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Freitag, 28. November 2014
Mit dem Goadfather bis ans Ende meiner Welt
der imperialist, 19:16h
In zwei Variationen
Mit dem Goadfather durch die Mariahilferstraße. Nach dazu an einen Samstag wenn die agilen Einkaufsbienen, lebloses Gebälk mit ihren Kreditkarten bestäuben. Das Gros der Leute beherrscht dieses Spiel perfekt. Jagen ihren primitivsten Instinkten mit einer ganz gewissen Haltung und Entschlossenheit hinterher, das man ganz neidisch wird. Ich versucht seit 6 Monaten immer verzweifelter eine neue Glotze zu kaufen und scheitere nicht primär am Geld. Die MAHÜ (Mariahilferstraße) an einem Samstagnachmittag, noch dazu von ganz oben bis nach unten, wie ein Wasserloch in der Wüste, um das sich eine Horde Flüchtlinge prügelt. Wasser in Flaschen gibt es nur gegen Aufpreis. Was soll i machen-besser weiß ich es nicht. Der Goadfather macht mich nervös. Da treffe ich immer schlechte Entscheidungen. Nicht das ich Angst vor ihm hätte oder überbordenden Respekt der mich erstarren lässt. Ich bin einfach nur überfordert. Wie ich schon an anderer Stelle erklärte. Dort wo Goadfather seine Welt aufhört fängt meine an. Das war schon immer so. Das kann man uns nicht vorwerfen. Deswegen kommt es immer wieder zu ungewollten Grenzverletzungen oder betretenem Schweigen. Und genau diese Momente versuche ich zu vermeiden. Der Mann ist Mitte Siebzig. Und für alte, angeblich unbeglichene Rechnungen ist es viel zu spät. Und dieses Wissen, das mir eine bestimmte Haltung abverlangt, macht mich nervös. ISler kreuzigten das neue Galaxy, Drohnen jagten Raketen in Schaufensterpuppen, Singvögel verschluckten ihre Melodien und eine langbeinige Sufistin brachte einen Volleyball zu Welt, natürlich eine Totgeburt wie die Versprechungen des Alters, die im Grunde darauf beruhen, das man es in seiner Jugend nicht wirklich krachen hat lassen. Warum auch. 5-10 gute Jahre gegen 40 miserable eintauschen, das machen nur die Dümmsten oder die paar Außerwählten, die den Rockn Roll nicht nur im Blut und sondern vor allem auf den Caymans haben. Und ich mitten drin, total erledigt, paranoid und unausgeschlafen. Der Hobbit Anwalt und die Ladys E. hatten mich am Vorabend auf eine Pizza eingeladen. Der Hobbit-Anwalt hat halt ein Herz für ältere Herren. Jetzt tue ich ihm unrecht. Wir sind Freunde. Und während wir uns in die kalte Nacht hinein fragten ob es für jeden von uns einen Gott geben wird, im Angesicht des Zerfalls aller scheinbaren Gewissheiten und unter welchen Bedingungen einem das Hemd näher sein sollte als der Rock, und wie der verdammte Zufall seine Determiniertheit loswerden könnte, stellte ich freudig fest das die Brüste von der Lady E. an Volumen merklich zugelegt hatten. Ich weiß das ist obszön, die Frau ist gerade Mitte Zwanzig und ihre Hormone machten unangekündigt einen auf „fruchtbar“, während sie als Person ziemlich paarungsunwillig nicht so recht weiß, was es für sie in diesem Leben zu ernten geben sollte. An Möglichkeiten mangelte es ihr nicht ihr Leben in die Mülltonne zu treten. Über harte Drogen wollte sie auf einmal reden. Dabei kenne ich mich nur beim Schnaps wirklich aus. Die Frau hat ein abgeschlossenes Jus-Studium und einen Bachelor in Bio-Engineering. Altmodisch wie ich bin mach ich mir da natürlich Sorgen. Die MAHÜ, egal ob oben oder ganz unten, ist eine einzige Kampfzone. Aus Kämpfen, Töten, Sterben, wurde Fressen, Kaufen, Wegwerfen. Und ich machte da natürlich auch mit und zählte die Bettler in der MAHÜ. Sechs nahm ich wahr. Mich nicht eingeschlossen. Drei waren aus dem Osten in typisch osteuropäischer Berufskleidung. Dann noch einer mit Gitarre, mit einem kleinen Hund unter der Jacke, der mit rauen Händen, irgendeinen traurigen Mist zusammen klimperte. Das ist doch Tierquälerei, hörte ich eine Frau wie ein kleines Kind quengeln, die ich für eine ziemlich fesche MILF hielt, wenn sie einfach nur das Maul gehalten hätte. Diese Oberschichtsmenschen. Nichts tun sie lieber als ich sich hinter geschönten Fassaden, moralisch über den Zustand der Welt ereifern. Einer der Sandler war gute alte Schule. Dreckig, stinkend, mehr tot als lebendig, ohne Augen oder Sinn. Nur zittrige Angst eingelegt in Alkohol. Nicht eine Erinnerung wird an ihn bleiben. Schon beim Schreiben habe ich ihn wieder vergessen und in einem Massengrab verscharrt das Mensch sein heißt. Vielleicht können die Trans-Humanisten, in glorreicher Zukunft daran was ändern, wenn man die künstliche Intelligenz zum Schnaps holen schickt. Ich habe ja stark mit den Transsexuellen gerechnet. In einer Einkaufsstraße sollte man nicht an den bestehenden Verhältnissen zu Grunde gehen, das ist irgendwie obszön. Derweil saßen ein paar Gassen weiter, die Leuchtturmwärter der heillos verstrickten Weltzusammenhänge um teures Monarchen-Mobiliar, um ein neues atomares Gleichgewicht der Schreckens auszuschnapsen, ohne dabei die Karten wirklich offenzulegen und schon gar nicht auf den Tisch, während die ganz persönlichen Erwartungshaltung in schäbigen Erinnerungsfetzen, wie immer den Versuch erlagen, den Goadfather mit geheuchelter Vitalität milde zu stimmen. Alltagstauglich sollte diese Begeisterung auch rüber kommen, sonst hinterlässt die beim Goadfather keinen Eindruck. Eh sehr schön geworden die neue Fußgängerzone in der MAHÜ, befand ich. Der Goadfather nickte zustimmend. Die junge Frau auf Knien, mit den ausgestreckten Händen, die Kapuze der Jacke tief über den Kopf gezogen und den Blick, den Augenblick, bewusst und mit sichtbarer Entschiedenheit von den MAHÜ-Menschen abgewandt, sah der Goadfather nicht. Der sieht keine Bettler. Deswegen schaut er auch immer unbeteiligt durch mich hindurch. Diese Frau war echt mutig. Die ihr Vorgehen nötigt einen wie mir, einem Bettler der es gerne warm hat Respekt ab. Logisch das ich einen Fünfer zückte. Ja die Macht der Gewohnheit. Trotzdem brauchen wir ein anderes Klima. In der Verweigerung wird man unendlich angreifbar. Ich weiß wovon ich spreche. Denn die Menschen, die sich an der jungen Frau vorbeidrängten, hinterlassen bei mir zumindest den Eindruck, als ob das Geschick dieser Welt, in Griffweite ihre ganz persönlichen Möglichkeiten liegt, nur weil ihre scheiß Psyche keine hörbaren Fehlzündungen hat wie die Puch vom alten Valentin und die hippen Einkaufssackerl aus Papier sind. Und nirgendwo eine Hure der man seine Traurigkeit im Austausch für ein paar Euro-Scheine zustecken könnte. In einer Einkaufstraße vom Volk zu reden, oder gar vom wir, das geht nicht. Das wir, ist der Schaum im Latte macchiatto der Kaufkräftigeren, deren Triumphgeheul in meinen Kopf zu explodieren drohte. Das ist die gerechte Strafe, dachte ich mir, während ich gedacht wurde, weil ich einer jungen Frau nur bedingt gehemmt auf die Brüste starrte. Die nahm das im Übrigen ganz gelassen. Dabei zu viel einig-wir sollte man auch nicht wollen, dann geht das Kämpfen, Töten, Sterben wieder von vorne los. Donauinsel, sagte eine Stimme in meinem Kopf. Ein Königreich für die sommerliche Donauinsel. Auf Anregung des Goadfathers setzten wir uns in ein Kaffee. Der Goadfather trank seinen Espresso und ich wie ein kleiner Junge einen Kakao, während 125 Sorten Eiscreme, Habt Acht standen vor so ziemlich jedem Geschmack.
Mit dem Goadfather durch die Mariahilferstraße. Nach dazu an einen Samstag wenn die agilen Einkaufsbienen, lebloses Gebälk mit ihren Kreditkarten bestäuben. Das Gros der Leute beherrscht dieses Spiel perfekt. Jagen ihren primitivsten Instinkten mit einer ganz gewissen Haltung und Entschlossenheit hinterher, das man ganz neidisch wird. Ich versucht seit 6 Monaten immer verzweifelter eine neue Glotze zu kaufen und scheitere nicht primär am Geld. Die MAHÜ (Mariahilferstraße) an einem Samstagnachmittag, noch dazu von ganz oben bis nach unten, wie ein Wasserloch in der Wüste, um das sich eine Horde Flüchtlinge prügelt. Wasser in Flaschen gibt es nur gegen Aufpreis. Was soll i machen-besser weiß ich es nicht. Der Goadfather macht mich nervös. Da treffe ich immer schlechte Entscheidungen. Nicht das ich Angst vor ihm hätte oder überbordenden Respekt der mich erstarren lässt. Ich bin einfach nur überfordert. Wie ich schon an anderer Stelle erklärte. Dort wo Goadfather seine Welt aufhört fängt meine an. Das war schon immer so. Das kann man uns nicht vorwerfen. Deswegen kommt es immer wieder zu ungewollten Grenzverletzungen oder betretenem Schweigen. Und genau diese Momente versuche ich zu vermeiden. Der Mann ist Mitte Siebzig. Und für alte, angeblich unbeglichene Rechnungen ist es viel zu spät. Und dieses Wissen, das mir eine bestimmte Haltung abverlangt, macht mich nervös. ISler kreuzigten das neue Galaxy, Drohnen jagten Raketen in Schaufensterpuppen, Singvögel verschluckten ihre Melodien und eine langbeinige Sufistin brachte einen Volleyball zu Welt, natürlich eine Totgeburt wie die Versprechungen des Alters, die im Grunde darauf beruhen, das man es in seiner Jugend nicht wirklich krachen hat lassen. Warum auch. 5-10 gute Jahre gegen 40 miserable eintauschen, das machen nur die Dümmsten oder die paar Außerwählten, die den Rockn Roll nicht nur im Blut und sondern vor allem auf den Caymans haben. Und ich mitten drin, total erledigt, paranoid und unausgeschlafen. Der Hobbit Anwalt und die Ladys E. hatten mich am Vorabend auf eine Pizza eingeladen. Der Hobbit-Anwalt hat halt ein Herz für ältere Herren. Jetzt tue ich ihm unrecht. Wir sind Freunde. Und während wir uns in die kalte Nacht hinein fragten ob es für jeden von uns einen Gott geben wird, im Angesicht des Zerfalls aller scheinbaren Gewissheiten und unter welchen Bedingungen einem das Hemd näher sein sollte als der Rock, und wie der verdammte Zufall seine Determiniertheit loswerden könnte, stellte ich freudig fest das die Brüste von der Lady E. an Volumen merklich zugelegt hatten. Ich weiß das ist obszön, die Frau ist gerade Mitte Zwanzig und ihre Hormone machten unangekündigt einen auf „fruchtbar“, während sie als Person ziemlich paarungsunwillig nicht so recht weiß, was es für sie in diesem Leben zu ernten geben sollte. An Möglichkeiten mangelte es ihr nicht ihr Leben in die Mülltonne zu treten. Über harte Drogen wollte sie auf einmal reden. Dabei kenne ich mich nur beim Schnaps wirklich aus. Die Frau hat ein abgeschlossenes Jus-Studium und einen Bachelor in Bio-Engineering. Altmodisch wie ich bin mach ich mir da natürlich Sorgen. Die MAHÜ, egal ob oben oder ganz unten, ist eine einzige Kampfzone. Aus Kämpfen, Töten, Sterben, wurde Fressen, Kaufen, Wegwerfen. Und ich machte da natürlich auch mit und zählte die Bettler in der MAHÜ. Sechs nahm ich wahr. Mich nicht eingeschlossen. Drei waren aus dem Osten in typisch osteuropäischer Berufskleidung. Dann noch einer mit Gitarre, mit einem kleinen Hund unter der Jacke, der mit rauen Händen, irgendeinen traurigen Mist zusammen klimperte. Das ist doch Tierquälerei, hörte ich eine Frau wie ein kleines Kind quengeln, die ich für eine ziemlich fesche MILF hielt, wenn sie einfach nur das Maul gehalten hätte. Diese Oberschichtsmenschen. Nichts tun sie lieber als ich sich hinter geschönten Fassaden, moralisch über den Zustand der Welt ereifern. Einer der Sandler war gute alte Schule. Dreckig, stinkend, mehr tot als lebendig, ohne Augen oder Sinn. Nur zittrige Angst eingelegt in Alkohol. Nicht eine Erinnerung wird an ihn bleiben. Schon beim Schreiben habe ich ihn wieder vergessen und in einem Massengrab verscharrt das Mensch sein heißt. Vielleicht können die Trans-Humanisten, in glorreicher Zukunft daran was ändern, wenn man die künstliche Intelligenz zum Schnaps holen schickt. Ich habe ja stark mit den Transsexuellen gerechnet. In einer Einkaufsstraße sollte man nicht an den bestehenden Verhältnissen zu Grunde gehen, das ist irgendwie obszön. Derweil saßen ein paar Gassen weiter, die Leuchtturmwärter der heillos verstrickten Weltzusammenhänge um teures Monarchen-Mobiliar, um ein neues atomares Gleichgewicht der Schreckens auszuschnapsen, ohne dabei die Karten wirklich offenzulegen und schon gar nicht auf den Tisch, während die ganz persönlichen Erwartungshaltung in schäbigen Erinnerungsfetzen, wie immer den Versuch erlagen, den Goadfather mit geheuchelter Vitalität milde zu stimmen. Alltagstauglich sollte diese Begeisterung auch rüber kommen, sonst hinterlässt die beim Goadfather keinen Eindruck. Eh sehr schön geworden die neue Fußgängerzone in der MAHÜ, befand ich. Der Goadfather nickte zustimmend. Die junge Frau auf Knien, mit den ausgestreckten Händen, die Kapuze der Jacke tief über den Kopf gezogen und den Blick, den Augenblick, bewusst und mit sichtbarer Entschiedenheit von den MAHÜ-Menschen abgewandt, sah der Goadfather nicht. Der sieht keine Bettler. Deswegen schaut er auch immer unbeteiligt durch mich hindurch. Diese Frau war echt mutig. Die ihr Vorgehen nötigt einen wie mir, einem Bettler der es gerne warm hat Respekt ab. Logisch das ich einen Fünfer zückte. Ja die Macht der Gewohnheit. Trotzdem brauchen wir ein anderes Klima. In der Verweigerung wird man unendlich angreifbar. Ich weiß wovon ich spreche. Denn die Menschen, die sich an der jungen Frau vorbeidrängten, hinterlassen bei mir zumindest den Eindruck, als ob das Geschick dieser Welt, in Griffweite ihre ganz persönlichen Möglichkeiten liegt, nur weil ihre scheiß Psyche keine hörbaren Fehlzündungen hat wie die Puch vom alten Valentin und die hippen Einkaufssackerl aus Papier sind. Und nirgendwo eine Hure der man seine Traurigkeit im Austausch für ein paar Euro-Scheine zustecken könnte. In einer Einkaufstraße vom Volk zu reden, oder gar vom wir, das geht nicht. Das wir, ist der Schaum im Latte macchiatto der Kaufkräftigeren, deren Triumphgeheul in meinen Kopf zu explodieren drohte. Das ist die gerechte Strafe, dachte ich mir, während ich gedacht wurde, weil ich einer jungen Frau nur bedingt gehemmt auf die Brüste starrte. Die nahm das im Übrigen ganz gelassen. Dabei zu viel einig-wir sollte man auch nicht wollen, dann geht das Kämpfen, Töten, Sterben wieder von vorne los. Donauinsel, sagte eine Stimme in meinem Kopf. Ein Königreich für die sommerliche Donauinsel. Auf Anregung des Goadfathers setzten wir uns in ein Kaffee. Der Goadfather trank seinen Espresso und ich wie ein kleiner Junge einen Kakao, während 125 Sorten Eiscreme, Habt Acht standen vor so ziemlich jedem Geschmack.
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