Montag, 30. Mai 2016
Der Schizophrenist im Kannibalen-Wahn
Vielleicht können sie sich noch dunkel an die Fälle Kampusch und Fritzl erinnern. Der Fritzl war der mit der eigenen Tochter im . Hatte uns die Weltöffentlichkeit eine Zeitlang ganz schön auf dem Kieker wie sie in Deutschland zu sagen pflegen. Perverser Sauhaufen diese Österreich hieß es damals. Das Land der Berge und Seen, Mozart und Kaiserin Sissy. Alles ein Schmarren und nix als leere Kulisse, die das Abgründige am Österreicher wie Make Up überdeckt. Wird schon seinen Grund haben warum die Psychoanalyse was sehr österreichisches ist. Blablabla. Der französische Schriftsteller Régis Jauffret hat über den Fall Fritzl sogar einen ganzen Roman geschrieben. Der heißt „Claustria“. “Jauffret schreibt: „In Österreich geht es keinem um die Wahrheit”, Amstetten ist “ein graues Kaff in Niederösterreich”, Wien “eine Stadt wie eine Opernkulisse”: “Ich zweifelte nicht daran, an irgendeiner Straßenecke Hitler zu begegnen“. Wenn ich da mal kurz einhacken dürfte. Das mit dem Hitler hat schon was für sich. Hinter mir waren in Wien ja mal die SS und die Gestapo her. Ka Spaß. Sagte ich zum Manfred in der Videothek, Manfred ich glaub in deinem Pornokammerl hat die Gestapo ihr Hauptquartier. Der noch von seiner Dröhung Methadon a bisserl abgelenkt maß meinen Worten keine besondere Bedeutung bei. Eh gescheiter. Waren wüste Jahre das kann ich ihnen sagen. Da bildete ich mir auch ein das Blut von der Zimmerdecke tropfte. Heute ist alles gut. Heute bilde ich mir nur noch ein das mir der Saft andauernd aus der Nase kommt und das war es dann. Tropfte das Zeug mal einer Hure direkt auf den Bauch. Die war selber auch total durch den Wind. Eine russische Operndiva, in der Operettenstadt auf dem Weg nach ganz oben. Ging dann doch nur bis in den 3. Stock. Die Diva und ich warteten nur noch auf Godot. Wobei Frauen beim Zerfallen noch viel trauriger aussehen. Die schlagen weniger um sich. Als Mann kannste noch immer einen die Fresse polieren. Ich weiß noch dass die gute Frau Fisting machen wollte. Ging nicht von mir aus. Dabei ist Fisting heute groß in Mode. Die Diva sang dann eine Arie mit meiner Faust in den Eingeweiden, während ich ihr mit der Küchenrollte das Blut vom Bauch wischte, das von einem Kerl stammte, den die Gestapo übel in der Mangel hatte. Nee war nicht Carmen. Eher was russisches. Mindestens 90% von dem was ich da jetzt zu Papier gebracht habe ist wahr. Höchstens 10% sind dichterische Freiheit. Wie auch immer. Das Verlies in dem der Fritzl seine Tochter 24 Jahre gefangen hielt und mit der er 7 Kinder zeugte, soll nicht einmal richtig schalldicht gewesen sein. Trotzdem bekam von dem Martyrium der Frau und den Kindern niemand etwas nicht. Anscheinend nicht einmal die eigene Ehefrau vom Fritzl. Gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder ist die Frau Fritzl grenzdebil oder Stockholmsyndrom . Nicht uninteressant die psychische Verfasstheit der Frau Fritzl. Die musste ja im Akkord verdrängen. Sehr traurig. Da einen Kerl, denkst dir nix dabei, und der mauert dann deine eigene Leibensfrucht ein. Bad Luck wie man unter den Zockern sagt.

Laut der Expertise des Herrn Jauffret ist Inzest eine typisch österreichische Angelegenheit und das angebliche Wegschauen der Nachbarn hat damit zu tun das des Land seine Nazi-Vergangenheit nicht aufgearbeitet und sich nie entschuldigt hatte. Dieser Schlawiner. Ich kann dazu nur folgendes sagen. Ich habe ja eine Halbschwester die Gertrude. Dieses Dings das irgendwie die Grammatik kontrolliert unterpunktelt „die“ grün und ich weiß nicht warum. Bei der Gertrude ist nix grün. Nee die Getrude war schon ein richtiges Weib mit dezenten Damenbärtchen. Ein durch und durch gutes und wohlerzogenes Kind die Getrude, im kleinstbürgerlichen Sinne natürlich. Ein paar Jahre haben wir in der Kindheit sogar zusammen als Geschwister gelebt. Mit konkreten Erinnerungen an diese Zeit hapert es bei mir etwas. Trotzdem kann ich eines ruhigen Gewissens behaupten. Sexuell fand ich meine Halbschwester nie besonders aufregend. Nicht mal später als Erwachsener, als mir die Gertrude hier in Wien Obdach gewährte und mich so vor dem Unbill Straße bewahrte. Ging nicht lange gut das mit uns beiden. Sie strebsam, gebildet mit Job und sehr zukunftsorientiert, ich dagegen faul, ungebildet, beschäftigungslos und mehr als Gegenwart machte ich nie. Versoffen war ich auch und schon leicht plemplem. Zum Bruch kam es, weil mir meine herzallerliebste Halbschwester strengstens untersagte, in ihrem Bettchen mit anderen Frauen Unzucht zu treiben. Homosexualität schloss die Gertrude bei mir scheinbar kategorisch aus. Wie immer tat ich genau das Gegenteil von dem was mir aufgetragen wurde. Trotz meines angeschlagenen Intellkts war mir sonnenklar das ich was Frauen betraf alles im Schnelldurchlauf durchleben muss. Neben der Getrude im Bettchen liegend hatte ich ja den Atombombentraum. Das war auch kein Spaß, eher eine düstere Vorahnung. Vom Atombombentraum habe ich mich bis heute nicht erholt. Kleinstbürger sind in ihren Vorstellungen auch immer so entsetzlich rigide und entgültig. Entweder ist etwas ganz nach ihren kleinstbürgerlichen Vorgaben oder es ist gar nicht. Weicht die tatsächliche Welt von dieser idealisierten Vorstellung ab ist die Kacke auch schon am dampfen. Nehmen sie nur die Blogchefin. Der habe ich überhaupt nix getan. Über die Frau F. habe ich mal eine blöde Zote gerissen, das ging nach hinten los, war nicht einer meiner besten Momente, aber das langt das ich jetzt den Scherben aufhabe. Ist noch immer so wie in meiner Kindheit. Noch immer sind es die Weiber die mich andauernd in der Wildnis aussetzen. Wobei das Gekränkte eine sehr österreichische Eigenschaft ist. Mit meinem Backgammonkumpel, haben wir uns gezofft das die Wände nur so wackelten, trotzdem spielen wir wieder, als sei nix gewesen. Wo bitte hätte ich mit den liebreizenden Damen ansonsten hin sollen? Gar in den Keller. Die Hälfte der Miete bezahlte ich auch, pünktlich jeden 1. bar auf die Krallle. Ist mir der Getrude mit einem roten Haar hinterhergerannt wie die Medien dem Gauland mit ihrer Empörung, der im Übrigen von Fußball keine Ahnung hat . Ich weiß meine Rechtschreibung ist so scheiße das sie sicherlich dachten "der Gertrude-Schizophrenist" weiß es nicht anders. Trotzdem hat der Jèrome-Sager eingeschlagen wie eine Weitschuss vom Jèrome. Das hat ja eine rechte Klebe. Ich will auch so ein Glück haben. Die Getrude kam über diesen Vertrauensbruch niemals hinweg. Die Getrude hatte ja einen festen Freund. Der durfe ran, ich nicht. Oh das könnte man jetzt falsch verstehen. Dann auch noch was mit dem Teppich, eh nur was ganz Kleines, und ich war erledigt. Und das mit unserer Nazivergangenheit ist auch so eine Sache. Äußerst diffizil und nicht so einfach zu verstehen wie in Deutschland. Ganz unrecht hat dieser Franzose natürlich nicht. Wirklich abgemüht haben wir uns mit der Aufarbeitung dieser dunklen Jahre nicht. Warum auch. Wenn sogar die Russen, schriftlich festhielten, das wir Österreicher während der NS-Zeit nix schlimmes gemacht hatten. „Die Moskauer Deklaration der drei Alliierten USA, UdSSR und Großbritannien vom 1. November 1943 hielt bezüglich Österreich fest, dass es "das erste freie Land" gewesen sei, das der "Angriffspolitik Hitlers zum Opfer" fiel, dass die Besetzung Österreichs durch Deutschland am 13. März 1938 "null und nichtig" sei und dass nach dem Krieg "ein freies, unabhängiges Österreich wiederhergestellt" werden solle. Das gleichzeitig in der Deklaration auch daran erinnert wurde dass Österreich seiner Verantwortung für "die Teilnahme am Krieg an der Seite Hitler-Deutschlands nicht entrinnen könne, kann man da schnell einmal unter den Tisch fallen lassen. Groß anlügen musste man sich da nicht, was auch mit dem politischen Personal der frühen Nachkriegszeit zu tun hatte. Der erste österreichische Bundeskanzler nach dem Krieg, und spätere Außenminister Leopold Figl, der den Staatsvertrag entscheidend mitverhandelte, saß ja unter den Nazis jahrelang im KZ. Oh ja dachten sich die minderschweren Nazis, falls die sich überhaupt die Mühe machten zu denken, flüchte ich mich in meiner Wahrnehmung einfach zum Leopold ins KZ und alles wird gut. Großnazi, wie der Ernst Kaltenbrunner, einer der übelsten Nazi österreichischer Herkunft, war da schon längst Geschichte, ordnungsgemäß am Hälschen aufgehängt. Geschichten über die Vergangenheit kann man sich immer wieder neu und anders erzählen, manchmal einfach so lange bis sie einem halt gefällt. Sehr komplex die österreichische Situation und ziemlich einzigartig finde ich. Wann ist ein Land in einer Deklaration schon gleichzeitig schuldig wie unschuldig. So eine Vergangenheit lädt ja richtiggehend zu einer selektiven Wahrnehmung ein. Ich gehöre ja eher zur Schuld-Fraktion, kann aber doch nachvollziehen wenn einige sich da geschickt herausreden. Unter der Hand mussten wir bei den Russen für unsere widerwärtige Verstrickung mit dem Hitlerdeutschland natürlich schwer Buse tun. Bis auf ein paar Ortstafeln haben die Russen in ihrer Besatzungszone ja alles abgeschraubt was nicht total zerbombt war. Viel an Industrie gab es bei uns nicht mehr nachdem die Russen Klartext gesprochen hatten, Moskauer Deklaration hin und Moskauer Deklaration her. 31.000 Waggon¬ladungen voll mit Zeugs rollten Richtung Moskau schreibt das Profil.
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So ein Freispruch vor sich, der ganzen Welt und der heiligen Dreifaltigkeit der Nationbildung, (Trümmer wiegen weniger als Schuld), den man dann schön vor sich hertragen kann wie die Illusion immerwährender Neutralität, an die jeden glauben darf der möchte, hat nun einmal seinen Preis. Österreich war lange Zeit allen hier ansässigen Geheimdiensten und Terroristen gegenüber besonders neutral. Was sollste machen. Mit Österreich ist es wie mit Schrödingers Katze. Schreien das eine Österreich Kaltenbrunner, brüllt das andere Figl zurück. Wird schon alles seine Richtigkeit haben. Ich will jetzt gar nicht davon anfangen wie die dass mit der Vichy-Zeit so handhaben. Dafür langt mein Französisch nicht. Ich kann nur Baguette, Crêpes, Madame, Édith Piaf, Moulin Rouge, Bataclan, früher Zinedin Zidan, jetzt Paul Pogba. Was die NS-Zeit betrifft waren die Franzosen in ihrer Jagt nach Juden a bisserl weniger eifrig als wir. In der Zeit von Vichy und der deutschen Besatzung, wurden von gut 300 000 Juden, 73 000 in den Konzentration und Todeslager umgebracht. Wir haben von 200 000 Juden die vor 1938 in Österreich lebten, anscheinend 65 000 Personen jüdischen Zuschnitts gekillt. 1:0 für Österreich. Torschütze Hitler, Vorlage Ostmark. Enteignung bringe ich auf die Schnelle nicht. Müsste ich recherchieren. Heute habe ich gelesen, das Georg Stefan Troller, Sohn eines Pelzhändlers aus Wien, als Jude vor den Nazis nach Amerika floh, dort aber nicht glücklich wurde, nach Europa zurückkehrte und ein echter Pariser wurde. 2:0 für Frankreich, Torschütze wiederum Hitler, Vorlage Pétain. Zahlen sind an sich keine gute Maßeinheit wenn es um Schuld geht. An sich schreibe ich ja über meinen Kannibalen-Wahn, den man auch in einem Zweizeiler abhandeln könnte . In einem Gastkommentar eines gewissen Herr Dr. Acham, in meiner Q-Zeitung gab es weitere Zahlen. Über 35 000 nicht jüdische Österreicher starben in Konzentrationslager oder in Gestapo-Haft. So gesehen war mein Gestapo-Wahn durchaus berechtigt. 250 000 Österreicher die zur deutschen Wehrmacht eingezogen wurden kehrten aus dem Krieg nicht mehr zurück. 24 000 Österreicher kamen bei Luftangriffen oder Kriegshandlungen ums Leben. In Wien registrierten die Ärzte 87 000 Vergewaltigungen. Genaue Zeitangabe macht der Herr Acham da leider nicht. Der zitiert aus dem Werk des Historikers Tony Judt „Europa von 1945 bis in die Gegenwart“. Hab ich hier liegen. Die Historikerin Barbara Stelzl-Marx geht in der Besatzungszeit von 270 000 Vergewaltigungen aus. 240 000 davon allein in der russischen Besatzungszone. Eh klar das ich da von vergewaltigen Frauen spreche. Eine russische Statistik, wie viele Sowjetfrauen von Angehörigen der Wehrmacht und weiterer Kampfverbände, während der Unternehmung Barbarossa, oder auf dem Rückzug ebendieser, vergewaltigt wurden, scheint es nicht zu geben. Auf Anordnung Hitlers herrschte seit dem 13. Mai 1941 kein Verfolgungszwang mehr für "Handlungen, die Angehörige der Wehrmacht gegen feindliche Zivilpersonen begehen". Auch nicht blöd so ein Freifahrtschein. Der Erlass erklärte alle Zivilisten für vogelfrei. Die Historikerin Birgit Beck schreibt: Drastische Urteile gegen Sexualstraftäter dienten nun eher der Wahrung der "Manneszucht" oder der Umsetzung ideologischer Prämissen und häufig geriet die Strafvollstreckung in den Schatten der Personalknappheit in den Schützengräben. Die hat ein eine Dissertation über das Thema Wehrmacht und sexuelle Gewalt geschrieben. Gibt es auch als Buch. Sicherlich genau so ein Kassenschlager wie "Mein Kampf" vom Meldegänger. Der soll neuesten Forschungen nach im 1. Weltkrieg mehr Etappenhengst als Frontschwein gewesen sein. Ich werde in diesem Leben eher keine Dissertation mehr schreiben. Nicht mal über die amourösen Abenteuer geiler Nordafrikaner und Afghanen. Weil die nicht wissen wie man in Österreich gepflegt einen wegsteckt, soll ich meine DNA bei der Anlass-Gestapo abgeben, falls ich einer Dame mal wieder zu tief in den Ausschnitt blicke, wenn ich im Supermarkt was mit den Äpfeln mache. Vergewaltigung durch erobernde Soldaten, schreibt die Frau Beck, zerstört bei den Männern der unterlegenen Seite alle verbliebenen Illusionen von Macht und Besitz. Mir ging es schon so als ich ziemlich wahnsinnig, die Situation richtig einschätzend, die letzte Liebe loslassen musste wie der Jack Dawson das Teil da auf dem die Rose DeWitt Bukater hockt. Der Körper der geschändeten Frau wird zum zeremoniellen Schlachtfeld, zum Platz für die Siegesparade des Überlegenen. Leuchtet mir ein. Der englische Gentleman macht heute noch Fotos wie er die Zwillings-Huren in den Arsch fickt und der ist nicht im Krieg. Das imponiert mir am englischen Gentleman. Der Typ ist total kaputt, aber seine Türen schmiergelt und streicht der auf Hochglanz. Ich schaffe so einen Spagat einfach nicht. 20 000 Russen starben allein bei der Eroberung/Befreiung Wiens. Gibt ja Leute in diesem Land die nicht der Auffsassung sind das wir befreit wurden. Wie auch. 1938 lag ja von der arischen Mehrheitsbevölkerung kaum wer in Ketten. Was ich damit konkret sagen möchte weiß ich noch nicht. Doch. Zahlen sind schon ein ziemliches Luder. Da kann sich ja jeder ein schönes Zahlen-Süppchen , ganz nach dem Geschmack des entsprechenden Publikums, das sich dann wiederum ein eigenes Zahlen-Süppchen kocht. Zahlen schreien selten lauft auf wenn man die aus dem Zusammenhang reißt. Ich mach nix mehr mit Zahlen . Außer wenn die Pipi multipliziert.

Nach Österreich kamen Juden nach dem Krieg in der Regel nicht mehr so gerne zurück. Lag an der Stimmung im Land oder an den persönlichen Erinnerungen. Die müssen durchwegs fürchterlich gewesen sein. Doch der Georg Kreisler kam zurück, was man seinen Liedern auch anhörte. Im Alter haben es sich dann einige doch noch anders überlegt. Vor allem wenn sie es trotz widrigster Umstände, aus eigener Schaffenskraft zu Ruhm gebracht hatten, wie der Eric Kandel oder die Ruth Klüger. Vom (halb) offiziellen Österreich gibt es dann einen Preis, eine Laudatio, und einen warmen Händedruck. Sehr anrührend wenn diese Menschen dann hoch emotional, durch ihr altes Wien gehen und vor einer Haustür stehen bleiben, hinter der sie mal gelebt haben. Ein großartiger Triumph über das aufgezwungene Schicksal. Die kriegen so große Sachen hin und ich scheitere schon wenn ich bei anderen was reinschreibe wie bei der Frau K. Einige sind auch nur gekommen um Österreich zu verklagen. Stichwort: Restitution von Raubkunst. War ja auch sehr lange kein Ruhmesblatt für dieses Österreich wie das so mit der Raubkunst gehandhabt wurde. Erinnert entfert an den jambambee. Dafür haben wir heute wesentlich weniger Terroropfer zu beklagen als die Baguettes. Ich könnte jetzt behaupten, der Terror in Frankreich liegt einzig und allein an der Tatsache, dass die Franzosen ihre Kolonialzeit nicht entsprechend aufgearbeitet haben und in einer Blase des Schönredens über der Wahrheit schweben, bis halt ein Terrorist kommt und hinein sticht. Wüsste ich wie man einen Roman schreibt, an sich habe ich vom Schreiben gleich überhaupt keine Ahnung, würde ich das so halten, dass die Franzosen am Terror selber schuld sind. Vielleicht was über zwei homosexuelle Hellfranzosen, die ein allergisches, nein algerisches Waisenkind adoptieren wollen. Das traurige Schicksal des Kindes hat dann im Entfernten irgendwie mit der französischen Kolonialzeit zu tun. Die algerischen Behörden sagen dann aber, nee, nicht mit uns. Schwulen Franzosen geben wir unsere Kinder nicht. Da lassen wir die lieber im eigenen Land versauern oder spenden die dem IS. Daraufhin bezahlen die beiden Franzosen eine Agentur die ein niedliches aus dem einstigen Indochina, von einem Ex-Fremdenlegionär entführen lässt der bei Điện Biên Phủ gekämpt hatte. Das Buch trägt dann den Titel „Kolonial de Triomphe“. Und einer der beiden Franzosen verdient sein Geld mit vietnamesischen und algerischen Staatsanleihen oder algerischen Gas. Irgendwas Postkoloniales halt. Die Franzosen streiken mal wieder. Die kennen da nix. Die österreichische Form des Streiks ist der Dienst nach Vorschrift.

Jetzt aber zu meinem eigentlichen Anliegen. Meinem Kannibalen-Wahn. Wenn ich die Medien richtig verstanden habe, hat sich das Epizentrum der Perversion in letzter Zeit etwas von Österreich Richtung Deutschland verschoben, obschon die Deutschen ihre Nazi-Vergangenheit extrem gut aufgearbeitet haben finde ich. Hinter jeder zweiten deutschen Straßenecke steht ein ganz wunderbares Mahnmal, auf dem man seine Jause abstellen kann um ein Selfie zu schießen. Heute (hahaha, vor gut einer Wochen) ist zwar in Vorarlberg ein 27järhiger Mann Amok gelaufen, hat drei Menschen erschossen und 10 weitere verletzt. Also erschossen hat er nur zwei und sich. Ich finde dass Amokläufe nix speziell österreichisches sind wie der Ausdruck Marillen, narzisstischen Kränkungen, der Uhudler oder das steierische Kürbiskernöl. Hoffentlich gibt es mit dem steirischen Kürbiskernöl nicht irgendwann einen Skandal, weil die Kürbiskerne aus China stammen. Graz war ja einst ein Hotspot des österr. Nationalsozialismus. Da hingen schon die Hakenkreuzfahnen draußen als der Schuschnigg noch beim Führer um Gnade bettelte. Die Steiermark ist heute bis auf Graz-Stadt Hofer-Land. Damit ziehe ich gerne den Hobbit-Anwalt auf. Der kommt ja familiengeschichtlich aus einem SS-Haushalt. Ich zur Hälfte aus einer Partisanen-Kaschemme. Mein deutscher Goadfather wollte ja nicht das ich meine Muttersprache spreche. Das ist auch der Grund warum ich heute keine Heimat habe. Haben wir immer recht a Hetz mit dem Hobbit, der im Übrigen gerade an einem Schriftsatz für eBay arbeitet. Dann wird zurück. Amok wird überall auf dieser Welt gelaufen. Laufen tun ja zu meist nur die vermeintlichen Opfer des Amokläufers. Amokläufer gehen oft nur so herum. Warum. Weil man beim Laufen nicht so gut trifft. Wo war ich. Ach ja Schwerpunktverlagerung und Deutschland deine Perversen. Also da gab in letzter Zeit einmal das Pärchen aus dem Horror-Haus in Höxter, Saatweg 6. Saatweg 6. Fast schon ungewollt lustig wenn man bedenkt was da gesät wurde. Die Nachbarn vom Horrorpärchen, habe ich gelesen, suchen derzeit Trost im Gedanken, dass das Horrorpärchen eh die Außenseiter des Dorfes waren. Nur dörfliche Außenseiter sind zu so einer Sauerei im Stande. Das ist doch mal ein Anfang erfinde ich. Meine Um2 findet schon seit Langem Trost im Gedanken dass ich genetisch nicht mit ihr verwandt bin. Aber, werden sie jetzt einwenden, das Außenseiter-Pärchen hat doch nix mit Kannibalismus gemacht. Die haben dem letzten Opfer, einer Frau, doch nur den Schädel eingeschlagen. Stimmt. Aber knapp dran waren die schon. Richtig fahrt nahm mein Kannibalen-Wahn erst mit einem gewissen Manfred Seel auf. Der ist schon unter der Erde keine Angst. Als seine Tochter zwei Plastiktonnen entsorgen wollte und die Deckel aufmachte, lag da ein Haufen menschlichen Zeugs drin . Beine, Arme, solche Sachen halt. Der Manfred, nicht das sie den mit meinem Videotheken-Manfred verwechseln, war nicht nur ein Serientäter sondern auch Kannibale. Jetzt der Plastiktonnen Manfred und vorher der Gourmet von Rothenburg. Ging es hier einzig und allein nach den , wäre Kannibalismus was zu tiefst Deutsches, weil die Deutschen die Nazivergangenheit so vorbildlich aufgearbeitet haben. Damit sich dieser Text auch ein Ende erfindet. Der Manfred S. soll einem Jungen, den er abmurkste, die Hoden sowie Muskelfleisch des Oberschenkels sorgfältig abgetrennt haben. Im Internet soll es angeblich Kannibalen-Foren geben, in denen diese Teile des menschlichen Körpers als Filetstücke bezeichnet werden. Wie sie sich vorstellen können ging mir der Arsch auf Grundeis. Nee, nee, dachte ich mir, ungeschützt gehe ich da nicht mehr auf die Straße raus. Meine Eier kriegt ihr deutschen Numerus clausus Flüchtlinge nicht. Niemals. Oberschenkel. Na ja. Für einen Balkon mit Meerblick könnten wie unter Umständen ins Geschäft kommen. Hab ich mir gleich ein schönes Suspensorium bestellt, mit digitalen Fingerprint. Ganz modern. Das Ding geht nur herunter wenn ich den Daumen drauf halte. Wo ich zugeschlagen habe? Natürlich auf eBay beim jambambee. 2400 Euro. PayPal bietet der jambambee leider nicht an. Hab ich gleich direkt überwiesen.

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