Donnerstag, 19. September 2024
Astrid.
Ich schreibe wieder und schreibe ohne jemals anzukommen. Stell ich trotzdem ein. Ein Text der zu recht behaupten kann. Ein Bild sagt mehr als deine Worte. Der Wortmacher.

Ich sag's dir.
Pager explodieren. Tags darauf explodiere auch noch Walkie-Talkies auf Begräbnissen (Hisbollah).
Die Spur führt angeblich über Taiwan und Ungarn bis nach Österreich.
Angeblich gab es Schwachstellen in der Lieferkette.
Also ich weiß von nichts. Obschon ich inwendig auch einen Walkie-Talkie habe.
Ein russisches Munitionslager explodierte auch.
Derweil verkauft Iran seine Seele an Russland.
Nein Kurzstreckenraketen.
Die Seele des Landes ist längst kahlgeschoren.
Und Putin erklärt Truppenaufstockung mit gestiegenem Bedarf in den "neuen Wehrbezirken."
Scheiße, das ist geraubter ukrainischer Boden. Unlängst im ORF zu sehen, musste eine 82-järhrige, Frau/Mutter/Großmutter, mit einem Garten voll süßer Weintrauben, hastig ein paar Sachen in eine Tasche stopfen und flüchten.
Die Einschläge der russischen Artillerie kamen immer näher.
Aber bevor sie ging sollte ihre Enkelin noch so viel Weintrauben ernten wie möglich.
Der Garten war ihr Lebenselixier. Wie bei der Um2.
An den habe ich nicht so schöne Erinnerungen.
Aber eigenartigerweise will ich den nicht verwüstet.
Ich will nur den Lindwurm sprengen.
Um2 ihr Garten ist für mich Tabu.
Der ist ihr Lebenselixier. Der geht mich nichts an.
Die Um2 ist heute eine alte Frau.
Die geht mich auch nichts an.
Ich stehe ja immer von der viel jüngeren Um2 und habe die Hosen gestrichen voll.
Wie es aussieht bin ich inwendig viel weniger abgefuckt, verludert und verwahrlost als es den Anschien hat.
Ich nur lost. Und "born to run".
Gefühlt renne ich jeden Tag um mein Leben.
Aber das ist die Krankheit.

Das Leben.
Ist auch so beschissen endlich.
Aber darauf wollte ich jetzt nicht hinaus.
Endlich regnet es nicht mehr.
Endlich schifft es nicht mehr wie aus Kübeln.
In St.Pölten/Landeshauptstadt Niederösterreich hat es in fünf Tagen so viel geregnet wie ansonsten in neun Monaten.
Das ist brutal.
Alles wegen der 7%-Regel.
Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen.
Pro Grad um 7%.
Allerdings kommt die Verdunstung mit der gesteigerten Aufnahmekapazität der Atmosphäre nicht ganz nach.
Die ist wie Du aus der Art geraten. ©️ Der Wortmacher.
Und ich Depp dachte heute wird ein guter Tag.
Zwar regnet es seltener. Tendenziell dafür aber stärker.
Und das letzte Tief war auch noch eingeklemmt zwischen dem Schiffsfahrtzentrum bei der Wiener Reichsbrücke und der Unterführung hinter dem Friedrich Engels Platz.
Aber da habe ich jetzt was durcheinander gebracht.
Gestern war die gesamte Donau in Österreich noch für die für Schifffahrt gesperrt.
Längste Kreuzfahrt der Welt.
"Es wird eine Meuterei geben. Es wird Blut fließen. Jemand wird über Bord gehen. Und ich will zuschauen!"
Die längte Kreuzfahrt der Welt. 650 Personen wollten sich das antun. Quelle: Spiegel Nr.36/2024.
Die schwammen im Luxus wie man so schön sagt.
Bobbi Waterman, Kabinennummer 9561, eine trans Frau, die bis kurz vor Abfahrt noch als Mann lebte und zu viele Sommerkleider in ihrem Koffer gestopft hat, weil sie noch nicht wusste, welche Frauenkleidung sie an sich selbst mögen würde.
Aber das passt jetzt nicht.
Die einen baden im Luxus und den anderen schwimmen die Felle weg aktuell.
Einige baden auch an der Hochwasser führenden Donau.
Siehe mein Foto.
Da gab es einige auf der Donauinsel die ihre Sonnenliegen an den Rand des Hochwassers stellten.
Auch im FKK-Bereich.
Den Mut hätte ich auch gerne dachte ich mir als ich vorbeiradelte.
Wo hört die gesunde Ignoranz auf und wo beginnt die Gleichgültigkeit.
Eine spannende Frage.
Das Tief über Osteuropa war zwischen zwei Hochs im Westen und Osten eingeklemmt.
Das eine befand sich über Britischen Inseln und Frankreich. Das andere über Russland.
Ursache des Starkregens war angeblich die „Fünf-B-Wetterlage“ (Vb).
Die Zugbahn eines Tiefdruckgebiets.
Und schon hänge ich in den Seilen. Ich kann nicht "Klugscheißen".
Das geht irgendwie nicht. Ich kann in dieser Sache nicht so tun als ob.
Ich will nicht hochstapeln.
Astrid.

Steht ja eh alles im Netz. Wie herrenlosen Gut schwimmt die Information im Netz.
Das Meer des Wissen.
Oder Bing macht einfach Bong.
Da lag das eine Hoch aber über Skandinavien.
Ich habe dann recherchiert. Es lag über den Britischen Inseln und nicht über Finnland.
"Putin - Go Home".
Finnland/Ålandinseln:
Putins Mann im finnischen Außenposten Mariehamn hat keine Wahl: Blickt der Konsul straßenseitig aus dem Fenster, sieht er unweigerlich auf den «Platz der Ukraine».
Im Wind flattert dort die gelb-blaue Flagge des überfallenen Landes.
Un die Alten rufen vor dem russischen Konsulat: "Ukraine".
Danach singen sie die Europahymne mit abgeändertem Text: «Freiheit und Unabhängigkeit hält uns zusammen.» Abschließend ertönt aus voller Kehle der Slogan «Putin nach Den Haag!».
Wegen ihrer strategischen Lage inmitten der Ostsee, eines bedeutenden Korridors für die Schifffahrt, kämpften die Anrainerstaaten während Jahrhunderten um die Vormacht auf Åland.
Ich kämpfe hier auch.
Um die Deutungshochheit in meinem Kopf.
Astrid.

Das Wetter.
Das hat viel mehr Wums als einst.
Der Wasserdampf verteilt sich in der Atmosphäre auch nicht gleichmäßig, sondern kann sich sehr stark auf bestimmte Stellen konzentrieren, weil er beispielsweise von Tiefdruckgebieten eingesaugt wird.
Diese Dynamik gibt es auch in den Sozialen Medien.
Die Algorithmen.
Die saugen die User:innen auch in mentale Tiefdruckgebiete.
Oder nach dorthin wo sehr viel Blink-Blink ist.
Das Netz spitzt zu und belohnt jene die polarisieren.
So kommen auch die sogenannten atmosphärischen Flüs­se zustande.
Die atmosphärischen Flüs­se.
Die wirken auch in einer Gesellschaft.
Atmosphärisch liegt da einiges in Argen.
Wir schaffen das - und gleichzeitig schaffen wir uns ab.
Schon ist man getriggert.
Von der 🔪-Facharbeiter-Thematik.
Und wegen dem gesellschaftlichen Klima.
Und schon steigt Selbige auf die Stehgreifbühne des Wetters.
Und dann legt es mit einem Monolog los der sich gewaschen hat.
Weshalb eine alte Frau in Niederösterreich im ORF bekundete.
2002 war es mit dem Hochwasser noch schlimmer. Da waren wir nicht vorbereitet.
Wie vorbereitet, wenn dein Haus zu nah am "domestizierten" Fluss steht. An einem idyllischen Bacherl, das wegen der 7%-Regel zu einem reißenden Fluss wird.
Das fiel mir wieder dieser Satz ein.
An der Ahr hört man den Regen heute anders.
Und ein Mann in Niederösterreich, nicht mehr der Jüngste, stammelte unter Tränen. Und jetzt das. Nachdem man 40 Jahre wie ein Idiot geschuftet hat. Alles ist zerstört.
Und die Kamera schwenkte über den Schaden den das Hochwasser in seinem Haus angerichtet hatte.
Da war nichts mehr heil. Die Mikrowelle. Die Waschmaschine. Der Trockner.
Das Lebenswerk steckt ja auch in den Dingen.
In deinen Anschaffungen. In deinem Hab und Gut.
Scheiße. Nichts ist gut.
Astrid.

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