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Mittwoch, 7. Mai 2014
Bilder von Ihr überdauern bis in............
der imperialist, 20:59h
Gestern ist die in Kärnten geborene und von mir ziemlich verehrte Malerin/Trickfilmerin Maria Lassnig, im Alter von 94 verstorben. Das stimmt jetzt nicht ganz. Wer die Person Maria Lassnig wirklich war kann ich nicht sagen. Ich kenne nur Auszüge aus ihrem langem künstlerischen Schaffen. Also war ich dann wohl eher ein Werk-Bewunderer. Von bildender Kunst habe wie von dem meisten Dingen nicht wirklich Ahnung. Muss man auch nicht unbedingt haben. Konzentriert auf eine eingegrenzte Fläche schaun kann fast jeder. Zum Bekanntheit und Ruhm ist die Malerin ja erst ziemlich spät gekommen. An mir ist`s nicht gelegen. Trotzdem ließ sie sich nie in ihrem künstlerischen Tun/Schaffen beirren oder gar abbringen. Man muss einmal die Courage, den Mut und die Stärke als Künstler/in haben, 30-40 Jahre nicht erkannt, verkannt oder ungewürdigt für sein Kunst-Schaffen eintreten. Ein halbes Künstler-Leben gegen das nicht beachtet werden anmalen, des muss man erst einmal wegstecken ohne völlig abzudrehen. Auf dem Weg von mir zum Hofer hing ziemlich lange ein Poster von ihr an einer Säule. Ging war wahrscheinlich um eine Werkschau. So genau weiß ich das nicht mehr. Das Bild zeigt eine nackte, alte Frau, aufs wesentliche reduziert. Der Blick geradeaus, unbeirrt. In der rechten Hand einen Revolver der auf den Betrachter oder die Welt zielt und in der Linken einen Revolver an der eigenen Schläfe angesetzt. Immer wenn ich an diesem Bild vorbei ging, blieb ich kurz stehen, um meine Vereinzelun in diesem Bild besser oder anders zu verstehen zu können, und auch als solche anzunehmen. Anzunehmen, wie das klingt. Ein scheiß Geschenk ist es gerade nicht. Du oder Ich heißt das Bild. Dank der Malerin (nicht nur) habe ich mich gegen die Welt entschieden.
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