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Donnerstag, 17. November 2011
Ein Stadtmensch
der imperialist, 18:37h
Tonnen von vergammelten Nichts,
in vordergründiger Aufgeregtheit angerührt und flaumig serviert;
EFSF, ein Hebel, ein Königreich für einen Hebel, der uns über die Niederungen unser Verfehlungen hinaus hebelt und Sonderziehungsrechte, Sonderziehungsrechte,
nur Sokrates juckt der manische Totentanz um das goldene Kalb nicht die Bohne
und einer streunenden Katze ist das auch egal,
während sich abgetakelte Volksverdreher durch Hintertüren davon stehlen,
liegt dicker Novembernebel über der Stadt und ich kann nicht einmal mehr meine Hand sehen.
Verdickungsmittel, Emulgatoren und Stabilisatoren
und ich weiß nicht mehr wie Natur schmeckt,
wie eine Wiese riecht, wie sich der Wind anhört wenn er die Bäume zum Tanzen bringt
und wie Berge aussehen, wenn der erste Schnee die Gipfel weiß an zuckert.
Ich weiß ja nicht einmal ob es überhaupt noch Wiesen gibt und Bäume und Berge,
ich kenne nur diese abgepackte Haltbarmilch und diese grauen, unendlichen erscheinenden
Straßen, die immer nur im Kreis herum führen und die mich bei Zeiten verschlucken und wieder ausspucken, damit ich noch eine Packung Haltbarmilch kaufe.
Die Dresdner Straße rauf und die Dresdner Straße wieder einmal runter und
an guten Tagen ein zweimal links abgebogen,
vorbei am Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus, wo die Versehrten und Verletzen rauchend vor der Eingangstür hocken, manche noch in Wehrmachtsuniformen ohne Hände und Füße sitzen sie da, verkrüppelt und entstellt und die Leiche meines zerfetzten Großvaters verkauft eiserne Kreuze und Freisprechminuten in die Hölle;
Und nur eine Seitengasse weiter haben sie an einem Haus eine kleine Gedenktafel angebracht, die daran erinnert oder soll, das in diesem Haus einmal Juden lebten, die 1938 ins KZ deportiert wurden, wo man sie killte. Das war jetzt ohne Frage ein klassischer Pleonasmus.
Berge von leeren Koffern, toten Kleider, ausgebeulten Schuhen und Brillen, Berge von Brillen
im Himmel geht die halbe Menschheit bloßfüßig und lässt sich von Engel vorlesen,
während auf den killing Fields der Flieder wächst, die Bienen summen und der Reis nach Freiheit hungert, trotten Kolonnen von Touristen und Tränen den Hồ Chí Minh Pfad entlang
rauf bis nach Kigali, in das dunkle Herz Afrikas, nur der Namen dieser Gedenktafelmenschen will mir
trotzdem nicht einfallen.
Tonnen von vergorenen Nichts
unter beiläufige Lässigkeit gehoben,
mit zwei Stück Zucker kredenzt
dein Frankreich Monsieur Bonaparte Fettleibig wie du
und du "Bella gerant alii, tu felix Austria nube", dich wird auch bald kein Investor mehr ehelichen.
Irgendwo hier in diesen Straßen soll es das pulsierende Leben geben und einen "Slutwalk" und Partys und jede Menge Kultur,
nur weiß ich nicht was ein "Slutwalk" ist und zu den Partys laden sie mich auch nicht ein.
Ich wurde noch nie eingeladen, doch einmal zur Voruntersuchung für den nächsten Auslandeinsatz.
In der Pasettistraße kommt mir wieder dieses fremde Wesen aus dem Fernsehen in den Sinn, das einen Bart hat, aber wie eine Frau spricht und wie eine Frau geht, aber doch einen Bart hat.
Der Onkel Franz hätte wahrscheinlich nur gelächelt und den Kopf geschüttelt während er mit dem Zapin das Holz hinter sich herzog.
Wie Holz riecht Holz weiß auch nicht mehr und der Hardy hätte auch nicht gewusst was er beim Anblick dieses fremden Wesens, mit Bart und Stöckelschuhen ohne Titten und Muschi, aber in Stöckelschuhen und Kleid sagen hätte sollen, während wir auf dem felsigen Rücken der Selenica herum stiegen, wo die Gämse wechselten und Habichte kreisten und die Welt bedächtig vor sich hin schwieg.
Hier ist alles laut, in der kreischenden Traisengasse, an der Ampel, neben mir Menschen mit Gesichter wie Stoppschilder, die nach Beton riechen und sich mit dem Schweiß der Stadt die Stirn tupfen.
Über den Zebrastreifen wieder zurück in die Dresdnerstraße, links und rechts jagt der Verkehr an einem vorbei, alle sind wir zu gleichen Teilen Einzigartig wie Überflüssig und Fertigungstiefe, mein Gott die Fertigungstiefe, verfälscht die Austauschrelationen, nur was würde eine Ameise machen wenn sich die Größenverhältnisse plötzlich umkehren würden?
Auf uns herumsteigen oder Autos bauen?
Tonnen von ach was weiß, im weißen Hochzeitskleid,
scharf angebraten, die Haustür auf rein in den Lift und durch den dunklen Flur vorbei an iranischen Atomwissenschaftlern, hinter denen der Mossad her ist, Schattenbanken und toten Syrern, Tür auf und wieder rein in mein verpfuschtes Leben.
"Sosinko", so hießen diese Leute. Rachel, Sabine und Israel Sosinko, aus der Allerheiligengasse 1.
Ob die auch schon damals so hieß?
Tür zu, verriegelt und aus.
in vordergründiger Aufgeregtheit angerührt und flaumig serviert;
EFSF, ein Hebel, ein Königreich für einen Hebel, der uns über die Niederungen unser Verfehlungen hinaus hebelt und Sonderziehungsrechte, Sonderziehungsrechte,
nur Sokrates juckt der manische Totentanz um das goldene Kalb nicht die Bohne
und einer streunenden Katze ist das auch egal,
während sich abgetakelte Volksverdreher durch Hintertüren davon stehlen,
liegt dicker Novembernebel über der Stadt und ich kann nicht einmal mehr meine Hand sehen.
Verdickungsmittel, Emulgatoren und Stabilisatoren
und ich weiß nicht mehr wie Natur schmeckt,
wie eine Wiese riecht, wie sich der Wind anhört wenn er die Bäume zum Tanzen bringt
und wie Berge aussehen, wenn der erste Schnee die Gipfel weiß an zuckert.
Ich weiß ja nicht einmal ob es überhaupt noch Wiesen gibt und Bäume und Berge,
ich kenne nur diese abgepackte Haltbarmilch und diese grauen, unendlichen erscheinenden
Straßen, die immer nur im Kreis herum führen und die mich bei Zeiten verschlucken und wieder ausspucken, damit ich noch eine Packung Haltbarmilch kaufe.
Die Dresdner Straße rauf und die Dresdner Straße wieder einmal runter und
an guten Tagen ein zweimal links abgebogen,
vorbei am Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus, wo die Versehrten und Verletzen rauchend vor der Eingangstür hocken, manche noch in Wehrmachtsuniformen ohne Hände und Füße sitzen sie da, verkrüppelt und entstellt und die Leiche meines zerfetzten Großvaters verkauft eiserne Kreuze und Freisprechminuten in die Hölle;
Und nur eine Seitengasse weiter haben sie an einem Haus eine kleine Gedenktafel angebracht, die daran erinnert oder soll, das in diesem Haus einmal Juden lebten, die 1938 ins KZ deportiert wurden, wo man sie killte. Das war jetzt ohne Frage ein klassischer Pleonasmus.
Berge von leeren Koffern, toten Kleider, ausgebeulten Schuhen und Brillen, Berge von Brillen
im Himmel geht die halbe Menschheit bloßfüßig und lässt sich von Engel vorlesen,
während auf den killing Fields der Flieder wächst, die Bienen summen und der Reis nach Freiheit hungert, trotten Kolonnen von Touristen und Tränen den Hồ Chí Minh Pfad entlang
rauf bis nach Kigali, in das dunkle Herz Afrikas, nur der Namen dieser Gedenktafelmenschen will mir
trotzdem nicht einfallen.
Tonnen von vergorenen Nichts
unter beiläufige Lässigkeit gehoben,
mit zwei Stück Zucker kredenzt
dein Frankreich Monsieur Bonaparte Fettleibig wie du
und du "Bella gerant alii, tu felix Austria nube", dich wird auch bald kein Investor mehr ehelichen.
Irgendwo hier in diesen Straßen soll es das pulsierende Leben geben und einen "Slutwalk" und Partys und jede Menge Kultur,
nur weiß ich nicht was ein "Slutwalk" ist und zu den Partys laden sie mich auch nicht ein.
Ich wurde noch nie eingeladen, doch einmal zur Voruntersuchung für den nächsten Auslandeinsatz.
In der Pasettistraße kommt mir wieder dieses fremde Wesen aus dem Fernsehen in den Sinn, das einen Bart hat, aber wie eine Frau spricht und wie eine Frau geht, aber doch einen Bart hat.
Der Onkel Franz hätte wahrscheinlich nur gelächelt und den Kopf geschüttelt während er mit dem Zapin das Holz hinter sich herzog.
Wie Holz riecht Holz weiß auch nicht mehr und der Hardy hätte auch nicht gewusst was er beim Anblick dieses fremden Wesens, mit Bart und Stöckelschuhen ohne Titten und Muschi, aber in Stöckelschuhen und Kleid sagen hätte sollen, während wir auf dem felsigen Rücken der Selenica herum stiegen, wo die Gämse wechselten und Habichte kreisten und die Welt bedächtig vor sich hin schwieg.
Hier ist alles laut, in der kreischenden Traisengasse, an der Ampel, neben mir Menschen mit Gesichter wie Stoppschilder, die nach Beton riechen und sich mit dem Schweiß der Stadt die Stirn tupfen.
Über den Zebrastreifen wieder zurück in die Dresdnerstraße, links und rechts jagt der Verkehr an einem vorbei, alle sind wir zu gleichen Teilen Einzigartig wie Überflüssig und Fertigungstiefe, mein Gott die Fertigungstiefe, verfälscht die Austauschrelationen, nur was würde eine Ameise machen wenn sich die Größenverhältnisse plötzlich umkehren würden?
Auf uns herumsteigen oder Autos bauen?
Tonnen von ach was weiß, im weißen Hochzeitskleid,
scharf angebraten, die Haustür auf rein in den Lift und durch den dunklen Flur vorbei an iranischen Atomwissenschaftlern, hinter denen der Mossad her ist, Schattenbanken und toten Syrern, Tür auf und wieder rein in mein verpfuschtes Leben.
"Sosinko", so hießen diese Leute. Rachel, Sabine und Israel Sosinko, aus der Allerheiligengasse 1.
Ob die auch schon damals so hieß?
Tür zu, verriegelt und aus.
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