Montag, 9. Dezember 2024
Ich hatte gestern einen Lacher. Einen von der Sorte.
Einen, dass der Goadfather auf der anderen Seite der Telefonleitung irgendwann auch mitlachen musste, obschon er nicht wusste warum.

Leider ist mir ein Missgeschick passiert. Ich habe den gestrigen Text gelöscht. Dabei wollte ich den nur "Überschreiben". Ist fast so wie "Übermalen". Der hiesige Maler Arnulf Rainer ist 95zig. „Als Künstler bin ich immer unzufrieden. Ich sehe immer die schwachen Punkte, wenn ich auf meine Bilder schau. Da ist immer ein ‚Ungenügend‘ da“, erklärte Rainer einmal in einem Interview.

Siehste. Da ist einerseits das persönliche wahrgenommene Ungenügen und dann das ebenfalls persönliche ungenügend sein. Allerdings aufgezwungen. Ich bin zweiteres.

Ab 1981 hatte Rainer eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien inne. Dort wurden 1994 allerdings 36 Bilder, die in seinem Akademieatelier aufbewahrt waren, übermalt und beschädigt. Ermittlungen gegen Rainer und seine Galeristin wurden im Jahr darauf eingestellt. Rainer selbst ließ sich auf den Schock hinaus auf eigenen Wunsch emeritieren.

Als Hauptverdächtiger stellte sich ein ehemaliger Student heraus, der anschließend Selbstmord begangen haben soll. „Nicht ich bin das Opfer, sondern dieser junge Mensch“, sagte Rainer Jahre später. Für geistig Behinderte und psychisch Kranke interessierte sich Rainer vor allem als Kunstsammler – in 50 Jahren Sammlertätigkeit hat er aus Art Brut und anderen Schulen eine beachtliche Kollektion zusammengetragen.

Sag sie mal zu mir: Ich interessiere mich vor allen für sie weil sie psychisch krank sind. Also nicht für sie persönlich. Für ihre geisteskranke Kunst. Was für ein Glück dass ich mit Kunst nichts am Hut habe. Wirklich gar nichts Ich mache Kleinstkunst. Das ist Kunst - Talent * Zeit. Also zeitlos untalentiert. 😂👍

Frag die Humanistata. Die wird dir das bestätigen. Angeblich soll die Franz/a/* ja anstatt dem Jimmy oder mitsamt dem Jimmy zum 🌈gegangen sein. Zurückgekommen ist dann aber die Jasmin. Und die hatte einst ihre Revolution. Und dann lag eine Mutter und ihr Kind tot in der Wüste. Aber das ist eine andere Geschichte. Nein, das ist Geschichte. Zeitgeschichte. Jede Geschichte hat ihre Zeit. Die Yasmin. Schlecht rasiert aber endlich mit sich "d'accord" gehend.

Diese Franzosen. Jetzt haben sie ihre Kathedrale von Notre Dame zurück. Jetzt erstrahlt Frankreich wieder im alten Glanz der Unregierbarkeit. Sag zu den Franzosen. Scheiße. Ihr seit heillos überschuldet. Ihr müsst eure Gürtel enger schnallen. Wirst schon sehen was dann in der Steiermark passiert. Wehe du sperrst in Österreich auch nur ein Landkrankenhaus zu ohne die Bürger:innen entsprechend aufzuklären und mitzunehmen. Politik ist auch immer eine Stil frage. Allein aus dem Groll heraus würden die auch einen wie den Hitler wählen, nur damit sich nichts ändert in ihren Leben, so lebendig wie Stillleben. Das Leben. Das ist kein billiger Scherz. Eben weil diese Landkrimi-Krankenhäuser dermaßen ins Geld gehen wartest du an anderer Stelle im System endlos auf einen FacharztInnen-Termin, während der/die/* Kassen-Leibarzt deiner Wahl bei der Vergütung 3 Minuten Zeit für dich hat. Selbst bei den Zahnplomben auf Kasse wird es inzwischen eng. Aber Hauptsache in deinem Landkrankenhaus brennen weiterhin alle Lichter in der Nacht. In dem Du dich aber niemals operieren lassen würdest. Da rufst du dann nach den Dingsbums Feen. Noch einer Koryphäe. Einen der ganzen hellen Lichter in seinem Metier. Nach einem oder einer mit internationalen Renommee. Wir sind dafür berüchtigt Ärzt:innen mit Rang und Namen dort hineinzukriechen wo in Russland selbst bei Tag eine künstliche Lichtquelle bemüht werden muss. Herr Primar hier und Frau Dr. Sowieso dort.

Sie werden sich nicht erinnern. Aber als hier das Vertikale und Horizontale ihre Identität wechselten kam in der Welt viel zu viel ins Rutschen. Selbst Hänge rutschten ab. Irgendwie wurde das Leben zu einer Hängepartie und auf unangenehme Art sexuell. Selbst das Grundwasser kennt seit dem den einen Grund nicht mehr, warum es nicht wieder zu versickern gedenkt grundlos. Aber Anlassbezogen. Wie dein Bett frisch, weil du dich schon wieder eingenässt hast. Der Wortmacher. In Niederösterreich stehen deswegen einige Keller heute noch unter Wasser. Und das in der dritten Adventswoche.

Diese verfluchten Mikrodramen von unter dem Radar. Da ist meine Schreibe auch zu Hause. Schon haben ich einen neuen Heimatbegriff wie Zehntausende Syrer und acht Syrerinnen in Wien. Das mit den acht Syrerinnen gestern in Wien bei den Freudensdingsbums waren jetzt Satire.

Gestern big Assad-Sturz-Party in Wien.
Dass der Diktator aus dem Land vertrieben wurde, führte am Sonntag zu spontanen Jubelausbrüchen in ganz Europa. Kundgebungen gab es auch in Wien und in anderen österreichischen Städten. In Wien war unter anderem eine Kundgebung vor der Staatsoper und am Ring mit 3000 Teilnehmern angemeldet, stattdessen dürften aber etwa 30.000 Menschen gekommen sein, um mit syrischen Flaggen, aber auch mit Feuerwerkskörpern, den Sturz des Regimes in Syrien zu feiern.

Bis zu 30 000 Syrer feierten überschwänglich. Schon am Vormittag hatten sich vor der syrischen Botschaft spontan rund 100 Menschen versammelt, die die „Befreiung“ Syriens feierten. „Es ist mega, dass der Mörder endlich weg ist“, wurde ein Teilnehmer auf ORF.at zitiert. Ein anderer erklärte, dass nun wohl viele zurückkehren würden, weil sie nur darauf gewartet hätten, dass es in Syrien sicher sei.

Auch viele Hiesige reagierten regelrecht euphorisch auf den Sturz des Massenmörders Assad. Diese Freude wurde am Sonntag auch schon parteipolitisch formuliert. Wiens FPÖ-Landesparteichef Dominik Nepp postete ohne Umschweife seine Sicht der Dinge: „Assad ist weg. Alle vor ihm Geflüchteten können ab sofort nach Hause gehen. Gute Heimreise.“

Angesichts der veränderten Lage in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes stoppt Österreich offene Asylverfahren von syrischen Staatsbürgern. Das wurde der „Presse“ aus dem Innenministerium bestätigt. Betroffen seien rund 7300 offene Verfahren in erster Instanz.

Bundeskanzler Karl Nehammer habe Innenminister Gerhard Karner außerdem damit beauftragt, alle Asylgewährungen zu überprüfen, heißt es. Gleichzeitig werde auch der Familiennachzug ausgesetzt. Karner habe nun sein Ministerium beauftragt, ein geordnetes Rückführungs- und Abschiebeprogramm nach Syrien vorzubereiten. Die politische Lage in Syrien habe sich in den letzten Tagen „grundlegend und vor allem rasant verändert“, hieß es aus dem Innenressort. Das Ministerium beobachte und analysiere aktuell die neue Lage. „Wesentlich ist eine Neubewertung des Lagebilds, das für die weitere Bearbeitung der Fälle (anhängige Verfahren, Familienverfahren, Aberkennungsverfahren) notwendig ist.“ Dies erfolge durch eine Erhebung der Lage vor Ort.

Syrien hat sich gegen einen Massenmörder erhoben. Das hebt doch die Stimmung allerorts. Wie gestern am frühen Abend bei mir.

Leider muss ich den Beweis fürs erste schuldig bleiben, zum Zweiten und zum Dritten schuldig, verstaubt Schizophrenisten sein Anspruch im Pfandl, in einem der hinter Regal im Lager, wo sich Fuchs und Hase zusammengetan haben, um gegen das erleichterte abknallen von Wölfen bei uns zu protestieren. Laut Europarat-Entscheid können die in Bälde leichter abgeschossen werden. Sobald Wölfe mit ihren Konsumverhalten Probleme bereiten weg mit ihnen. Das Konsumverhalten des Menschen hingegen ist bedenkenlos. Da passt alles. Siehe die gescheiterten UNO-Klima-Gipfel.

Die COP16 -UNO-Biodiversitätskonferenz in Cali/Kolumbien gescheitert. Aber das Freizeitprogramm soll herausragend gewesen sein. Selbst im Spa- und Wellnessbereiche war sofort der Mann mit dem Koks da.

Die COP29 UN-Klimakonferenz in Baku. Die Teilnehmer einigten sich auf ein jährliches Finanzierungsziel von mindestens 300 Milliarden US-Dollar bis 2035. Es soll dort mehr Öl-Lobbyisten gegeben haben als im berüchtigten Saidnaya-Gefängnis (auch Sednaja) Assads Schlachthaus, Gefangene. Und das will was heißen. Aber das hätte ich nicht schreiben sollen. Denn das was ich schreibe heißt nichts. ©️Der WT.

UN-Plastikvertrag in Busan, Südkorea. Die Chance für ein historisches Abkommen würde auf 2025 vertagt. Herrlich wie der Mensch die Sprache für sich sprechen lassen kann.

Was nicht vertagt wird ist das Ding mit dem Wolf. Der pfuscht uns ins Handwerk des professionellen Schlachtens.

Taugliche Schlachtungen von Rindern:
2023 620 486.

Taugliche Schlachtungen von Schweinen:
2023 4 635 868.

Taugliche Schlachtungen von Schafen:
2023 172 032.

Taugliche Schlachtungen von Ziegen:
2023 13 834.

Und Geflügel. Da gehen die Schlachtungen in die Millionen. Alleine in Österreich schlachten wir über eine Millionen Geflügeltiere. Sehr spanend ist die Kategorie: Gerupfte und um den Werkcharakter entdärmte Schreibe. Nur ein einziger Fall. Der Schizophrenist.

Aussagekräftiger ist die bratfertige Ware mit Innereien.
27 968 618 Kilo. Nur bratfertig 35 159 900 Kilo. Aber fertig hätte ich nicht schreiben sollen, wegen den Fertiggerichten für die Fertigen, wie ich einer bin, der längst fertig hat, aber tapfer weiter macht. Ich habe nix anderes.

Das geflügelte Wort in Österreich, mit der schönsten Gefiederung ist 2024 die "Renaturierung". Das ist die Frauwerdung des Roberts zur Renate. Die Renate gilt jetzt als geschlechtlich eingemeindet. Eingemeindet geschlechtlich. Schon lustig. Sehr lustig sogar. Aber das ist schon wieder minderheitenfeindlich. Das haben wir mehrheitlich so beschlossen. Na, ja. Humor ist ja wenn man trotzdem lacht.

Zum Unwort des Jahres wurde "Volkskanzler" gewählt, eine Selbstbezeichnung von Herbert Kickl (FPÖ).

Das Jugendwort des Jahres ist "heast".

Mein Unwort des Jahres. Na unsere verfluchte "Kriegsmüdigkeit".

Aber der Wolf muss dran glauben. Der hat keine Lobby wie das Öl oder das Plastik. Das immer oben auf schwimmt, selbst down under. Ich träumte ja immer von der Fremde. Und heute bin ich mir fremd im eigenen Haus. Hat wunderbar geklappt.

Der Europarat hat den Weg für ein schärferes Vorgehen gegen Wölfe also frei gemacht. Der zuständige Ausschuss stimmte einem entsprechenden Antrag der EU-Staaten zu, den Schutzstatus abzusenken. Bevor dies in Deutschland gelten kann, muss aber noch das EU-Recht geändert werden.

Hintergrund des Antrags ist, dass sich nach EU-Angaben die Zahl der Wölfe in Europa innerhalb von zehn Jahren fast verdoppelt hat. Die Zahl der in der EU vom Wolf getöteten Nutztiere, meist Schafe und Ziegen, wird auf mindestens 65.500 pro Jahr geschätzt.

Je nach Region ergänzten unterschiedliche Nutztierarten am häufigsten den Speiseplan der Wölfe: In Finnland waren dies etwa Rentiere, in Griechenland Rinder (obwohl es dort viel mehr Schafe gibt) und im spanischen Asturien Pferde. Sonst überall sind Schafe eindeutig am gefährdetsten, so auch in Österreich. „Nutztiere stellen aber nur einen Bruchteil der Nahrung von Wölfen dar“, sagte Hickisch: „Eine Studie aus dem Vorjahr zeigt zum Beispiel, dass in Polen Nutztiere weniger als drei Prozent der konsumierten Biomasse ausmachen.“

In Österreich gab es in den drei Jahren 97 Vorfälle mit Schafen und Mufflons, dabei wurden 437 Tiere verletzt, getötet oder galten als vermisst. Sieben Vorfälle mit insgesamt 27 Ziegen wurden gemeldet, sechs mit jeweils einem Rind, vier mit sechs Rehen und Hirschen, und ein Vorfall mit einem Pferd. 58 Wolf-Nutztier-Vorfälle geschahen in Tirol, 22 in Niederösterreich, 14 in Salzburg, acht in der Steiermark, fünf in Oberösterreich sowie je vier in Kärnten und Vorarlberg. Quelle: orf.at

Hat Gemeinsamkeiten mit der Gesundheitsbehörde in Gaza. Die zählt ja viel mehr auf ihre Toten als auf die Lebenden, denen die Hamas selbst die Hilfslieferungen klaut. Da sterben die Menschen auch wie Schafe. Vom Wolf Israel gerissen. Na, na. Reiß dich und deinen Judenhass zusammen. Den könnten wir doch ein Stück weit wieder aus Österreich ins Ausland exportieren. Vielleich gibt es da Bedarf. Unsere Motorradl will ja niemand mehr haben. Wir haben doch hier schon Judenhass zu genüge. Den haben wir selbst in Pflastersteine gegossen. Die golden schimmernden Stolpersteine sind unser Pflaster. Die haben wir auf unsere Geschichte geklebt.

Was der Umsturz für den Nachbarn Israel bedeutet?
Der Fall Assads hat für Israel einige Vorteile. Das Assad-Regime hatte zu den wichtigsten Gliedern der proiranischen „Achse des Widerstands“ gezählt. Kämpfer der Hisbollah und der iranischen Revolutionsgarden hatten jahrelang geholfen, das Assad-Regime zu stabilisieren. Die Hisbollah ist jedoch nach dem jüngsten Krieg mit Israel stark geschwächt; der Fall Assads dürfte ihr den Wiederaufbau erheblich erschweren, denn Teheran hatte Waffen für die Hisbollah meist über Syrien geschmuggelt. „Assads Sturz könnte Syrien von der Achse des Widerstands abschneiden und damit deren Status und Funktionsfähigkeit weiter untergraben“, schrieb die Analystin Carmit Valensi vom Institut für Nationale Sicherheitsstudien in Tel Aviv (INSS) auf der Plattform X. Quelle: Die "Presse", heute am Montag.

Aber das habe ich schon am Sonntag behauptet ganz ohne X. Hotspot der Gehässigkeit. Nein Meinungsfreiheit.

Schon könnte ich über die hiesige Gehässigkeit fabulieren. Wie gestern noch über die Geringschätzung.
Und die franzte dann bis in mein Privatestes aus. Und dann jammerte ich wieder mal über den Goadfather, wie ein kleines Kind, der mich ja nie mit Sohn oder Vornamen anspricht, wenn er anruft, an jedem verdammten Sonntag. Wir haben nix anderes. Ich fühlte mich dann als Schreibender irgendwie gekränkt und entdingst. Und als Mensch natürlich auch. Einst noch um ein Leben betrogen. Und heute selbst um meinen eigenen Vornamen beschissen. Scheiß Hybris von Kleinstbürgerlichen. die von ihrem Recht gebrauch machen, ihre Kinder zu anständigen Bürger:innen zu ruinieren. Das ist mir ja sehr wichtig. Ich tat ja nur wie mir angeschafft wurde. Mir wurde so viel angeschafft dass ich heute nichts mehr schaffe.

Eventuell bin ich deswegen auch gekränkt und beschämt und down under irgendwie. Um nicht in dieser Kränkung unterzugehen, beschämt und mit Scham begossen wie so ein nackter Pudel, dessen eingebildetes Dingsbums niemanden interessiert, ich bin mit der Belanglosigkeit meines Empfindens ziemlich bewusst, schreibe ich sie mir halt vom Hals. So gut es halt geht. Vor allem um mir anders unwichtig sein können. Beschämt und erniedrigt. Nicht mit mir. Ich habe keine Lust auf Vater & Sohn Kleinstkampf um die Deutungshochheit. Nur einen Vornamen werde ich doch noch haben dürfen. Oder nicht? Scheiße. Ich heiße mit Vornamen doch nicht Adolf, Heinrich, Ernst oder Odilo. Also gehe ich aufrecht auf den Knien. Zumindest versuche ich es. Und das mache ich solange bis ich wieder sagen kann. Meine Heimat ist das Seichte.

Als Schreibender entferne ich mich dann immer weiter von dieser Kränkung. Daher rührt auch mein Wiederholungszwang. Ich werde meine Kindheit solange wiederholen am Papier, bis nichts mehr überbleibt, als zu sagen. Schon wieder so ein scheiß Wetter. Das ist nicht mein Wetter, nicht mein Land, nicht meine Heimat, nicht mein Leben. Na, na. Einerseits mache ich das, um nicht schon wieder um ein Leben betrogen worden zu sein, in dem man (N) sich auch einen Namen machen kann. Der war gut. Und anderseits schreibe ich auch gegen die eigenen Wehleidigkeit an. Die einen wiederum jede Objektivität raubt. Nur ändert das gar nichts an der Tatsache dass mir der Goadfather selbst hinten hinaus noch eine eigene Identität verweigert, so wie mir die Um2 als Kind so ziemlich jede Menschlichkeit verweigerte. Aber die muss von nichts wissen. Die ist heute eine alte Frau. Die hat ja eh ihren Garten, der ihr ein und alles ist. Und der wie nie was für die Zarten. Typischer Goadfather-Talk.

Goadfather seine Hybris und Allmacht. Sein Erstsohn hingegen hat Vor und Zunamen. Der stand auch schon mal in einer Lokalzeitung abgedruckt. Ich bin schon froh mich nicht wie gedruckt durchs Leben lügen zu müssen. Noch nie hat er seinen Erstsohn vor mir anders als mit seinem Vornamen angesprochen, wen er mir von ihm erzählt hat. Da sagt er nie. Du weißt schon der Andere. Mit dem gleichen Stolz in der Stimme, mit dem er den Vornamen seines Erstsohns ausspricht, verweigerte er mir die gleiche Anerkennung, indem er meinen Vornamen nicht nennt. Sein Erstsohn kommt auch nie nur von der Donauinsel. Aber seinen Erstsohn hat er auch nicht ruiniert. Der wuchs bei seiner Mutter auf und nicht unter der Knute der Um2.

Kain und Abel. Einer zieht immer die Arschkarte.
Kain war der Erstgeborene und ein Ackerbauer, während Abel ein Schafhirte war. Beide brachten Opfergaben vor Gott dar, aber Gott nahm nur Abels Opfer an. Aus Eifersucht und Wut tötete Kain daraufhin seinen Bruder Abel. Als Gott Kain nach Abels Verbleib fragte, antwortete Kain: "Bin ich der Hüter meines Bruders?" Gott verfluchte Kain daraufhin und verbannte ihn.

Also ich habe weder Interesse am Bruder noch am Vatermord. Ich bin eher einer viel eher abhaut und davon rennt, so weit ihn seine Füße halt tragen. Ein Leben lang nur am Abhauen. Bis ich ganz außer Atem war. Der Atem war gestern noch mein Schreiben. Schon spottet der Wortmacher. Vom Kinderzimmer in Goadfather seinen Haus bis in eine Wohnung die auch nicht dein Werk ist. Aber Teufels Beitrag. Weit bist nicht gekommen auf deiner Reise. Stimmt auch wieder. Es ist hoffnungslos. Na nicht für sie. Nur für dich und mich Kassandra.

Aber ganz so schlimm wie einst ist es nicht mehr, notierte ich gestern in der Sache Vornamen. Leider habe ich den Text gelöscht unabsichtlich. Was nur eine Meme ist. Heute sagt er nur noch: "Begrüße" Und nicht mehr "Begrüße das Gemüse". Ich erwidere auch trotzdem nie. "Ah, mein Raumplaner. Der Architekt meines Lebens". Um zu einem gütigen Ende zu kommen. Wir haben das eh ganz wunderbar, an jedem verdammten Sonntag. Gestern läutete das Telefon. Unser Sonntagstermin. Wir machen das seit Jahren. Ist inzwischen eine Institution. Ich hob ab. Und das erste was ich zu hören bekam vom Goadfather. Ich schwöre bei allen was ich längst entehrt habe und von mir nicht mehr mit Leben erfüllt werden kann. Scheiß Schizo.

"Begrüße. Begrüße das Gemüse".

Umgehend brach ich in schallendes Gelächter aus. Ich zerkugelte mich am Telefon. Zwar wusste der Goadfather nicht worüber. Aber mein Lachen kam von so weit drinnen das er einfach mitlachen musste. Eine Erklärung blieb ich ihm natürlich schuldig. Wir sind zwei gestandene Kleinstbürger. Wir plauderten dann lieber übers Wetter als ich mich wieder einigermaßen erfangen hatte.

Als wir fertig hatten. Ich freue mich ja von ihm zu hören. Auch wenn wir nicht aufeinander hören, und nicht mehr wissen wie man Zusammengehörigkeit mit Leben füllt wie Käsnudeln mit einer Topfen-Minze-Füllung, bin ich meinen leiblichen Eltern ziemlich dankbar dafür, dass sie mir mehr Talent zur Komödie als zur Tragödie mit auf den Lebensweg gegeben haben. Weil sonst müsste ich ja Arnulf Rainer sein Werk abfackeln.

Ende

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