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Mittwoch, 18. November 2015
Der Schizoprenist erfindet sich weiterhin ein Thema. Ich bin noch immer am Autokraten dran.
der imperialist, 20:19h
Manchmal ist es auch so wie zwischen der UM2 und mir. Ohne dass man es sich wirklich erklären kann, mag der eine den anderen nicht besonders. Das sich Menschen nicht besonders sympathisch finden, und das einfach so, weil des der persönliche Nacktscanner so haben will, der immer schrecklich in Eile ist und blind über den anderen drüber rattert wie ein Panzer aus dem Film Herz aus Stahl über einen Verletzten und sich mindesten auf eine wahre Begebenheit stützt, wie ich mich auf meine Neuroleptika, ist eines der größten Weltphänomene, das viel genauer untersucht werden sollte. Die Wissenschaft untersucht ja andauernd nur Sachen die irgendwie auch a bisserl Spaß machen. Wurst essen, Saufen, Rauchen, Zocken, Chips. Ich esse für mein Leben gerne Chips. Die Frau Marlene Streeruwitz, ihrerseits Schriftstellerin und Feministin, eine Person die mir a bisserl Angst einjagt, eine Furcht die ich weder mir noch ihnen schlüssig erklären kann, befindet in einem Essay, der Kolonialismus sei an allem schuld. Der ist ja immer an allem Schuld was ja so falsch nicht ist. Siehe IS. Nur ich hab die Grenzen da im Orient und zwischen den Habenden und Habenichtsen nicht gezogen. Dieser Ismsus spiegelt sich noch heute in unsere Sprache und den Bilderwelten wieder. Die Frau Marlene mag keine halbnackten Frauen, deren zurecht retuschierte Anmut und Makellosigkeit, auf übergroßen Plakaten von der Werbung gnadenlos ausgeschlachtet wird. Weil das so ist und alte Herrschaftsverhältnisse in unseren Sprachgebrauch weiterleben, funktioniert unser Nacktscanner wie ein alter Sklaventreiber. Nicht so sehr die Worte der Frau Str. sind es die mir Angst einjagen, sondern eher die öffentliche Person Frau Str.. Die lacht nie. Vor Menschen die nie in schallendes Gelächter ausbrechen, dann und wann auch zur Unzeit, sind mir einfach eine Nummer zu groß. Deren Strenge und Ernsthaftigkeit halte ich einfach nicht aus. Autokraten lachen ja auch nur ganz selten. Mir kommt ja vor das des Lachen eher eine Strategie der Unterprivilegierten ist. Man sagt ja das Lachen entwaffnet. Da mag schon was wahres dran sein. Lach einen IS-Selbstmordattentäter an und schon legt der seinen Sprengstoffgurt ab. In der Regel wird das mit der grundlosen Abneigung auch nicht mehr besser, um wieder das ausgeleierte Beispiel der Supermarkttante heranzuziehen wie das Höhlengleichnis vom Anton. Das ist die lustigere Variante vom Platon. Die verweigert mir seit gut 15 Jahren demonstrativ auch nur die allerkleinste Anerkennung als Mensch, dabei bin ich ein ganz einfacher Kunde.
Rein in den Markt, Tiefkühlfertiggericht oder gekühltes Fertiggericht eingepackt, und wieder raus. Nur hin und wieder laufe ich a bisserl desorientiert durch die Abteilungen wie ein Grußonkel und begrüße in staatsmännischer Geste, ein einzelnes Reispackerl oder ein Joghurt das umgefallen ist oder ein Loch im Deckel hat und die Fülle raushängt wie bei mir. Bei Joghurt mit einem Loch im Deckel denke ich immer an Mongos. Stellen sie sich ein Land voll solcher Supermarkt-Tanten vor und es gibt nur diesen einen Supermarkt. So müssen sie sich die Kolonie mit dem Namen Iran vorstellen. Ich lese jetzt schon eine kleine Ewigkeit über die nuklearen Ambitionen der Iraner und was die jetzt so im Schilde führen oder auch nicht. Ist das nervig. Ich denke mir manchmal nur die haben doch einen gewaltigen Huscher. Unbedingt brauchen die etwas schlagkräftiges zum Auslöschen um nicht selbst in die Verlegenheit zu geraten ausgelöscht zu werden.
Seit gut 20 Jahren beschäftigen die sich im Iran mit nichts anderen mehr. Und andauernd vergraben sie irendwo im geheimsten Geheimen irgendwelche Zentrifungen. Und dann kommen die anderen und sagen, erwischt,erwischt, da steht eine, siehste da steht eine. Haben wir als Kinder auch gespielt. Mit Holzgewehren und Pfeil und Bogen. Ist uns irgendwann zu blöd geworden, weil ja nie einer getroffen wurde. Nee, ich nicht, hieß es immer. Doch, ich habe dir in den Rücken geschossen. Nee haste nicht. Ich habe mich weggedreht. Doch hab ich. Beweis das mal usw. Haben wir irgendwenn aufgehört und lieber Frösche gesprengt. Haben wir natürlich nicht. Ich schwöre.
Noch einfacher. Ein Fußballfeld voller Topfpflanzen und dann gehrt der Autokrat durch die Topfpflanzen-Reihen und gießt nur ein paar, während es in einer Demokratie hin und wieder sogar regnet. Da wird der Einkauf im Supermarkt des Lebens zu einem einzigen Spießroutenlauf, wenn sie für ihre halbvertrocknete Topfpflanze im Supermarkt einen Turbobuster suchen, damit das Pflänzchen nicht eingeht, und die einzige Person die ihnen im Supermarkt weiterhelfen könnte, meine Supermarkttante ist, die sie finster und zu allem entschlossen anschaut wie ein scharfer Sprengstoffgürtel. Über Selbstmordattentäter sagt man ja immer, die sind zu allem entschlossen. Sind sie nicht.
Ich denke ja als der Erste sich traute, auf eine Scheißhaustür zu schmieren, das er Gott umgebracht hatte, war unser Schicksal besiegelt. Oder doch erst seit Kardinäle in Rom der ewigen Stadt in 500 m2 großen Wohungen hausen. Sie dürfen mich jetzt nicht für einen Jammerlappen halten weil ich von der Supermarkttante nicht mehr lassen kann. Ich habe eh gut 15 Jahre zugewartet um mir ein Urteil zu erlauben. Die erinnert mich irgendwie immer an die UM2. Ehrlich. Die war ja auch so gespenstisch drauf. Über die UM2 behauptete sogar der Nachbar, natürlich nur wenn der einen sitzen hatte, die UM2 geht zum Lachen in den Keller. So wie die Folterknechte eines Despoten. Fragen sie in Syrien nach. Nee das war jetzt nicht passend. Die UM2 mit dem Assad zu vergleichen gehört sich nicht. Sorry UM2.
Als Kind habe ich ja gerne Heidi geschaut. Die Zeichentrickserie sie wissen ja. Da ist die Frau Str. in einem Essay einmal völlig ausgezuckt, weil die Klara stellvertretend für die unterdrücken Frauen im Rollstuhl sitzt. Die Heidi war der Frau Str. auch zu vertrottelt. In der Serie gab es ja die Figur der Fräulein Rottenmaier. Ungefähr so müssen sie sich die UM2 vorstellen. Auch von der Figur her. Von ihrem Gehabe sowieso. Und ich bin eher so wie der Ziegenpeter. Auch heute noch. Nur der Ziegenpeter hat mit der Frau Rottenmaier in der Serie so gut wie nichts am Hut. Die passen einfach nicht zusammen. Ganz anders verhält es sich da mit Künstler wie dem Russen Pjotr Pawlenski und seiner Heimat Russland. Sie kennen den nicht. Der hat seine Eier am Boden vor dem Kreml festgetackert. Noch dazu an einem kalten Tag. Der hat jetzt in Deutschland eine große Einzelausstellung, eben weil er sich die Eier da antackerte und sich ein Teil seines rechten Ohrs abschnitt, um so gegen die Passivitär der Russen zu protestieren. So eine Kunst kommt bei uns gut an. Genauso wie die Kunst vom Ai Weiwei. Der thematisiert gerade seine Zeit in Einzelhaft. Aus einer UM2 die mir in meiner kindlichen Vorstellung wie das Fräulein Rottemeier vorkam, weswegen ich manchmal schon in schallendes Gelächter ausbrach wenn ich die UM2 nur sah, lässt sich keine Großkunst machen. Niemals. Was ist so ein Fräulein Rottenmeier gegen die Passivität der Russen, oder die Unfreicheit 1,2 Mrd. Chinesen. Da bleibt einem nur die allerkleinste Kleinstkunst. Ich glaub ich muss auswandern. Hier bei uns kann man es nur schwer zum ernsthaften Künstler bringen. Hier muss man ja andauernd in seinem Inneren herumwühlen wie in Innereien. Den Gerhard Richter hat ja auch erst der RAF-Zyklus so richtig berühmt gemacht. Aus der österreischischen Biederlichkeit lässt sich keine gescheite Kunst schnitzen. Immer nur Satire. Sogar IS-Touristen fahren bei uns nur durch. Auf die Frage was einer der Attentäter von Paris in Österreich wollte, antworteten der Urlaub machen bei Freunden. Deswegen schreibe ich ja immer über die Weltkatastrophen. Und über eine schizoaffektive Psychose. Heute sah ich einen im ersten Stock mit einer gezogenen Waffe aus der Tür auf mich zu stürzen. Der schrie: "Grauenhaft, diese Düsternis und Finsternis. Schaun sie nur das Licht hier. Das geht andauernd aus. Ich will aber das es an bleibt und in meine Welt hineinscheint. Und hören sie, hören sie.
Wärmen sie niemals eine Pizza in der Mikrowelle auf. Niemals, hören sie". Gott sei Dank hab ich diesen Typen. Ansonsten gäbe es nichts zu erzählen.
Es gibt Job auf dieser Welt. Henker, Folterer, wie wird man eigentlich Folterer. Das Foltern muss man ja erlernen. Höchstwahrscheinlich von der Pieke auf. Setzt so einen Job Grausamkeit voraus oder Menschenliebe. Halbwegs gute oder wenigstens einträgliche Jobs fallen ja im Autokraten-Paradies in der Regel an die Günstlinge des Autokraten wie z.B. in Syrien, an die Alawiten, als die Zeiten noch andere waren, oder im Irak unter Saddam Hussein an die Sunniten. Autokraten bis Despoten erfinden sich immer einen Grund warum sie Normalsterblichen keine Chance lassen. Rasse, Klasse, Stand, Pupillendistanz, Länger der Fingernägel, Kniescheibengröße, Faltentiefe, Zahnstellung, Zahnbelagfarbe, Lautstärke des Geräuschs wenn man die Fingerknochen knacken lässt. Autokraten-Despoten fällt immer was ein. Unglaublich wie einfach es ist sich einzureden das man jemanden nicht mag. Brauch man nur Masse und Macht vom Elias Canetti durchblättern, da mögen sich die Leute auch nicht. Dabei sollten wir uns doch alle mögen. Wenigstens a bisserl. Schauen sie. So groß ist die Wahrscheinlichkeit nicht das wir zur selben Zeit auf diesem Planeten leben, noch dazu mit Mitteln ausgestattet, das wir uns unterhalten können, weil ein Kaninchen hat einer gewöhnlichen Hausstaubmilbe, oder einem Suppenhuhn kaum etwas zu erzählen. Nicht einmal seinem Kaninchen-Kumpel hat ein Kaninchen was zu sagen. Kaninchen sitzen einfach nur herum, essen Kaninchen-Zeug und Karotten und hoppeln grußlos an einem Joghurt oder einer Packung Reis vorbei. Und irgendwann hüpft ein Kaninchen auf ein anderes Kaninchen drauf, zappelt herum und dann sagen wir, schau wie der Rudi der Rammler. Rudi der Rammler war einer unserer Running-Gags in der Kindheit. Und alle die herumstehen haben a Hetz. Bis auf das Kaninchen. Verstehen sie was ich damit sagen will. Aber was machen wir. Sprengen uns gegenseitig in die Luft und erfinden uns auch immer ganz passable Gründe dafür. Stellen sie sich vor ich stelle ich mich heute vor die Eingangstür des österreichisch-türkischen Supermarkts und protestiere lautsark, das dem seine Vorfahren einst Wien belagerten. Oder noch gescheiter ich spreng die Kiste mit den Äpfel. Heute hat sich eine Frau gespengt. Auf so einen Blödsinn würde ein Kaninchen nie kommen oder meine Topfpflanze. Offensichtlich hat der Mensch eine Neigung anderen andauernd blöd kommen zu müssen. Das scheint wirklich etwas sehr tiefsitzendes und kaum zu beherrschendes zu sein. Als ob das Schöpferische ohne seine Schwester das Zerstörerische nicht auskommt. Autokraten z.B. schöpfen ihren Zuspruch auch gerne durch Zerstörung. Da lassen die einfach irgendwo Bomben abwerfen und die Leute sagen, ja unser Chefe, der weiß wo es langgeht, den kann man vertrauen, der ist einer von uns. Aber wenn denen dann einer einfach eine schmiert, sind sie beleidigt. Und der, dem das gar nicht gefällt und seine abgeschnittenen Eier an ein Ohr tackert wird hier bei uns etwas. Der nimmt mir hier gewissermaßen den Raum weg, weil die Leute die in seine Ausstellung gehen, so ihre verzivilisierte Lust am Untergang und das Gefühl der Überlegenheit ihrer Kultur befriedigen. Und zwar schamlos machen die das. Schaun sich die angetackerten Eier an und trinken dazu Wein. Heidi. Ziegenpeter, Fräulein Rottenmeier, die Klara im Rollinger. (Rohlstuhl) Das ist doch Scheiße. Ich will auch Ausstellung. Jetzt.
In Österreich gibt es auch solche First-Class-Jobs wie im Autokraten-Paradies. Die gehen zu meist an Parteien, Sozialpartner, Gewerkschaften, Bünde, Kammern usw. Das wiederum ist ein ganz eigens Konglomerat. Von außen schwer zu durchschauen. Da gibt es hunderte von Vorfeld und Nachfeld Organisations-Jobs die irgendwie mit den Parteien verbandelt sind.
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Rein in den Markt, Tiefkühlfertiggericht oder gekühltes Fertiggericht eingepackt, und wieder raus. Nur hin und wieder laufe ich a bisserl desorientiert durch die Abteilungen wie ein Grußonkel und begrüße in staatsmännischer Geste, ein einzelnes Reispackerl oder ein Joghurt das umgefallen ist oder ein Loch im Deckel hat und die Fülle raushängt wie bei mir. Bei Joghurt mit einem Loch im Deckel denke ich immer an Mongos. Stellen sie sich ein Land voll solcher Supermarkt-Tanten vor und es gibt nur diesen einen Supermarkt. So müssen sie sich die Kolonie mit dem Namen Iran vorstellen. Ich lese jetzt schon eine kleine Ewigkeit über die nuklearen Ambitionen der Iraner und was die jetzt so im Schilde führen oder auch nicht. Ist das nervig. Ich denke mir manchmal nur die haben doch einen gewaltigen Huscher. Unbedingt brauchen die etwas schlagkräftiges zum Auslöschen um nicht selbst in die Verlegenheit zu geraten ausgelöscht zu werden.
Seit gut 20 Jahren beschäftigen die sich im Iran mit nichts anderen mehr. Und andauernd vergraben sie irendwo im geheimsten Geheimen irgendwelche Zentrifungen. Und dann kommen die anderen und sagen, erwischt,erwischt, da steht eine, siehste da steht eine. Haben wir als Kinder auch gespielt. Mit Holzgewehren und Pfeil und Bogen. Ist uns irgendwann zu blöd geworden, weil ja nie einer getroffen wurde. Nee, ich nicht, hieß es immer. Doch, ich habe dir in den Rücken geschossen. Nee haste nicht. Ich habe mich weggedreht. Doch hab ich. Beweis das mal usw. Haben wir irgendwenn aufgehört und lieber Frösche gesprengt. Haben wir natürlich nicht. Ich schwöre.
Noch einfacher. Ein Fußballfeld voller Topfpflanzen und dann gehrt der Autokrat durch die Topfpflanzen-Reihen und gießt nur ein paar, während es in einer Demokratie hin und wieder sogar regnet. Da wird der Einkauf im Supermarkt des Lebens zu einem einzigen Spießroutenlauf, wenn sie für ihre halbvertrocknete Topfpflanze im Supermarkt einen Turbobuster suchen, damit das Pflänzchen nicht eingeht, und die einzige Person die ihnen im Supermarkt weiterhelfen könnte, meine Supermarkttante ist, die sie finster und zu allem entschlossen anschaut wie ein scharfer Sprengstoffgürtel. Über Selbstmordattentäter sagt man ja immer, die sind zu allem entschlossen. Sind sie nicht.
Ich denke ja als der Erste sich traute, auf eine Scheißhaustür zu schmieren, das er Gott umgebracht hatte, war unser Schicksal besiegelt. Oder doch erst seit Kardinäle in Rom der ewigen Stadt in 500 m2 großen Wohungen hausen. Sie dürfen mich jetzt nicht für einen Jammerlappen halten weil ich von der Supermarkttante nicht mehr lassen kann. Ich habe eh gut 15 Jahre zugewartet um mir ein Urteil zu erlauben. Die erinnert mich irgendwie immer an die UM2. Ehrlich. Die war ja auch so gespenstisch drauf. Über die UM2 behauptete sogar der Nachbar, natürlich nur wenn der einen sitzen hatte, die UM2 geht zum Lachen in den Keller. So wie die Folterknechte eines Despoten. Fragen sie in Syrien nach. Nee das war jetzt nicht passend. Die UM2 mit dem Assad zu vergleichen gehört sich nicht. Sorry UM2.
Als Kind habe ich ja gerne Heidi geschaut. Die Zeichentrickserie sie wissen ja. Da ist die Frau Str. in einem Essay einmal völlig ausgezuckt, weil die Klara stellvertretend für die unterdrücken Frauen im Rollstuhl sitzt. Die Heidi war der Frau Str. auch zu vertrottelt. In der Serie gab es ja die Figur der Fräulein Rottenmaier. Ungefähr so müssen sie sich die UM2 vorstellen. Auch von der Figur her. Von ihrem Gehabe sowieso. Und ich bin eher so wie der Ziegenpeter. Auch heute noch. Nur der Ziegenpeter hat mit der Frau Rottenmaier in der Serie so gut wie nichts am Hut. Die passen einfach nicht zusammen. Ganz anders verhält es sich da mit Künstler wie dem Russen Pjotr Pawlenski und seiner Heimat Russland. Sie kennen den nicht. Der hat seine Eier am Boden vor dem Kreml festgetackert. Noch dazu an einem kalten Tag. Der hat jetzt in Deutschland eine große Einzelausstellung, eben weil er sich die Eier da antackerte und sich ein Teil seines rechten Ohrs abschnitt, um so gegen die Passivitär der Russen zu protestieren. So eine Kunst kommt bei uns gut an. Genauso wie die Kunst vom Ai Weiwei. Der thematisiert gerade seine Zeit in Einzelhaft. Aus einer UM2 die mir in meiner kindlichen Vorstellung wie das Fräulein Rottemeier vorkam, weswegen ich manchmal schon in schallendes Gelächter ausbrach wenn ich die UM2 nur sah, lässt sich keine Großkunst machen. Niemals. Was ist so ein Fräulein Rottenmeier gegen die Passivität der Russen, oder die Unfreicheit 1,2 Mrd. Chinesen. Da bleibt einem nur die allerkleinste Kleinstkunst. Ich glaub ich muss auswandern. Hier bei uns kann man es nur schwer zum ernsthaften Künstler bringen. Hier muss man ja andauernd in seinem Inneren herumwühlen wie in Innereien. Den Gerhard Richter hat ja auch erst der RAF-Zyklus so richtig berühmt gemacht. Aus der österreischischen Biederlichkeit lässt sich keine gescheite Kunst schnitzen. Immer nur Satire. Sogar IS-Touristen fahren bei uns nur durch. Auf die Frage was einer der Attentäter von Paris in Österreich wollte, antworteten der Urlaub machen bei Freunden. Deswegen schreibe ich ja immer über die Weltkatastrophen. Und über eine schizoaffektive Psychose. Heute sah ich einen im ersten Stock mit einer gezogenen Waffe aus der Tür auf mich zu stürzen. Der schrie: "Grauenhaft, diese Düsternis und Finsternis. Schaun sie nur das Licht hier. Das geht andauernd aus. Ich will aber das es an bleibt und in meine Welt hineinscheint. Und hören sie, hören sie.
Wärmen sie niemals eine Pizza in der Mikrowelle auf. Niemals, hören sie". Gott sei Dank hab ich diesen Typen. Ansonsten gäbe es nichts zu erzählen.
Es gibt Job auf dieser Welt. Henker, Folterer, wie wird man eigentlich Folterer. Das Foltern muss man ja erlernen. Höchstwahrscheinlich von der Pieke auf. Setzt so einen Job Grausamkeit voraus oder Menschenliebe. Halbwegs gute oder wenigstens einträgliche Jobs fallen ja im Autokraten-Paradies in der Regel an die Günstlinge des Autokraten wie z.B. in Syrien, an die Alawiten, als die Zeiten noch andere waren, oder im Irak unter Saddam Hussein an die Sunniten. Autokraten bis Despoten erfinden sich immer einen Grund warum sie Normalsterblichen keine Chance lassen. Rasse, Klasse, Stand, Pupillendistanz, Länger der Fingernägel, Kniescheibengröße, Faltentiefe, Zahnstellung, Zahnbelagfarbe, Lautstärke des Geräuschs wenn man die Fingerknochen knacken lässt. Autokraten-Despoten fällt immer was ein. Unglaublich wie einfach es ist sich einzureden das man jemanden nicht mag. Brauch man nur Masse und Macht vom Elias Canetti durchblättern, da mögen sich die Leute auch nicht. Dabei sollten wir uns doch alle mögen. Wenigstens a bisserl. Schauen sie. So groß ist die Wahrscheinlichkeit nicht das wir zur selben Zeit auf diesem Planeten leben, noch dazu mit Mitteln ausgestattet, das wir uns unterhalten können, weil ein Kaninchen hat einer gewöhnlichen Hausstaubmilbe, oder einem Suppenhuhn kaum etwas zu erzählen. Nicht einmal seinem Kaninchen-Kumpel hat ein Kaninchen was zu sagen. Kaninchen sitzen einfach nur herum, essen Kaninchen-Zeug und Karotten und hoppeln grußlos an einem Joghurt oder einer Packung Reis vorbei. Und irgendwann hüpft ein Kaninchen auf ein anderes Kaninchen drauf, zappelt herum und dann sagen wir, schau wie der Rudi der Rammler. Rudi der Rammler war einer unserer Running-Gags in der Kindheit. Und alle die herumstehen haben a Hetz. Bis auf das Kaninchen. Verstehen sie was ich damit sagen will. Aber was machen wir. Sprengen uns gegenseitig in die Luft und erfinden uns auch immer ganz passable Gründe dafür. Stellen sie sich vor ich stelle ich mich heute vor die Eingangstür des österreichisch-türkischen Supermarkts und protestiere lautsark, das dem seine Vorfahren einst Wien belagerten. Oder noch gescheiter ich spreng die Kiste mit den Äpfel. Heute hat sich eine Frau gespengt. Auf so einen Blödsinn würde ein Kaninchen nie kommen oder meine Topfpflanze. Offensichtlich hat der Mensch eine Neigung anderen andauernd blöd kommen zu müssen. Das scheint wirklich etwas sehr tiefsitzendes und kaum zu beherrschendes zu sein. Als ob das Schöpferische ohne seine Schwester das Zerstörerische nicht auskommt. Autokraten z.B. schöpfen ihren Zuspruch auch gerne durch Zerstörung. Da lassen die einfach irgendwo Bomben abwerfen und die Leute sagen, ja unser Chefe, der weiß wo es langgeht, den kann man vertrauen, der ist einer von uns. Aber wenn denen dann einer einfach eine schmiert, sind sie beleidigt. Und der, dem das gar nicht gefällt und seine abgeschnittenen Eier an ein Ohr tackert wird hier bei uns etwas. Der nimmt mir hier gewissermaßen den Raum weg, weil die Leute die in seine Ausstellung gehen, so ihre verzivilisierte Lust am Untergang und das Gefühl der Überlegenheit ihrer Kultur befriedigen. Und zwar schamlos machen die das. Schaun sich die angetackerten Eier an und trinken dazu Wein. Heidi. Ziegenpeter, Fräulein Rottenmeier, die Klara im Rollinger. (Rohlstuhl) Das ist doch Scheiße. Ich will auch Ausstellung. Jetzt.
In Österreich gibt es auch solche First-Class-Jobs wie im Autokraten-Paradies. Die gehen zu meist an Parteien, Sozialpartner, Gewerkschaften, Bünde, Kammern usw. Das wiederum ist ein ganz eigens Konglomerat. Von außen schwer zu durchschauen. Da gibt es hunderte von Vorfeld und Nachfeld Organisations-Jobs die irgendwie mit den Parteien verbandelt sind.
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