Welt gibt, dass Zärtlichkeit und Liebe selbst den bösartigsten Hass besiegen können. Gebt mir die Möglichkeit, die es mir unmöglich macht, in Verzweiflung zu verfallen, die mich davor bewahrt, in die selbstzerstörerische Gewissheit unseres bevorstehenden Untergangs zu gleiten.

Nach Sydney, nachdem ich die wütenden Bewaffneten – angeblich Vater und Sohn, vereint in ihrem Hass auf mein Volk – gesehen habe, nachdem ich von dem Holocaust-Überlebenden gelesen habe, der starb, als er seine Frau beschützte, und von dem zehnjährigen Mädchen und dem Rabbiner, und von so vielen anderen; nach all dem brauche ich diesen Funken Lebenskraft. Ich brauche die Erinnerung, so klein sie auch sein mag, dass wir der Dunkelheit nicht erliegen dürfen.

Und hier ist er, dieser Hauch von Menschlichkeit, dieser Funke Lebenskraft: Ich sehe ihn in Ahmed el Ahmed , dem Obstverkäufer, der sein Leben riskierte, um einen der Bewaffneten anzugreifen und damit zweifellos Leben rettete.

Und es gibt noch mehr. Ich sehe diesen Funken Lebenskraft in der Dynamik der weltweiten jüdischen Gemeinschaft, die sich sofort solidarisch zusammenschloss und uns daran erinnerte, dass, wenn ein Glied angegriffen wird, der ganze Körper leidet. So weit wir auch voneinander entfernt sein mögen – geografisch, politisch, religiös – wir sind eine Familie.

Ich sehe diesen Funken Vitalität darin, wie der Großmufti von Australien den Terroranschlag auf australische Juden „auf das Schärfste und Unmissverständlichste“ verurteilte.

Ich sehe diesen Funken Lebenskraft in all den guten Menschen auf der ganzen Welt, die sich besorgt an ihre jüdischen Nachbarn, Kollegen und Freunde gewandt haben.

Letzte Woche wurden Videos von sechs der Geiseln veröffentlicht, die am 7. Oktober vom Nova-Festival und aus den Kibbuzim an der Grenze entführt worden waren. Diese sechs wurden fast ein Jahr lang tief unter der Erde im Gazastreifen festgehalten, bevor sie im August 2024 von ihren Hamas-Entführern hingerichtet wurden.

In den Videos sprechen die Geiseln Chanukka-Segenssprüche und zünden Kerzen an. Gemeinsam singen sie „Ma'oz Tzur“ (oft übersetzt als „Fels der Ewigkeit“), das Lied, das traditionell zum Anzünden der Chanukka-Kerzen gesungen wird – ein Zeugnis des jüdischen Überlebens durch die Jahrhunderte und der Stärke unseres Glaubens an Gott. Die Geiseln bringen sich gegenseitig zum Lachen, als jemand fragt: „Wo sind die Sufganiyot, die Chanukka-Krapfen?“ Quelle: 📰/Gastbeitrag/Rabbi Brous ist der Gründer und leitende Rabbiner von Ikar , einer jüdischen Gemeinde in Los Angeles, und der Autor von „The Amen Effect“.

¡Dios mío!

„Die alte Welt stirbt, und die neue Welt ringt darum, geboren zu werden; jetzt ist die Zeit der Monster.“ ©️ Der Philosoph Antonio Gramsci 1929

Du Monster unter den Gütigen.
Du Prometheus unter den Sanftmütigen.
Du Luzifer unter den Mildtätigen.
Du Golem unter den Menschenfreunden.
Du Chimäre unter den Friedfertigen.
Du Minotaurus unter den Samaritanern.
Du Behemoth unter den Demütigen.
Seit wann weißt du was Behemoth bedeuten, fährt der Wortmacher aufgebracht dazwischen, während ich mich mit KI generierten Federn schmücke.

Du Ödipus unter den Pfandflaschensammlern.
Ödipus wird prophezeit, er werde seinen Vater am Leergutautomaten erschlagen und seine Mutter im Obdachlosenasyl heiraten. Also flieht er in eine andere Filiale, um genau das zu verhindern.
Doch dort steht ein Sammelwütiger mit drei riesigen Müllsäcken voller Leergut.
Also geht er wieder zurück.

Vor dem Leergutautomaten gerät er mit einem alten Mann in Streit darüber, wer zuerst an den Automaten darf. Im Handgemenge stürzt der Alte unglücklich und stirbt.
Was seine Mutter betrifft: Die ist in keinem Obdachlosenasyl untergekommen. Ihr geht es den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut. Sie ist über achtzig, aber noch immer hochmobil.
Am Samstag vor dem vierten Advent begegnen sie sich zufällig auf der Straße.
Sie erkennen sich nicht.
Weder der Sohn die Mutter, noch die Mutter den Sohn.
Es ist viel Zeit vergangen.
Und beim Gehen kann man aufeinander zugehen oder sich voneinander immer weiter entfernen.
So weit, dass man in anderen Welten lebt.
Das geht?
Ja.
Und?
Es gibt kein und.

Und weil er gerade dabei ist, sich zu entfernen.
Nee, jetzt kommt nix mit Auslöschung.
Nix mit einer kranken Sonne, die ganz schief über einer Idylle hing, als das grüne Gras im Garten eine Party feierte.
„Guck“, sagten die Grashalme.
„Das komische Kind mit der eingezwickten Kindernudel kann uns beim Wachsen zuhören.“
„Nee“, antwortete ein anderer Grashalm.
„Der ist zu beschäftigt.
Der muss einerseits die Schläge abwehren und andererseits seine kleine Kindernudel vor den Blicken der Nachbarn schützen.
Der hat keinen Blick für die Schönheit der Natur, für das Wunder der Evolution.
Der muss gucken, wo er bleibt.
Genau. Gucken wo man(N)bleibt.
Und dann siehst du dich um und denkst dir.
Junge, warum hast du nix gelernt aus deinen Erfahrungen.
Was soll man schon aus seinen Erfahrungen lernen.
Lernen kann man mittels Lehrbücher.
Erfahrungen können einen auch ruinieren.
Die sind kein guter Lernstoff.
Aber heißt es nicht: "Aus Schmerzen wird man klug".
So ein Blödsinn.
Selbst wer mal eine schlimme Grippe hatte, wird man daraus nichts lernen.
Schmerzen sind einfach nur Schmerzen.
Aber es gibt doch Kerle die lassen sich ganz bewusst die Eier quetschen.
Die sind total bescheuert.
Über dem wird kein Mond aufgehen, der an Demenz leidet.
Sagt wer?
Sagt einst ein Grashalm zum anderen.
Der wird ein Leben lang den abgebrochenen Holz-Zahn eines Rechens suchen, den er abgebrochen hatte, als er unsere abgeschnittene Köpfe zusammenrechen musste im Garten.
Die größten Köpfe einer ganzen Generation.
Im Donbass liegen ihre Leichenteile in alle Winde verstreut, unter den Trümmern in Gaza.
Da liegen sie auch.
Die abgetrennten Gebeine der Unbekümmertheit.
Diesen Holzzahn sucht er heute noch in den Mittelgängen beim Discounter.
Und nach Hause geht er dann mit Thermosocken.

Am Vormittag des Heiligabends läuft dieses Unglückskind, auch noch seiner Stiefmutter über den Weg.
Ich bin kein Unglückskind. Ich habe sehr viel Glück im Leben. Das nennt man nicht Glück Das nennt man Schnorren.
Das auch noch.
Und die erkennt ihn ebenfalls nicht. Aus den Augen aus den Sinn. Er sieht sie natürlich sofort. Selbst nach so lange Zeit. Fast bleibt ihm vor Schiss das Herz stehen.
Die Erinnerung ist ein Triggerpoint.
Ein Jackpoint Charly. Nee, Jackpot.
Weder noch, du Depp. Checkpoint Charlie.
Genau. Der war’s.

Da trifft die Vergangenheit auf die Gegenwart.
Zukunft haben wir nicht mehr.
Wir haben nur noch unser Kurzzeitgedächtnis.
Sagt wer?
Sagt der Nobelpreisträger für Literatur László Krasznahorkai.
Krasznahorkai beschreibt den Weg des Menschen durch die Geschichte als einen „atemberaubenden Pfad“, der jedoch in einer Sackgasse endet. Er nutzt das Bild von Menschen, die ins All fliegen und den Mond betreten, während sie gleichzeitig Waffen erfinden, die die Erde mehrfach vernichten können. Sein Fazit: Der Mensch ist ein erstaunliches Wesen, aber sein Weg durch die Evolution ist ein einmaliger Fehler, der sich nicht wiederholen lässt. Er warnt:

„Bleib stehen, denn dieser Schlamm wird dich verschlingen.“

Durch den ging der Jimmy bis zum 🌈.
Und kam als Jasmin wieder, wie die Restauration nach der gescheiterten Revolution.
Schlecht rasiert, aber mit sich im Einklang.
„Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt.“ © Rosa von Praunheim ✝︎.
Es steht sogar knapp davor, wieder in die Hose zu machen.
Wie letzte Nacht, amüsiert sich der Wortmacher.
Das ist eine Lüge. Eine glatte Lüge.
Aber in Zeiten von KI gibt es die Lüge in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr.
Und wie sah die ursprünglich aus?
Ein Mensch, der wusste, was wahr ist, und sich genau deswegen entschied, etwas anderes zu sagen.
Und das glaubwürdig.

Geh, selbst der Hitler hat einst nur zurückgeschossen.
Und das für viele sehr glaubwürdig.
Und unsere Vorfahren in die Steinzeit bombardiert. © Die Trümmerfrauen.
Die sich auch noch mit diesen Ruinen von Männlichkeit herumplagen mussten.
Das Trojanische Pferd.
Selbst die Natur tarnt, trickst und täuscht unentwegt, geschickter als jede KI.
Ja, schon.
Aber durch KI generierte Deepfakes geht die Grundsubstanz unserer Demokratie, die gemeinsame Realität, zusehends verloren.
Die Welt zerfällt in viele Realitäten, wie saure Milch im Kaffee.

Natürlich sagt er nichts.
Natürlich macht er sich nicht bemerkbar.
Natürlich geht er nicht auf sie zu.
Diese Frau mit den grauen Haaren am Kinn hat den Jungen in ihm so lange zugerichtet, bis er zerbrochen ist wie ein Krug, den man einmal zu oft zum Brunnen getragen hat.
Das ist natürlich kein gutes Deutsch.
Die hat ihn gebrochen.
Als sie ihm nicht einmal die Schuhe ließ.
Selbst die sollte er ausziehen.
Auf dem Weg in den Keller.
Ein Scherbenhaufen von Mann.
Er hätte sie dann nochmals fragen müssen, ob er sich die Schuhe in seinen durchzechten Händen wieder anziehen dürfe.
Unten im Keller.
Scheiße. Was hat dieser Mensch verbrochen?
Hat der wenn erschlagen, bei lebendigen Leib verbrannt. Um Millionen betrogen?
Nix. Der war nur beruflich gescheitert.
Schuldlos schuldig.
Wie der Ödipus.
Dessen Geschichte muss neu geschrieben werden.
Als eine Geschichte der Beziehungslosigkeit.
Als eine Geschichte der Entfremdung.

Eben deswegen sitzt Ödipus 2.1 zu Weihnachten, wie in den letzten fünfundzwanzig Jahren, allein auf der Bettkante vor der Glotze und denkt sich:
Was für eine Bescherung.
Aber wehe, jemand kommt und versucht ihm dieses letzte Restl an Herrlichkeit wegzunehmen.
Den reißt er in Stücke.
Na, na.

Und am ersten Weihnachtsfeiertag guckt er dann nach dem Erwachen aus einer Farce von Schlaf in den Spiegel und denkt sich bei seinem Anblick:
Scheiße, ich erkenne mich nicht wieder.
Du Ifrit unter den Mildgesinnten.
Du Wendigo unter den Großherzigen.
Du Tarrasque unter den Friedensstiftern.
Du Orthrus unter den Wohltätigen.
Du Manticor unter den Sanftherzigen.
Du Dr. Frankenstein unter den Barmherzigen.
Trägst das Victory-Zeichen, lässig wie einst Billy the Kid seinen Revolver.
Du SOS‑Zeichen unter den Schweigenden.

Dazu hätte ich noch Text.
Kind gab SOS-Zeichen: Mann aber freigesprochen
Jener mit Messern bewaffnete Mann, der Ende November seine Lebensgefährtin und zwei Kinder unter seine Kontrolle gebracht hat, kann nicht bestraft werden: Die Frau schweigt. Ein Prozess mit schalem Nachgeschmack.

Am Ende wird Zana I. (39) freigesprochen. Im Zweifel für den Angeklagten. Die Staatsanwältin unternimmt auch keinen Versuch, das Ruder herumzureißen. Sie erklärt ohne Umschweife auf Rechtsmittel zu verzichten. I. – seit Ende November in Verwahrungs- bzw. U-Haft – wird sofort freigelassen.

Eine Datenbank-Abfrage ergab, dass die Frau eine einstweilige Verfügung gegen I. erwirkt hatte, wonach es keine Kontakte geben dürfe. Auch fiel den Beamten auf, dass I. das Auto auffällig oft umkreiste, so als wolle er verhindern, dass die Frau und die Kinder aus dem Fahrzeug aussteigen. Im Auto fanden die Polizisten zwei Messer, im Kinderwagen ein weiteres Messer. Der Mann wurde festgenommen . Ein rasch geschriebener Strafantrag der Staatsanwaltschaft Wien, lautend auf schwere Nötigung und Freiheitsentziehung, folgte.

Diesen trockenen Fakten geht eine gespenstische Autofahrt voraus, über die ganz Österreich tagelang geredet hat. Der nunmehrige Beschuldigte, ein beschäftigungsloser Iraker, soll seiner 34-jährigen Lebensgefährtin (ebenfalls Irakerin) ein Messer an den Hals gehalten und sie gezwungen haben, mit ihren Kindern in sein Auto einzusteigen. Eine einstündige Irrfahrt endete mit einem Unfall. Dazu sei angemerkt, dass I. keine Lenkerberechtigung hat. Der Beschuldigte selbst beharrt darauf, sehr wohl einen Führerschein zu besitzen, dieser sei ihm gestohlen worden. Erhebungen haben ergeben, dass I. zuletzt einen gefälschten griechischen Führerschein vorgewiesen hat, von einem gültigen österreichischen Papier kann keine Rede sein.

Ein Messer im Kinderwagen

Und die Messer? Nun erzählt der – übrigens wegen Schlepperei, gefährlicher Drohung und eines Urkundendelikts dreifach vorbestrafte – Mann, dass er im Auto gewohnheitsmäßig immer das eine oder andere Messer mitführe. Die Richterin: „Und wozu führen Sie ein Messer im Kinderwagen spazieren?“ Antwort: „Zum Gurken- und Tomatenschneiden, wenn wir uns Sandwiches machen.“ Als das Bild des Messers auf Vidiwall eingeblendet wird, sieht man: Es handelt sich wohl eher um ein Kampfmesser, jedenfalls nicht um ein Küchenmesser. Quelle: Die "Presse"

Und ich bin wegen einem Gemüsemesser beim Action ein Rassist.

Du Pelz aus aus Raureif unter den Dünnhäutigen.
Du mit deiner neurotischen Menschenliebe.
Du Grendel unter den Friedensfürsten. Du Charybdis unter den Gebenden. Du Incubus unter den Keuschen. Du Fenriswolf unter den Zahmen. Du Typhon unter den Harmonischen.
Du gerissene Naht im Mantel der Nächstenliebe, der deswegen im Container für Altkleidung landet.
Vormals hätte man den noch geflickt.
Warum hast du uns nur uns selbst überlassen? Dafür schuldest du uns eine Erklärung. Eine ausführliche Erklärung, schiebt der Deichgraf nach.
Und er hat einen Nachtrag zu meiner Messergeschichte in seinem Sack, den er dem Weihnachtsmann geklaut hat, wie der Scheißhausdämon einst eine Leiche aus dem Bataclan.

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