Montag, 3. Januar 2022
Und wie es Flutscht im neuen Jahr. Eine weitere Groteske.
Der Schizophrenist:
Guten Tag werte Shop-Apotheke. Frohes Neues Frau Kunden-Sprechfachkraft. Zum Start ins neue Jahr bin ich gewillt Produkt Sowieso zu kaufen. Man gönnt sich ja sonst nichts in der Pandemie außer Geimpft/Genesen/Gewesen. Und zwar umgehend. Da lasse ich mich nicht lumpen. Allerdings habe ich ein Problem. Klicke ich zuerst Google an und komme von dort auf ihre Website wegen günstigen Preis, kostet ihr Produkt 40,45 Euro. Steht da groß in Rot und korrigiert. -33 Prozent. Big Deal. Einst war das Leben geil - heute ist es nur noch der Geiz. Klicke ich dann auf "in den Warenkorb" kostet das Produkt auf einmal mir nichts dir nichts 51,09 Euro. Das überfordert mich. Ich hätte gerne -33 Prozent wie auf ihrer Website angezeigt. Ich bin kein Tesla.

Frau Kundensprechfachkraft:
Das fällt nicht in unseren Bereich. Wir sind für Preise die durch Suchmaschinen ermittelt werden nicht verantwortlich.

Der Schizophrenist:
Sicherlich. Das mit den Zuständigkeiten im Internet, sehr verwirrend. Allerdings bin ich nicht mehr auf der Suchmaschine sondern auf ihrer Homepage. Da steht ganz groß -33% 40,45. Da lege ich mich fest. Nur wenn ich dann auf Warenkorb klicke wird`s umgehend teurer. Ich hätte es aber gerne günstiger wie von ihnen angeboten. Ich bin ein Billigst-Konsument müssen sie wissen. Mein Tellerrand sind Discountpreise.

Frau Kundensprechfachkraft:
Den Preis den Suchmaschinen ermitteln bekommen sie nur wenn sie über die Suchmaschine einkaufen und nicht direkt über unsere Verkaufswebsite.

Der Schizophrenist: Genau das habe ich ja versucht. Zuerst "Der Preis ist heiß" gesucht in der Suchmaschine Namens Google. Daraufhin wurde ich auf ihre Website geleitet, auf der dann groß -33% steht. Dann leicht eingespeichelt von der Gier ein Klick auf Warenkorb und ratzfatz ist das Produkt wieder um gut 33% teurer. Und schon macht sich Enttäuschung breit. Man gönnt sich ja sonst nicht.

Frau Kundensprechfachkraft: Das liegt wie gesagt nicht in unserer Verantwortung. Wir sind für die Preise von Suchmaschinen nicht verantwortlich.

Der Schizophrenist: Sicherlich. Aber der Preis steht ja auch auf ihrer Website. Extra mit Rot steht da -33%. Das ist verwirrend. Wurde ihre Website gehakt um Billigst-Konsumenten wie mich zu verscheißern? Irgendwer muss doch für den günstigen Preis auf ihrer Website verantwortlich sein. Wer macht die Preise auf ihrer Website? Eventuell ein paar Jungs aus Nordmazedonien. die einst den amerikanischen Wahlkampf entschieden über Russland....".

Frau Kundensprechfachkraft schon ziemlich ungehalten, unterbricht meinen Singsang, und kürzt mein Alleinigsein, das auch zum Sprechen zur Unzeit führt, in Richtung Satoshi Nakamoto ab. Offenbar Erfinder von Bitcoin mit dem Potential einer Revolte. Der soll mal gesagt haben: "Wenn du mir nicht glaubst oder es nicht verstehst, dann habe ich leider keine Zeit, dich zu überzeugen":
Verstehen sie nicht oder wollen sie nicht verstehen. Den Preis den eine Suchmaschine ermittelt bekommen sie nur wenn sie direkt über die Suchmaschine einkaufen.

Der Schizophrenist:
Da habe sie einen wunden Punkt getroffen. Ich kann viel zu oft nicht verstehen wie ich sollte. Deswegen stehen sie mir bitte kurz bei. Wie bitte soll ich das technisch bewerkstelligen direkt über die Suchmaschine einzukaufen ohne mit ihrer Website in Kontakt zu kommen. Google vermittelt mich ja umgehend auf ihre Website. Und in ihrer Website steht dann groß in Rot -33%. Das weiterleiten ist doch deren Geschäftsmodell. Google ist doch nicht Nord Stream 2. Was anderes machen die offiziell nicht. Zwar kenne ich jemanden der für Google in den USA arbeitet. Aber der ist jetzt im Urlaub und schläft in Hobbit seiner Zweiwohnung inmitten von 15 Kisten. Big Drama. Sobald ich auf Warenkorb klicke und mir den Selbigen angucke ist wie Schrödingers Katze. Eine andere Option habe ich nicht wie mir scheint. Wie macht man das Technisch direkt über die Suchmaschine zu kaufen ohne ihre Website zu besuchen.

Frau Kundensprechfachkraft: Da kann ich ihnen auch nicht weiterhelfen. Wie gesagt sind wir für Preise die durch Suchmaschinen ermittelt werden nicht verantwortlich. Das liegt nicht in unserem Bereich.

Der Schizophrenist: Das habe ich inzwischen verinnerlich. Und wer ist für den Preis auf ihrer Website verantwortlich?

Frau Kundensprechfachkraft: Wir sind das nicht. Das liegt nicht in unserer Verantwortlichkeit. Wenden sie sich an den Suchmaschinenbetreiber.

Der Schizophrenist: Wenden. Sicherlich. Vom Rücken auf den Bauch. Inzwischen habe ich jedoch einigermaßen verstanden. Der Preis ist doch nicht heiß. Und entschuldigen sie bitte meine lange Leitung und wie gesagt Frohes Neues.

Frau Kundensprechfachkraft: Noch ein schönen Tag.

Ende

Fazit: Auf der Website der Shop Apotheke ist noch immer unverschämt günstig. Schön -33%. Da lobe ich mir Ikea. Möbelhändler, weltführend im Geschäft mit Spannplatten-Live-style will die Preise kräftig anheben. Um neun Prozent im weltweiten Durchschnitt, teilte Ikea in Deutschland am Donnerstag mit. Der Schritt betreffe "alle Sortimentsbereiche und alle Länder". Das kommt also raus, wenn ich kurz nach dem Aufstehen gegen meinen Tabs-Kater anspreche und nicht beim Thema bleiben kann. Es wird a bissl anstrengend, wie es im Übrigen ein wenig absurd wird bei den aktuellen Corona-Maßnahmen. Die Wiener Staatsoper macht ja in 2G + PCR-Test. Dafür aber ziemlich volle Hütte. Selbst Geboosterte oder Genesene + Geimpft, denen einen Superimmunität unterstellt wird, dürfen nur negativ PCR getestet in die Oper. Die habe es dann schön. Nur Genesen langt anscheinend nicht. Ob Genesen + einmal Geimpft unter Geboostert fällt. Gefühlt eher nicht. Trotz der "Drei-Stich-Plus"-Regel. Alles zurück auf Start. Der neue Absatz 3b in Paragraf 2 der 6. Covid-Schutzmaßnahmen-Verordnung zeigt angeblich: Demnach sind Personen, die doppelt geimpft sind und zudem in den zurückliegenden 180 Tagen eine Corona-Infektion durchgemacht haben, mit den dreifach Geimpften gleichgestellt. Was ist mit Johnson & Johnson? Schwer zu sagen von der Bronx aus ob im Saal dann die Masken-Pflicht fällt. Ich mache ja als Geboosteter, der zusätzliche PCR-Tests verweigert, und sich gerne den geboosterten Aluhut aufsetzt, eher Xhamster, wo es endlos Porno-Video-Kategorien gibt. Eine nennt sich: "Pegnant midget". Das wäre was für den Hobbit-Anwalt. Nee, mach ich nicht in echt. Der Arme. Kann mir dann zusehen wie ich mich eine halbe Stunde zerkugle vor Lachen, politisch unkorrekt und weit ab vom Zeitgeist. Inzwischen gibt es auch Pornos für Frauen und Schwulen-Pornos, falls sie Interesse bekunden. Allerdings eher in Form von Schonkost statt breite Vielfalt wie bei Cis-Männer-Pornos. Egal. Bogdan Rosčić/Direktor der Staatsoper hatte sich für die größere Belegung, ohne die gar nicht erlaubten Stehplätze entschieden. Eine Selbstbeschränkung sei nicht einfach zu rechtfertigen, erklärte er der APA: "Es wäre irgendwie absurd, Hunderte von Besuchern wegzuschicken, damit der Rest dann weniger strenge Zutrittsbedingungen hat. Bei der letzten Vorstellung vor den Verschärfungen, "Parsifal", sei der Saal zu 97 Prozent voll gewesen, bei der "Tosca" am 27. 12. seien 500 Karten storniert worden, 200 Personen habe man abweisen müssen, hauptsächlich Touristen, die in ihren Heimatländern noch gar keine Boosterimpfungen bekommen können. Wir müssen auch Familien abweisen, weil ein Kind über zwölf dabei ist, das noch keine dritte Impfung hat, weil es diese noch gar nicht haben kann . . . Sie können sich vorstellen, was sich da für Szenen abgespielt haben." Jedenfalls sei es "positiv", dass die Theater offen haben", hält Ro?čić fest. Apropos positiv. Die Staatsoper hat inzwischen alle Vorstellungen bis zum 5. Jänner abgesagt. Grund dafür sind mehrere Omikron-Infektionen im Ensemble. Dabei soll es sich um die hochansteckende Omikron-Variante handeln. Die erste Vorstellung der kommenden "La bohème"-Serie für Sonntag wurde bereits abgesagt. Mehrere Omikron-Fälle in den künstlerischen Gruppen und die damit verbundene hohe Anzahl von K1-Personen hat die Absage aller Vorstellungen der Wiener Staatsoper bis inklusive Mittwoch erzwungen, heißt es in einer Aussendung des Hauses. "Die Fledermaus" wäre die erste Aufführung im neuen Jahr am Samstag um 18.30 Uhr gewesen. "Wir werden alles dafür tun, den Spielbetrieb am 6. Jänner wieder aufzunehmen", betonte Staatsoperndirektor Bogdan Rosčić. Aber das kunstaffine Publikum kommt nur rein, wenn es geboostert und frisch PCR-Getestet ist. Ist wie der Preiß ist heiß nur ein wenig anders.

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