Freitag, 12. September 2025
A Austrian-Idiot
Das Vorwort zum Freitag.

Eben neu reingekommen:
Auf der Donauinsel wurde ein Schaf von einem einsamen Wolf gerissen. Ich hatte ganz vergessen meine Medikamente zu nehmen. Nur a Schmäh.

Das ist ein Text über meine extrem gut ausgeprägten transversalen Kompetenzen. Ich komme ja von der transformativen Bildung her, wie andere vom Völkerrecht. Gibt's ja nicht. Er kommt. ©️Der Wortmacher. Da gilt wieder das Recht des Stärkeren. Scheint sowieso das Wichtigste im Leben zu sein. Sich Geltung zu verschaffen wie einen gefälschten Ausweis oder eine gestohlene Wahl. Umso skrupelloser umso besser. Siehe der neuerliche Drohnengruß aus Russland. Natürlich lag ich mit meiner Russland Theorie wieder einmal total richtig. Der bekloppte Massenmörder im Kreml und seine sinistren Speichellecker als Entourage halten uns Europäer allesamt für Schwuchteln. Und für Weicheier, die nur Blablabla machen. Da redet der Richtige. Ich rede nicht Wortmacher. Ich schreibe. Was aber keinen Unterschied macht. Ich könnte auch einfach den ganzen Tag auf der Homepage der „New York Times“ das Video gucken, das das FBI veröffentlicht hat, zur Jagd nach Charlie Kirks Mörder. Dazu mehr im Text. Oder ich wechsle ganz einfach das Thema. Ja wie deine angebrunzten Unterhosen. Das ist eine infame Lüge. Eine infame Lüge ist das.

So was hätten wir da.
"Brasilien hat gerade geschafft, wo die USA versagt haben".

Am Donnerstag hat der Oberste Gerichtshof Brasiliens getan, was dem US-Senat und den Bundesgerichten tragischerweise nicht gelungen war: Er hat einen ehemaligen Präsidenten, der die Demokratie angegriffen hat, vor Gericht gestellt.

In einem historischen Urteil verurteilte der Oberste Gerichtshof den ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro nach seiner Wahlniederlage 2022 mit 4 zu 1 Stimmen wegen Verschwörung gegen die Demokratie und Putschversuch. Er wurde zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt. Sofern die Berufung nicht erfolgreich ist, was unwahrscheinlich ist, wird Bolsonaro der erste Putschisten in der brasilianischen Geschichte sein, der eine Gefängnisstrafe verbüßen muss.

Diese Entwicklungen stehen in scharfem Kontrast zu den USA, wo Präsident Trump, der ebenfalls versuchte, eine Wahl zu kippen, zwar nicht ins Gefängnis, aber zurück ins Weiße Haus geschickt wurde. Trump, der sich vielleicht der Bedeutung dieses Kontrasts bewusst war, bezeichnete Bolsonaros Strafverfolgung als „Hexenjagd“ und bezeichnete seine Verurteilung als „eine schreckliche Sache. Sehr schrecklich.“

Doch Trump kritisierte Brasiliens Bemühungen, seine Demokratie zu verteidigen, nicht nur: Er bestrafte das Land auch. Unter Berufung auf den Rechtsstreit gegen Bolsonaro , noch bevor dieser entschieden war, erhob die Trump-Regierung satte 50-Prozent-Zölle auf die meisten brasilianischen Exporte und verhängte Sanktionen gegen mehrere Regierungsbeamte und Richter des Obersten Gerichtshofs. Richter Alexandre de Moraes, der den Fall betreute, wurde im Rahmen des Global Magnitsky Act mit besonders harten Sanktionen belegt.

Dies war ein beispielloser Schritt. Die Regierung verhängte gegen einen Richter des Obersten Gerichtshofs eines demokratischen Landes Sanktionen, die zuvor notorischen Menschenrechtsverletzern wie Abdulaziz al-Hawsawi, der 2018 in den Mord an dem Washington-Post-Autoren Jamal Khashoggi verwickelt war, und Chen Quanguo, einem der Verantwortlichen für die Verfolgung der uigurischen Minderheit durch die chinesische Regierung, vorbehalten waren. Nach dem Urteil gegen Bolsonaro am Donnerstag bekräftigte Außenminister Marco Rubio Trumps Politik (und dessen Analogie) und erklärte, die Vereinigten Staaten würden „auf diese Hexenjagd entsprechend reagieren“.

Kurz gesagt: Die Trump-Regierung versucht, die Brasilianer mit Zöllen und Sanktionen dazu zu zwingen, ihr Rechtssystem – und damit ihre Demokratie – zu untergraben.

Nach dem Urteil gegen Bolsonaro am Donnerstag bekräftigte Außenminister Marco Rubio Trumps Politik (und dessen Analogie) und erklärte, die Vereinigten Staaten würden „auf diese Hexenjagd entsprechend reagieren“. Quelle: 📰/Herr Campante ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Johns Hopkins University; Herr Levitsky ist Professor für Regierungslehre in Harvard.

Noch so ein Speichellecker in Amt und Würden. Es geht aber auch anders. Siehe, Qi Hong, 42 Jahre alt, aus Chongqing, vom Beruf Elektriker.

Es ist Freitagabend im Universitätsviertel von Chongqing, einer Millionenstadt im Westen Chinas. Ein heißer Sommertag neigt sich dem Ende. Studenten schlendern über den breiten Bürgersteig, das Neonlicht flimmert, Imbissbuden dampfen. Dann erhellen auf einmal grellweiße Schriftzeichen die Fassade eines Hochhauses, bestimmt 15 Meter hoch und wenigstens vier Meter breit: »Freiheit ist kein Geschenk, sie muss zurückerobert werden«, steht dort. »Nieder mit dem roten Faschismus.« Zeichen für Zeichen ein Manifest gegen die Kommunistische Partei – mitten in China.

Die ersten Passanten bleiben stehen, greifen zu ihrem Handy, machen Fotos: »Wir wollen die Wahrheit, keine Versklavung, wir wollen Freiheit!« Klick. »Stürzt die Tyrannei der Kommunistischen Partei!« Klick. Gut 50 Minuten lang sind die Forderungen sichtbar, ehe fünf Polizisten ein Hotelzimmer im achten Stock des gegenüberliegenden Gebäudes betreten und dort einen Beamer finden, der aus dem Fenster projiziert. Ein ferngesteuerter Protest.

Auf dem Tisch liegt ein handgeschriebener Brief: »Lieber Freund, ich weiß nicht, wer Sie sind, daher werde ich Sie vorerst so ansprechen. Vielleicht betrachten Sie mich inzwischen als Ihren Feind«, beginnt er. »Die Verbrechen der Kommunistischen Partei sind unzählbar. Bitte helfen Sie nicht mit, das Böse zu stützen.« Quelle: Spiegel 37/2025

----_------_--------___----------______-------______------______-

Die "New York Times" war früher dran an dieser Geschichte. Egal. Der Mann ist fame. Bevor er den Projektor startete, hatte er sich mit seiner Familie nach Großbritannien abgesetzt. Von London aus startete er den Projektor. Großartige Aktion. In China ist ja alles politisch. In Österreich hingegen nicht einmal die Sommergespräche mit den Spitzen der im Parlament vertretenen Parteien. Im ORF kann der FPÖ-Obmann Kickl weiterhin die Mär von den „Systemparteien“ unwidersprochen in die Welt hinausposaunen. Der Mann ist Berufspolitiker. Viel mehr System geht kaum.

27 Jahre Haft vor der Berufung für einen Ex-Präsidenten. Und das ist kein Fake-News? Nee. Das ist der Weltzustand. Am Dienstag bombardierte Israel Katar. Natürlich wegen "Der Hamas" - da hamas - noch immer. Und wie wir es haben. Du Geisel der Geschmacklosigkeit. Siehste, auf den Wortmacher ist Verlass. Tags darauf schickte Putin einen Schwarm Drohnen Richtung Polen, um mal zu gucken wie wir drauf reagieren. Na sehr viele gar nicht. Also nicht beim Lidl vor der 1ser-Kasse. Und was ist mit unsere Luftabwehr gegen Drohnen? Haben wir da auch eine Lücke wie in Österreich die Gesundheitskasse? Na sicherlich, was sonst. Und finanzieren wir noch immer Russlands-Drohnenfabriken? Natürlich. Und wie geht's dir? Wen? Mir? Ich habe mich noch nicht entschieden ob ich eine Persönlichkeit habe.

Und wo bleibt er eigentlich der monumentale, tausendseitige Corona-Roman, mit einem Protagonist/in/* der/die/* freimütig bekennt: „Ja, ich habe meinen Nachbarn verwamst. Ganz bewusst. Weil er/sie/* nicht an die staatlichen Regeln hielt.“ Was natürlich nicht mal die halbe Wahrheit ist. Die Nachbarn sind von der 🌈-Fraktion. Zwei Männer die ein Kind aus Canada importiert haben. Das muss man sich einmal vorstellen. Zwei schwule Männer importieren ein Kind aus Kanada. Und während man sich noch total empört zeigt kauft man auf Temu total gemütliche Winter-Hausschuhe mit Plüschfutter für Damen Herren – Weiche Indoor-Häuserschlappen in Grau & Bordeaux, Warme Knöchelstabilisierung zum Wohlfühlkomfort zu Hause | Casual Slipper im lässigen Stil. 7,26 Euro. Sehr kuschelig. Sehr preiswert. Ich persönlich bin ja nicht so der kuschelige Typ.

Das Geschenk ihres Lebens
In Kanada gebären Frauen ohne Bezahlung Kinder für andere – Leihmutterschaft gegen Geld ist dort illegal. Für einige Ausdruck von Nächstenliebe, andere wollen damit ihre Vergangenheit heilen.

Bei Harbick zu Hause gibt es an diesem Abend im Mai Tacos zu essen. Die Familie kommt am Tisch zusammen: Janet, ihr Mann und die fünf Kinder zwischen zwölf und 22 Jahren.

Harbicks Haus liegt im Vorort Oshawa, sie ist hier aufgewachsen. Im Garten ein Swimmingpool, Familienfotos an den Wänden, auf dem Boden ein Schlangenterrarium. An der Wand hängt eine Strichliste mit den Namen der Kinder – wer seine Aufgaben im Haushalt nicht macht, muss zahlen.

Fragt man ihre Teenagerkinder, wie sie es finden, dass ihre Mutter Babys für andere austrägt, heben sie die Schultern. »Sie mag es einfach gern«, sagt die Älteste. Harbicks Ehemann Daniel sagt: »Ich kenne sie nur schwanger.« Quelle. Spiegel 37/2025

Herrlich. "Ich kenne sie nur schwanger". Sagt ein Ehemann über seine Ehefrau. Das hat Style. Wie: "Ich bin kein Gangster, ich bin schwul, und ich bin Visagist". Ein gebürtiger Venezolaner Namens Andry José Hernández Romero, Ausweisnummer 21.085.759. Stolzer Venezolaner. Den Mann hatte die Trump-Regierung nach El Salvador abgeschoben. In ein Gefängnis. Viele Venezolaner flüchten wegen dieser Entwicklung in den USA jetzt lieber nach Spanien. Und die spanische Regierung von Pedro Sánchez, Vorsitzender der PSOE (Partido Socialista Obrero Español), gibt einen Scheiß auf Israels Trauma, ein paar Tage vor der UNO-Vollversammlung.

In einer live im Fernsehen übertragenen Erklärung begründete Spaniens sozialdemokratischer Regierungschef Pedro Sánchez den Schritt so: „Was Premierminister Netanjahu im Oktober 2023 als militärische Operation als Antwort auf die abscheulichen Terroranschläge der Hamas präsentierte, hat sich in eine neue Welle illegaler Besetzungen und in einen nicht zu rechtfertigenden Angriff auf die palästinensische Zivilbevölkerung verwandelt. Ein Angriff, den die UN-Sonderberichterstatterin und die Mehrheit der Experten bereits als Völkermord einstufen.“

Die Zahlen des Kriegs in Gaza sprächen für sich, sagte Sánchez. „63.000 Tote, 159.000 Verletzte, 250.000 Menschen in Gefahr akuter Unterernährung und fast zwei Millionen, die aus ihrem Zuhause vertrieben wurden. Das ist keine Verteidigung. Das ist nicht einmal ein Angriff. Das ist die Auslöschung eines wehrlosen Volkes. Es ist der Bruch sämtlicher Gesetze des humanitären Völkerrechts.“ Quelle: Die "Presse".

Wird höchste Zeit für den großen österreichischen Corona-Pandemie-Roman. Da wurden auch einige Gesetze gebrochen. Ein epochaler Roman über die Maskenpflicht im Stiegenhaus. Und natürlich über Ex-Politiker:innen, die sich während der Pandemie „verantwortlich zeigten“ – für alles und nichts zugleich. Ein Roman über das große österreichische Corona-Regelwerk, das sich selbst nicht mehr verstand. Und gerade deswegen auf Einhaltung der Regeln pochte, nach Punkt und Beistrich. Basta. Komme, was wolle. Gesetze und Regeln müssen eingehalten werden. Was ja unser aller Untergang sein wird.

Siehe zu diesem Thema auch das Buch des Ökonomen Mancur Olson, "Aufstieg und Niedergang von Nationen". Das kann ich ihnen wärmstens ans Herz legen.

Stabile, wohlhabende Gesellschaften entwickeln über lange Zeiträume hinweg so viele Regeln und Partikularinteressen, dass ihre Fähigkeit, etwas weiterzubringen, irgendwann nachlässt. Zum Teil aus guten Gründen wie Sicherheit oder Umweltschutz. Aber mit den Jahren verfallen solche Länder in eine Art Wohlstandskrankheit und verstricken sich in überbordende Verfahren. Sie gehen also durch Phasen aggressiver Entwicklung, wo sie Risiken eingehen und die Regulierung schleifen lassen, aber dann schwingt das Pendel, und die Regeln nehmen überhand – bevor das Pendel wieder zurückschwingt.

----_------_--------___----------______-------______------______-

Natürlich habe ich das Buch nicht gelesen. Natürlich tu ich nur so als ob. »Der neue Wohlstand: Was wir für eine bessere Zukunft tun müssen« (Originaltitel: »Abundance«), das Buch der US-Autoren Ezra Klein und Derek Thompson, das nun auf Deutsch erscheint. Die haben beiden Herren haben dem SPIEGEL, diesem Sturmgeschütz schwindender Relevanz ein Interview gegeben. Die fragten da. Scheiße, was ist mit euch los in Europa. Ist seid ja wie ein Museum. Wie das Lager eines Museums. Was bist den du für ein Depp, schaltet sich der Deichgraf ein. Bei Museen spricht man von Depots und nicht von Lager. Bei Lager denkt man ja umgehend an ein Bier. Bei Depot an koloniale Raubkunst. Der ist gut. Den sollte ich aufschreiben.

SPIEGEL: Halten Sie ihm (Trump) zugute, dass seine Wahl ein zwar brutaler, aber letztlich heilsamer Weckruf sein könnte?

Thompson: Ich zolle ihm Anerkennung, dass er die Wahl gewonnen hat. Und das war, wie wir sagten, eine Wahl, bei der es um die Lebenshaltungskosten ging. Aber anstatt zum Präsidenten eines bezahlbaren Lebens zu werden, erhöht er nun die Preise. Er erhebt Zölle auf Baumaterialien, schmeißt Einwanderer raus, die Häuser bauen und in der Landwirtschaft arbeiten, und fährt Sonnen- und Windenergie herunter. Der Mann, der die Chance hatte, ein Präsident der Bezahlbarkeit zu sein, ist stattdessen ein Präsident der Knappheit geworden.

SPIEGEL: Warum mögen ihn dann so viele Amerikaner?

Thompson: Die Amerikaner mögen viele Dinge. Joe Bidens Einwanderungspolitik mochten sie nicht. Wirtschaftswachstum mögen sie. Sie mögen auch bezahlbare Häuser und günstige Lebensmittelpreise. Aber wenn du die Einwanderung in einem Land herunterfährst, in dem 35 Prozent aller Bauarbeiter und 45 Prozent aller Landarbeiter Einwanderer sind, dann ist das ein Rezept für Stagnation. In den vergangenen sechs Monaten, seit Trump im Amt ist, haben 1,5 Millionen Menschen unser Land verlassen. Unsere Bevölkerung schrumpft. So gesehen mag unser Buch keine perfekte Erklärung dafür sein, warum Trump diese Wahl gewonnen hat. Aber es zeigt, glaube ich, sehr genau, wie man Trump für eine Wirtschaftspolitik kritisieren kann, die die Amerikaner in den kommenden Jahren sehr zornig machen wird.

Klein:.....Was ist eigentlich mit Europa los? Wo ist euer Starlink (ein Satelliten-Internetzugangsdienst, angeboten von Elon Musks Firma SpaceX –Red.), wo ist euer Tesla, was ist mit eurer Wirtschaft passiert?

Der Befund stimmt: Die EU ist überreguliert. Österreich natürlich auch. Versuchen Sie mal, den Finanzströmen unseres Gesundheitssystems zu folgen. Viel Spaß. Österreich ist in seiner bürokratischen Struktur wie Mikado für einen Säufer auf Entzug. Versuch hier was zu ändern. Versuch hier mal den Landeshauptleuten ein wenig Macht zu entreißen. Viel Spaß.

„Sich verantwortlich zeigten“ – das ist gut, den sollte ich unbedingt aufschreiben. Wien als Corona-Test-Epizentrum. In Wien wurde wie bekloppt getestet. Milliarden wurden dafür aufgewendet. Wien war europaweit Vorreiter mit kostenlosen PCR-Gurgeltests für die Bevölkerung. Was es gebracht hat. Was die Folge ist? Na dass die Öffis 2026 um 30% teurer werden.

Sinkende PCR-Testkosten ermöglichen zukünftige
Wirtschaftlichkeit der PCR Testkampagne bereits ab
5.300-5.900 verhinderten.
Infektionen monatlich
1. WKW Analyse per GAW Tool, 2. Zahlen für Winzerszenario
Quelle: GAW, 2022; Kearney; WKW; Stadt Wien
Kernaussage
Vermiedene Kosten2:
0,4-1,6 Mio. €
durch weniger belegte
Normalbetten
0,2-1,0 Mio. €
durch weniger belegte
Intensivbetten
20-22 Mio. €
durch verhinderte
Quarantänetage 1,8-2,0 Mio. €
durch vermiedene Long-Covid
Fälle.

Zwischen März 2020 und Dezember 2021 investierte Wien rund 625 Millionen Euro in administrativen Aufwand, Laborkosten und das eigentliche Testen – eine Summe, die nicht nur zur Pandemiebekämpfung beitrug, sondern auch zur Entwicklung eines eigenen Industriezweigs führte, der zahlreiche Arbeitsplätze schuf. Laut Analyse kompensieren die österreichischen Steuer- und Abgabeneinnahmen bereits 67 % der Testkosten, während die österreichweite Lohnsumme etwa 63 % der Wiener Ausgaben deckt. Die positiven volkswirtschaftlichen Effekte zeigen sich unter anderem in einem geschätzten Beitrag von 918 Millionen Euro zum Bruttoregionalprodukt – das entspricht 147 % der ursprünglichen Testkosten. Darüber hinaus gilt Wien als gut gerüstet für weitere Covid-Wellen. Quelle: https://www.wko.at/wien/news/2022-kosten-nutzenanalyse-pcr-test.pdf

So gesehen hätte man noch viel mehr testen müssen. Dann wäre dieser Industriezweig heute ein echtes Schwergewicht – mit Jobgarantie für all jene, die in der Autozulieferindustrie rausfliegen oder bei KTM nach und nach abgewickelt werden, weil die Motorradproduktion in Österreich dem Weltmopedmarkt nicht mehr standhält. Da hilft auch kein Patriotismus. Da hilft nur das "Gurgeln".

Uraufführung. Endlich Theater über Irrwitz und Irrungen der Coronazeit! Doch „Ostern“ von Daniel Kehlmann, das nun in den Kammerspielen der Josefstadt läuft, ist nicht viel mehr als eine Handvoll Sketches plus ein langatmiges Nachspiel.

Wer hätte in der Coronazeit nicht vorhergesagt, dass man aus deren Grauen, Dramatik und auch Komik bald – „wenn der Wahnsinn endlich vorbei ist“ – höchst wirksame Theaterstücke machen würde? Denn: Was für ein Stoff!

Es ist nicht so gekommen. Bisher wurden auf größeren österreichischen Bühnen keine Corona-Dramen gespielt. Schreibt. Die Presse. Und den großen Corona-Roman gibt es auch nicht. Was ist nur los mit den Kunstschaffenden?

Wenn etwa ein Polizist einer Frau barsch erklärt, dass sie ihr niederösterreichisches Haus sofort verlassen muss, weil sie dort nicht „hauptwohnsitzgemeldet“ ist: „Sie kommen aus einem Ansteckungsgebiet“, sagt er: „Die Ordnung muss verteidigt werden. Wir sind ja nicht sonstwo!“ Der Tonfall erinnert an den Viktualienhändler Chramosta bei Kraus: „Jetzt is Kriag!“ „Es ist Corona!“, sagt – wieder bei Kehlmann – auch der Flughafenkontrollor, der die sinnlose Anordnung, dass jede Person „wegen Corona“ nur ein Gepäckstück mitnehmen darf, durchsetzt. Auf Einwände antwortet er: „Das diskutier ich nicht mit Ihnen.“ Ist die Einstellung hinter diesem blöden, doch in österreichischen Ämtern und Anstalten jeder Art bis heute üblichen Satz daran schuld, dass die Anti-Corona-Maßnahmen in Österreich besonders strikt dekretiert und exekutiert wurden? Hat eine Lust am Vernadern, am Versichern der eigenen Anständigkeit durch Denunziation der vermeintlich Unanständigen die Coronazeitbei uns schwerer erträglich gemacht, als sie ohnehin war?

Die meisten der acht Szenen nehmen diese autoritäre Neigung aufs Korn. Eine originelle Wendung ist, dass die – von Alexandra Krismer und Robert Joseph Bartl etwas gar derb karikierten – Eheleute, die in der ersten Szene eine Nachbarin anschwärzen, weil sie zu oft die Wohnung verlässt, in der letzten Szene zu Impfgegnern mutiert sind, die ihrer Nachbarin vorwerfen, dass sie sich fünfmal hat impfen lassen.

Sind wir Österreicher:innen moralisch tatsächlich so flexibel? Drehen wir unser Fähnlein wirklich andauernd in den Wind? Eine äußerst komplexe Frage, die ich, welch ein Glück, nicht zu beantworten weiß. Mein Corona-Highlight der Absurditäten war ja der Daumen. Den durfte man beim Desinfizieren seiner Hände ja nicht vergessen. Ansonsten dauert die Pandemie noch drei Jahre länger. Das stand so in der Zeitung. Also nur das mit dem Daumen. Den durfte man auf gar keinen Fall vergessen. Sonst im man mitverantwortlich für den nächsten Lockdown.

Apropos Lockdown:
KI hör mal: In Österreich sollte es keinen Lockdown mehr für Geimpfte geben. Der kam aber doch. Stimmt das?

Ja, das stimmt. In Österreich wurde ursprünglich kommuniziert, dass es keinen weiteren Lockdown für Geimpfte geben werde. Doch im November 2021 kam es anders: Die Regierung verhängte ab dem 22. November 2021 einen allgemeinen Lockdown, der auch Geimpfte und Genesene betraf.

Dieser Lockdown dauerte bis zum 11. Dezember 2021, danach wurde er für Geimpfte und Genesene aufgehoben, während Ungeimpfte weiterhin bis zum 31. Jänner 2022 unter Lockdown-Bedingungen blieben.

Und "Die Ungeimpften" wurden dann von sozialen Leben ausgeschlossen. Natürlich was sonst.

15.11.2021 um 17:19
Lockdown für Ungeimpfte: Was jetzt gilt
Seit Montag dürfen Österreicher, die weder geimpft noch genesen sind, das Haus nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Welche sind das? Und welche Strafen drohen jenen, die sich nicht daran halten?

Er ist wieder zurück. In Österreich ist seit Montag wieder ein Lockdown in Kraft. Allerdings betrifft er diesmal nur jene Menschen, die weder über ein gültiges Impfzertifikat verfügen noch nachweisen können, in den letzten 180 Tagen von einer Corona-Infektion genesen zu sein. Was bedeutet das konkret für sie?

Personen ab 12 Jahren und ohne 2-G-Nachweis dürfen ihren privaten Wohnbereich nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Diese kennt man bereits aus den früheren Lockdowns. Zu den erlaubten Gründen zählen etwa:

Einkäufe des täglichen Bedarfs und notwendige Besorgungen (zB. Supermärkte, Apotheken, Post oder Trafik)
Der Weg zur Schule oder zur Universität
Arbeit und Ausbildung - „sofern dies erforderlich ist"
Um die gesundheitliche Versorgung sicherzustellen (dazu zählt der Weg zum Arzt, aber auch zur Corona-Impfung oder zum Testen)
Die Betreuung von unterstützungsbedürftigen Personen
Bewegung im Freien zur körperlichen und psychischen Erholung
Behördenwege
die Deckung religiöser Grundbedürfnisse, wie etwa der Besuch von Gottesdienst oder Friedhof
Um unmittelbare Gefahr für Leib, Leben und Eigentum abzuwenden
Diese Regeln gelten vorläufig bis zum 24. November. Ausgenommen sind Schwangere und Kinder unter zwölf Jahren. Für sie gilt allerdings der „Ninja-Pass“ als G-Nachweis, der in der Schule zum Einsatz kommt.

Wer sich seinen Erststich erst vor kurzer Zeit geholt hat und damit noch nicht über ein gültiges Impfzertifikat verfügt, kann sich mit einem PCR-Test freitesten. Quelle: Die "Presse".

----_------_--------___----------______-------______------______-

Um unmittelbare Gefahr für Leib, Leben und Eigentum abzuwenden, durften Ungeimpfte ihr Heim verlassen. Man stelle sich vor: Eine Person sitzt auf dem Fensterbankerl im vierten Stock, hinter ihr lodern bereits die Flammen. Unten ruft der Feuerwehrmann: „Wir retten Sie nur, wenn Sie einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können.“

Das Freitesten. Was für ein herrliches Wort. Während der Pandemie musste man sich aus der Maßnahmen-Gefangenschaft freitesten—wie aus dem elektronisch überwachten Hausarrest mit Fußfessel. Ich habe mich auch freigetestet. Nur entkommen bin ich mir trotzdem nicht. Aus der kleinstbürgerlichen Matrix führt kein Teststraße.

Zum Thema Krankheit als Geschäftsmodell hätte ich noch einen Nachtrag.

Einkünfte in der Landwirtschaft stiegen 2024 leicht an

Maßgeblich für das Ertragsplus war 2024 unter anderem die Aufstockung der öffentlichen Gelder in Form eines Inflationsausgleichsprogramms. Ebenfalls positiv wirkten gestiegene Erzeugerpreise für Rinder. „Vor allem die Blauzungenkrankheit in Deutschland und den Niederlanden hat dazu geführt, dass es eine Angebotsreduktion gegeben hat“, was sich positiv auf die Preise in Österreich ausgewirkt habe, sagte Totschnig bei der Präsentation des Berichts. Quelle: Die Presse.

Also werte Bauern und Bäuerinnen. Stecken sie ihre Schweine absichtlich mit der Pest an. Es wird nicht zu ihrem finanziellen Schaden sein.

Den hier sowieso alle haben. Also vor allem jene die beim Einkaufen auch aufs Geld schauen müssen.

Österreichische Lebensmittel sind in Deutschland teilweise billiger als in Österreich. Das belegt die Preiserhebung der Arbeiterkammer (AK) Tirol. Untersucht wurden österreichische Produkte, die innerhalb des REWE-Konzerns angeboten werden.

Diese Untersuchung umfasste Produkte des REWE-Konzerns, der in Österreich unter den Marken Billa und Billa Plus operiert.

Literflasche Almdudler (original od. zuckerfrei) bei REWE in Deutschland 1,59 €, bei Billa Österreich 1,99 €
Manner Neapolitaner 400 g Packung:
REWE (D) 3,79 €, Billa (Ö) 3,99 €
Pfanner Eistee Pfirsich 2 l Packung:
REWE (D) 1,99 €, Billa (Ö) 2,49 €
Red Bull Energy Drink 250 ml Dose:
REWE (D) 1,39 €, Billa (Ö) 1,59 €
Vöslauer Zitrone 1 l Flasche:
REWE (D) 0,89 €, Billa (Ö) 1,25 €
Rauch Eistee Pfirsich 1,5 l:
REWE (D) 1,79 €, Billa (Ö) 1,99 €
Rauch Happy Day Mango 1 l:
REWE (D) 2,96 €, Billa (Ö) 2,99 €
Handl Kaminwurzerl bzw. Chiliwurzerl je 100 g Packung:
REWE (D) 2,69 €, Billa (Ö) 3,29 €

Eigenmarken bei Diskontern in Österreich deutlich teurer.
Besonders auffallend war nach Angabe der AK, dass auch Eigenmarken von Diskontern wie Hofer bzw. Aldi Süd und Lidl in Deutschland durchwegs billiger angeboten werden.

Delikatess Geflügelbrust, Kochschinken 200 g Packung:
Lidl D 2,79 €, Lidl Ö 3,79 €

So ist Österreich. Wann wird endlich der große Teuerungsroman geschrieben. Aber nicht vor der 3er-Kassa beim Hofer. Nächste Woche gibt es Teppich zum halben Preis. 100 * 150 cm. Für meinen fetten Bürostuhl vor dem PC. Wo ich an meinen Vermächtnis schreibe. Der ist gut.

----_------_--------___----------______-------______------______-

Jessas!

„Ich liebe den Geruch von Abschiebungen am Morgen“. ©️Donald Trump. Aus einem Truth-Social-Post von Präsident Donald Trump, in dem er sich selbst als martialischen Befehlshaber inszeniert—vor der Skyline von Chicago, mit Kriegshelikoptern und Flammen im Hintergrund. Wie die Russen. Die lieben den Geruch von toten Ukrainer:innen zum Frühstück – wie Lieutenant Colonel Bill Kilgore (Apocalypse Now) den Geruch von Napalm am Morgen. Falls dir deswegen schlecht wird: Nimm Iberogast® Den hat natürlich keine KI geschrieben. Das war ich. Ehrlich.

... link (1 Kommentar)   ... comment