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Mittwoch, 31. Oktober 2012
Halloween
der imperialist, 21:15h
Ich bin in trostlosen Kneipen versumpft und habe dort wortreich auf etwas gewartet, von dem ich wusste das es sowieso nicht kommen würde.
Auf die traurigsten Brüste die man sich nur vorstellen kann habe ich gerotzt.
Ein ganzes Jahr habe ich mal mehr oder minder in der Waagrechten zugerbacht.
Den ganzen Tag war die Glotze an und entweder liefen Pornos oder Talkshows. Das Bett kam direkt vom Müll, komplett durchgelegen und die Motten groß wie fette Fleischfliegen tanzten auf meiner Stirn und zwischen den Eiern juckte es höllisch. Manchmal holte ich mir bei einer dieser hirnrissigen Talkshow einen runter weil ich das eine vom anderen nicht mehr zu unterscheiden wusste.
Dann gab es eine Zeit als ich nur am Abend für ein paar Klimmzüge und Liegestütze aufstand.
Die Frau die ich damals vögelte roch meistens nach Schnaps und ich kann mich nicht an einen Satz aus ihrem Mund erinnern der irgendwie Sinn ergab.
Vor total verkorksten Spinnern bin ich stramm gestanden und habe salutiert, die Hand zackig am Kappenrand wie es sich für einen Soldaten gehört. Jeden einzelnen dieser Pennern hätte man wegen Wiederbetatätigungen anklagen müssen. Trotzdem war das Militär ein Ort an dem ich mich gut fühlte.
Depression, endlos wie ein Highway den ich lang zu gehen hatte. Einmal rief ich in meiner Verzweiflung doch glatt zu Hause an, aber weil mein Vater nicht da war, erreichte ich nur meine Stiefmutter und die sagte das an meinem Elend, ich allein und ausnahmslos nur ich die Schuld zu tragen hätte. Auf meine Antwort , das ich eh kaum die Verantwortung zu stemmen weiß, die sie mir mit ihrem verschissenen Weltbild auferlegt hatte, ging sie nicht wirklich ein und legte auf. Ich habe nie wieder angerufen und bin weiter gegangen.
Die Gestapo war auch hinter mir her und die Stadt war voller Bomben und Sprengfallen, deponiert in ledernen Aktentaschen und in abgestellten Plastiksäcken und es war nur eine Frage von Sekunden bis uns alles um die Ohren flog und nur noch der Stärkere überlebt.
Dann gab es noch diese scheußliche Tage wenn die Schizophrenie voll durchschlug. Sofort nach dem Aufstehen sperrte ich mich mit einem ganzen Haufen an Werbeprospekten im Scheißhaus ein und während ich mir geistlose Bilder von unglaublich hässlichen Wohnzimmermöbel ansah oder ein 16578 teiliges Geschirr betrachte, betete ich inständig zu einer höheren Macht, an die ich natürlich nicht glaubte, das es schnell wieder Abend werden sollte oder nie wieder hell.
Ewigkeiten kam ich ohne Teller aus. Und ab und zu setzte ich meine ganze Kohle auf einen fetten Schotten, der meiner bescheidenen Einschätzung nach das Masters in Augusta locker mit 5 Schlägen Vorsprung gewinnen würde. Natürlich scheiterte dieser Arsch (also ich) schon am Cut.
Tage, Wochen, ja Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte habe ich sinnlos vergeudet und verplempert. Wenn dahinter wenigstens so etwas ähnliches wie eine bewusste Haltung gestanden wäre. Aber so war das nicht. Meine Hoffnungen und Wünsche stehen in keinem näheren Verwandtschaftsverhältnis zu mir. Oder anders gesagt sie lassen sich nicht mit meinen Worte entsprechend ausdrücken wie ein eitriger Pickel und wie sagte Wittgenstein, "wovon man nicht sprechen kann, darüber soll man (besser) schweigen".
Das Telefon läutete auch nur einmal in drei Monaten und wenn es los plärrte erschrak ich fürchterlich und ich steckte es in den Ofen. Aber ganz abmelden konnte ich es nicht, denn Nutten antworten auf handgeschriebene Briefe so gut wie nie.
Mit geborenen und anerzogenen Verlierern bin ich Ewigkeiten rum gehangen. Nüchtern ging bei denen gar nichts, aber wehe die hatten genug Sprit intus oder die letzte Dröhnung zeigte ihre Wirkung, dann gab es kein halte mehr und sie ritten auf wilden Hengsten in die untergehende Abendsonne ihrer Möglichkeiten. Zu einem halte ich heute noch Kontakt, der sprüht seit 15 Jahren nur so über von genialen Einfällen und Ideen. In Wirklichkeit verklopft er schwarz auf Messen, Fenstersysteme und Türen. Aber was soll`s.
Ich könnte ja noch weiter herum lamentieren und erzählen das mich meine Füße wie ferngesteuert in Gegenden tragen, wo auf völlig verdreckten Fenstern steht, "Kellnerin gesucht" oder "wegen Umbau vorübergehend geschlossen". Natürlich alles geht mal vorüber und vieles durchschaut man nicht, doch eines weiß ich. Im Leben gibt es kaum etwas so verstörendes und gruseliges, wie zwei aufeinanderfolgende Abende unter Menschen, die vorgeben ganz normal zu sein.
Auf die traurigsten Brüste die man sich nur vorstellen kann habe ich gerotzt.
Ein ganzes Jahr habe ich mal mehr oder minder in der Waagrechten zugerbacht.
Den ganzen Tag war die Glotze an und entweder liefen Pornos oder Talkshows. Das Bett kam direkt vom Müll, komplett durchgelegen und die Motten groß wie fette Fleischfliegen tanzten auf meiner Stirn und zwischen den Eiern juckte es höllisch. Manchmal holte ich mir bei einer dieser hirnrissigen Talkshow einen runter weil ich das eine vom anderen nicht mehr zu unterscheiden wusste.
Dann gab es eine Zeit als ich nur am Abend für ein paar Klimmzüge und Liegestütze aufstand.
Die Frau die ich damals vögelte roch meistens nach Schnaps und ich kann mich nicht an einen Satz aus ihrem Mund erinnern der irgendwie Sinn ergab.
Vor total verkorksten Spinnern bin ich stramm gestanden und habe salutiert, die Hand zackig am Kappenrand wie es sich für einen Soldaten gehört. Jeden einzelnen dieser Pennern hätte man wegen Wiederbetatätigungen anklagen müssen. Trotzdem war das Militär ein Ort an dem ich mich gut fühlte.
Depression, endlos wie ein Highway den ich lang zu gehen hatte. Einmal rief ich in meiner Verzweiflung doch glatt zu Hause an, aber weil mein Vater nicht da war, erreichte ich nur meine Stiefmutter und die sagte das an meinem Elend, ich allein und ausnahmslos nur ich die Schuld zu tragen hätte. Auf meine Antwort , das ich eh kaum die Verantwortung zu stemmen weiß, die sie mir mit ihrem verschissenen Weltbild auferlegt hatte, ging sie nicht wirklich ein und legte auf. Ich habe nie wieder angerufen und bin weiter gegangen.
Die Gestapo war auch hinter mir her und die Stadt war voller Bomben und Sprengfallen, deponiert in ledernen Aktentaschen und in abgestellten Plastiksäcken und es war nur eine Frage von Sekunden bis uns alles um die Ohren flog und nur noch der Stärkere überlebt.
Dann gab es noch diese scheußliche Tage wenn die Schizophrenie voll durchschlug. Sofort nach dem Aufstehen sperrte ich mich mit einem ganzen Haufen an Werbeprospekten im Scheißhaus ein und während ich mir geistlose Bilder von unglaublich hässlichen Wohnzimmermöbel ansah oder ein 16578 teiliges Geschirr betrachte, betete ich inständig zu einer höheren Macht, an die ich natürlich nicht glaubte, das es schnell wieder Abend werden sollte oder nie wieder hell.
Ewigkeiten kam ich ohne Teller aus. Und ab und zu setzte ich meine ganze Kohle auf einen fetten Schotten, der meiner bescheidenen Einschätzung nach das Masters in Augusta locker mit 5 Schlägen Vorsprung gewinnen würde. Natürlich scheiterte dieser Arsch (also ich) schon am Cut.
Tage, Wochen, ja Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte habe ich sinnlos vergeudet und verplempert. Wenn dahinter wenigstens so etwas ähnliches wie eine bewusste Haltung gestanden wäre. Aber so war das nicht. Meine Hoffnungen und Wünsche stehen in keinem näheren Verwandtschaftsverhältnis zu mir. Oder anders gesagt sie lassen sich nicht mit meinen Worte entsprechend ausdrücken wie ein eitriger Pickel und wie sagte Wittgenstein, "wovon man nicht sprechen kann, darüber soll man (besser) schweigen".
Das Telefon läutete auch nur einmal in drei Monaten und wenn es los plärrte erschrak ich fürchterlich und ich steckte es in den Ofen. Aber ganz abmelden konnte ich es nicht, denn Nutten antworten auf handgeschriebene Briefe so gut wie nie.
Mit geborenen und anerzogenen Verlierern bin ich Ewigkeiten rum gehangen. Nüchtern ging bei denen gar nichts, aber wehe die hatten genug Sprit intus oder die letzte Dröhnung zeigte ihre Wirkung, dann gab es kein halte mehr und sie ritten auf wilden Hengsten in die untergehende Abendsonne ihrer Möglichkeiten. Zu einem halte ich heute noch Kontakt, der sprüht seit 15 Jahren nur so über von genialen Einfällen und Ideen. In Wirklichkeit verklopft er schwarz auf Messen, Fenstersysteme und Türen. Aber was soll`s.
Ich könnte ja noch weiter herum lamentieren und erzählen das mich meine Füße wie ferngesteuert in Gegenden tragen, wo auf völlig verdreckten Fenstern steht, "Kellnerin gesucht" oder "wegen Umbau vorübergehend geschlossen". Natürlich alles geht mal vorüber und vieles durchschaut man nicht, doch eines weiß ich. Im Leben gibt es kaum etwas so verstörendes und gruseliges, wie zwei aufeinanderfolgende Abende unter Menschen, die vorgeben ganz normal zu sein.
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