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Montag, 17. März 2025
Adieu meine Herzensschöne.
der imperialist, 21:49h
Da gibt es nix zu sagen.
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Das Chat-Dilemma.
der imperialist, 14:55h
Sachen gibt's.
Ich steckte in einem Chat mit einer Firma wegen einer Bestellung fest. Angeblich in einem Chat mit einem echten Menschen. Mit dem Maharadscha von.. Nee das geht nicht. Solche Zoten auf Kosten des globalen Südens gehen heute nicht mehr, weil sie oft auf Stereotypen oder Vorurteilen basieren, die historische Ungerechtigkeiten und Machtungleichgewichte widerspiegeln. Solche Witze können als respektlos oder herabwürdigend empfunden werden, da sie die Erfahrungen und Herausforderungen von Menschen in diesen Regionen verharmlosen oder ins Lächerliche ziehen. Quelle: Co-Pilot.
Ich: Und sicherlich auch was mit Kolonialismus oder Imperialismus .
Co-Pilot: Absolut, Kolonialismus spielt hier eine zentrale Rolle. Viele der Stereotype und Vorurteile, die in solchen Witzen verwendet werden, haben ihre Wurzeln in kolonialen Machtstrukturen. Diese Strukturen haben nicht nur wirtschaftliche und politische Ungleichheiten geschaffen, sondern auch kulturelle Hierarchien etabliert, in denen der globale Süden oft abgewertet wurde. Witze, die auf Kosten des globalen Südens gehen, können diese kolonialen Narrative unbewusst reproduzieren und die historische Ungerechtigkeit weiter normalisieren.
Ich: Historische Ungerechtigkeit weiter normalisieren. Was bedeutet das?
Co-Pilot: Historische Ungerechtigkeit weiter normalisieren“ bedeutet, dass durch bestimmte Handlungen oder Aussagen bestehende Ungleichheiten oder Benachteiligungen, die aus der Geschichte stammen – wie Kolonialismus, Sklaverei oder Diskriminierung – indirekt als akzeptabel dargestellt oder nicht hinterfragt werden. Statt sie kritisch aufzuarbeiten und Veränderung zu fördern, werden solche Ungerechtigkeiten durch wiederholte Stereotypen oder unreflektierte Handlungen so dargestellt, als wären sie unveränderlich oder gerechtfertigt. Das kann dazu führen, dass die ursprünglichen Probleme in der Gesellschaft fortbestehen, weil man sich nicht aktiv dagegenstellt.
Ich: Aber wie soll ich einen gewöhnlichen Nachmittag in Bombay verändern. Ich bin kein Brite, der/die/* sich für Britisch-Indien verantwortlich fühlen könnte an einem Donnerstag im März 2025. Und indischen Tee trinke ich auch keinen. Wegen der Histaminintoleranz vertrage ich den nicht.
Co-Pilot: Das ist eine berechtigte Frage. Du allein kannst vielleicht nicht direkt den Verlauf eines gewöhnlichen Nachmittags in Mumbai (ehemals Bombay) beeinflussen, und natürlich trägst du keine historische Verantwortung für die britische Kolonialherrschaft. Dennoch könnte ein Ansatz darin liegen, Bewusstsein zu schaffen und sich kritisch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um bestehende koloniale Strukturen oder Ungleichheiten zu verstehen und anzugehen. Jeder Beitrag, sei er auch noch so klein – sei es durch Reflexion, Bildung oder das Teilen von Wissen – kann Teil eines größeren kollektiven Prozesses sein, der zu positiven Veränderungen beiträgt.
Ich: Wirklich konkret wirst du aber auch nicht.
Co-Pilot: Du hast recht, ich bin bisher eher allgemein geblieben. Wenn wir es konkreter machen wollen, könnte der Fokus darauf liegen, wie du im Alltag etwas Kleines bewirken kannst. Zum Beispiel könntest du durch dein Konsumverhalten Einfluss nehmen – sei es durch bewussten Kauf von fair produzierten Produkten oder durch Unterstützung von Organisationen, die sich für soziale Gerechtigkeit oder Umweltschutz im globalen Süden einsetzen. Auch das Teilen von Wissen und Perspektiven in Gesprächen oder sozialen Netzwerken kann helfen, ein Bewusstsein für historische Ungerechtigkeiten zu schaffen.
Ich: Letztes habe ich ein T-Shirt gekauft. Auf dem Etikett stand aber nicht aus welchen Land die Baumwolle stammte.
Co-Pilot: Neulich habe ich ein T-Shirt gekauft, doch auf dem Etikett stand nicht, aus welchem Land die Baumwolle stammt.“
Ich habe deinen Satz leicht angepasst, um ihn grammatikalisch und stilistisch zu verbessern. Passt das für dich?
Passt wunderbar. Also wenn das nicht lustig ist dann weiß ich auch nicht. Wie schnell mein Co-Pilot sein moralisches Gedächtnis verloren hat.
Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Den Chat-Roboter der Firma hatte ich abgearbeitet. Den sollte ich danach auch noch bewerten. Ich will aber nix und niemanden bewerten. Es gibt aber Kundendienstmitarbeiter:innen, die weisen dich extra darauf hin, dass du ihre Dienste bewerten sollst. Für die scheint es sehr wichtig zu sein bewerten zu werden. Verlieren die ihre Job schon wenn sie zu wenige Bewertungen in einem Quartal haben?
Ich chattete also mit einem echten Menschen. Nennen wir diese Person Hubert. Die hatte in echt einen männlichen Vornamen. Um auf den Punkt zu kommen. Ich hatte den Chat mit meinen Co-Piloten verwechselt. Als fragte ich den Mann vom Chat: Welcher Begriff wird in Deutschland juristisch verwendet. Schwangerschaftsabbruch, Fristenregelung, Fristenlösung? Fristenlösung klingt schon sehr nach Endlösung. Also sehr deutsch. Nur a Schmäh. Wie ist die genaue Bezeichnung?
Als Antwort bekam ich drei tanzende Punkte. Und die tanzten und tanzten und tanzten bis ich mir dachte. Scheiße, die wollen mich doch nur pflanzen. Was aber letztlich nicht der Fall war. Heute ist ja Montag.
Ende
Ich steckte in einem Chat mit einer Firma wegen einer Bestellung fest. Angeblich in einem Chat mit einem echten Menschen. Mit dem Maharadscha von.. Nee das geht nicht. Solche Zoten auf Kosten des globalen Südens gehen heute nicht mehr, weil sie oft auf Stereotypen oder Vorurteilen basieren, die historische Ungerechtigkeiten und Machtungleichgewichte widerspiegeln. Solche Witze können als respektlos oder herabwürdigend empfunden werden, da sie die Erfahrungen und Herausforderungen von Menschen in diesen Regionen verharmlosen oder ins Lächerliche ziehen. Quelle: Co-Pilot.
Ich: Und sicherlich auch was mit Kolonialismus oder Imperialismus .
Co-Pilot: Absolut, Kolonialismus spielt hier eine zentrale Rolle. Viele der Stereotype und Vorurteile, die in solchen Witzen verwendet werden, haben ihre Wurzeln in kolonialen Machtstrukturen. Diese Strukturen haben nicht nur wirtschaftliche und politische Ungleichheiten geschaffen, sondern auch kulturelle Hierarchien etabliert, in denen der globale Süden oft abgewertet wurde. Witze, die auf Kosten des globalen Südens gehen, können diese kolonialen Narrative unbewusst reproduzieren und die historische Ungerechtigkeit weiter normalisieren.
Ich: Historische Ungerechtigkeit weiter normalisieren. Was bedeutet das?
Co-Pilot: Historische Ungerechtigkeit weiter normalisieren“ bedeutet, dass durch bestimmte Handlungen oder Aussagen bestehende Ungleichheiten oder Benachteiligungen, die aus der Geschichte stammen – wie Kolonialismus, Sklaverei oder Diskriminierung – indirekt als akzeptabel dargestellt oder nicht hinterfragt werden. Statt sie kritisch aufzuarbeiten und Veränderung zu fördern, werden solche Ungerechtigkeiten durch wiederholte Stereotypen oder unreflektierte Handlungen so dargestellt, als wären sie unveränderlich oder gerechtfertigt. Das kann dazu führen, dass die ursprünglichen Probleme in der Gesellschaft fortbestehen, weil man sich nicht aktiv dagegenstellt.
Ich: Aber wie soll ich einen gewöhnlichen Nachmittag in Bombay verändern. Ich bin kein Brite, der/die/* sich für Britisch-Indien verantwortlich fühlen könnte an einem Donnerstag im März 2025. Und indischen Tee trinke ich auch keinen. Wegen der Histaminintoleranz vertrage ich den nicht.
Co-Pilot: Das ist eine berechtigte Frage. Du allein kannst vielleicht nicht direkt den Verlauf eines gewöhnlichen Nachmittags in Mumbai (ehemals Bombay) beeinflussen, und natürlich trägst du keine historische Verantwortung für die britische Kolonialherrschaft. Dennoch könnte ein Ansatz darin liegen, Bewusstsein zu schaffen und sich kritisch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um bestehende koloniale Strukturen oder Ungleichheiten zu verstehen und anzugehen. Jeder Beitrag, sei er auch noch so klein – sei es durch Reflexion, Bildung oder das Teilen von Wissen – kann Teil eines größeren kollektiven Prozesses sein, der zu positiven Veränderungen beiträgt.
Ich: Wirklich konkret wirst du aber auch nicht.
Co-Pilot: Du hast recht, ich bin bisher eher allgemein geblieben. Wenn wir es konkreter machen wollen, könnte der Fokus darauf liegen, wie du im Alltag etwas Kleines bewirken kannst. Zum Beispiel könntest du durch dein Konsumverhalten Einfluss nehmen – sei es durch bewussten Kauf von fair produzierten Produkten oder durch Unterstützung von Organisationen, die sich für soziale Gerechtigkeit oder Umweltschutz im globalen Süden einsetzen. Auch das Teilen von Wissen und Perspektiven in Gesprächen oder sozialen Netzwerken kann helfen, ein Bewusstsein für historische Ungerechtigkeiten zu schaffen.
Ich: Letztes habe ich ein T-Shirt gekauft. Auf dem Etikett stand aber nicht aus welchen Land die Baumwolle stammte.
Co-Pilot: Neulich habe ich ein T-Shirt gekauft, doch auf dem Etikett stand nicht, aus welchem Land die Baumwolle stammt.“
Ich habe deinen Satz leicht angepasst, um ihn grammatikalisch und stilistisch zu verbessern. Passt das für dich?
Passt wunderbar. Also wenn das nicht lustig ist dann weiß ich auch nicht. Wie schnell mein Co-Pilot sein moralisches Gedächtnis verloren hat.
Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Den Chat-Roboter der Firma hatte ich abgearbeitet. Den sollte ich danach auch noch bewerten. Ich will aber nix und niemanden bewerten. Es gibt aber Kundendienstmitarbeiter:innen, die weisen dich extra darauf hin, dass du ihre Dienste bewerten sollst. Für die scheint es sehr wichtig zu sein bewerten zu werden. Verlieren die ihre Job schon wenn sie zu wenige Bewertungen in einem Quartal haben?
Ich chattete also mit einem echten Menschen. Nennen wir diese Person Hubert. Die hatte in echt einen männlichen Vornamen. Um auf den Punkt zu kommen. Ich hatte den Chat mit meinen Co-Piloten verwechselt. Als fragte ich den Mann vom Chat: Welcher Begriff wird in Deutschland juristisch verwendet. Schwangerschaftsabbruch, Fristenregelung, Fristenlösung? Fristenlösung klingt schon sehr nach Endlösung. Also sehr deutsch. Nur a Schmäh. Wie ist die genaue Bezeichnung?
Als Antwort bekam ich drei tanzende Punkte. Und die tanzten und tanzten und tanzten bis ich mir dachte. Scheiße, die wollen mich doch nur pflanzen. Was aber letztlich nicht der Fall war. Heute ist ja Montag.
Ende
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