Mittwoch, 11. September 2013
45
geteilt durch ein Leben 1991 und 2001,
und all die anderen toten Leben, ermordet im Namen wessen,
die mich seit dem verfolgen und bedrängen,
und mich sprachlos in ihrer Trauer zerbröseln, wie eine alte Semmel,
am Anbeginn einer neuen Welt im Aschensturm der Ordnung,
hält man sich die Hände vor das Weltgericht,
das tagen wird wenn wir uns nicht mehr sehnen,
und kein Wehmutstropfen mehr aus dem Hahn der Menschlichkeit,
weil Algorithmen wie ein Klempner den niemand gerufen
und doch gottähnlich den jüngsten Tag befehlen, wie eine Armee Untoter,
die tobend das goldene Kalb wie eine versiegende Quelle schultern,
deine, meine, Lebenslügen wie Lebenslugen undicht wie ein Fenster im Rahmen
der Möglichkeiten, das auf und zu fliegt, ungesehen,
weil der Wind alles verweht das hätte sein können, wenn…..
Zufluchtspunkte größer werden wie ein Tunnel
geschwärzte Zeit,
aber ein Mensch sagt man in den Jahren angekommen,
wie an einem Bahnhof ver(g)reister Erinnerungen,
die sich tapfer weigern einzusteigen in mein Leben,
das vorgibt lieber ungewöhnlich, stimmt nicht.
Haaransatz, Bauchansatz, Sätze ohne Wiederkehr wie Müll,
durch das Ich recycelt ungeahnt,
irgendwo liegt die Betriebsanleitung zu meinem Leben,
in mir und der Welt verborgen oder verschüttet und ich bin jetzt weise genug
nicht mehr erfinden zu müssen was ich suchte, einst dachte ich
45 nicht mit mir und die Kompromisse faul auf der Haut,
doch ohne Schimmel den man ansetzt geht`s nicht besser,
und letztens saß ein Rabe, schwarz wie der Nachspann eines Films
wenn alle in Ehren gespalten und bedacht,
auf meiner Schulter, mit einem Schnabel wie ein Rechenschieber der Ewigkeit,
und ich dachte jetzt noch nicht, jetzt noch nicht verreisen,
lass mich noch ein wenig von hier verschwinden
wie die Jahre die noch bleiben.

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