Sonntag, 31. Juli 2016
Der Schizophrenist stellt eine gewagte Theorie auf und denkt sich nix dabei
Brutale Theorie.

In regelmäßigen Abständen mache ich immer mal wieder Politik. Größenwahnsinnig wie ich bin natürlich gleich Weltpolitik. Konkret auf Bezirksebene in einer etablierten Partei um einen Park zu verschönern, nee das wäre nix für mich. Da würde ich nur auf blöde Gedanken kommen und andauernd nur den Bezirkschefe ärgern, weil ich ja mit Autoritäten nicht so gut klarkomme Wobei die eher mit mir nicht klarkommen. In der Regel mache ich das was mir aufgetragen wird nicht wie erwartet. Kann auch sein da ich mache wie aufgetragen, aber mitten drin einfach aufhöre. Manchmal desavouiere ich ja meine eigenen Texte und schreibe einfach nicht weiter. Dabei hätte ich da und dort durchaus ein passendes Ende parat. Wie auch immer. Keine Ahnung warum ich immer mal wieder korrigierend oder mahnend ins Weltgeschehen eingreifen muss. Vielleicht ist mir danach mal andere scheitern zu sehen. Nee ich bin kein schadensfroher Mensch, kein Apokalyptiker. Recht haben will ich auch nicht. Ich hab es gerne a bisserl heiter. In meinem Kopf ist es so schon dunkel genug. Lasse ich meinen Kopf machen wie der will, geht es andauernd nur um Auslöschung, Zerstörung, und Untergang. In meinem Kopf stirbt alles Leben immer eines unnatürlichen Todes. Grauenhaft. In solchen Momenten lese ich gerne beim Abu De. Dem sein Wahn ist da kleinstbürgerlicher, und fordert ihn zum Kratzen auf. Stimmt etwas mit der Verkabelung nicht . Das Wort Verkabelung habe ich jetzt 6-mal falsch geschrieben. Mein Backgammon-Kumpel hat mich vor ein paar Minuten zum Lachen gebracht. Nee kann ich ihnen leider nicht erzählen. Ist aber ziemlich komisch. Immer mal wieder habe ich in den Syrien-Konflikt sprachlich eingegriffen und die Nato/EU aufgefordert im syrischen Grenzgebiet zur Türkei, eine sichere Zonen einzurichten, in die sich die syrische Bevölkerung vor dem Krieg flüchten könnte. Wie schon gesagt sollte diese Zonen von der Nato/EU eingerichtet und gesichert werden. Ähnlich einer Stadt würde diese sichere Zone dann funktionieren. Rein logistisch wäre das für die Nato/EU eine leichte Übung so eine Containerstadt zu bauen und militärisch zu halten. Das Grenzland ist ja eher flach und die Lufthoheit würde sowieso die Nato/EU haben.

Fordere ich etwas ein, vielleicht auch noch mit Nachdruck und Vehemenz, erinnert das irgendwie an eine Scheißhausfliege, die auf einem Klodeckel sitzt, nicht dem vom Scheißhausdämon, und mit dem linken Flügel um sich schlägt, um einem so zu signalisieren, dass man ihr gefälligst den Deckel öffnen sollte. Eine Inspektion der Muschel steht an. Aus dieser sicheren Zone, die ich des Öfteren einmahnte, wurde natürlich nix. Eine sichere Zone wurde weder von den USA noch von der EU wirklich ernsthaft in Erwägung gezogen. Gründe dafür mag es viele geben, nur kenne ich die nicht. Die USA/EU wollen in diesem Konflikt wie es aussieht, militärisch auf gar keinen Fall tiefer hineingezogen werden. Mit toten Soldaten lässt sich in Europa keine Wahl gewinnen und in den USA sind schon zu viele Soldaten in den falschen Kriegen gestorben. Europa hat auch aus seiner blutigen Vergangenheit gelernt und seine Schlüsse gezogen und sich ganz dem (zynischen) Pazifismus verschrieben. Offiziell macht die EU nur noch soft Power. Der harten Komponente haben wir scheinbar abgeschworen. Blöde wie ich bin, bilde ich mir aber noch immer ein, dass man mit einer sicheren Zone, mehrere Klappen mit einer einzigen Fliege hätte verschrecken können. Direkte Kontrolle über einen großen Teil der Flüchtlingsströme, keinen moralisch höchst zweifelhaften Deal mit dem türkischen Pascha, (im Grunde zahlt die EU der Türkei eine Art Kopfgeldprämie für ausbleibende Syrer) vielleicht wäre auch der Konflikt zwischen der Türkei und der PKK nicht ausgebrochen oder hätte eingedämmt werden können, wenn die Nato/EU vor Ort gewesen wäre und vielleicht wäre es dem Islamischen Staat, schwerer gefallen, nicht mehr ganz so einfach zwischen der Türkei/Europa und den syrischen Kriegsschauplätzen hin und her zu wechseln. Da machte die Türkei lange Laissez-faire, weil der IS Krieg gegen syrische Kurden führte und die Türkei einen kurdischen Staat, der sich vielleicht vom Irak bis in die Türkei erstreckt, unter allen Umständen verhindern will. Sieht aber ganz danach aus das die Türkei teilweise an diesem Vorhaben scheitern wird und ein kurdischer Staat, zumindest aus Teilen des Iraks und Syrien, durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Außer die Türkei geht zum Äußersten und bombt alles kurz und klein. Seit der IS in der Türkei bombt haben sich die Türkei und der IS wieder etwas entfremdet.

Ich weiß das sind recht viele Vielleichts, die sich da anhäufen wie eine Front von Gewitterwolken. Ist ja nur eine Arbeitshypothese die ich wie ein Brett aufstelle das man an die Wirklichkeit lehnt und das sicherlich gleich mal umfällt. Vielleicht wäre die Nato/EU am Vorhaben eine sichere Zone zu schaffenden auch gescheitert und hätte hohe Verluste erlitten, die man politisch zu Hause nicht vertreten hätte können. Im postmodernen Europa herrscht nun mal der Postheroismus. Held ist hier wer seine sexuelle Identität ganz neu entdeckt und das auf Facebook kundtut. eine neue sexuelle Identität. Schizophren und heterosexuelle, fesche Transen gehen auch. Nee der Satz ergibt keinen Sinn. Heterosexueller Mann und schizophren, der gewisse Transen ganz nett findet, aber lieber was mit echten Titten macht, so einer bin ich. Kann man da nicht was an meiner sexuellen Identität drehen und neu organisieren? hatte ich mal. Ist mehr ein mutloses Gehänge jetzt. Fakt ist. Vor Ort hat die Nato/EU mit sicheren Zonen nix gemacht. Bis auf die USA, die auf Sparflamme bombt und militärisch nur Nadelstiche setzt und den Franzosen, die sich durch die Anschläge des IS in ihrer Heimat gezwungen sehen, ebenfalls Bomben aus großer Höhe auf die vermeintlichen Übeltäter abzuwerfen, agiert die EU in diesem Konflikt nur als verdeckter Akteur. Wir liefern Waffen, militärisches Gerät, Munition hier und dort mal einen Ausbilder, Logistik, und solch ein Zeug. A bisserl zynisch ist die Haltung Europas schon wenn man mich nicht fragt. Wir in Europa sterben nicht für einen syrischen Frieden, oder eine sichere Zone, sondern lassen andere für unsere Sicherheit sterben, ob jetzt an den Kriegsschauplätzen oder bei der Überfahrt. Über das Schwimmbecken Mittelmeer muss ich ja noch eigenen Text schreiben. Durchaus denkbar das uns noch (un)bestimmte Personen an der Heimatfront, dieses zynische Vorgehen, nur als verdeckter Akteur aufzutreten, übel nehmen werden und daraus entsprechende Schlüsse ziehen und Taten folgen lassen. ich mach nur Klappstuhl. Das hat schon die RAF so gehandhabt. Die RAF hat in Deutschland amerikanische Einrichtungen attakiert, weil die USA einen verheerenden Krieg in Indochina führte. Ist aber alles schon Schnee von Gestern. Die USA und Vientnam sind wieder Kumpels und die übergebliebenen RAF-Veteranen machen nur noch Banken und Geldtransporter für die Altersvorsorge . Das war jetzt aber noch nicht die Spitze der zynischen Fahnenstange an der die EU-Flagge müde hängt. Um syrische Flüchtlinge und das ganze übrige Fluchtgedöhns nicht mehr aufnehmen zu müssen oder einfacher wieder loszuwerden wenn die in Griechenland stranden, haben wir die Türkei zu einem sicheren Drittstaat erklärt. Ein Land das gerade einen Putsch inklusive Gegenputsch hinter sich gebracht hat wie eine OP am offenen Herzen und einen ziemlich offenen Krieg gegen einen Teil seiner eigenen, kurdisch-stämmigen Bevölkerung führt. Natürlich darf nicht verschwiegen werden dass die kurdische Terrororganisation PKK durch Bombenattentate in der Türkei Mitschuld an diesem militärischen Konflikt trägt. Nur aus europäischer Sicht bedeutet das: Gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) vom 28. Juli 1951 wird jede Person als Flüchtling anerkannt wird,„ die aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Gesinnung sich außerhalb ihres Heimatlandes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will; Und selbiges trifft derzeit eindeutig auf kurdisch-stämmige Türken zu, denen wir normal in Europa laut GFK Asyl gewähren müssten, was wir aber nicht tun, weil wir die Türkei auch nach den derzeitigen Säuberungen, die sich quer durch die laizistisch orientierte türkische Gesellschaft ziehen, als sicheres Drittland bezeichnen. Wie es derzeit aussieht müssten wir wenn wir die GFK ernst nehmen, nicht nur kurdisch-stämmigen Türken Asyl gewähren, sondern einen großen Teil der türkischen Bevölkerung. Was ja ziemlich einfach gehen wird, siehe Visafreiheit. Aus europäischer Sicht wäre es deswegen durchaus von Vorteil wenn in der Türkei die Todesstrafe wieder eingeführt wird und wir die Visafreiheit entgültig vom Tablett streichen. Kann durchaus sein das der Meister aller Türken, Griechenland mit Flüchtlingen flutet und Österreich den Flüchtlings-Staatsnotstand ausruft.

Militärisches Eingreifen der Nato/EU durch Bodenpersonal, nicht um einen Angriffskrieg zu führen, sondern um das Leben von Menschen in einer sicheren Zone zu schützen, war also keine denkbare Option. Wenn jetzt keine akute Invasionsgefahr durch eine fremde Militärmacht droht, wie z.B. Russland, an der militärisch ziemlich schwachen Ostflanke, fragt man sich für was wir all diese Menschen in Uniformen benötigen. Sind ja doch einige die wir da beschäftigen. Müssten die Rüstungsfirmen sich halt nach was Neuen umsehen und was mit Speicherclouds machen oder was Lustiges wie PokémonGo. Noch verstehen es Rüstungsfirmen brilliant die Gans so zu mästen, das die immer so aussieht als ob die gleich mal zusammenbricht. Dabei scheffeln die Milliarden, haben kaum Konkurrenz, wie Scheißpapierfabrikanten, und niemand regt sich groß auf wenn wieder mal etwas teurer wird als veranschlagt, was so gut wie immer der Fall ist. Wäre doch viel gescheiter den Großteil des militärischen Personals umzuschulen, vielleicht zu Altenpfleger und Asylbürokraten. Psychotherapeuten für unbegleitete, traumatisierte, minderjährige Flüchtlinge werden eh gerade händeringend gesucht. Nicht das diese psychisch angeschlagenen und ziemlich entwurzelten Kids noch auf blöde Gedanken kommen. Ich weiß wie sich das anfühlt entwurzelt zu sein. Kein schönes Gefühl. Sitzt am Dach oder auf der Insel und die Leute wollen dich weghaben. Das Sichern der europäischen Außengrenzen stand ja auch sehr lange nicht wirklich hoch auf der europäischen Agenda. Zeitweise wurde die EU von Flüchtlingen richtiggehend überrannt. Es herrscht das nackte Chaos. Es gibt auch kein einheitliches europäisches Asylverfahren, keinen Datenaustausch, wer, wann, wo wie oft, Flüchtlinge/Armutsmigranten und weiteren Personen, die manchmal 5 verschiedene Staatsangehörigkieten besitzen, oder gar keine, europäischen Boden betreten haben. Zwischen den Mitgliedstaaten hat sich ja ein reger Asyltourismus entwickelt unter die sich immer auch Menschen mischen, die wenig erbauliches im Schilde führen. Menschen mit einem abgelehnten Asylbescheid können auch nicht so einfach aus Europa in ihre Herkunftsländer zurückgeschoben werden. Die Herkunftsländer sperren sich und fordern im Grunde auch eine Kopfprämie. Die EU ist derzeit in einer Position der Schwäche, in der sie sich leicht erpressen lässt. Daran ist sie aber selber schuld wiel sie lieber verschachtelete Soft Power macht. Wie das klingt zurückschieben. Max Weber, der deutsche Soziologe soll mal gesagt haben: „Wer aber irdische Politik treiben will. Der muss vor allen Dingen illusionsfrei sein und die eine fundamentale Tatsache: den unabwendbaren ewigen Kampf des Menschen mit der Menschen auf der Erde, wie er tatsächlich stattfindet, anerkennen. Wenn nicht dann soll der davon absehen eine politische Partei zu gründen".

Meine Theorie in Kurzform: Die Nato/EU war und ist, aus welchen Gründen auch immer, nicht bereit als offener Akteur in den syrischen Konflikt einzugreifen, nicht einmal um eine sichere Zone für flüchtende Menschen zu schaffen oder die EU-Außengrenzen entprechend zu schützen. Die Politik hat stattdessen lieber verschachtelte "soft power" Umgehungskonstruktionen gebaut. Deswegen könnte unter Umständen der Fall eintreten, das die Nato/EU beim Versuch einer kriegerischen Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, diesen Krieg den man vielleicht an der Außengrenze führen hätte müssen, unbemerkt nach innen getragen hat, der dann hier in Form eines verdeckten Kampfes, nämlich durch Terror unweigerlich geführt werden wird, und in dem dann nicht Soldaten sterben, sondern Zivilisten, die in einer Demokratie weder für einen Krieg gedacht noch geschaffen sind. Die deutsche Kanzlerin Frau Merkel ist im Grunde eine Wette auf die Zukunft eingegangen und hat gegen die Annahme eines Max Webbers gewettet, nämlich das wir den unabwendbaren Kampf des Menschen mit den Menschen, allein mit friedlichen und humanen Mitteln der Kultur/Zivilisation gewinnen können. Diese Wette zu gewinnnen ist ihre historische Aufgabe. Sollte es aber in Deutschland oder auch Österreich zu einem oder meherer schwere Terroranschlag mit dutzenden Toten kommen, ist dieser Versuch diesen Krieg allein mit politischen/friedlichen Mitteln führen zu wollen natürlich gescheitert. Profitieren würden dann erstmals rechsopulistische Parteien in ganz Europa. In der Weimarer Republik soll man damals auch von einer "Panik im Mittelstand" gesprochen haben. Ähnliches würde hier drohen.

So jetzt gilt es nur noch zuwarten und zu hoffen das die Frau Merkel diese Wette gewinnt. Weil ansonsten verlieren wir alle. ? Nee. ja schon. Aber nicht was dieses Szenario betrifft. Ich habe es da eher mit Socken, Kaffeetassen, Aufzügen usw.

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