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Sonntag, 28. Juli 2024
Die Träume. Sind noch immer das Betriebssystem der Hoffnung.
der imperialist, 10:26h
Bei so viel Text, vieles am Handy geschrieben, ist an eine "zeitnahe" Korrektur (der Verhältnisse) nicht zu denken. Aber das muss ihnen natürlich nicht zu denken geben. 50-70% kopiert und eingefügt. Das Persönliche kommt hier leider zu kurz. Zwar habe ich Persönlichkeit. Aber die lässt sich erzählerisch nicht ausbreiten. Über die steht nichts in den Medien.
Die letzten paar Tage im Juli & 2 Jahre, 5 Monate, 5 Tage und kein bisschen leise. Die russische Kriegsmaschinerie. Die macht auch "All Inklusive".
Das Grauen. Wie ein reichhaltiges Buffett in einem Hotel mit herausragenden Preis-Leistungsverhältnis bzw. auf einem Luxuskreuzer. Gut dass sich da noch nie gebucht habe. Ich könnte bei so viel leckeren Essen für nichts garantieren. In der Ukraine ragt auch was heraus. Meistens sind es kaputte Kabel und Rohre, die aus den Gerippen von zerbombten Wohnhäuser ragen. Ich wollte es eigentlich auch mit den Gedärmen versuchen. Alles in einem Atemzug. Aber die hängen ja nur heraus. Herausragende Gedärme. Das sagt man doch nicht. Eher spricht man von einer herausragenden Leistung. Gedärme hängen heraus. Aber ich habe es nicht so mit den Worten. Und mit Bilder hast du es auch nicht scheiß Teilzeit-Patriarch ohne Portfolio. ©️Die Bildmacherin. Immerzu soll man sich ein Bild machen. Und macht man sich dann eines bleibt nur die Karikatur über. Die eines Mannes.
Eben habe ich mir ein Pausenhof-Situation vorgestellt. Da verprügelt ein stärkerer Junge, seit 886 Tagen ununterbrochen einen schwächeren Jungen. Ununterbrochen. Jeden Tag. Unvorstellbar. So zerfranzt kann die Inselrinde in deinem Gehirn gar nicht sein, dass dir das nicht irgendwann doch zu blöd wird und du fast sowas wie Mitgefühl mit deinem Opfer entwickelst. Ich fühle was, was du nicht fühlst. Der rechte Gyrus supramarginalis soll eine wichtige Rolle bei der Empathie spielen. Nicht in Russland. Von Hinterhofschläger und Kleinkriminellen regiert, die halt das ganz große Rad drehen, weil die russische Intelligenzija seit je her unter einer Dysfunktionalität der Scheitellappen(Parietalcortex) und der Stirnlappen (Frontalcortex) leidet. Deswegen unterwerfen die sich zeitlebens. Fast geräuschlos reihen sie sich ein. Und tun sie das nicht werden sie entweder mundtot gemacht oder weltberühmt. Weil sie darüber Auskunft geben wie es sich in Russland anfühlt lebendig begraben worden zu sein. Alexander Solschenizyn/"Der Archipel Gulag".
Aber das ist keine Kritik. Das ist nur eine Beschreibung der Verhältnisse in Russland. Das Buch "beschreibt" die brutalen Bedingungen in den sowjetischen Arbeitslagern (Gulag) und basiert auf Solschenizyns eigenen Erfahrungen als Häftling von 1945 bis 19531. Es ist eine scharfe Kritik am Stalinismus und beleuchtet die systematische Unterdrückung und Entmenschlichung in der Sowjetunion. Da gab es auch Sonderlager für Wissenschaftler.
1971 vergiftete ein KGB-Agent Solschenizyn unbemerkt mit einem Rizin-Gel. Das verursachte eine schwere Erkrankung, die erst später als Folge des Mordversuchs identifiziert wurde.
Am 20. August 2020 brach der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny († 16. Februar 2024) auf einem Flug zusammen und wurde mit schweren Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus in Sibirien eingeliefert. Später wurde er nach Deutschland ausgeflogen und in der Berliner Charité unter Polizeischutz behandelt. Er überlebte den Anschlag mit mit einem chemischen Nervenkampfstoff Nowitschok nur knapp.
Während Solschenizyn an "Der Archipel Gulag" schrieb, wurde Solschenizyn Tag und Nacht vom KGB beschattet und musste daher höchste Vorsicht walten lassen. Als er aufflog, gab er seinem Züricher Agenten grünes Licht zur Veröffentlichung des Manuskripts, das vorher auf Mikrofilm außer Landes geschmuggelt worden war.
Schon lange zuvor waren im sowjetischen Untergrund Abschriften des Manuskripts von Hand zu Hand gegangen. Das Regime in Moskau reagierte auf die Veröffentlichung, indem es Solschenizyn des Landes verwies. Und die Hoffnung auf Demokratie und Freiheit gleich mit.
Der Allzweck-Paragraph.
Da Industrialisierung und Kollektivierung des Landes hinter den bolschewistischen Utopien zurückblieben, da im Gegenteil überall Hunger und Not herrschten, brauchte das Regime einen Sündenbock, noch besser: jede Menge Sündenböcke. Mit der Einführung des § 58 des Strafgesetzbuches wurde Jagd auf die „wahren“ Schuldigen eröffnet. Dieser Paragraph diente der Abwehr „konterrevolutionärer“ Bestrebungen (als konterrevolutionär galt jede Handlung, die auf den Sturz, die Unterhöhlung oder die Schwächung der Sowjetunion zielte). Er war so allgemein formuliert, dass praktisch jedermann in Angst leben musste, nach einer oder mehreren seiner Definitionen zum Feind der Sowjetmacht erklärt zu werden.
Diesen Allzweck-Paragraphen gibt es heute wieder in Russland.
Fast einstimmig votierten die Abgeordneten der Duma für Gesetzesverschärfungen, die Strafen für Kritik am Krieg in der Ukraine ausweiten. Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hatte zuvor eindringlich dazu aufgerufen, für die Änderungen zu stimmen. "Heutzutage muss jeder Soldat und Offizier, egal ob er zu einer Militärformation gehört oder Freiwilliger ist, sicher sein, dass Lügen und Verleumdungen in ihre Richtung bestraft werden und sie gesetzlich geschützt sind", sagte er. Das Parlament werde eine solche Entscheidung treffen. Damit bezog sich Wolodin auch auf den zweiten Teil des Gesetzespakets, der sich auf die Verbreitung sogenannter Fake-News zum Einsatz russischer Kämpfer in der Ukraine bezieht. Damit steht es etwa unter Strafe, in Russland über zivile ukrainische Opfer des russischen Angriffskriegs zu berichten, wie auch über Kriegsverbrechen - ganz gleich, ob sie von russischen Soldaten oder Freiwilligenverbänden begangen wurden. Die Höchststrafe hier: 15 Jahre Haft.
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Öffentliche Kritik oder das Verbreiten von Berichten über zivile Opfer des Kriegs gegen die Ukraine hatten ohnehin schon harte Strafen zur Folge. Quelle: tagesschau.de. Und das war im März 2023. Im Februar 2024 segnete Russlands Präsident Putin ein neues Gesetz ab, das den Druck auf Gegner des Kriegs gegen die Ukraine weiter erhöht. Es sieht vor, Kritikern das Eigentum zu entziehen. Es zielt offenbar vor allem auf im Ausland lebende Russen. Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein neues Gesetz zur Beschlagnahmung des Eigentums von Kriegsgegnern und sogenannten Staatsfeinden unterzeichnet. Das entsprechende Dekret wurde in der russischen Gesetzesdatenbank veröffentlicht. Die Duma hatte es vor wenigen Wochen einstimmig gebilligt.
Warum gerade gegen im Ausland lebende Russ:innen? Na weil viele die im Inland lebenden Russ:innen zu arm sind für Besitz den sich die diese Gauner im Anzug und in Uniform einnähen könnten.
Unterwirft sich die russische Intelligenzija mal nicht im vorauseilenden Gehorsam und zetteln stattdessen eine Revolution an, die die Verhältnisse tatsächlich umwälzt, wird die neue Gesellschaftsordnung noch brutaler und menschenfeindlicher sein als die vorige. Auf Lenin, einen revolutionären Massenmörder, folgte der noch viel größere Massenmörder Stalin. Der trinkfreudige Präsident Boris Jelzin sah im zukünftigen Massenmörder Putin einen würdigen Nachfolger. Und wie ist das in Demokratien? Na wie die Tragödie um den demokratischen Präsidenten Joe Biden. Haben die amerikanischen Medien Präsident Bidens gesundheitlichen Zerfall unterschätzt oder gar bewusst verschleiert? Eine genaue Rekonstruktion bringt ein vielschichtiges Bild zutage – und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Quelle: "NZZ".
Es spielte keine bedeutende Rolle: Seit 2023 ergaben mehrere Umfragen, dass 70 bis 80 Prozent der Amerikaner der Auffassung waren, Biden sei zu alt für eine weitere Amtszeit. Was diese Bürgerinnen und Bürger am Fernsehen oder über soziale Netzwerke sahen, ließ sie offensichtlich früh zu einem klaren Urteil kommen. Es war das politische Personal – Biden, seine Berater, die demokratischen Kongresspolitiker, führende Parteifunktionäre –, das so tat, als könnte es diese Meinung einfach übergehen. Es brauchte eine verheerende Fernsehdebatte, um diese Strategie zu entlarven und ihr endgültig den Boden zu entziehen. Quelle: "NZZ".
Und alle die es wollten konnten es sehen. Die Tragödie Bidens ist eine öffentliche Tragödie. Nicht so in Russland. Da versickert alles in dunklen Kanälen. Oder wie in Algerien, als die Mächtigen im Schatten, den zerfallenen Körper und zerfallenen Geist des Präsidenten Abd al-Aziz Bouteflika im Rollstuhl mit gesenkten Haupt und nicht bei klarem Bewusstsein zu einer weiteren Präsidentschaft gratulieren wollten. Selbst ich brach in schallendes Gelächter aus als ich das in der Glotze sah. Die scheißen sich nicht dachte ich mir.
2019:
Seit er 2013 den ersten von mindestens zwei Schlaganfällen erlitten hat, sitzt der Präsident im Rollstuhl, das Sprechen fällt ihm schwer. Das letzte Mal, dass er sich in einer Ansprache persönlich an die Algerier gewandt hat, ist sieben Jahre her. Nicht selten wurden wegen seiner schlechten Verfassung kurzfristig Staatsbesuche abgesagt. An offiziellen Anlässen nimmt Bouteflika kaum noch teil.
Dass die Algerier es satthaben, von einer ausgezehrten Symbolfigur regiert zu werden, kann ihnen niemand verdenken. Viel mehr erstaunt, dass der Mann, der schon 2014 keinen einzigen Wahlkampfauftritt mehr absolvierte und trotzdem wiedergewählt wurde, sich so lange an der Macht halten kann. «Abdelaziz Bouteflika ist das Produkt eines Systems, das Algerien seit der Unabhängigkeit fest im Griff hat», analysiert die Historikerin Karima Dirèche im Gespräch.
An der Spitze des Staates steht ein undurchsichtiges Netzwerk aus Politikern, Spitzen des Sicherheitsdienstes, Generälen und mächtigen Unternehmern, das unter dem Namen «le pouvoir» bekannt ist. Seinen Ursprung hat das System in den frühen 1960er Jahren. Bouteflika hat es mit aufgebaut.
Ein grosser Teil der Ölrente wandert zudem in die Taschen der Staatsspitze. Die Mitglieder von «le pouvoir», Bouteflikas Familienclan, Militärs und mächtige Geschäftsleute, häufen riesige Vermögen an, die sie auch dazu nutzen, das Land weiter fest im Griff zu behalten. Dass «le pouvoir» Bouteflika so lange unterstützte und ihn nie durch einen anderen Kandidaten ersetzte, liegt ohne Zweifel daran, dass er das Spiel der Machtzirkel mitgespielt hat. Quelle; "NZZ".
Das kann man über den amerikanischen Präsidenten Biden nicht behaupten, dass ein großer Teil der Ölrente in seine Taschen wandert.
Die Demokratie ist der schönste Wanderpokal der Welt. Auf geht's Jubel.
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Und was war mit Gorbatschows Perestroika?
Na frag die Ukrainer:innen. Die kennen die Antwort. Die wissen alles über die russische Seele.
Und wo bleibt der russische Mensch, dem nachgesagt wird eine ganz wundervolle Seele zu haben, so man bereit ist bis auf den Grund der Verhältnisse abzutauchen? Der nachgesagt wird eine einzigartige emotionale Tiefe, Melancholie und Intensität zu haben.
Wundert euch nicht!
Das Glück des großen Terrors. Ist so etwas denn möglich? Und ob! Die Geschichte kennt passionierte Schergen, die sogar ihre arbeitsfreien Tage opferten, um in den Katakomben des NKWD möglichst viele Menschen hinzurichten. Quelle: "NZZ"/ Viktor Jerofejew/russischer Schriftsteller.
Hätten sie sehen sollen wie ich guckte über die Insel radelnd als ich das zu Ohr bekam mittels Kopfhörer. Noch kabelgebunden. Man weiß ja nie. Die Geschichte kennt passionierte Schergen, die sogar ihre arbeitsfreien Tage opferten, um in den Katakomben des NKWD möglichst viele Menschen hinzurichten.
Schon hörte ich einen SS-Mann der im ersten Auschwitzprozess zu Protokoll gibt: Wir haben in Auschwitz immer nur Dienst nach Vorschrift gemacht.
Der Krieg in der Ukraine im Live-Ticker der "NZZ". Na wie gehabt. Zerstörung. Auch anders betrachtet: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat eine bessere Versorgung von Kriegsversehrten in seinem Land angekündigt. Er habe die Schaffung eines modernen Rehabilitationskrankenhauses in der Ukraine angeordnet, sagte Selenskij in Kiew bei einem erstmals in dem Land abgehaltenen Kongress zur Kriegsmedizin. «Wir müssen uns mehr um die Verletzten kümmern, müssen aufmerksamer denen gegenüber sein, die aus der russischen Hölle zurückkommen», sagte er.
Die Ukraine das Land der Krüppel und Traumatisierten. Meinen russischen Nachbarn habe ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen.
Vielleicht ist er zurück nach Wladiwostok. Vielleicht fällt er dort nicht schreiend aus dem Bett. Heimat fremde Heimat. Da haben sie dir was herausgerissen und dort wächst es nicht zusammen.
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Aber der Krieg. Der Krieg zwischen Israel und Der Hamas - da hamas - ja was hama da? Was macht ihr mit uns? P
Na einen Raketenangriff auf Golanhöhen. Wenn es nur die Golanhöhen getroffen hätte.
Am Abend des 27.07.2024, also während der Olympischen Spiele, sind bei einem Raketenangriff in der Ortschaft Madschd al-Schams auf den Golanhöhen mindestens zwölf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 20 Jahren ums Leben gekommen. Eine Rakete iranischer Bauart schlug dort auf einem belebten Fußballplatz ein – »die tödlichste Attacke auf israelische Zivilisten seit dem 7. Oktober«, so Israels Militärsprecher Daniel Hagari. Die Hisbollah teilte in einer Erklärung mit, man habe mit dem Angriff nichts zu tun. Wer dann?
Ich kann aufklären:
Zwei Stunden nach dem Vorfall teilte die Schiitenmiliz mit, dass eine israelische Abfangrakete auf dem Fußballplatz eingeschlagen habe, nicht eine ihrer Raketen. Na dann ist ja alles gut. Dann können wir mal in Ruhe durchatmen. Falls sie sich nicht das Foto in der "NZZ" ansehen. Da liegen zwei junge Menschen im Fußballdress sehr leblos am Fußballplatz mit Kunstrasen. Die Rakete schlug auf einem Fußballplatz in der Kleinstadt Majdal Shams ein.
Hassan Shams /AP
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu drohte trotzdem oder gerade deswegen umgehend mit Vergeltung. »Die Hisbollah wird einen hohen Preis dafür bezahlen, einen Preis, den sie bislang noch nicht bezahlt hat«, sagte Netanyahu nach Angaben seines Büros.
Jetzt hat also selbst das menschengemachte Grauen ein kapitalistisches Preisschild. Die Preisgestaltung des Tötens. Seit 296 Tagen verändern sich im Krieg zwischen Israel und Der Hamas die Preise beinahe stündlich. Also dynamisch. Wie im Online-Handel. Dynamische Preise sind im Online-Handel längst keine Seltenheit mehr. Sie können sich je nach Zeit, Ort, Gerät oder Nutzerinteresse stark ändern. Viele Online-Händler passen regelmäßig die Preise für Teile ihres Sortiments an. Dabei spielen Faktoren wie der Zeitpunkt, die Preise der Konkurrenz und zunehmend auch die Nutzer:innen selbst eine Rolle. Im Krieg verhält es sich sehr ähnlich. Selbst wenn an der Front keine Raumgewinne zu auszumachen sind ist der Kriegsverlauf dynamisch. Selbst in diesem Text wird die Frage nach dem Wert eines Menschenlebens gestellt. 9 Monate und 22 Tage (inklusive Enddatum) nach Kriegsbeginn, am 28.07.2024.
Nur Stunden zuvor sollen bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben Dutzende ums Leben gekommen sein. Mindestens 30 Palästinenser seien getötet und weitere 100 verletzt worden, als das Gebäude in Deir al-Balah im mittleren Gazastreifen getroffen worden sei, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. In dem Bau soll ein improvisiertes Feldspital untergebracht gewesen sein. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Hinterhalte, Scharfschützen und Sprengfallen: Mit diesen perfiden Mitteln kämpft die Hamas im Gazastreifen. Eine Analyse des Propagandamaterials der Hamas zeigt, weshalb die Terrororganisation so schwer zu besiegen ist.
Schwer zu sagen ob diese Zeilen den Preis des Friedens in diesen Krieg in die Höhe treiben. Auf mich sollte man sich nicht stützen. Bei in die Höhe treiben denke ich umgehend an die irakischen Jesid:innen die sich vor dem IS, der ein Massaker unter den Jesiden angerichtet hatte 2014, ins Sindschar-Gebirge geflüchtet hatten im August 2014. Oft nur mit dem was sie am Leib tragen konnten. Immer weiter stiegen sie in ihrer Todesangst, in der mörderischen Hitze oft ohne Wasser.
Tausende Familien waren vor einer Woche aus der Stadt Sindschar vor den Milizen der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) ins Gebirge geflüchtet und mussten tagelang ohne Wasser und Nahrung in den Bergen ausharren. Ab Freitag hatten die USA eine Luftbrücke errichtet. Die Jesiden werden von den IS-Kämpfern, die weite Teile des Irak und Syriens kontrollieren, als "Teufelsanbeter" betrachtet und verfolgt. Die US-Regierung fürchtet einen Völkermord. Quelle: spiegel.de 10.08.2014.
Auf zeit.de ist die Situation folgend am 25. August 2014.
Hozam Saleh trägt sein ganzes Hab und Gut an seinem erschöpften Körper. Schweiß perlt auf seiner Stirn. Er schleppt sich vorwärts in einem Tross von Flüchtlingen in Fishkhabour an der syrisch-irakischen Grenze. Die Vertriebenen laufen aus dem Bürgerkriegsland Syrien zurück in ihre Heimat. Im autonomen Kurdengebiet hoffen sie auf Schutz.
In den vergangenen Tagen hätten sie Blätter und Baumrinde gegessen, erzählen sie. Väter und Mütter hätten mitangesehen, wie ihre Söhne und Töchter verdursteten, verhungerten oder vor Schwäche tot umkippten. "Meine drei Kinder sind auf der Flucht gestorben", sagt Saleh, der es mit seiner Frau aus dem Sindschar-Gebirge heraus geschafft hat. "Ihre Leichen mussten wir zurücklassen." Er zeigt keinerlei Regung, während er das erzählt.
Eine Frau sah eine Massenerschießung.
Sie erzählen grausige Geschichten. Wie IS-Kämpfer ihre Häuser plünderten, wahllos Menschen enthaupteten und die Köpfe aufgespießt ausstellten, Frauen vergewaltigten, Kinder verschleppten. Manche befürchten, dass ihre Frauen und Töchter versklavt und sogar außer Landes geschafft wurden. Eine Frau, Duaad Tulan, schildert, wie die Männer in ihrem Viertel bei einer Massenerschießung ermordet worden waren. "Wir haben ihre Hilferufe gehört", sagt sie, läuft weiter und lässt die Fliegen über ihr Gesicht krabbeln. Eine andere, Hediya Anwar, berichtet, sie wisse nicht, wo ihr Mann und ihre Schwiegereltern seien. "Wir haben uns in dieser ganzen Panik einfach verloren. Da bin ich alleine geflohen", sagt sie apathisch und mit schwacher Stimme. Dann fällt sie in Ohnmacht, ein Helfer des kurdischen Halbmondes rennt zu ihr.
Aber es gab auch Rettung:
Ein Vertreter der autonomen Kurdenregierung, Schaukat Barbahari, sagte, etwa 30.000 Flüchtlinge seien von kurdischen Kämpfern wieder zurück in den Irak eskortiert worden, nachdem sie zunächst ins angrenzende Syrien geflüchtet waren. "20.000 bis 30.000 gelang es zu fliehen", sagte auch die jesidische Parlamentsabgeordnete Wian Dachil. "Aber es sind noch immer Tausende auf dem Berg." Der Weg herunter sei nach wie vor riskant.
Später bombardierte dann die Türkei eben diese Kurden in der autonomen Region im Nordirak, die zuvor noch tausende Menschenleben gerettet hatten, da die ja mit der PKK verbandelt sind. Und in der Türkei ist die PKK der Staatsfeind Nr.1. Deswegen werden laut türkischen Militär "Terroristen immer wieder mal neutralisiert". Gleichzeitig greift die Türkei fast täglich Militärposten der Kurdenmiliz YPG sowie die zivile Infrastruktur im Nordosten Syriens an. Es ist ein Zermürbungskrieg.
Aber die Kämpfer "Der Hamas" wiederum bezeichnet der türkische Präsident Erdoğan als Befreiungsorganisation. So verworren ist heute alles. Sehr schwierig das alles richtig zu verstehen.
Scheiße. Der Juli ist gleich mal um und ich kann nicht behaupten dass ich es hatte. Eventuell hatten aber sie es. Dann ist es auch gut. Ich bin kein Neidhammel. Außer die hätten Balkon bzw. Terrasse mit freien Meerblick. Dann packe ich umgehend die Dieter-Taktik aus. Der Text klärt auf.
Naturgemäß geht jetzt wieder die Angst vor einem Flächenbrand in Nah-Ost um. Die Stadt Majdal Shams liegt am Fuße des Hermon, des höchsten Bergs in den Golanhöhen, die Israel seit 1967 besetzt hält und 1981 annektiert hat. Die 11 000 Einwohner sind nahezu ausschließlich Drusen. Die meisten Angehörigen dieser arabischen Minderheit sind gut integriert und äußerst loyal gegenüber dem israelischen Staat. Das gilt allerdings nicht unbedingt für die Drusen des Golans. Hier weigern sich bis heute viele, die israelische Staatsbürgerschaft anzunehmen, weil sie sich als Syrer verstehen und zu Präsident Bashar al-Asad halten.
Syrien ist ja gleich um die Ecke. Die ÖVP & FPÖ will die syrischen Asylberechtigten gerne wieder los werden. Deswegen sollten wir den syrischen Massenmörder/Machthaber Bashar al-Asad wieder sattelfest machen, moralisch und überhaupt. Die bisherige Politik gegenüber dem Regime von Bashar al-Asad müsse überprüft werden «ohne Scheuklappen und ohne Denkverbote», fordern der hiesige Außenminister Alexander Schallenberg und der Italiener Antonio Tajani, die die Initiative vor dem jüngsten Außenministertreffen am Montag lanciert haben. Unterstützt werden sie von Griechenland, Kroatien, Tschechien, der Slowakei, Slowenien und Zypern. Zypern lebt ja vom Massentourismus und nicht von Massen an Asylsuchenden/Migranten. Syrien. Dort macht die Schreckensherrschaft einen Ausflug. Mit der ganzen Familie spottet der Wortmacher. Russen/Iran/Türkei/USA/Kurdenmilizen/IS. Die machen dort alle Sightseeing. Israel nur aus der Luft.
Aber die EU sollte das Verhältnis zum syrischen Machthaber retablieren. Woraufhin viele syrische Asylberechtigte aus der EU wieder in ihre alte Heimat remigrieren. Asad müsste seinerseits weitreichende Sicherheitsgarantien geben, damit eine Rückführung mit dem Recht der EU-Staaten vereinbar ist.
Doch Asad hat gar kein Interesse daran, Hunderttausende mehrheitlich regimekritische Syrerinnen und Syrer aus Europa zurückzuholen. Ihre Rückkehr würde nicht nur das prekäre Machtgleichgewicht gefährden. Es widerspräche auch den finanziellen Interessen des Regimes. Es hat den Land- und Immobilienbesitz der Flüchtlinge längst an seine Anhänger verteilt. Wie in dieser Situation die Syrer zur freiwilligen Rückkehr bewegt werden könnten, ist unklar.
Auch sollte Schallenberg und Tajani das Beispiel der arabischen Staaten eine Warnung sein. Sie haben im vergangenen Jahr Asad zurück in die Arabische Liga gelassen. Ihre Forderungen an Asad, im Gegenzug den Export der Droge Captagon einzudämmen, die seit Jahren die Golfstaaten überschwemmt, blieben aber ungehört. Asad braucht die Drogenexporte, um sein bankrottes Regime zu finanzieren. Die Flüchtlinge braucht er nicht. Die Chancen, mit ihm in dieser Frage zu einer Verständigung zu kommen, erscheinen gering. Quelle: "NZZ".
Also versucht Europa es mit Pushbacks. Die Hüllen das Recht aus wie der Tropfen den Stein.
Und während der militante Arm der Hamas ihre Guerilla-Taktik perfektioniert hat im Krieg gegen die IDF, mittels Panzerabwehrwaffen, Scharfschützen, Sprengfallen etc., versandelt dieser Satz grammatikalisch. Hamas-Kämpfer sollen oftmals nicht von der übrigen Bevölkerung zu unterscheiden sein, da sie sich unbewaffnet und in zivilen Kleidern auf offener Straße bewegen, bevor sie ihre Waffen aus Verstecken holen. Die israelischen Streitkräfte (IDF) soll nach eigenen Angaben Waffenlager in Kinderzimmern, Kleiderschränken, hinter falschen Wänden und in Moscheen entdeckt haben. Und während also ein großer Teil des Tunnelsystems (Gaza-Metro) noch intakt sein soll mit dem die Hamas den Wohlstand ihres Volkes zu mehren gedenkt, aben Die Fatah und Die Hamas in Peking einen Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
In der palästinensischen Politik gibt es eine immer wiederkehrende Gewissheit: Alle paar Jahre treffen sich Vertreter der Hamas und der Fatah – der bis aufs Blut verfeindeten Führungsmächte der palästinensischen Sache –, unterzeichnen mit viel Pomp ein Versöhnungsabkommen und geloben, von nun an gemeinsame Sache zu machen. Wenig später ist die Vereinbarung dann Makulatur, und die beiden Rivalen bekämpfen sich wieder gegenseitig.
Der Hamas-Vize Musa Abu Marzuk gab sich optimistisch, als er am Dienstag in Peking vor die Presse trat: «Heute haben wir ein Abkommen zur nationalen Einheit unterzeichnet», sagte er. «Und wir werden diesen Weg auch gehen.» Das mithilfe der chinesischen Regierung ausgehandelte Vertragswerk soll endlich jene Gräben zuschütten, die 2007 blutig aufgebrochen waren. Damals war es zwischen den beiden palästinensischen Parteien zu einem Bürgerkrieg gekommen. Die Hamas riss in der Folge die Macht im Gazastreifen an sich. Die Fatah herrscht seither nur noch über Teile des Westjordanlands.
Das Abkommen von Peking ist aber auch aus einem anderen Grund ein Novum. So betont der Text die Rolle der Fatah-dominierten PLO als alleinige Vertreterin der palästinensischen Sache und nimmt Bezug auf jene Uno-Resolutionen, die eine Zwei-Staaten-Lösung vorsehen – ohne allerdings explizit davon zu sprechen. «Die Hamas sagt seit Jahren, dass sie der PLO beitreten will», sagt Shikaki. Ihre Zustimmung zu dem Abkommen könne daher ein Hinweis darauf sein, dass sich die radikalen Islamisten auf Mäßigungskurs befänden. Quelle: "NZZ".
Und was sagt die israelische Regierung dazu? Ich habe kein X. Ich bin dort nicht aktiv. Mir folgt nur ein langer Schatten. Die kleinstbürgerliche Matrix. Ich sag's ihnen. Durch und durch kleinstbürgerlich wie die Regierung Venezuelas korrupt.
Und in einem Video auch in der "NZZ" wird dann von einem Hamas-Kämpfer/Terroristen eine Sprengfalle an einer Straße im Gazastreifen platziert. Das Spannende. Das ist ja keine Straße wie sie hier befahren wird. Das ist ein riesiger Geröllhaufen. Da schaut's wie in Berlin Ende 1945. Oder in der Ukraine.
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1.
Jessas!
In deinem Urlaubsparadies schlagen sanfte Wellen an den Strand und dort schlagen schon wieder die Raketen ein. Die eine immer größer werdende Reichweite haben und immer schwerer werden wie die Last auf den Schultern vom Oppenheimer. Habe ich geguckt. Lass dich als Wissenschaftler:in lieber nicht mit Politiker,:innen ein. Siehe auch die Pandemie der Ungeimpften. Die hat es so nicht gegeben. Ich fand den Umgang der hiesigen Politik mit den Ungeimpften sowieso eine Schande, einer Demokratie unwürdig. Aber die FPÖ freut es. Die brauchen nur zu sagen, "die Pandemie der Ungeimpften", und schon sind 23% der Wahlberechtigten getriggert. Dann noch 🔪 Facharbeiter über die Asyl-Schiene zugewandert. Und schon steht der Sieg so gut wie fest bei der kommenden Nationalratswahl Ende September. Aber der sich selbst zum "Volkskanzler" ernannte Obmann der FPÖ Herbert Kickl, naturgemäß nicht für das ganze Volk da ist, wird den Preis für eine Koalition so hochtreiben dass die FPÖ doch wieder nur die Oppositionsbänke drücken wird. Die nächste Regierung wird nämlich sparen müssen. Und wenn die FPÖ eines nicht kann dann ist es sparen. Die hauen alles raus an Ungeheuerlichkeiten. Der FPÖ-Obmann lässt sich auch von Puls 4 nicht mehr interviewen. Um den ORF, den er zu zerschlagen droht, macht er auch einen weiten Bogen. Die FPÖ hat ja einen eigenen Sender im Netz. So sieht das heute aus mit der Demokratie. Die Feinde hocken längst im Inneren.
Sag Wortmacher. Jetzt drehen wir den Spieß mal um. Was wiegt ein Mensch? Der eine am Meer und der andere im Raketenhagel. Der auch immer der letzte Nagel im Sarg der Menschlichkeit ist. Beides geschieht in einem Atemzug. Während anderswo die Hagelkörner immer größer werden. Einst hätte noch wer sein Kind verprügelt. Dann wäre das Bild perfekt gewesen. Das gehörte einst zum guten Ton in der kleinstbürgerlichen Idylle. Die gesunde Watschn war so gesund wie die gesunde Luft. Zu der hatte ich letztens eine Art Vision. 😂😂 sagen wir lieber ich hatte einen Ausblick auf die Zukunft. Ich stellte mir ein Europa vor, ökonomisch völlig abgehängt. Aber den Umstieg aus dem fossilen Zeitalter ins grüne Paradies haben wir hinbekommen. Europa wird klimaneutral sein. Und die Luft die wir dann atmen wird grandios sein. Darum wird uns die ganze Welt beneiden. Allein für die gute Luft wird die ganze Welt nach Europa reisen. Endlich mal ohne FFP2-Maske. Allein die vielen Reichen vom asiatischen Kontinent. Die Reichen Inder:innen werden Feuer und Flamme sein für Europa. Die ganze Welt wird nach Europa reisen, dass mehr oder minder ein Mausoleum des Fortschritts sein wird, um endlich mal tief durchatmen zu können. Um endlich mal entschleunigen zu können. Meldungen wie diese werden in Europa längs der Vergangenheit angehören.
Auf den Philippinen wütete ein Taifun. Woraufhin in der Manilabuch in den Unwettern ein Öltanker versank, der 1,4 Millionen Liter Industrieheizöl geladen hatte, schwer wie 300 Kilo Alltagssorgen, die naturgemäß C02 ausstoßen. Die Behörden versuchen mit allen Mitteln, eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Das 44 Meter lange Schiff liege in einer geringen Tiefe von nur 34 Metern, was das Abpumpen des Öls erleichtere, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Solche Tanker wird es in Europa kaum noch geben. So wird das sein in 50 Jahren. Dachte ich mir über die Donauinsel radelnd. Bevor mich die Vergangenheit wieder mal einholte. Wie gehabt "born to run". Und die schnürt mir noch immer die Kehle zu. Die Vergangenheit. Die mir eins Zugriff: Ist besser du schnürst deine Schuhe. Böhmen ist eine Mär. Das wird bei dir was Existenzielles. Ein existenzieller Kampf. Du wirst deine Zukunft zum Pfandleiher tragen wie andere ihre letzten Wertgegenstände. Was hat einen Wert in deinem Leben und was ist gegenstandslos. Scheiße sind das blöde Fragen.
Die gesunde Watschn würde der Goadfather heute noch zu Rate ziehen. Allerdings niemals bei seinen Enkel oder Urenkel. Nur bei verhaltensoriginellen Migrantenkinder. Auch nicht bei seinem Erstsohn, der Goadfather sein Vermächtnis weiter trägt in die nächste und übernächste Generation. Also bleibe nur noch ich übrig. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Und ich tu so als ob ich von überhaupt nichts wissen würde. Das schulde ich dem Goadfather. Das ist auch alles was ich für ihn tun kann. Ich weiß von nichts. So eine Geisteshaltung passt sehr gut zu dir spottet der Wortmacher. Stimmt auch wieder.
Aber was nicht stimmen kann. Das sind die neuesten Werte meiner Dioptrien. Und schon wieder schaue ich zurück und sehe alles nur noch verschwommen. Aber das ist eine Lüge. Ich sehe noch alles glasklar vor mir. Ein Scherbenhaufen von Mann. Mann oh Mann. Nichts soll den familiären Frieden stören. Der ja so fragil ist wie mein Lebenskonzept. Selbst in der warmen Jahreszeit auf der Donauinsel schreibe ich. Natürlich dagegen an. Gegen die fragilität des Lebens. Einerseits wie Oppenheimer und andererseits total zerbrechlich. Und es gibt sehr viel dagegen. Auch zum einwenden. Irgendwer muss ja die Kehrseite des Gelingens machen. Und dann darüber schreiben. In einer Familie ist fast immer irgendein Kind oder ein Elternteil eine Enttäuschung. Familie. Die hatte ist nur sehr kurz. Selbst der Goadfather schweigt mich heute tot in seinem Hood. Aber wir halten Kontakt. Und dann jammern wir über das Wetter. Ist alles Kulturtechnik. Also Verdrängung. Wir sind einfach zu alt für ganz viel Ehrlichkeit. Und kein Spielfilm.
Als der Dirigent Tom nahende Abschiede als Motiv für seine neue Komposition wählt, erobert das Thema plötzlich sein Leben. Und dann geht es über zwei Stunden in die Vollen. Dafür gab es dann den Deutschen Filmpreis 2024. Aber das ist keine große Kunst. In der Wahrheit zu leben ist einfach. In einer Lebenslüge zu leben ist hingegen die größte Lebenskunst von allen. Zufällig habe ich Ahnung.
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2.
Über die Gewalt, die einen langen Atem hat schreibe ich auch. Die holt dich immer wieder ein. Und stimmt das überhaupt? Und hat sie das? Einen langen Atem? Mein Gott jetzt hat sie's. Gewalt gegen Kinder sind schon lange nicht mehr der Alltag hier. Hin und wieder dreht noch wer durch und sperrt sein Kind in eine Kiste und lässt das Fenster offen und zum Essen gibt's auch nichts. Aber das ist wirklich eine seltene Ausnahme wie zu Tode geschüttelte Babys. Was öfters vorkommt sind Kleinkinder die aus offenem Fenstern stürzen. Aber die Gewalt gegen Kinder nimmt ab. Auch die strukturelle? Die nicht. Wenn sich junge Menschen als die letzte Generation bezeichnen kann das nicht stimmen. Junge Menschen die oft eine glückliche Kindheit hatten.
Und das ist natürlich gut so dass die konkrete Gewalt weniger wird. Wer will schon ein Kind an der Backe haben dem man das Weltvertrauen aus dem Leib und die Todesangst ins Mindsetting geprügelt hat. Aber so kann ich diesen Text nicht zu x-ten Mal überschreiben. Kinder werden nicht mehr grün und blau geschlagen. Eltern ärgern sich nur noch grün und blau über ihre Kinder. Oder die anderen tun dies. Die Letzte Generation schneidet zur Zeit wieder Löcher in die Zäune von Flughäfen. Jetzt ärgern sich die Reisenden grün und blau. Wie die Einheimischen in Paris🏅, sofern sie ihr polizeilich abgeriegeltes Quartier nicht bereits für ein Urlaubsexil verlassen haben. Die ärgern sich wegen der Kontrollen in den roten und grauen Zonen.
Schlimmer aber sind die Nebenwirkungen für Geschäfte, Cafés und Restaurants, die das Unglück haben, hinter hohen Gitterzäunen weggesperrt zu sein, was mäßig einladend wirkt. Die Berufsverbände, denen eigentlich olympische Spitzenumsätze verheißen worden waren, klagen über Geschäftseinbußen von bis zu 80 Prozent und fordern vom Staat Schadenersatz. Habe ich also auch die Olympischen Spiele hier untergebracht. Der vollständigkeitshalber, du halbe Portion von einem echten Kerl wie aus der Werbung, sollte ich noch anmerken.
Wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris haben Unbekannte Anlagen des französischen Schnellzugnetzes beschädigt. Die Störung soll laut Bahnbetreiber SNCF das ganze Wochenende andauernd. Rund 800.000 Passagiere waren am Freitag laut SNCF davon betroffen. Die Behinderungen könnten. Und bei der Eröffnungsfeier regnet es in strömen. Und die erste Goldmedaillen bei dieser Olympiade gingen an China. Irgendetwas mit Schießen und Synchron vom 3 Meter Brett. Synchron passt natürlich wunderbar zu China. Das ja einem Gegenimperium zum Hyperindividualismus Westens unter amerikanischer Vorherrschaft zimmer. Diese Woche haben sie sogar die verfeindeten Lager unter dem Palästinensern befriedigt. Natürlich betreibt China Staatsdoping. Aber auf einem so exzellenten Niveau dass die Dopingjäger auf verlorenem Posten stehen. Und Tina macht das auch sehr klug. Noch immer gewinnt kein Chinese oder eine Chinesin über die 100 Meter. Auffällig wurden sie nur beim Schwimmen.
Im April war durch Medienrecherchen bekannt geworden, dass 23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer bei einem nationalen Wettkampf Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden waren. Sie wurden jedoch nicht gesperrt – und elf von ihnen sind sogar in Paris dabei. China führte die Positivtests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurück, die Wada folgte dieser Bewertung. Die Wada ist die Welt-Anti-Doping-Agentur. Verunreinigung in einer Hotelküche also. Haben also alle 23 chinesischen Schwimmer:innen das gleiche gegessen. Nix mit Buffett und individuellen Ernährungsplan im chinesischen Spitzensport. Ich liebe diese Herumeierei. Wir leben in Zeiten in denen die Wahrheit längst mit Fake News verunreinigt ist. Also ich war letztens im Interspar-Restaurant essen in Floridsdorf. Eh erst nach 16:00 Uhr. Nach 16:00 Uhr ist dann sehr preiswert. Besser so als in die Tonne werfen das gute Essen. Nach 16:00 Uhr essen dort jene Menschen ohne breit angelegten Aktienportfolio. Oder die Pfennigfuchser. Die saureich sind, aber weder sich noch der Welt was gönnen. Also da muss mein Essen auch irgendwie verunreinigt gewesen sein. Seitdem bin ich nur am Scheitern. Und selbst darin scheitere ich. Aber seit gestern Abend dem 27.07.2024 hat sich ein deutsches Olympia-Schwimm-Wunder ereignet.
Der Märtens von vorne.
Was hingegen zugenommen hat ist die Gewalt unter Kindern. Zumindest in den Medien wird das so postuliert. Denn Schwächeren werden gerne ihre Handys abgepresst. So wie ich einst vom Dieter ein Stück seines Jausenbrots. Mit Salami belegt. Dunkelrot das gepökelte Fleisch, (gepökelt ist ja unser aller Untergang), die Fettaugen so weiß wie die Unschuld. Hinten hinaus war der Dieter dann Alkoholiker. Soll aber die Kurve wieder gekratzt haben. Und ich? Heute könnte ich jeden Tag Salami fressen ganz ohne Gelb wie die Augen vom alten G. Aber die Histaminintoleranz. Bitte nicht kleine Marie. Kein Tanz. Diesen Affentanz hier machen wir nicht mehr mit. Hast du da jemals mitgemacht frag der Wortmacher mit gespielter Unschuld. Stimmt auch wieder.
Was noch stimmt. Wo blieb die Reaktion, als ein Massengrab mit Leichen von Migrant:innen an der tunesisch-libyschen Grenze gefunden wurde? Stattdessen finanziert Österreich weiterhin ein Ausbildungszentrum der tunesischen Grenzpolizei – der vorgeworfen wird, in ebendiesem Gebiet Flüchtende einfach in der Wüste auszusetzen. Quelle: Die Presse/Marcus Bachmann ist Humanitärer Berater bei Ärzte ohne Grenzen.
Und ich ignorant spende jedes Jahr an Ärzte ohne Grenzen. Damit die das Grauen in der Welt für sich behalten. Aber die kleine Marie. Ich sag's ihnen. In der Wüste neben ihrer toten Mutter verdurstet. Was geht eigentlich in solchen Grenzbeamten vor
die Migrant:innen in der Wüste aussetzen. Sagen wir Jahre später. Gucken die auch Olympiade? Sitzen die dann vor der Glotze und freuen sich dass Marokko Argentinien besiegt hat bei der Olympiade im Fußball. Ein Skandalspiel. Fast so wie einst um die Rosi.
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3.
Im Original ging der amtierende amerikanische Präsident Joe "The old man" Biden in Würde (gedrängt) derweil der Ukraine
die Soldaten/Männer ausgehen. Beides in einem Atemzug. Beides ist keine Überraschung. Die Ukrainer:innen sind schrecklich kriegsmüde im dritten Kriegsjahr. ©️ Diplomatisches Totalversagen. Irgendwer muss mit den russischen Massenmördern eden. Oder nicht? Besser nur noch die halbe Ukraine also überhaupt keine Ukraine mehr. Oder liege ich da falsch? Der russische Schriftsteller Viktor Jerofejew hat wieder einen sehr klugen Essay geschrieben in der "NZZ".
Das russische Glück bedeutet die Verletzung jeder Norm. Der Krieg gegen die Ukraine wird darum mit grösster Unerbittlichkeit geführt
Putin sei jetzt wie einst Stalin der Steuermann des russischen Glücks, schreibt der Schriftsteller Viktor Jerofejew. Der Kremlchef braucht in der Ukraine einen Sieg, koste es, was es wolle.
Kein Wunder, dass der russische Staat individuelle Formen von Erotik stets als Hemmnis für das Erreichen der beschworenen schönen Zukunft ansah. Im Ergebnis entstand in Russland ein neuer Mensch, ein Mensch des Staates, der ein mustergültiger Bürger wurde, indem er sein Leben dem geliebten Heimatland opferte.
Man pries ihn in Liedern, schrieb Romane über ihn, beschenkte ihn mit Orden, staatlichen Wohnungen und kostenlosen Kuraufenthalten in Sanatorien. Seit Beginn von Putins Krieg gegen die Ukraine steht diese Art Held erneut auf dem staatlichen Ehrenpodest.
Der neue Zar braucht einen Sieg
Das Thema Menschenrechte geht sich bei der aktuellen Konstellation in Russland naturgemäß nicht aus.
Der Kremlherrscher ist jetzt wie seinerzeit Stalin der Steuermann des russischen Glücks. Er braucht den Sieg, koste es, was es wolle. Von seinem Charakter her ist er keineswegs zufällig der Mann auf dem Thron des russischen Märchens. Manche Ästheten meinen allerdings, dass er nicht einmal ordentlich in einem Sessel sitzen kann. Er schiebt den Körper, genauer gesagt: das Hinterteil, nach vorn und sitzt ungeniert breitbeinig da – das hat etwas sehr Ungehobeltes, um nicht zu sagen Unanständiges an sich.
Nach der Revolution lümmelten so die Soldaten der Roten Armee in den Sesseln der in Besitz genommenen herrschaftlichen Salons herum, Sieger aus dem Hausgesinde, aus den erniedrigten Klassen, aus den vollgespuckten Toreinfahrten.
Wen hat dieses spiessbürgerliche Glück eigentlich gestört? Möglicherweise hätte ja aus diesem Nest eine Europa artverwandte kleinbürgerliche Kultur der Sparsamkeit schlüpfen können. Doch gegen derlei Idylle haben sie alle rebelliert.
Scheiße dachte ich. Ich habe eins auch in die Hecken Herrschaftlicher gekotzt. Aber nicht weil ich mich gegen diese Idylle auflehnte, sondern weil sie mich aus selbiger ausgeschlossen hatten.
Ausgeschlossen dass wir deinen Lebenswandel akzeptieren. ©️ Die Um2. Ich bin einAusgeschlossener und in mir Eingeschlossener, Gefangener und Gefängniswärter. Das hat die kleinstbürgerliche Matrix wunderbar hinbekommen. Anstatt ich das System springe, lass mich völlig ruiniert hat, bringe ich in Gedanken nur den Lindwurm.
Falls Sie sich fragen wie dieser Essay endet.
Einige westliche Beobachter meinen, Russland sei nur eine ungefegte Hütte im europäischen Dorf. Man brauche bloss einen Besen in die Hand zu nehmen und den politischen Müll fortzuschaffen, und schon gehöre Russland zur Familie der demokratischen Völker. Doch das Loch, in das das russische Bewusstsein mit seinen Vorstellungen von Glück gefallen ist, ist nicht fünf, sondern ganze fünfzig Meter tief. Seil oder Strickleiter, einfache Hilfsmittel, werden da nichts ausrichten. Viktor Jerofejew lebt im Übrigen in Deutschland.
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4.
Und in Österreich gedenkt die FPÖ mal so richtig auszumisten. Mein Vorschlag wäre das Justizministerium. In Österreich ist ja jeder Prozess politisch. Österreich hat ja keinen unabhängigen Generalstaatsanwalt oder halt Anwältin. Was sagt uns das?
Das Niveau der empfundenen gerichtlichen Unabhängigkeit in Österreich ist weiterhin sehr hoch, und das Justizsystem funktioniert effizient.“ Mit diesem Zuspruch beginnt der 38-seitige Bericht über den Zustand der Rechtsstaatlichkeit in Österreich, den die Europäische Kommission am gestrigen Mittwoch in Brüssel veröffentlicht hat.
Damit hat es sich dann allerdings schon mit dem Lob für die österreichische Justizpolitik. Die Kommission kritisiert, dass die Republik mehrere Reformempfehlungen aus dem Rechtsstaatsbericht des vergangenen Jahres ignoriert hat. Allen voran die Personalpolitik bei den Verwaltungsgerichten gebe Anlass zu Sorge. „Es wurden keine Schritte gesetzt, um die Einbindung der Richterschaft in die Ernennung von (Vize-)Präsidenten der Verwaltungsgerichte sicherzustellen, wobei die lange Verzögerung vor der Ernennung des Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts fortgesetzte Bedenken unterstreicht.“
„Kein Fortschritt“.
Zur Erinnerung: 14 Monate lang waren ÖVP und Grüne unfähig, die Spitze dieses Gerichts, das die wichtigste Anlaufstelle für Beschwerden gegen Behördenentscheidungen in der Bundesverwaltung ist, neu zu besetzen. Eine unabhängige Expertenkommission hatte die Vorsteherin des Bezirksgerichts Floridsdorf, Sabine Matejka, erstgereiht. Doch weil sich parallel dazu der ÖVP-nahe Vizepräsident Michael Sachs um die ebenfalls vakante Leitung der Bundeswettbewerbsbehörde beworben hatte und dabei erstgereiht wurde, dafür aber von den Grünen als nicht ausreichend qualifiziert befunden wurde, blockierte die Volkspartei im Gegenzug Matejkas Ernennung. Schließlich wurde der drittgereihte Christian Filzwieser Präsident.
In der österreichischen Justiz gab es tatsächlich das System "Pilnacek". Das war das geliebte Gegenteil von Check & Balance. Was der und seine Kumpels alles so durchgestochen haben. Und in wie viele strafrechtliche Verfahren sie mal so oder so einwirken. Was das für Folgen hat? Was aus dem System wurde. Der Mann hat sich umgebracht. Einst liefen alle juristischen Fäden bei ihm zusammen. Hinten hinaus fuhr er besoffen auf der Autobahn in die falsche Richtung.
Die österreichische Freunderlwirtschaft. Eine neue Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission legt eine pessimistische Sicht der Europäer auf das Problem der Korruption offen. 68 Prozent der 26.411 im heurigen Februar befragten Europäer in allen 27 Mitgliedstaaten gaben an, dass Korruption in ihrem Heimatland verbreitet sei. In Österreich sehen das 55 Prozent der Befragten so.
Eine Mehrheit von 61 Prozent der Befragten sieht Korruption zwar als inakzeptabel an. Doch dieser Wert sank binnen eines Jahres um drei Prozentpunkte. Noch größer ist der Zuwachs der Bereitschaft, Behördenvertreter zu schmieren, um sie zu einer wohlwollenden Entscheidung zu bewegen. 33 Prozent der Europäer finden, dass es in Ordnung ist, Beamten einen Gefallen zu tun: um sieben Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Quelle: Die Presse.
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5.
Im Original hatte ich dann doch etwas von meiner Warte aus betrachtet. Bayreuther Festspiele. Semyon Bychkovs ölig breite Lesart prägt „Tristan und Isolde“ mehr als die sehr unterschiedlichen Stimmen von Camilla Nylund und Andreas Schager. Die Regie überlässt die beiden weitgehend sich selbst. Und ich diesen Artikel dem Vergessen. Für Bayreuth werde ich wohl ein Leben lang zu ugly sein und ungebildet. Bayreuth ist das akustische Gegenteil von Strandleben. Bayreuth haut musikalisch rein wie der Gefechtslärm an der Front.
Und schon wieder habe ich alles nur zusammen geklaut. Hier von etwas und von dort etwas und alles ist irgendwie nur Stückwerk. Aber eines kann ich hier gänzlich ausschließen.
Das Kunstwerk als Vehikel der Wahrheit, sei es ein Gemälde oder ein Roman, hat es auch in der Autofiktion nicht leicht, wenn das konzeptionelle Übergewicht die künstlerische Form überfordert. Denn abgesehen von den autobiografischen schwesterlichen Rivalitäten dreht der Roman «Die Wahrheiten meiner Mutter» oft arg im Leeren der Familiendynamik. Andererseits gibt es darin auch ergreifend stringente Szenen wie jene, in der Johanna ihrer Mutter hinterherschleicht, wenn die uralte Frau in ihrer greisen Gefühlserstarrung zum Weinen in die Kirche geht. Und in diesem Fall spielt es nun wirklich keine Rolle, ob das dem realen Leben abgeschaut ist oder nicht. Vigdis Hjorth: Die Wahrheiten meiner Mutter. Roman. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. S.-Fischer-Verlag, Frankfurt 2023. Quelle: "NZZ".
Die Wahrheit meiner Mutter. Weder würde ich meine Mutter noch ihre Wahrheit auf der Straße erkennen. Aber der Geist der Um2. Der ist heute noch hinter mir her. Danke Mutter. Besser das Thema wechseln.
Was haben ukrainische Friedhöfe und touristische Hotspots in Europa gemeinsam? Ich formuliere es anders herum. Ukrainische Soldaten-Friedhöfe und touristische Sehenswürdigkeiten/Must-Haves haben mehr gemeinsam als es den Anschein hat.
Der Krieg und der Massentourismus. "Beide zerstören das, was sie suchen, indem sie es finden." ©️ Der Schizophrenist.
Die Massen. Die bringen die Kohle in die Kassen. Die heiß laufen wie ein alter Ventilator.
Mallorca/Balearen:
Vor einigen Tagen verteilten Aktivisten sogar falsche Strafzettel über 300 Euro an Urlauber, die mit ihren Mietwagen in der Umgebung der kleinen Bucht Cala Varques geparkt hatten. Der Traumstrand, früher einmal ein Geheimtipp, liegt in einem Naturschutzgebiet und ist im Sommer überfüllt. Klagen über zu viele Kurzzeitbesucher gibt es auch in Italien. Dort gilt Venedig mit einem Eintrittsgeld für Tagesbesucher als Vorreiter. (APA/ze)
Die Altstadt von Dubrovnik. Alles ruiniert. Allesl Träume vom unberührten Idyll geplatzt. Alle Geheimtipps längst abgefrühstückt. Dad mit den Geheimtipps. Schrecklich. Ich sag's gerade heraus. Ich liebe es auf einem Balkon bzw. Terrasse zu sitzen und aufs offene Meer hinauszuschauen. Aber unter Urlaubenden fühle ich mich schrecklich. Ich gehöre da einfach nicht hin. Dafür bin ich zu hin. Allein wie Herrschaftliche von den Tischen aufstehen in einem Restaurant, nachdem sie gespachtelt hatten wie Fürsten. Viel hatte es beim letzten Tripp mit dem S. nicht gefehlt und ich hätte deren Restl verputzt. Die lassen ja sehr viel an Essen einfach stehen ohne sich umzudrehen. Da müssen die Kinder auch nicht mehr alles aufessen. Die Um2. "Entweder das oder gar nichts". Erinnert sehr an Friedensverhandlungen mit den Siegermächten. Mein Teller sah ja aus wie geleckt. Selbst unter dem Tellerrand. Und das im sogenannten Urlaub.
Aber das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. In Wahrheit war ich auch ein Teil jener touristischen Masse die alles kurz und klein schlägt in einer vermeintlichen Idylle. Eben weil sie dort herumtrampeln. Einen Ausweg gibt es aus dieser Falle möglicherweise. Verlassene Dörfer am Arsch der disruptiven Welt. Die könnte man ein wenig sanieren. Oder ein Tiney Haus. Letzens kostete im Spiegel eine Nacht in so einem Tiney Haus am Waldrand, schön abgeschieden, 190 Euro pro Nacht. Und dann liegst du dort neben einem Menschen den du nichts mehr zu sagen hast. Oder alles erzählen möchtest. Und dann kommt nichts dabei heraus. Und warum nicht einmal harmonisch? Genau.
Na weil man heute selbst am Wiener Zentralfriedhof schon drei Euro Eintritt abdrückt. Seit dem 1. Jänner 2024 hat die Friedhöfe Wien GmbH einen „Solidaritätsbeitrag“ eingeführt. Drei Euro hebt das Unternehmen pro Besucher:in, der/die den Friedhof im Rahmen einer geführten Gruppe betritt, ein. Einzelne Grabbesucher:innen, Läufer:innen oder Spaziergänger:innen zahlen nichts. Quelle: Geh ein/e/* jeder zahlt drauf.
Und a bissl lustig darf es auch werden.
Das Bestattungsmuseum der Bestattung Wien ist inzwischen bekannt für seinen schwarzen Humor und seinen Wiener Schmäh. Im Onlineshop auf der Website kann man beispielsweise ein Turnsackerl mit der Aufschrift „Ich turne bis zur Urne“ oder eine Kochschürze mit dem gestickten Slogan „Ich nasche bis zur Asche“ kaufen.
Eine Luftmatratze in Sargform und Sonnenmilch „für die echte Leichenblässe“. Für all jene, die es etwas morbid mögen, bietet das Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof passend zur Sommerzeit schwarzhumorige Sommer-Shopartikel an. Man will dem Tabuthema Tod damit schmunzelnd, aber pietätvoll begegnen. Außerdem gibt es erweiterte Öffnungszeiten. Quelle: Die Presse.
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6.
Im Original ohne schmunzelnd und pietätvoll zahlten wir alle drauf. Einige mehr andere viel weniger. Die haben so viel dass sie es lieber steuerschonend verschenken. Und einige geben sogar hinten hinaus noch eine schöne Leich ab. Eh in einem Ehrengrab Wiens, die von der Stadt gehegt und gepflegt werden, während in der Peripherie, dort wo nicht mehr geführt wird, die Löcher schnell ausgegraben werden maschinell und eiligst wieder zugeschüttet. Zwar möchte ein Geistlicher noch ein paar Worte sprechen. Aber der kannte den Toten nicht und ein Unwetter bahnt sich auch an statt dem jüngsten Tag. Der wird auch andauernd nach hinten verschoben. Die ersten Blitze zucken. Nicht dass der auch noch einschlägt. Wie der Massentourismus. Ein unverzichtbarer Wirtschaftszweig. Im Jahr 2023 betrugen die weltweiten Tourismuseinnahmen rund 1,5 Billionen US-Dollar. Die weltweiten Rüstungsausgaben betrugen 2023 insgesamt 2,443 Billionen US-Dollar. Die Tourismus ist fast schon Krieg mit anderen Mitteln. Wie die Diplomatie. Das diplomatische Chor. Klingt inzwischen mehr wie jener der Gefangenen von Nabucco. Diplomatie ist Moral im Fluss. Der alles mit sich reißt.
Was wohl aus den Menschen in der Hafenstadt Derna/Lybien wurde gut 11 Monate später. Die Medien räumen immer nur die Toten ab. Das Drama. Die Tragödie. Das Wunder. Ist die Aussicht auf ein Wunder vernachlässigbar zieht der Medientross weiter zur nächsten Katastrophe die berichtenswert ist. Diese Hochwasserkatastrophe ereignet sich in der Nacht vom 10. auf den 11. September 2023. Es gibt nicht einen Artikel aus dem Oktober über die Stadt. Darna: Porträt einer rebellischen und vernachlässigten Stadt. Gaddafi hatte Darna einst mit Massenverhaftungen und Vernachlässigung für Widerstand gegen ihn abgestraft. Nach seinem Sturz bekriegten sich islamistische Gruppen in der Stadt, der Islamische Staat (IS) übernahm zwischenzeitlich die Macht.
Im September. Ich habe es auch mit den Worten Darna Lokalaugenschein versucht in der Google-Suchleiste. Zu Antwort bekomme ich als zweiten Vorschlag: Ristorante Pizzeria Darna.
«Als es hell wurde, kam Mama wieder zu sich nach Stunden im Schockzustand. Sie schrie auf und schluchzte: ‹Ich hatte die ganze Zeit nur ein Stück Holz in meinen Armen, nicht deinen Bruder!›» Fareeha ist sechzehn und erzählt am Telefon, was sie in jener fatalen Nacht erlebte, als die Hafenstadt Darna unterging. Jetzt ist sie bei Verwandten in Tripolis und versucht zu verstehen, was unbegreiflich ist. Ihre Großmutter ist tot, ihre Cousinen, ihr Onkel, ihre Tanten. Und ihr kleiner Bruder Kareem.
«Diese Tragödie wäre vermeidbar gewesen», sagt Petteri Taalas, Leiter der Uno-Behörde für Meteorologie. «Man hätte eine Warnung aussprechen und die Region und vor allem Darna evakuieren müssen.» Doch die Menschen wurden nicht evakuiert. Stattdessen erhielten die Bewohner an diesem fürchterlichen Sonntag eine SMS mit der Botschaft: «Bleibt zu Hause.» Es war Khalifa Haftar, der in einer Sondersitzung seines Kabinetts am Sonntag eine Ausgangssperre für Darna verfügte. Quelle: "NZZ".
Wie eine Bombe habe es geklungen, als die Welle zwischen zwei und drei Uhr nachts den Damm durchbrach, erinnern sich Überlebende. Zuvor war ein weiterer Damm zwölf Kilometer flussaufwärts gebrochen. Das Wasser kam mit rasender Geschwindigkeit und tonnenschwerem Treibgut. Es folgte immer weiteres Donnern, als Gebäude unter dem Druck der Sturzflut in sich zusammenbrachen. Viele Menschen wurden im Schlaf überrascht und hatten keine Chance zu fliehen. Ganze Familien wurden ausgelöscht. Nach Angaben des Roten Halbmonds sind in der Riesenwelle mehr als 11.000 Menschen gestorben, mehr als 10.000 werden noch immer vermisst. Quelle: Spiegel Nr.39/2023.
Die einen suchten im September unter den Trümmern nach ihren Verwandten und die anderen im selben Atemzug im Spätsommer ihres Lebens unter den Trümmern ihrer Liebesmühen nach ihren Lebensmenschen. Einige so und die anderen wieder so. Wenn der Sommer im Leben vorbei ist. Was bleibt dir dann? Im Zeitalter von "Wisch und Weg". Na das abnehmende Licht. Ich hab jetzt schon Schiss vor der dunklen Jahreszeit.
Dabei sollen die mittleren Jahre die schönsten sein.
Aber wir finden schon lange nichts mehr dabei. Nicht mal an den Deichen. Selbst auf einem Deich wird gewischt. Die haben einen neuen Grafen.
Der Wolf und das Watt. Wölfe erobern die Nordseeküste und hinterlassen eine blutige Spur auf den Deichen. Auf Norderney wird nun diskutiert: Aushalten, abschrecken oder abschießen?
Jetzt wissen sie auf der Insel: Der einsame Wolf von Norderney hat offenbar andere Pläne. Er ist ein Pionier auf dem Treck der Raubtiere gen Nordwesten. Bis Anfang der Neunzigerjahre galten Wölfe in Deutschland als ausgerottet. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wanderten die ersten Tiere von Polen aus zurück ins Land von Grimms Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein. Inzwischen leben in den deutschen Wäldern wieder Dutzende Rudel , insgesamt mehr als 1300 Wölfe. Quelle: Spiegel Nr.30/2024.
Der Wolf reist Schafe. Nur a Schmäh. Natürlich reißt der Schafe wie ich an den beiden Prime Days im Juli das eine oder andere Packerl auf. Ohne Zuspruch kommt der Mensch nicht aus. Na sie natürlich schon. Sie finden wonach sie suchen. Sie müssen nix oder niemanden aufreißen. Mit ein zwei gekonnten Griffen greifen sie nach einem Aufsatz für ihre Küchenmaschine, sagen wir zum Rühren eines Teigs, oder nach einem Platz im Leben, der ihnen das Gefühl vermittelt da gehören sie hin. Nur du und ich halt nicht Kassandra. Dich und mich haben sie zurückgelassen. Sie hatten ihre Gründe. Sie werden ihre Gründe gehabt haben. Und Grundstücke haben sie auch. Die müssen noch umgewidmet werden. Wir haben nur noch uns Kassandra. Und das auch nur solange ich dich mit K schreibe, wie ka Ahnung, kan Plan, ka Heimat, ka Vertrauen. Ins disruptiven Jetzt. Da geschieht zu viel gleichzeitig sobald du im Netz bist. Ist fast so wie im Hotel California. "...You can check out any time you like, but you can never leave"/The Eagles.
Natürlich gibt es auch den ganz individuellen Tourismus. Im Original hatte ich den noch nicht. Wie Reiche im Urlaub den ultimativen Kick suchen.»Ich will unbedingt unter den ersten 1000 Menschen der Weltgeschichte sein, die das Privileg haben, ins Weltall zu fliegen.« Lars Hinrichs, Unternehmer.
250.000 US-Dollar kostet der Spaß. Hinrichs nennt das »einen guten Deal«. Die Nachfrage war so groß, dass die Warteliste mittlerweile geschlossen ist. Neue Buchungen werden nicht mehr entgegengenommen.
Der Urlaub ist nicht bloß Pause vom Arbeitsleben, sondern eine Bühne für Selbstdarstellung und Grenzerfahrung. Gern zur Schau gestellt auf Instagram und TikTok. Das Ziel: ein Erlebnis, das nicht im Reiseprospekt steht. Das Unbekannte und das Teure, das Seltene und das Riskante.
Wie James Bond Martinis trinken auf einem Riva-Holzboot in Venedig oder wie in »The World is Not Enough« mit einem Schnellboot über die Londoner Themse brettern? Oder gar mit einem Stuntdouble von Bond-Darsteller Daniel Craig exklusiv trainieren? Möglich ab 18.000 Euro.
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7.
Wie der Schizophrenist in der warmen Jahreszeit nur einfach so auf der Donauinsel herumstehen und an Texten schreiben die... Warten sie ich muss rüber kopieren und einfügen. Worte. Diese verfluchten Worte. Die sich nicht fügen, die kein Aufsehen um einen machen. Nie fliegen sie direkt auf ihr Ziel wir russische Gleitbomben. Die aber auch einen Haken schlagen sollen bevor sie einschlagen in ein Kinderspital in Kiew. Nie gleiten bei mir die Worte sanft dahin. Andauernd drohen sie zu mäandern oder gleich ganz zu versumpfen. Ich kann auch nicht sagen dass hier en passant etwas „unverhofft zutage tritt, was sonst verstellt, verbaut, zugedingst, verzweckt und ausgeschlachtet wird wie an anderer Stelle. Worte sind ja unsere Stellvertreter. Wir haben ja kaum was anderes. Selbst Bilder haben ihre Sprache. Die Bildsprache. Die Bildmacherin. Die hat einen Hang zum Apokalyptischen wie der Massentourismus zu Verwerfungen. Gibt kaum Leute die ihre Urlaubspläne verwerfen. Die fahren trotzdem und warum auch nicht.
Urlaub ist für Most Wanted-Fraktion oft nicht Auszeit, sondern Projekt. »Die wollen älter werden als die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer von 78 Jahren hierzulande«, sagt Kreipe. Statt All-inclusive-Buffet, Longdrinks und Sonnenbaden sind ihnen Achtsamkeit, Ernährung, Entspannung oder Yoga wichtig.
Etliche Hotels haben sich auf diese Ansprüche eingestellt. Beim Check-in erwarten diese Gäste statt Sekt die Ergebnisse von Genanalysen und Biomarkern.
Ein Nobelhotel auf Kreta biete nicht nur eine Sauerstoffkammer an, sondern auf Wunsch auch Vitamininfusionen. In einem Hotel in Montenegro wird im Spa ein Verfahren feilgeboten, das den Alterungsprozess angeblich verlangsamen oder sogar umkehren soll. Wissenschaftlich belegt ist die Chenot-Methode nicht allzu gut, trotzdem werden Zimmerpreise von weit mehr als 2000 Euro die Nacht aufgerufen. In einer Kleinstadt, 90 Kilometer von Rom entfernt, bereitet Dreisternekoch Heinz Beck auf Wunsch individuelle Mahlzeiten streng nach Genanalyse zu.
Sachen gibt's. Da fällt mir gar nichts dazu ein als typischer Discounter-Konsument. Als Billigstesser und Billigstschreiber, der sehr viel billigend in Kauf nimmt. Man gönnt sich ja sonst nichts.
»Fährt man im Alltag mit dem Rolls-Royce umher, bekommt man die deutsche Neidkultur zu spüren. Aber beim Urlaub will man sich ohne Reue abheben.«
Gloria von Bronewski, Chefredakteurin »Robb Report«
Ein Grillen im texanischen Austin mit dem Röstexperten Aaron Franklin soll 71.500 US-Dollar kosten. Ein signiertes Buch des Barbecue-Stars ist im Preis mit drin. Für 1,5 Millionen US-Dollar gibt es eine Veranstaltung mit Monacos Fürst Albert II., inklusive 27-Liter-Flasche Bordeaux.
Luxusexperte Kreipe sieht im permanenten Posen auf Social Media eigentlich nichts Neues. Geändert habe sich nur die Kulturtechnik. »Menschen pushen ihr Ego, indem sie Dinge weitererzählen. Das war bei Dia-Abenden früher im Freundeskreis mit Urlaubsbildern nicht anders. Heute kommt über Instagram und TikTok noch die Bestätigung anderer Menschen, was den Effekt verstärkt.« Quelle: Spiegel Nr 30/2024
Sehr unterhaltsam diese Artikel. Er reiste zu den Höhlen von Laas Geel in Somaliland, einer abtrünnigen Republik in Somalia, die von der Weltgemeinschaft nicht anerkannt wird. »Über 5000 Jahre alte Malereien und ein Tourist pro Woche«, sagt Hirschelmann. Die Geldwechsler hätten ihre Scheine auch mal einfach liegen gelassen, wenn sie zum Mittagsgebet gingen, und wenn die Ziege abends nicht nach Hause finde, habe sie die Handynummer des Besitzers auf dem Fell.
Und die entbehrlich unentbehrliche Masse ohne Klasse, die in der Masse aufgeht. Da fliegen/fahren die einen in den................
Fortsetzung folgt. Oder auch nicht. Wen scherts.
Die letzten paar Tage im Juli & 2 Jahre, 5 Monate, 5 Tage und kein bisschen leise. Die russische Kriegsmaschinerie. Die macht auch "All Inklusive".
Das Grauen. Wie ein reichhaltiges Buffett in einem Hotel mit herausragenden Preis-Leistungsverhältnis bzw. auf einem Luxuskreuzer. Gut dass sich da noch nie gebucht habe. Ich könnte bei so viel leckeren Essen für nichts garantieren. In der Ukraine ragt auch was heraus. Meistens sind es kaputte Kabel und Rohre, die aus den Gerippen von zerbombten Wohnhäuser ragen. Ich wollte es eigentlich auch mit den Gedärmen versuchen. Alles in einem Atemzug. Aber die hängen ja nur heraus. Herausragende Gedärme. Das sagt man doch nicht. Eher spricht man von einer herausragenden Leistung. Gedärme hängen heraus. Aber ich habe es nicht so mit den Worten. Und mit Bilder hast du es auch nicht scheiß Teilzeit-Patriarch ohne Portfolio. ©️Die Bildmacherin. Immerzu soll man sich ein Bild machen. Und macht man sich dann eines bleibt nur die Karikatur über. Die eines Mannes.
Eben habe ich mir ein Pausenhof-Situation vorgestellt. Da verprügelt ein stärkerer Junge, seit 886 Tagen ununterbrochen einen schwächeren Jungen. Ununterbrochen. Jeden Tag. Unvorstellbar. So zerfranzt kann die Inselrinde in deinem Gehirn gar nicht sein, dass dir das nicht irgendwann doch zu blöd wird und du fast sowas wie Mitgefühl mit deinem Opfer entwickelst. Ich fühle was, was du nicht fühlst. Der rechte Gyrus supramarginalis soll eine wichtige Rolle bei der Empathie spielen. Nicht in Russland. Von Hinterhofschläger und Kleinkriminellen regiert, die halt das ganz große Rad drehen, weil die russische Intelligenzija seit je her unter einer Dysfunktionalität der Scheitellappen(Parietalcortex) und der Stirnlappen (Frontalcortex) leidet. Deswegen unterwerfen die sich zeitlebens. Fast geräuschlos reihen sie sich ein. Und tun sie das nicht werden sie entweder mundtot gemacht oder weltberühmt. Weil sie darüber Auskunft geben wie es sich in Russland anfühlt lebendig begraben worden zu sein. Alexander Solschenizyn/"Der Archipel Gulag".
Aber das ist keine Kritik. Das ist nur eine Beschreibung der Verhältnisse in Russland. Das Buch "beschreibt" die brutalen Bedingungen in den sowjetischen Arbeitslagern (Gulag) und basiert auf Solschenizyns eigenen Erfahrungen als Häftling von 1945 bis 19531. Es ist eine scharfe Kritik am Stalinismus und beleuchtet die systematische Unterdrückung und Entmenschlichung in der Sowjetunion. Da gab es auch Sonderlager für Wissenschaftler.
1971 vergiftete ein KGB-Agent Solschenizyn unbemerkt mit einem Rizin-Gel. Das verursachte eine schwere Erkrankung, die erst später als Folge des Mordversuchs identifiziert wurde.
Am 20. August 2020 brach der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny († 16. Februar 2024) auf einem Flug zusammen und wurde mit schweren Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus in Sibirien eingeliefert. Später wurde er nach Deutschland ausgeflogen und in der Berliner Charité unter Polizeischutz behandelt. Er überlebte den Anschlag mit mit einem chemischen Nervenkampfstoff Nowitschok nur knapp.
Während Solschenizyn an "Der Archipel Gulag" schrieb, wurde Solschenizyn Tag und Nacht vom KGB beschattet und musste daher höchste Vorsicht walten lassen. Als er aufflog, gab er seinem Züricher Agenten grünes Licht zur Veröffentlichung des Manuskripts, das vorher auf Mikrofilm außer Landes geschmuggelt worden war.
Schon lange zuvor waren im sowjetischen Untergrund Abschriften des Manuskripts von Hand zu Hand gegangen. Das Regime in Moskau reagierte auf die Veröffentlichung, indem es Solschenizyn des Landes verwies. Und die Hoffnung auf Demokratie und Freiheit gleich mit.
Der Allzweck-Paragraph.
Da Industrialisierung und Kollektivierung des Landes hinter den bolschewistischen Utopien zurückblieben, da im Gegenteil überall Hunger und Not herrschten, brauchte das Regime einen Sündenbock, noch besser: jede Menge Sündenböcke. Mit der Einführung des § 58 des Strafgesetzbuches wurde Jagd auf die „wahren“ Schuldigen eröffnet. Dieser Paragraph diente der Abwehr „konterrevolutionärer“ Bestrebungen (als konterrevolutionär galt jede Handlung, die auf den Sturz, die Unterhöhlung oder die Schwächung der Sowjetunion zielte). Er war so allgemein formuliert, dass praktisch jedermann in Angst leben musste, nach einer oder mehreren seiner Definitionen zum Feind der Sowjetmacht erklärt zu werden.
Diesen Allzweck-Paragraphen gibt es heute wieder in Russland.
Fast einstimmig votierten die Abgeordneten der Duma für Gesetzesverschärfungen, die Strafen für Kritik am Krieg in der Ukraine ausweiten. Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hatte zuvor eindringlich dazu aufgerufen, für die Änderungen zu stimmen. "Heutzutage muss jeder Soldat und Offizier, egal ob er zu einer Militärformation gehört oder Freiwilliger ist, sicher sein, dass Lügen und Verleumdungen in ihre Richtung bestraft werden und sie gesetzlich geschützt sind", sagte er. Das Parlament werde eine solche Entscheidung treffen. Damit bezog sich Wolodin auch auf den zweiten Teil des Gesetzespakets, der sich auf die Verbreitung sogenannter Fake-News zum Einsatz russischer Kämpfer in der Ukraine bezieht. Damit steht es etwa unter Strafe, in Russland über zivile ukrainische Opfer des russischen Angriffskriegs zu berichten, wie auch über Kriegsverbrechen - ganz gleich, ob sie von russischen Soldaten oder Freiwilligenverbänden begangen wurden. Die Höchststrafe hier: 15 Jahre Haft.
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Öffentliche Kritik oder das Verbreiten von Berichten über zivile Opfer des Kriegs gegen die Ukraine hatten ohnehin schon harte Strafen zur Folge. Quelle: tagesschau.de. Und das war im März 2023. Im Februar 2024 segnete Russlands Präsident Putin ein neues Gesetz ab, das den Druck auf Gegner des Kriegs gegen die Ukraine weiter erhöht. Es sieht vor, Kritikern das Eigentum zu entziehen. Es zielt offenbar vor allem auf im Ausland lebende Russen. Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein neues Gesetz zur Beschlagnahmung des Eigentums von Kriegsgegnern und sogenannten Staatsfeinden unterzeichnet. Das entsprechende Dekret wurde in der russischen Gesetzesdatenbank veröffentlicht. Die Duma hatte es vor wenigen Wochen einstimmig gebilligt.
Warum gerade gegen im Ausland lebende Russ:innen? Na weil viele die im Inland lebenden Russ:innen zu arm sind für Besitz den sich die diese Gauner im Anzug und in Uniform einnähen könnten.
Unterwirft sich die russische Intelligenzija mal nicht im vorauseilenden Gehorsam und zetteln stattdessen eine Revolution an, die die Verhältnisse tatsächlich umwälzt, wird die neue Gesellschaftsordnung noch brutaler und menschenfeindlicher sein als die vorige. Auf Lenin, einen revolutionären Massenmörder, folgte der noch viel größere Massenmörder Stalin. Der trinkfreudige Präsident Boris Jelzin sah im zukünftigen Massenmörder Putin einen würdigen Nachfolger. Und wie ist das in Demokratien? Na wie die Tragödie um den demokratischen Präsidenten Joe Biden. Haben die amerikanischen Medien Präsident Bidens gesundheitlichen Zerfall unterschätzt oder gar bewusst verschleiert? Eine genaue Rekonstruktion bringt ein vielschichtiges Bild zutage – und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Quelle: "NZZ".
Es spielte keine bedeutende Rolle: Seit 2023 ergaben mehrere Umfragen, dass 70 bis 80 Prozent der Amerikaner der Auffassung waren, Biden sei zu alt für eine weitere Amtszeit. Was diese Bürgerinnen und Bürger am Fernsehen oder über soziale Netzwerke sahen, ließ sie offensichtlich früh zu einem klaren Urteil kommen. Es war das politische Personal – Biden, seine Berater, die demokratischen Kongresspolitiker, führende Parteifunktionäre –, das so tat, als könnte es diese Meinung einfach übergehen. Es brauchte eine verheerende Fernsehdebatte, um diese Strategie zu entlarven und ihr endgültig den Boden zu entziehen. Quelle: "NZZ".
Und alle die es wollten konnten es sehen. Die Tragödie Bidens ist eine öffentliche Tragödie. Nicht so in Russland. Da versickert alles in dunklen Kanälen. Oder wie in Algerien, als die Mächtigen im Schatten, den zerfallenen Körper und zerfallenen Geist des Präsidenten Abd al-Aziz Bouteflika im Rollstuhl mit gesenkten Haupt und nicht bei klarem Bewusstsein zu einer weiteren Präsidentschaft gratulieren wollten. Selbst ich brach in schallendes Gelächter aus als ich das in der Glotze sah. Die scheißen sich nicht dachte ich mir.
2019:
Seit er 2013 den ersten von mindestens zwei Schlaganfällen erlitten hat, sitzt der Präsident im Rollstuhl, das Sprechen fällt ihm schwer. Das letzte Mal, dass er sich in einer Ansprache persönlich an die Algerier gewandt hat, ist sieben Jahre her. Nicht selten wurden wegen seiner schlechten Verfassung kurzfristig Staatsbesuche abgesagt. An offiziellen Anlässen nimmt Bouteflika kaum noch teil.
Dass die Algerier es satthaben, von einer ausgezehrten Symbolfigur regiert zu werden, kann ihnen niemand verdenken. Viel mehr erstaunt, dass der Mann, der schon 2014 keinen einzigen Wahlkampfauftritt mehr absolvierte und trotzdem wiedergewählt wurde, sich so lange an der Macht halten kann. «Abdelaziz Bouteflika ist das Produkt eines Systems, das Algerien seit der Unabhängigkeit fest im Griff hat», analysiert die Historikerin Karima Dirèche im Gespräch.
An der Spitze des Staates steht ein undurchsichtiges Netzwerk aus Politikern, Spitzen des Sicherheitsdienstes, Generälen und mächtigen Unternehmern, das unter dem Namen «le pouvoir» bekannt ist. Seinen Ursprung hat das System in den frühen 1960er Jahren. Bouteflika hat es mit aufgebaut.
Ein grosser Teil der Ölrente wandert zudem in die Taschen der Staatsspitze. Die Mitglieder von «le pouvoir», Bouteflikas Familienclan, Militärs und mächtige Geschäftsleute, häufen riesige Vermögen an, die sie auch dazu nutzen, das Land weiter fest im Griff zu behalten. Dass «le pouvoir» Bouteflika so lange unterstützte und ihn nie durch einen anderen Kandidaten ersetzte, liegt ohne Zweifel daran, dass er das Spiel der Machtzirkel mitgespielt hat. Quelle; "NZZ".
Das kann man über den amerikanischen Präsidenten Biden nicht behaupten, dass ein großer Teil der Ölrente in seine Taschen wandert.
Die Demokratie ist der schönste Wanderpokal der Welt. Auf geht's Jubel.
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Und was war mit Gorbatschows Perestroika?
Na frag die Ukrainer:innen. Die kennen die Antwort. Die wissen alles über die russische Seele.
Und wo bleibt der russische Mensch, dem nachgesagt wird eine ganz wundervolle Seele zu haben, so man bereit ist bis auf den Grund der Verhältnisse abzutauchen? Der nachgesagt wird eine einzigartige emotionale Tiefe, Melancholie und Intensität zu haben.
Wundert euch nicht!
Das Glück des großen Terrors. Ist so etwas denn möglich? Und ob! Die Geschichte kennt passionierte Schergen, die sogar ihre arbeitsfreien Tage opferten, um in den Katakomben des NKWD möglichst viele Menschen hinzurichten. Quelle: "NZZ"/ Viktor Jerofejew/russischer Schriftsteller.
Hätten sie sehen sollen wie ich guckte über die Insel radelnd als ich das zu Ohr bekam mittels Kopfhörer. Noch kabelgebunden. Man weiß ja nie. Die Geschichte kennt passionierte Schergen, die sogar ihre arbeitsfreien Tage opferten, um in den Katakomben des NKWD möglichst viele Menschen hinzurichten.
Schon hörte ich einen SS-Mann der im ersten Auschwitzprozess zu Protokoll gibt: Wir haben in Auschwitz immer nur Dienst nach Vorschrift gemacht.
Der Krieg in der Ukraine im Live-Ticker der "NZZ". Na wie gehabt. Zerstörung. Auch anders betrachtet: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat eine bessere Versorgung von Kriegsversehrten in seinem Land angekündigt. Er habe die Schaffung eines modernen Rehabilitationskrankenhauses in der Ukraine angeordnet, sagte Selenskij in Kiew bei einem erstmals in dem Land abgehaltenen Kongress zur Kriegsmedizin. «Wir müssen uns mehr um die Verletzten kümmern, müssen aufmerksamer denen gegenüber sein, die aus der russischen Hölle zurückkommen», sagte er.
Die Ukraine das Land der Krüppel und Traumatisierten. Meinen russischen Nachbarn habe ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen.
Vielleicht ist er zurück nach Wladiwostok. Vielleicht fällt er dort nicht schreiend aus dem Bett. Heimat fremde Heimat. Da haben sie dir was herausgerissen und dort wächst es nicht zusammen.
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Aber der Krieg. Der Krieg zwischen Israel und Der Hamas - da hamas - ja was hama da? Was macht ihr mit uns? P
Na einen Raketenangriff auf Golanhöhen. Wenn es nur die Golanhöhen getroffen hätte.
Am Abend des 27.07.2024, also während der Olympischen Spiele, sind bei einem Raketenangriff in der Ortschaft Madschd al-Schams auf den Golanhöhen mindestens zwölf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 20 Jahren ums Leben gekommen. Eine Rakete iranischer Bauart schlug dort auf einem belebten Fußballplatz ein – »die tödlichste Attacke auf israelische Zivilisten seit dem 7. Oktober«, so Israels Militärsprecher Daniel Hagari. Die Hisbollah teilte in einer Erklärung mit, man habe mit dem Angriff nichts zu tun. Wer dann?
Ich kann aufklären:
Zwei Stunden nach dem Vorfall teilte die Schiitenmiliz mit, dass eine israelische Abfangrakete auf dem Fußballplatz eingeschlagen habe, nicht eine ihrer Raketen. Na dann ist ja alles gut. Dann können wir mal in Ruhe durchatmen. Falls sie sich nicht das Foto in der "NZZ" ansehen. Da liegen zwei junge Menschen im Fußballdress sehr leblos am Fußballplatz mit Kunstrasen. Die Rakete schlug auf einem Fußballplatz in der Kleinstadt Majdal Shams ein.
Hassan Shams /AP
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu drohte trotzdem oder gerade deswegen umgehend mit Vergeltung. »Die Hisbollah wird einen hohen Preis dafür bezahlen, einen Preis, den sie bislang noch nicht bezahlt hat«, sagte Netanyahu nach Angaben seines Büros.
Jetzt hat also selbst das menschengemachte Grauen ein kapitalistisches Preisschild. Die Preisgestaltung des Tötens. Seit 296 Tagen verändern sich im Krieg zwischen Israel und Der Hamas die Preise beinahe stündlich. Also dynamisch. Wie im Online-Handel. Dynamische Preise sind im Online-Handel längst keine Seltenheit mehr. Sie können sich je nach Zeit, Ort, Gerät oder Nutzerinteresse stark ändern. Viele Online-Händler passen regelmäßig die Preise für Teile ihres Sortiments an. Dabei spielen Faktoren wie der Zeitpunkt, die Preise der Konkurrenz und zunehmend auch die Nutzer:innen selbst eine Rolle. Im Krieg verhält es sich sehr ähnlich. Selbst wenn an der Front keine Raumgewinne zu auszumachen sind ist der Kriegsverlauf dynamisch. Selbst in diesem Text wird die Frage nach dem Wert eines Menschenlebens gestellt. 9 Monate und 22 Tage (inklusive Enddatum) nach Kriegsbeginn, am 28.07.2024.
Nur Stunden zuvor sollen bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben Dutzende ums Leben gekommen sein. Mindestens 30 Palästinenser seien getötet und weitere 100 verletzt worden, als das Gebäude in Deir al-Balah im mittleren Gazastreifen getroffen worden sei, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. In dem Bau soll ein improvisiertes Feldspital untergebracht gewesen sein. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Hinterhalte, Scharfschützen und Sprengfallen: Mit diesen perfiden Mitteln kämpft die Hamas im Gazastreifen. Eine Analyse des Propagandamaterials der Hamas zeigt, weshalb die Terrororganisation so schwer zu besiegen ist.
Schwer zu sagen ob diese Zeilen den Preis des Friedens in diesen Krieg in die Höhe treiben. Auf mich sollte man sich nicht stützen. Bei in die Höhe treiben denke ich umgehend an die irakischen Jesid:innen die sich vor dem IS, der ein Massaker unter den Jesiden angerichtet hatte 2014, ins Sindschar-Gebirge geflüchtet hatten im August 2014. Oft nur mit dem was sie am Leib tragen konnten. Immer weiter stiegen sie in ihrer Todesangst, in der mörderischen Hitze oft ohne Wasser.
Tausende Familien waren vor einer Woche aus der Stadt Sindschar vor den Milizen der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) ins Gebirge geflüchtet und mussten tagelang ohne Wasser und Nahrung in den Bergen ausharren. Ab Freitag hatten die USA eine Luftbrücke errichtet. Die Jesiden werden von den IS-Kämpfern, die weite Teile des Irak und Syriens kontrollieren, als "Teufelsanbeter" betrachtet und verfolgt. Die US-Regierung fürchtet einen Völkermord. Quelle: spiegel.de 10.08.2014.
Auf zeit.de ist die Situation folgend am 25. August 2014.
Hozam Saleh trägt sein ganzes Hab und Gut an seinem erschöpften Körper. Schweiß perlt auf seiner Stirn. Er schleppt sich vorwärts in einem Tross von Flüchtlingen in Fishkhabour an der syrisch-irakischen Grenze. Die Vertriebenen laufen aus dem Bürgerkriegsland Syrien zurück in ihre Heimat. Im autonomen Kurdengebiet hoffen sie auf Schutz.
In den vergangenen Tagen hätten sie Blätter und Baumrinde gegessen, erzählen sie. Väter und Mütter hätten mitangesehen, wie ihre Söhne und Töchter verdursteten, verhungerten oder vor Schwäche tot umkippten. "Meine drei Kinder sind auf der Flucht gestorben", sagt Saleh, der es mit seiner Frau aus dem Sindschar-Gebirge heraus geschafft hat. "Ihre Leichen mussten wir zurücklassen." Er zeigt keinerlei Regung, während er das erzählt.
Eine Frau sah eine Massenerschießung.
Sie erzählen grausige Geschichten. Wie IS-Kämpfer ihre Häuser plünderten, wahllos Menschen enthaupteten und die Köpfe aufgespießt ausstellten, Frauen vergewaltigten, Kinder verschleppten. Manche befürchten, dass ihre Frauen und Töchter versklavt und sogar außer Landes geschafft wurden. Eine Frau, Duaad Tulan, schildert, wie die Männer in ihrem Viertel bei einer Massenerschießung ermordet worden waren. "Wir haben ihre Hilferufe gehört", sagt sie, läuft weiter und lässt die Fliegen über ihr Gesicht krabbeln. Eine andere, Hediya Anwar, berichtet, sie wisse nicht, wo ihr Mann und ihre Schwiegereltern seien. "Wir haben uns in dieser ganzen Panik einfach verloren. Da bin ich alleine geflohen", sagt sie apathisch und mit schwacher Stimme. Dann fällt sie in Ohnmacht, ein Helfer des kurdischen Halbmondes rennt zu ihr.
Aber es gab auch Rettung:
Ein Vertreter der autonomen Kurdenregierung, Schaukat Barbahari, sagte, etwa 30.000 Flüchtlinge seien von kurdischen Kämpfern wieder zurück in den Irak eskortiert worden, nachdem sie zunächst ins angrenzende Syrien geflüchtet waren. "20.000 bis 30.000 gelang es zu fliehen", sagte auch die jesidische Parlamentsabgeordnete Wian Dachil. "Aber es sind noch immer Tausende auf dem Berg." Der Weg herunter sei nach wie vor riskant.
Später bombardierte dann die Türkei eben diese Kurden in der autonomen Region im Nordirak, die zuvor noch tausende Menschenleben gerettet hatten, da die ja mit der PKK verbandelt sind. Und in der Türkei ist die PKK der Staatsfeind Nr.1. Deswegen werden laut türkischen Militär "Terroristen immer wieder mal neutralisiert". Gleichzeitig greift die Türkei fast täglich Militärposten der Kurdenmiliz YPG sowie die zivile Infrastruktur im Nordosten Syriens an. Es ist ein Zermürbungskrieg.
Aber die Kämpfer "Der Hamas" wiederum bezeichnet der türkische Präsident Erdoğan als Befreiungsorganisation. So verworren ist heute alles. Sehr schwierig das alles richtig zu verstehen.
Scheiße. Der Juli ist gleich mal um und ich kann nicht behaupten dass ich es hatte. Eventuell hatten aber sie es. Dann ist es auch gut. Ich bin kein Neidhammel. Außer die hätten Balkon bzw. Terrasse mit freien Meerblick. Dann packe ich umgehend die Dieter-Taktik aus. Der Text klärt auf.
Naturgemäß geht jetzt wieder die Angst vor einem Flächenbrand in Nah-Ost um. Die Stadt Majdal Shams liegt am Fuße des Hermon, des höchsten Bergs in den Golanhöhen, die Israel seit 1967 besetzt hält und 1981 annektiert hat. Die 11 000 Einwohner sind nahezu ausschließlich Drusen. Die meisten Angehörigen dieser arabischen Minderheit sind gut integriert und äußerst loyal gegenüber dem israelischen Staat. Das gilt allerdings nicht unbedingt für die Drusen des Golans. Hier weigern sich bis heute viele, die israelische Staatsbürgerschaft anzunehmen, weil sie sich als Syrer verstehen und zu Präsident Bashar al-Asad halten.
Syrien ist ja gleich um die Ecke. Die ÖVP & FPÖ will die syrischen Asylberechtigten gerne wieder los werden. Deswegen sollten wir den syrischen Massenmörder/Machthaber Bashar al-Asad wieder sattelfest machen, moralisch und überhaupt. Die bisherige Politik gegenüber dem Regime von Bashar al-Asad müsse überprüft werden «ohne Scheuklappen und ohne Denkverbote», fordern der hiesige Außenminister Alexander Schallenberg und der Italiener Antonio Tajani, die die Initiative vor dem jüngsten Außenministertreffen am Montag lanciert haben. Unterstützt werden sie von Griechenland, Kroatien, Tschechien, der Slowakei, Slowenien und Zypern. Zypern lebt ja vom Massentourismus und nicht von Massen an Asylsuchenden/Migranten. Syrien. Dort macht die Schreckensherrschaft einen Ausflug. Mit der ganzen Familie spottet der Wortmacher. Russen/Iran/Türkei/USA/Kurdenmilizen/IS. Die machen dort alle Sightseeing. Israel nur aus der Luft.
Aber die EU sollte das Verhältnis zum syrischen Machthaber retablieren. Woraufhin viele syrische Asylberechtigte aus der EU wieder in ihre alte Heimat remigrieren. Asad müsste seinerseits weitreichende Sicherheitsgarantien geben, damit eine Rückführung mit dem Recht der EU-Staaten vereinbar ist.
Doch Asad hat gar kein Interesse daran, Hunderttausende mehrheitlich regimekritische Syrerinnen und Syrer aus Europa zurückzuholen. Ihre Rückkehr würde nicht nur das prekäre Machtgleichgewicht gefährden. Es widerspräche auch den finanziellen Interessen des Regimes. Es hat den Land- und Immobilienbesitz der Flüchtlinge längst an seine Anhänger verteilt. Wie in dieser Situation die Syrer zur freiwilligen Rückkehr bewegt werden könnten, ist unklar.
Auch sollte Schallenberg und Tajani das Beispiel der arabischen Staaten eine Warnung sein. Sie haben im vergangenen Jahr Asad zurück in die Arabische Liga gelassen. Ihre Forderungen an Asad, im Gegenzug den Export der Droge Captagon einzudämmen, die seit Jahren die Golfstaaten überschwemmt, blieben aber ungehört. Asad braucht die Drogenexporte, um sein bankrottes Regime zu finanzieren. Die Flüchtlinge braucht er nicht. Die Chancen, mit ihm in dieser Frage zu einer Verständigung zu kommen, erscheinen gering. Quelle: "NZZ".
Also versucht Europa es mit Pushbacks. Die Hüllen das Recht aus wie der Tropfen den Stein.
Und während der militante Arm der Hamas ihre Guerilla-Taktik perfektioniert hat im Krieg gegen die IDF, mittels Panzerabwehrwaffen, Scharfschützen, Sprengfallen etc., versandelt dieser Satz grammatikalisch. Hamas-Kämpfer sollen oftmals nicht von der übrigen Bevölkerung zu unterscheiden sein, da sie sich unbewaffnet und in zivilen Kleidern auf offener Straße bewegen, bevor sie ihre Waffen aus Verstecken holen. Die israelischen Streitkräfte (IDF) soll nach eigenen Angaben Waffenlager in Kinderzimmern, Kleiderschränken, hinter falschen Wänden und in Moscheen entdeckt haben. Und während also ein großer Teil des Tunnelsystems (Gaza-Metro) noch intakt sein soll mit dem die Hamas den Wohlstand ihres Volkes zu mehren gedenkt, aben Die Fatah und Die Hamas in Peking einen Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
In der palästinensischen Politik gibt es eine immer wiederkehrende Gewissheit: Alle paar Jahre treffen sich Vertreter der Hamas und der Fatah – der bis aufs Blut verfeindeten Führungsmächte der palästinensischen Sache –, unterzeichnen mit viel Pomp ein Versöhnungsabkommen und geloben, von nun an gemeinsame Sache zu machen. Wenig später ist die Vereinbarung dann Makulatur, und die beiden Rivalen bekämpfen sich wieder gegenseitig.
Der Hamas-Vize Musa Abu Marzuk gab sich optimistisch, als er am Dienstag in Peking vor die Presse trat: «Heute haben wir ein Abkommen zur nationalen Einheit unterzeichnet», sagte er. «Und wir werden diesen Weg auch gehen.» Das mithilfe der chinesischen Regierung ausgehandelte Vertragswerk soll endlich jene Gräben zuschütten, die 2007 blutig aufgebrochen waren. Damals war es zwischen den beiden palästinensischen Parteien zu einem Bürgerkrieg gekommen. Die Hamas riss in der Folge die Macht im Gazastreifen an sich. Die Fatah herrscht seither nur noch über Teile des Westjordanlands.
Das Abkommen von Peking ist aber auch aus einem anderen Grund ein Novum. So betont der Text die Rolle der Fatah-dominierten PLO als alleinige Vertreterin der palästinensischen Sache und nimmt Bezug auf jene Uno-Resolutionen, die eine Zwei-Staaten-Lösung vorsehen – ohne allerdings explizit davon zu sprechen. «Die Hamas sagt seit Jahren, dass sie der PLO beitreten will», sagt Shikaki. Ihre Zustimmung zu dem Abkommen könne daher ein Hinweis darauf sein, dass sich die radikalen Islamisten auf Mäßigungskurs befänden. Quelle: "NZZ".
Und was sagt die israelische Regierung dazu? Ich habe kein X. Ich bin dort nicht aktiv. Mir folgt nur ein langer Schatten. Die kleinstbürgerliche Matrix. Ich sag's ihnen. Durch und durch kleinstbürgerlich wie die Regierung Venezuelas korrupt.
Und in einem Video auch in der "NZZ" wird dann von einem Hamas-Kämpfer/Terroristen eine Sprengfalle an einer Straße im Gazastreifen platziert. Das Spannende. Das ist ja keine Straße wie sie hier befahren wird. Das ist ein riesiger Geröllhaufen. Da schaut's wie in Berlin Ende 1945. Oder in der Ukraine.
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1.
Jessas!
In deinem Urlaubsparadies schlagen sanfte Wellen an den Strand und dort schlagen schon wieder die Raketen ein. Die eine immer größer werdende Reichweite haben und immer schwerer werden wie die Last auf den Schultern vom Oppenheimer. Habe ich geguckt. Lass dich als Wissenschaftler:in lieber nicht mit Politiker,:innen ein. Siehe auch die Pandemie der Ungeimpften. Die hat es so nicht gegeben. Ich fand den Umgang der hiesigen Politik mit den Ungeimpften sowieso eine Schande, einer Demokratie unwürdig. Aber die FPÖ freut es. Die brauchen nur zu sagen, "die Pandemie der Ungeimpften", und schon sind 23% der Wahlberechtigten getriggert. Dann noch 🔪 Facharbeiter über die Asyl-Schiene zugewandert. Und schon steht der Sieg so gut wie fest bei der kommenden Nationalratswahl Ende September. Aber der sich selbst zum "Volkskanzler" ernannte Obmann der FPÖ Herbert Kickl, naturgemäß nicht für das ganze Volk da ist, wird den Preis für eine Koalition so hochtreiben dass die FPÖ doch wieder nur die Oppositionsbänke drücken wird. Die nächste Regierung wird nämlich sparen müssen. Und wenn die FPÖ eines nicht kann dann ist es sparen. Die hauen alles raus an Ungeheuerlichkeiten. Der FPÖ-Obmann lässt sich auch von Puls 4 nicht mehr interviewen. Um den ORF, den er zu zerschlagen droht, macht er auch einen weiten Bogen. Die FPÖ hat ja einen eigenen Sender im Netz. So sieht das heute aus mit der Demokratie. Die Feinde hocken längst im Inneren.
Sag Wortmacher. Jetzt drehen wir den Spieß mal um. Was wiegt ein Mensch? Der eine am Meer und der andere im Raketenhagel. Der auch immer der letzte Nagel im Sarg der Menschlichkeit ist. Beides geschieht in einem Atemzug. Während anderswo die Hagelkörner immer größer werden. Einst hätte noch wer sein Kind verprügelt. Dann wäre das Bild perfekt gewesen. Das gehörte einst zum guten Ton in der kleinstbürgerlichen Idylle. Die gesunde Watschn war so gesund wie die gesunde Luft. Zu der hatte ich letztens eine Art Vision. 😂😂 sagen wir lieber ich hatte einen Ausblick auf die Zukunft. Ich stellte mir ein Europa vor, ökonomisch völlig abgehängt. Aber den Umstieg aus dem fossilen Zeitalter ins grüne Paradies haben wir hinbekommen. Europa wird klimaneutral sein. Und die Luft die wir dann atmen wird grandios sein. Darum wird uns die ganze Welt beneiden. Allein für die gute Luft wird die ganze Welt nach Europa reisen. Endlich mal ohne FFP2-Maske. Allein die vielen Reichen vom asiatischen Kontinent. Die Reichen Inder:innen werden Feuer und Flamme sein für Europa. Die ganze Welt wird nach Europa reisen, dass mehr oder minder ein Mausoleum des Fortschritts sein wird, um endlich mal tief durchatmen zu können. Um endlich mal entschleunigen zu können. Meldungen wie diese werden in Europa längs der Vergangenheit angehören.
Auf den Philippinen wütete ein Taifun. Woraufhin in der Manilabuch in den Unwettern ein Öltanker versank, der 1,4 Millionen Liter Industrieheizöl geladen hatte, schwer wie 300 Kilo Alltagssorgen, die naturgemäß C02 ausstoßen. Die Behörden versuchen mit allen Mitteln, eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Das 44 Meter lange Schiff liege in einer geringen Tiefe von nur 34 Metern, was das Abpumpen des Öls erleichtere, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Solche Tanker wird es in Europa kaum noch geben. So wird das sein in 50 Jahren. Dachte ich mir über die Donauinsel radelnd. Bevor mich die Vergangenheit wieder mal einholte. Wie gehabt "born to run". Und die schnürt mir noch immer die Kehle zu. Die Vergangenheit. Die mir eins Zugriff: Ist besser du schnürst deine Schuhe. Böhmen ist eine Mär. Das wird bei dir was Existenzielles. Ein existenzieller Kampf. Du wirst deine Zukunft zum Pfandleiher tragen wie andere ihre letzten Wertgegenstände. Was hat einen Wert in deinem Leben und was ist gegenstandslos. Scheiße sind das blöde Fragen.
Die gesunde Watschn würde der Goadfather heute noch zu Rate ziehen. Allerdings niemals bei seinen Enkel oder Urenkel. Nur bei verhaltensoriginellen Migrantenkinder. Auch nicht bei seinem Erstsohn, der Goadfather sein Vermächtnis weiter trägt in die nächste und übernächste Generation. Also bleibe nur noch ich übrig. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Und ich tu so als ob ich von überhaupt nichts wissen würde. Das schulde ich dem Goadfather. Das ist auch alles was ich für ihn tun kann. Ich weiß von nichts. So eine Geisteshaltung passt sehr gut zu dir spottet der Wortmacher. Stimmt auch wieder.
Aber was nicht stimmen kann. Das sind die neuesten Werte meiner Dioptrien. Und schon wieder schaue ich zurück und sehe alles nur noch verschwommen. Aber das ist eine Lüge. Ich sehe noch alles glasklar vor mir. Ein Scherbenhaufen von Mann. Mann oh Mann. Nichts soll den familiären Frieden stören. Der ja so fragil ist wie mein Lebenskonzept. Selbst in der warmen Jahreszeit auf der Donauinsel schreibe ich. Natürlich dagegen an. Gegen die fragilität des Lebens. Einerseits wie Oppenheimer und andererseits total zerbrechlich. Und es gibt sehr viel dagegen. Auch zum einwenden. Irgendwer muss ja die Kehrseite des Gelingens machen. Und dann darüber schreiben. In einer Familie ist fast immer irgendein Kind oder ein Elternteil eine Enttäuschung. Familie. Die hatte ist nur sehr kurz. Selbst der Goadfather schweigt mich heute tot in seinem Hood. Aber wir halten Kontakt. Und dann jammern wir über das Wetter. Ist alles Kulturtechnik. Also Verdrängung. Wir sind einfach zu alt für ganz viel Ehrlichkeit. Und kein Spielfilm.
Als der Dirigent Tom nahende Abschiede als Motiv für seine neue Komposition wählt, erobert das Thema plötzlich sein Leben. Und dann geht es über zwei Stunden in die Vollen. Dafür gab es dann den Deutschen Filmpreis 2024. Aber das ist keine große Kunst. In der Wahrheit zu leben ist einfach. In einer Lebenslüge zu leben ist hingegen die größte Lebenskunst von allen. Zufällig habe ich Ahnung.
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2.
Über die Gewalt, die einen langen Atem hat schreibe ich auch. Die holt dich immer wieder ein. Und stimmt das überhaupt? Und hat sie das? Einen langen Atem? Mein Gott jetzt hat sie's. Gewalt gegen Kinder sind schon lange nicht mehr der Alltag hier. Hin und wieder dreht noch wer durch und sperrt sein Kind in eine Kiste und lässt das Fenster offen und zum Essen gibt's auch nichts. Aber das ist wirklich eine seltene Ausnahme wie zu Tode geschüttelte Babys. Was öfters vorkommt sind Kleinkinder die aus offenem Fenstern stürzen. Aber die Gewalt gegen Kinder nimmt ab. Auch die strukturelle? Die nicht. Wenn sich junge Menschen als die letzte Generation bezeichnen kann das nicht stimmen. Junge Menschen die oft eine glückliche Kindheit hatten.
Und das ist natürlich gut so dass die konkrete Gewalt weniger wird. Wer will schon ein Kind an der Backe haben dem man das Weltvertrauen aus dem Leib und die Todesangst ins Mindsetting geprügelt hat. Aber so kann ich diesen Text nicht zu x-ten Mal überschreiben. Kinder werden nicht mehr grün und blau geschlagen. Eltern ärgern sich nur noch grün und blau über ihre Kinder. Oder die anderen tun dies. Die Letzte Generation schneidet zur Zeit wieder Löcher in die Zäune von Flughäfen. Jetzt ärgern sich die Reisenden grün und blau. Wie die Einheimischen in Paris🏅, sofern sie ihr polizeilich abgeriegeltes Quartier nicht bereits für ein Urlaubsexil verlassen haben. Die ärgern sich wegen der Kontrollen in den roten und grauen Zonen.
Schlimmer aber sind die Nebenwirkungen für Geschäfte, Cafés und Restaurants, die das Unglück haben, hinter hohen Gitterzäunen weggesperrt zu sein, was mäßig einladend wirkt. Die Berufsverbände, denen eigentlich olympische Spitzenumsätze verheißen worden waren, klagen über Geschäftseinbußen von bis zu 80 Prozent und fordern vom Staat Schadenersatz. Habe ich also auch die Olympischen Spiele hier untergebracht. Der vollständigkeitshalber, du halbe Portion von einem echten Kerl wie aus der Werbung, sollte ich noch anmerken.
Wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris haben Unbekannte Anlagen des französischen Schnellzugnetzes beschädigt. Die Störung soll laut Bahnbetreiber SNCF das ganze Wochenende andauernd. Rund 800.000 Passagiere waren am Freitag laut SNCF davon betroffen. Die Behinderungen könnten. Und bei der Eröffnungsfeier regnet es in strömen. Und die erste Goldmedaillen bei dieser Olympiade gingen an China. Irgendetwas mit Schießen und Synchron vom 3 Meter Brett. Synchron passt natürlich wunderbar zu China. Das ja einem Gegenimperium zum Hyperindividualismus Westens unter amerikanischer Vorherrschaft zimmer. Diese Woche haben sie sogar die verfeindeten Lager unter dem Palästinensern befriedigt. Natürlich betreibt China Staatsdoping. Aber auf einem so exzellenten Niveau dass die Dopingjäger auf verlorenem Posten stehen. Und Tina macht das auch sehr klug. Noch immer gewinnt kein Chinese oder eine Chinesin über die 100 Meter. Auffällig wurden sie nur beim Schwimmen.
Im April war durch Medienrecherchen bekannt geworden, dass 23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer bei einem nationalen Wettkampf Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden waren. Sie wurden jedoch nicht gesperrt – und elf von ihnen sind sogar in Paris dabei. China führte die Positivtests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurück, die Wada folgte dieser Bewertung. Die Wada ist die Welt-Anti-Doping-Agentur. Verunreinigung in einer Hotelküche also. Haben also alle 23 chinesischen Schwimmer:innen das gleiche gegessen. Nix mit Buffett und individuellen Ernährungsplan im chinesischen Spitzensport. Ich liebe diese Herumeierei. Wir leben in Zeiten in denen die Wahrheit längst mit Fake News verunreinigt ist. Also ich war letztens im Interspar-Restaurant essen in Floridsdorf. Eh erst nach 16:00 Uhr. Nach 16:00 Uhr ist dann sehr preiswert. Besser so als in die Tonne werfen das gute Essen. Nach 16:00 Uhr essen dort jene Menschen ohne breit angelegten Aktienportfolio. Oder die Pfennigfuchser. Die saureich sind, aber weder sich noch der Welt was gönnen. Also da muss mein Essen auch irgendwie verunreinigt gewesen sein. Seitdem bin ich nur am Scheitern. Und selbst darin scheitere ich. Aber seit gestern Abend dem 27.07.2024 hat sich ein deutsches Olympia-Schwimm-Wunder ereignet.
Der Märtens von vorne.
Was hingegen zugenommen hat ist die Gewalt unter Kindern. Zumindest in den Medien wird das so postuliert. Denn Schwächeren werden gerne ihre Handys abgepresst. So wie ich einst vom Dieter ein Stück seines Jausenbrots. Mit Salami belegt. Dunkelrot das gepökelte Fleisch, (gepökelt ist ja unser aller Untergang), die Fettaugen so weiß wie die Unschuld. Hinten hinaus war der Dieter dann Alkoholiker. Soll aber die Kurve wieder gekratzt haben. Und ich? Heute könnte ich jeden Tag Salami fressen ganz ohne Gelb wie die Augen vom alten G. Aber die Histaminintoleranz. Bitte nicht kleine Marie. Kein Tanz. Diesen Affentanz hier machen wir nicht mehr mit. Hast du da jemals mitgemacht frag der Wortmacher mit gespielter Unschuld. Stimmt auch wieder.
Was noch stimmt. Wo blieb die Reaktion, als ein Massengrab mit Leichen von Migrant:innen an der tunesisch-libyschen Grenze gefunden wurde? Stattdessen finanziert Österreich weiterhin ein Ausbildungszentrum der tunesischen Grenzpolizei – der vorgeworfen wird, in ebendiesem Gebiet Flüchtende einfach in der Wüste auszusetzen. Quelle: Die Presse/Marcus Bachmann ist Humanitärer Berater bei Ärzte ohne Grenzen.
Und ich ignorant spende jedes Jahr an Ärzte ohne Grenzen. Damit die das Grauen in der Welt für sich behalten. Aber die kleine Marie. Ich sag's ihnen. In der Wüste neben ihrer toten Mutter verdurstet. Was geht eigentlich in solchen Grenzbeamten vor
die Migrant:innen in der Wüste aussetzen. Sagen wir Jahre später. Gucken die auch Olympiade? Sitzen die dann vor der Glotze und freuen sich dass Marokko Argentinien besiegt hat bei der Olympiade im Fußball. Ein Skandalspiel. Fast so wie einst um die Rosi.
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3.
Im Original ging der amtierende amerikanische Präsident Joe "The old man" Biden in Würde (gedrängt) derweil der Ukraine
die Soldaten/Männer ausgehen. Beides in einem Atemzug. Beides ist keine Überraschung. Die Ukrainer:innen sind schrecklich kriegsmüde im dritten Kriegsjahr. ©️ Diplomatisches Totalversagen. Irgendwer muss mit den russischen Massenmördern eden. Oder nicht? Besser nur noch die halbe Ukraine also überhaupt keine Ukraine mehr. Oder liege ich da falsch? Der russische Schriftsteller Viktor Jerofejew hat wieder einen sehr klugen Essay geschrieben in der "NZZ".
Das russische Glück bedeutet die Verletzung jeder Norm. Der Krieg gegen die Ukraine wird darum mit grösster Unerbittlichkeit geführt
Putin sei jetzt wie einst Stalin der Steuermann des russischen Glücks, schreibt der Schriftsteller Viktor Jerofejew. Der Kremlchef braucht in der Ukraine einen Sieg, koste es, was es wolle.
Kein Wunder, dass der russische Staat individuelle Formen von Erotik stets als Hemmnis für das Erreichen der beschworenen schönen Zukunft ansah. Im Ergebnis entstand in Russland ein neuer Mensch, ein Mensch des Staates, der ein mustergültiger Bürger wurde, indem er sein Leben dem geliebten Heimatland opferte.
Man pries ihn in Liedern, schrieb Romane über ihn, beschenkte ihn mit Orden, staatlichen Wohnungen und kostenlosen Kuraufenthalten in Sanatorien. Seit Beginn von Putins Krieg gegen die Ukraine steht diese Art Held erneut auf dem staatlichen Ehrenpodest.
Der neue Zar braucht einen Sieg
Das Thema Menschenrechte geht sich bei der aktuellen Konstellation in Russland naturgemäß nicht aus.
Der Kremlherrscher ist jetzt wie seinerzeit Stalin der Steuermann des russischen Glücks. Er braucht den Sieg, koste es, was es wolle. Von seinem Charakter her ist er keineswegs zufällig der Mann auf dem Thron des russischen Märchens. Manche Ästheten meinen allerdings, dass er nicht einmal ordentlich in einem Sessel sitzen kann. Er schiebt den Körper, genauer gesagt: das Hinterteil, nach vorn und sitzt ungeniert breitbeinig da – das hat etwas sehr Ungehobeltes, um nicht zu sagen Unanständiges an sich.
Nach der Revolution lümmelten so die Soldaten der Roten Armee in den Sesseln der in Besitz genommenen herrschaftlichen Salons herum, Sieger aus dem Hausgesinde, aus den erniedrigten Klassen, aus den vollgespuckten Toreinfahrten.
Wen hat dieses spiessbürgerliche Glück eigentlich gestört? Möglicherweise hätte ja aus diesem Nest eine Europa artverwandte kleinbürgerliche Kultur der Sparsamkeit schlüpfen können. Doch gegen derlei Idylle haben sie alle rebelliert.
Scheiße dachte ich. Ich habe eins auch in die Hecken Herrschaftlicher gekotzt. Aber nicht weil ich mich gegen diese Idylle auflehnte, sondern weil sie mich aus selbiger ausgeschlossen hatten.
Ausgeschlossen dass wir deinen Lebenswandel akzeptieren. ©️ Die Um2. Ich bin einAusgeschlossener und in mir Eingeschlossener, Gefangener und Gefängniswärter. Das hat die kleinstbürgerliche Matrix wunderbar hinbekommen. Anstatt ich das System springe, lass mich völlig ruiniert hat, bringe ich in Gedanken nur den Lindwurm.
Falls Sie sich fragen wie dieser Essay endet.
Einige westliche Beobachter meinen, Russland sei nur eine ungefegte Hütte im europäischen Dorf. Man brauche bloss einen Besen in die Hand zu nehmen und den politischen Müll fortzuschaffen, und schon gehöre Russland zur Familie der demokratischen Völker. Doch das Loch, in das das russische Bewusstsein mit seinen Vorstellungen von Glück gefallen ist, ist nicht fünf, sondern ganze fünfzig Meter tief. Seil oder Strickleiter, einfache Hilfsmittel, werden da nichts ausrichten. Viktor Jerofejew lebt im Übrigen in Deutschland.
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4.
Und in Österreich gedenkt die FPÖ mal so richtig auszumisten. Mein Vorschlag wäre das Justizministerium. In Österreich ist ja jeder Prozess politisch. Österreich hat ja keinen unabhängigen Generalstaatsanwalt oder halt Anwältin. Was sagt uns das?
Das Niveau der empfundenen gerichtlichen Unabhängigkeit in Österreich ist weiterhin sehr hoch, und das Justizsystem funktioniert effizient.“ Mit diesem Zuspruch beginnt der 38-seitige Bericht über den Zustand der Rechtsstaatlichkeit in Österreich, den die Europäische Kommission am gestrigen Mittwoch in Brüssel veröffentlicht hat.
Damit hat es sich dann allerdings schon mit dem Lob für die österreichische Justizpolitik. Die Kommission kritisiert, dass die Republik mehrere Reformempfehlungen aus dem Rechtsstaatsbericht des vergangenen Jahres ignoriert hat. Allen voran die Personalpolitik bei den Verwaltungsgerichten gebe Anlass zu Sorge. „Es wurden keine Schritte gesetzt, um die Einbindung der Richterschaft in die Ernennung von (Vize-)Präsidenten der Verwaltungsgerichte sicherzustellen, wobei die lange Verzögerung vor der Ernennung des Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts fortgesetzte Bedenken unterstreicht.“
„Kein Fortschritt“.
Zur Erinnerung: 14 Monate lang waren ÖVP und Grüne unfähig, die Spitze dieses Gerichts, das die wichtigste Anlaufstelle für Beschwerden gegen Behördenentscheidungen in der Bundesverwaltung ist, neu zu besetzen. Eine unabhängige Expertenkommission hatte die Vorsteherin des Bezirksgerichts Floridsdorf, Sabine Matejka, erstgereiht. Doch weil sich parallel dazu der ÖVP-nahe Vizepräsident Michael Sachs um die ebenfalls vakante Leitung der Bundeswettbewerbsbehörde beworben hatte und dabei erstgereiht wurde, dafür aber von den Grünen als nicht ausreichend qualifiziert befunden wurde, blockierte die Volkspartei im Gegenzug Matejkas Ernennung. Schließlich wurde der drittgereihte Christian Filzwieser Präsident.
In der österreichischen Justiz gab es tatsächlich das System "Pilnacek". Das war das geliebte Gegenteil von Check & Balance. Was der und seine Kumpels alles so durchgestochen haben. Und in wie viele strafrechtliche Verfahren sie mal so oder so einwirken. Was das für Folgen hat? Was aus dem System wurde. Der Mann hat sich umgebracht. Einst liefen alle juristischen Fäden bei ihm zusammen. Hinten hinaus fuhr er besoffen auf der Autobahn in die falsche Richtung.
Die österreichische Freunderlwirtschaft. Eine neue Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission legt eine pessimistische Sicht der Europäer auf das Problem der Korruption offen. 68 Prozent der 26.411 im heurigen Februar befragten Europäer in allen 27 Mitgliedstaaten gaben an, dass Korruption in ihrem Heimatland verbreitet sei. In Österreich sehen das 55 Prozent der Befragten so.
Eine Mehrheit von 61 Prozent der Befragten sieht Korruption zwar als inakzeptabel an. Doch dieser Wert sank binnen eines Jahres um drei Prozentpunkte. Noch größer ist der Zuwachs der Bereitschaft, Behördenvertreter zu schmieren, um sie zu einer wohlwollenden Entscheidung zu bewegen. 33 Prozent der Europäer finden, dass es in Ordnung ist, Beamten einen Gefallen zu tun: um sieben Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Quelle: Die Presse.
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5.
Im Original hatte ich dann doch etwas von meiner Warte aus betrachtet. Bayreuther Festspiele. Semyon Bychkovs ölig breite Lesart prägt „Tristan und Isolde“ mehr als die sehr unterschiedlichen Stimmen von Camilla Nylund und Andreas Schager. Die Regie überlässt die beiden weitgehend sich selbst. Und ich diesen Artikel dem Vergessen. Für Bayreuth werde ich wohl ein Leben lang zu ugly sein und ungebildet. Bayreuth ist das akustische Gegenteil von Strandleben. Bayreuth haut musikalisch rein wie der Gefechtslärm an der Front.
Und schon wieder habe ich alles nur zusammen geklaut. Hier von etwas und von dort etwas und alles ist irgendwie nur Stückwerk. Aber eines kann ich hier gänzlich ausschließen.
Das Kunstwerk als Vehikel der Wahrheit, sei es ein Gemälde oder ein Roman, hat es auch in der Autofiktion nicht leicht, wenn das konzeptionelle Übergewicht die künstlerische Form überfordert. Denn abgesehen von den autobiografischen schwesterlichen Rivalitäten dreht der Roman «Die Wahrheiten meiner Mutter» oft arg im Leeren der Familiendynamik. Andererseits gibt es darin auch ergreifend stringente Szenen wie jene, in der Johanna ihrer Mutter hinterherschleicht, wenn die uralte Frau in ihrer greisen Gefühlserstarrung zum Weinen in die Kirche geht. Und in diesem Fall spielt es nun wirklich keine Rolle, ob das dem realen Leben abgeschaut ist oder nicht. Vigdis Hjorth: Die Wahrheiten meiner Mutter. Roman. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. S.-Fischer-Verlag, Frankfurt 2023. Quelle: "NZZ".
Die Wahrheit meiner Mutter. Weder würde ich meine Mutter noch ihre Wahrheit auf der Straße erkennen. Aber der Geist der Um2. Der ist heute noch hinter mir her. Danke Mutter. Besser das Thema wechseln.
Was haben ukrainische Friedhöfe und touristische Hotspots in Europa gemeinsam? Ich formuliere es anders herum. Ukrainische Soldaten-Friedhöfe und touristische Sehenswürdigkeiten/Must-Haves haben mehr gemeinsam als es den Anschein hat.
Der Krieg und der Massentourismus. "Beide zerstören das, was sie suchen, indem sie es finden." ©️ Der Schizophrenist.
Die Massen. Die bringen die Kohle in die Kassen. Die heiß laufen wie ein alter Ventilator.
Mallorca/Balearen:
Vor einigen Tagen verteilten Aktivisten sogar falsche Strafzettel über 300 Euro an Urlauber, die mit ihren Mietwagen in der Umgebung der kleinen Bucht Cala Varques geparkt hatten. Der Traumstrand, früher einmal ein Geheimtipp, liegt in einem Naturschutzgebiet und ist im Sommer überfüllt. Klagen über zu viele Kurzzeitbesucher gibt es auch in Italien. Dort gilt Venedig mit einem Eintrittsgeld für Tagesbesucher als Vorreiter. (APA/ze)
Die Altstadt von Dubrovnik. Alles ruiniert. Allesl Träume vom unberührten Idyll geplatzt. Alle Geheimtipps längst abgefrühstückt. Dad mit den Geheimtipps. Schrecklich. Ich sag's gerade heraus. Ich liebe es auf einem Balkon bzw. Terrasse zu sitzen und aufs offene Meer hinauszuschauen. Aber unter Urlaubenden fühle ich mich schrecklich. Ich gehöre da einfach nicht hin. Dafür bin ich zu hin. Allein wie Herrschaftliche von den Tischen aufstehen in einem Restaurant, nachdem sie gespachtelt hatten wie Fürsten. Viel hatte es beim letzten Tripp mit dem S. nicht gefehlt und ich hätte deren Restl verputzt. Die lassen ja sehr viel an Essen einfach stehen ohne sich umzudrehen. Da müssen die Kinder auch nicht mehr alles aufessen. Die Um2. "Entweder das oder gar nichts". Erinnert sehr an Friedensverhandlungen mit den Siegermächten. Mein Teller sah ja aus wie geleckt. Selbst unter dem Tellerrand. Und das im sogenannten Urlaub.
Aber das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. In Wahrheit war ich auch ein Teil jener touristischen Masse die alles kurz und klein schlägt in einer vermeintlichen Idylle. Eben weil sie dort herumtrampeln. Einen Ausweg gibt es aus dieser Falle möglicherweise. Verlassene Dörfer am Arsch der disruptiven Welt. Die könnte man ein wenig sanieren. Oder ein Tiney Haus. Letzens kostete im Spiegel eine Nacht in so einem Tiney Haus am Waldrand, schön abgeschieden, 190 Euro pro Nacht. Und dann liegst du dort neben einem Menschen den du nichts mehr zu sagen hast. Oder alles erzählen möchtest. Und dann kommt nichts dabei heraus. Und warum nicht einmal harmonisch? Genau.
Na weil man heute selbst am Wiener Zentralfriedhof schon drei Euro Eintritt abdrückt. Seit dem 1. Jänner 2024 hat die Friedhöfe Wien GmbH einen „Solidaritätsbeitrag“ eingeführt. Drei Euro hebt das Unternehmen pro Besucher:in, der/die den Friedhof im Rahmen einer geführten Gruppe betritt, ein. Einzelne Grabbesucher:innen, Läufer:innen oder Spaziergänger:innen zahlen nichts. Quelle: Geh ein/e/* jeder zahlt drauf.
Und a bissl lustig darf es auch werden.
Das Bestattungsmuseum der Bestattung Wien ist inzwischen bekannt für seinen schwarzen Humor und seinen Wiener Schmäh. Im Onlineshop auf der Website kann man beispielsweise ein Turnsackerl mit der Aufschrift „Ich turne bis zur Urne“ oder eine Kochschürze mit dem gestickten Slogan „Ich nasche bis zur Asche“ kaufen.
Eine Luftmatratze in Sargform und Sonnenmilch „für die echte Leichenblässe“. Für all jene, die es etwas morbid mögen, bietet das Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof passend zur Sommerzeit schwarzhumorige Sommer-Shopartikel an. Man will dem Tabuthema Tod damit schmunzelnd, aber pietätvoll begegnen. Außerdem gibt es erweiterte Öffnungszeiten. Quelle: Die Presse.
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6.
Im Original ohne schmunzelnd und pietätvoll zahlten wir alle drauf. Einige mehr andere viel weniger. Die haben so viel dass sie es lieber steuerschonend verschenken. Und einige geben sogar hinten hinaus noch eine schöne Leich ab. Eh in einem Ehrengrab Wiens, die von der Stadt gehegt und gepflegt werden, während in der Peripherie, dort wo nicht mehr geführt wird, die Löcher schnell ausgegraben werden maschinell und eiligst wieder zugeschüttet. Zwar möchte ein Geistlicher noch ein paar Worte sprechen. Aber der kannte den Toten nicht und ein Unwetter bahnt sich auch an statt dem jüngsten Tag. Der wird auch andauernd nach hinten verschoben. Die ersten Blitze zucken. Nicht dass der auch noch einschlägt. Wie der Massentourismus. Ein unverzichtbarer Wirtschaftszweig. Im Jahr 2023 betrugen die weltweiten Tourismuseinnahmen rund 1,5 Billionen US-Dollar. Die weltweiten Rüstungsausgaben betrugen 2023 insgesamt 2,443 Billionen US-Dollar. Die Tourismus ist fast schon Krieg mit anderen Mitteln. Wie die Diplomatie. Das diplomatische Chor. Klingt inzwischen mehr wie jener der Gefangenen von Nabucco. Diplomatie ist Moral im Fluss. Der alles mit sich reißt.
Was wohl aus den Menschen in der Hafenstadt Derna/Lybien wurde gut 11 Monate später. Die Medien räumen immer nur die Toten ab. Das Drama. Die Tragödie. Das Wunder. Ist die Aussicht auf ein Wunder vernachlässigbar zieht der Medientross weiter zur nächsten Katastrophe die berichtenswert ist. Diese Hochwasserkatastrophe ereignet sich in der Nacht vom 10. auf den 11. September 2023. Es gibt nicht einen Artikel aus dem Oktober über die Stadt. Darna: Porträt einer rebellischen und vernachlässigten Stadt. Gaddafi hatte Darna einst mit Massenverhaftungen und Vernachlässigung für Widerstand gegen ihn abgestraft. Nach seinem Sturz bekriegten sich islamistische Gruppen in der Stadt, der Islamische Staat (IS) übernahm zwischenzeitlich die Macht.
Im September. Ich habe es auch mit den Worten Darna Lokalaugenschein versucht in der Google-Suchleiste. Zu Antwort bekomme ich als zweiten Vorschlag: Ristorante Pizzeria Darna.
«Als es hell wurde, kam Mama wieder zu sich nach Stunden im Schockzustand. Sie schrie auf und schluchzte: ‹Ich hatte die ganze Zeit nur ein Stück Holz in meinen Armen, nicht deinen Bruder!›» Fareeha ist sechzehn und erzählt am Telefon, was sie in jener fatalen Nacht erlebte, als die Hafenstadt Darna unterging. Jetzt ist sie bei Verwandten in Tripolis und versucht zu verstehen, was unbegreiflich ist. Ihre Großmutter ist tot, ihre Cousinen, ihr Onkel, ihre Tanten. Und ihr kleiner Bruder Kareem.
«Diese Tragödie wäre vermeidbar gewesen», sagt Petteri Taalas, Leiter der Uno-Behörde für Meteorologie. «Man hätte eine Warnung aussprechen und die Region und vor allem Darna evakuieren müssen.» Doch die Menschen wurden nicht evakuiert. Stattdessen erhielten die Bewohner an diesem fürchterlichen Sonntag eine SMS mit der Botschaft: «Bleibt zu Hause.» Es war Khalifa Haftar, der in einer Sondersitzung seines Kabinetts am Sonntag eine Ausgangssperre für Darna verfügte. Quelle: "NZZ".
Wie eine Bombe habe es geklungen, als die Welle zwischen zwei und drei Uhr nachts den Damm durchbrach, erinnern sich Überlebende. Zuvor war ein weiterer Damm zwölf Kilometer flussaufwärts gebrochen. Das Wasser kam mit rasender Geschwindigkeit und tonnenschwerem Treibgut. Es folgte immer weiteres Donnern, als Gebäude unter dem Druck der Sturzflut in sich zusammenbrachen. Viele Menschen wurden im Schlaf überrascht und hatten keine Chance zu fliehen. Ganze Familien wurden ausgelöscht. Nach Angaben des Roten Halbmonds sind in der Riesenwelle mehr als 11.000 Menschen gestorben, mehr als 10.000 werden noch immer vermisst. Quelle: Spiegel Nr.39/2023.
Die einen suchten im September unter den Trümmern nach ihren Verwandten und die anderen im selben Atemzug im Spätsommer ihres Lebens unter den Trümmern ihrer Liebesmühen nach ihren Lebensmenschen. Einige so und die anderen wieder so. Wenn der Sommer im Leben vorbei ist. Was bleibt dir dann? Im Zeitalter von "Wisch und Weg". Na das abnehmende Licht. Ich hab jetzt schon Schiss vor der dunklen Jahreszeit.
Dabei sollen die mittleren Jahre die schönsten sein.
Aber wir finden schon lange nichts mehr dabei. Nicht mal an den Deichen. Selbst auf einem Deich wird gewischt. Die haben einen neuen Grafen.
Der Wolf und das Watt. Wölfe erobern die Nordseeküste und hinterlassen eine blutige Spur auf den Deichen. Auf Norderney wird nun diskutiert: Aushalten, abschrecken oder abschießen?
Jetzt wissen sie auf der Insel: Der einsame Wolf von Norderney hat offenbar andere Pläne. Er ist ein Pionier auf dem Treck der Raubtiere gen Nordwesten. Bis Anfang der Neunzigerjahre galten Wölfe in Deutschland als ausgerottet. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wanderten die ersten Tiere von Polen aus zurück ins Land von Grimms Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein. Inzwischen leben in den deutschen Wäldern wieder Dutzende Rudel , insgesamt mehr als 1300 Wölfe. Quelle: Spiegel Nr.30/2024.
Der Wolf reist Schafe. Nur a Schmäh. Natürlich reißt der Schafe wie ich an den beiden Prime Days im Juli das eine oder andere Packerl auf. Ohne Zuspruch kommt der Mensch nicht aus. Na sie natürlich schon. Sie finden wonach sie suchen. Sie müssen nix oder niemanden aufreißen. Mit ein zwei gekonnten Griffen greifen sie nach einem Aufsatz für ihre Küchenmaschine, sagen wir zum Rühren eines Teigs, oder nach einem Platz im Leben, der ihnen das Gefühl vermittelt da gehören sie hin. Nur du und ich halt nicht Kassandra. Dich und mich haben sie zurückgelassen. Sie hatten ihre Gründe. Sie werden ihre Gründe gehabt haben. Und Grundstücke haben sie auch. Die müssen noch umgewidmet werden. Wir haben nur noch uns Kassandra. Und das auch nur solange ich dich mit K schreibe, wie ka Ahnung, kan Plan, ka Heimat, ka Vertrauen. Ins disruptiven Jetzt. Da geschieht zu viel gleichzeitig sobald du im Netz bist. Ist fast so wie im Hotel California. "...You can check out any time you like, but you can never leave"/The Eagles.
Natürlich gibt es auch den ganz individuellen Tourismus. Im Original hatte ich den noch nicht. Wie Reiche im Urlaub den ultimativen Kick suchen.»Ich will unbedingt unter den ersten 1000 Menschen der Weltgeschichte sein, die das Privileg haben, ins Weltall zu fliegen.« Lars Hinrichs, Unternehmer.
250.000 US-Dollar kostet der Spaß. Hinrichs nennt das »einen guten Deal«. Die Nachfrage war so groß, dass die Warteliste mittlerweile geschlossen ist. Neue Buchungen werden nicht mehr entgegengenommen.
Der Urlaub ist nicht bloß Pause vom Arbeitsleben, sondern eine Bühne für Selbstdarstellung und Grenzerfahrung. Gern zur Schau gestellt auf Instagram und TikTok. Das Ziel: ein Erlebnis, das nicht im Reiseprospekt steht. Das Unbekannte und das Teure, das Seltene und das Riskante.
Wie James Bond Martinis trinken auf einem Riva-Holzboot in Venedig oder wie in »The World is Not Enough« mit einem Schnellboot über die Londoner Themse brettern? Oder gar mit einem Stuntdouble von Bond-Darsteller Daniel Craig exklusiv trainieren? Möglich ab 18.000 Euro.
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7.
Wie der Schizophrenist in der warmen Jahreszeit nur einfach so auf der Donauinsel herumstehen und an Texten schreiben die... Warten sie ich muss rüber kopieren und einfügen. Worte. Diese verfluchten Worte. Die sich nicht fügen, die kein Aufsehen um einen machen. Nie fliegen sie direkt auf ihr Ziel wir russische Gleitbomben. Die aber auch einen Haken schlagen sollen bevor sie einschlagen in ein Kinderspital in Kiew. Nie gleiten bei mir die Worte sanft dahin. Andauernd drohen sie zu mäandern oder gleich ganz zu versumpfen. Ich kann auch nicht sagen dass hier en passant etwas „unverhofft zutage tritt, was sonst verstellt, verbaut, zugedingst, verzweckt und ausgeschlachtet wird wie an anderer Stelle. Worte sind ja unsere Stellvertreter. Wir haben ja kaum was anderes. Selbst Bilder haben ihre Sprache. Die Bildsprache. Die Bildmacherin. Die hat einen Hang zum Apokalyptischen wie der Massentourismus zu Verwerfungen. Gibt kaum Leute die ihre Urlaubspläne verwerfen. Die fahren trotzdem und warum auch nicht.
Urlaub ist für Most Wanted-Fraktion oft nicht Auszeit, sondern Projekt. »Die wollen älter werden als die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer von 78 Jahren hierzulande«, sagt Kreipe. Statt All-inclusive-Buffet, Longdrinks und Sonnenbaden sind ihnen Achtsamkeit, Ernährung, Entspannung oder Yoga wichtig.
Etliche Hotels haben sich auf diese Ansprüche eingestellt. Beim Check-in erwarten diese Gäste statt Sekt die Ergebnisse von Genanalysen und Biomarkern.
Ein Nobelhotel auf Kreta biete nicht nur eine Sauerstoffkammer an, sondern auf Wunsch auch Vitamininfusionen. In einem Hotel in Montenegro wird im Spa ein Verfahren feilgeboten, das den Alterungsprozess angeblich verlangsamen oder sogar umkehren soll. Wissenschaftlich belegt ist die Chenot-Methode nicht allzu gut, trotzdem werden Zimmerpreise von weit mehr als 2000 Euro die Nacht aufgerufen. In einer Kleinstadt, 90 Kilometer von Rom entfernt, bereitet Dreisternekoch Heinz Beck auf Wunsch individuelle Mahlzeiten streng nach Genanalyse zu.
Sachen gibt's. Da fällt mir gar nichts dazu ein als typischer Discounter-Konsument. Als Billigstesser und Billigstschreiber, der sehr viel billigend in Kauf nimmt. Man gönnt sich ja sonst nichts.
»Fährt man im Alltag mit dem Rolls-Royce umher, bekommt man die deutsche Neidkultur zu spüren. Aber beim Urlaub will man sich ohne Reue abheben.«
Gloria von Bronewski, Chefredakteurin »Robb Report«
Ein Grillen im texanischen Austin mit dem Röstexperten Aaron Franklin soll 71.500 US-Dollar kosten. Ein signiertes Buch des Barbecue-Stars ist im Preis mit drin. Für 1,5 Millionen US-Dollar gibt es eine Veranstaltung mit Monacos Fürst Albert II., inklusive 27-Liter-Flasche Bordeaux.
Luxusexperte Kreipe sieht im permanenten Posen auf Social Media eigentlich nichts Neues. Geändert habe sich nur die Kulturtechnik. »Menschen pushen ihr Ego, indem sie Dinge weitererzählen. Das war bei Dia-Abenden früher im Freundeskreis mit Urlaubsbildern nicht anders. Heute kommt über Instagram und TikTok noch die Bestätigung anderer Menschen, was den Effekt verstärkt.« Quelle: Spiegel Nr 30/2024
Sehr unterhaltsam diese Artikel. Er reiste zu den Höhlen von Laas Geel in Somaliland, einer abtrünnigen Republik in Somalia, die von der Weltgemeinschaft nicht anerkannt wird. »Über 5000 Jahre alte Malereien und ein Tourist pro Woche«, sagt Hirschelmann. Die Geldwechsler hätten ihre Scheine auch mal einfach liegen gelassen, wenn sie zum Mittagsgebet gingen, und wenn die Ziege abends nicht nach Hause finde, habe sie die Handynummer des Besitzers auf dem Fell.
Und die entbehrlich unentbehrliche Masse ohne Klasse, die in der Masse aufgeht. Da fliegen/fahren die einen in den................
Fortsetzung folgt. Oder auch nicht. Wen scherts.
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