... newer stories
Sonntag, 10. Juli 2011
Unter Freunden
createur badminton, 20:21h
Mit acht Jahren, erklärten mit mal eine Tierärztin, werden Katzen alt. Na dachte ich mir, dann beherberge ich da aber schon einen ganzen Schwarm Rentner im betagten Alter. Sir Henry, "the man in black", hat vor ein paar Jahren, mit stolzen 13 Jahren auf dem Buckel, das Zeitliche gesegnet. Die Art und Weise wie es mit ihm zu Ende ging, ein einziges Drama. Die Organe verweigerten so nach ihren Dienst. Dieser Prachtkerl eines Katers wurde immer weniger, bis nur noch ein Knäul aus Haaren und Knochen von ihm übrig blieb. Völlig fertig saß ich neben ihn am Boden. Herr über Leben und Tod spielen liegt mir nämlich nicht. Die Stunde, in der ich Gott spielen musste, nahte nicht nur, nein sie war schon längst da. Ein ganzes Wochenende habe ich ihn beinahe zu Tode gestreichelt. Und gedankt haben ich ihn auch, das er da war, als ich mitten auseinander brach. Dem was er vollkommen gleichgültig, wenn ich mich mal wieder nicht aufs Scheißhaus wagte und deswegen ins Waschbecken pisste, weil in der Toilette, der Dr. Freisler, seinerseits Richter bei den Tausendjährigen, mein seiner Definition nach, unwertes Leben einforderte. Kurz gesagt Sir Henry fällt in die Kategorie, großer Verlust. Das war ein guter Mann. Ein wenig anders sieht es beim Doc. Holiday aus. Dieser scheiß Kater ist jetzt schon sechzehn und ich kann ihn einfach nicht leiden. Ich hab ihn noch nie wirklich leiden können. Dieser leicht neurotische Stück Vieh, mein Gott wie mir dieser Vierbeiner bei Zeiten auf den Sack geht. Ich hab noch einen Kater, der ist jetzt auch schon vierzehn, ein 3/4 oder halb Perser. Wenn für Perserkatzen ein äußeres Merkmal lange Haare sind, dann ist er ein Österreicher mit Migrationshintergrund. Sein Gesicht ist nicht ganz so eingedrückt. Der hat sich selbst Arschloch getauft. Egal welchen Namen ich dem werten Herrn auch unterbreitete, an keinem konnte er sich erfreuen. An so gut wie jeden Namen ist er mit demonstrativer Ablehnung vorbei gelaufen. Erst als ich ihn mit Arschloch anschrien, dass das so nicht weitergehen könne, den immerhin bin ich katholischen Glaubens und wenn ich ihm keinen anständigen Namen gebe, komme ich mit ziemlicher Gewissheit in die Hölle, wo ich von ebendiesen Herrn Freisler, täglich 1000 mal abgeurteilt werde, hat er seine Ohren gespitzt und sich meiner erbarmt. Nur ganz dicht ist der auch nicht. Abteilung frühkindlicher Schaden, nicht mehr gut zu machen. Der hat seine ersten Wochen unter verschärften Bedingungen zugerbacht. Als wir den bei einer Familie, gegen eine kleine Aufwandsentschädigung auslösten, fragt sich nur für was, war die ganze Bude voll mit Viecher. Hunde, Katzen, Flöhe, Schildkröten, ein paar Eidechsen, die in die Farbe der Vorhänge wechseln konnte, einen Höllenhund mit Dreizack, aber den hab nur ich gesehen, frei fliegende Vögel und ein ganz beschissenes Aquarell von einer Giraffe. Bei dem Zustand der Wohnung und der Dichte an Tieren, lief das tägliche Fressen, höchstwahrscheinlich auf das Prinzip, der Chefe bekommt alles hinaus. Deswegen lebt dieser Kater in der Vorstellung ungenügend ernährt zu sein. Vor dem ist kein Müllsack sicher. So voll kann seine Schüssel gar nicht sein wie der hungrig ist. Hungrig ist er nicht sondern gierig. Ähnlichkeiten zwischen dem Arschloch und den Finanzmärkte sind frappant. Für ein Remake des Films, "das große Fressen", wäre der die Idealbesetzung. Heute haben Tiere ja einen ganz anderen Stellwert in der menschlichen Gesellschaft, als 1973. Heute muss auch einer Katze und dem Tier an sich, das Recht zu gesprochen werden, sich aus Langweile zu Tode fressen zu dürfen. Monsieur Arschloch wäre dafür wie geschaffen. Das Abendessen nehmen die Katzen und ich ja zu meist gemeinsam ein. Die am Boden und ich im stehen vorm Kühlschrank, wo ich das zumeist ungekochte oder aufgewärmte Zeug, lustlos in mich hinein schaufle. Im Grunde fresse ich ja nur Scheiße, aus der Kategorie Fertiggerichte. Fertiggerichte sind einzige Zumutung, wenn nicht sogar ein Verbrechen an der Menschheit Das Zeug schmeckt geschlossen nach Arsch und Friedrich. Großartig zum Mond fliegen, Atomwaffen und unbemannte Drohnen konzipieren, aber Fertiggerichte produzieren die kein Schwein fressen kann. Ab und zu koch ich auch selbst. Vor allem nach einer der ganz seltenen Kochsendung überkommt es mich manchmal. Hochmotoviert gehe ich dann in die Vollen und ich beleg eine Fertigpizza mit extra Salami oder Schafskäse. Nicht kochen können, wirft einen ja immer auf sich selbst zurück. So gesehen ist ein Wurstbrot eine höchst existenzialistische Erfahrung. Denn dort wo es an Übung fehlt, wartet nur der geschmacklose Fraß. Abhilfe schafft da nur Reichtum. Wo war ich, ach ja gemeinsames Abendessen. Auf hilfreiches Zubehör aus technischen verfeinerten Materialien, die darauf hinweisen, dass es sich bei diesen Menschen um einen äußerst kultivierte Person handelt, wird größtenteils verzichtet. Wenn wir dann so am spachteln sind, kann es schon mal vorkommen, dass ich den Kühlschrank auf dem die Wurst liegt, für einen Augenblick unbeaufsichtigt lasse, weil es mich vor den PC zieht. Das ist ja das Schöne an der Nachnachmoderne. Wurstbrot essend hockt man vorm PC und sieht kauend einer spärlich bekleideten Lady dabei zu, wie die ein paar ganz unglaubliche Dinge mit ihrem Köper anstellt . Das bringt den Verdauungstrakt erst so richtig in Schwung bringen. Gegen den unglaublichen Hintern der werten Frau Kelly D., ist jedes probiotische Joghurt, kinderkram. Oder der Hintern von Marylin Monroe in "manche mögen`s heiß". Sagenhaft. Sehr unterhaltsam beim Scheiße essen, sind auch jene Strap-on Videos, in denen ein ziemlich unterwürfiger Mann, mit einer Frau, den außerehelichen Beischlaf vollzieht. An dieser Spielart des Sexualität sollen vor allem Männer Gefallen finden, die sehr viel Wert auf ihr berufliches Weiterkommen legen oder gelegt haben. Es kann natürlich auch umgekehrt sei. Um sein sexuelles Verlangen, mit einem Plastikschwanz im Arsch stillen zu müssen, den sich eine Frau umgebunden hat, ist Erfolg im big Business, die Grundvoraussetzung. So ist es auch nur gerecht wenn ich über den Hilfsarbeiter nie hinaus genommen bin. Die Essgewohnheiten haben sich auch grundlegend geändert. In meiner Kindheit saß ich noch mit den Eltern zu Tisch und die sahen es nicht ungern wenn man nicht viel zu sagen hatte und wenn man schon etwas sagen musste, dann bitte nicht mir vollen Mund. Heute sitze ich mit vollem Mund johlend vor dem PC oder der Glotze und die fettigen Finger wische ich mir ins Leibchen. Mein Abnabelung aus dem Elternhaus scheine ich hervorragend hinbekommen zu haben. Nur eine Minute, in der die Wurst herrenlos unbeaufsichtigt am Kühlschrank liegt langt völlig, Schon ist die Kalbspariser Geschichte und das Arschloch hat sie sich einverleibt. Jetzt könnte man einwenden, selber schuld du Spanner. Mitunter reicht aber schon ein kurzer Abstecher vor den Fernseher, schon ist das Arschloch auf den Kühlschrank gesprungen und hat sich die Wurst gekrallt und das obschon sein Fressnapf bis oben hin voll ist. Nur genug hat er deswegen noch lang nicht. Anstatt sich seiner eigentlichen Leidenschaft, dem Putzen seines Fells hinzugeben, bleibt der einfach in der Küche sitzen, die letzten Flanken der Wurst hängen ihn noch aus dem Maul und schon wieder maunzt er einen an, so als ob er gleich vor Hunger elendigste zu Grunde gehen würde. Ich schmeiß ihn dann immer raus. Nur das hilft nichts. Sobald der hört das sich die Kühlschranktür öffnet steht er auch schon wieder vor einem. Wurst oder rohes Fleisch kaut der gleich gar nicht. Das Zeug wird einfach unzerkaut geschluckt. In meiner Hilflosigkeit habe ich ihn mal den Dosenöffner hingeworfen und gesagt, "mach was du willst". Ganz schlimm wird es, wenn sein Wahn vollends durchschlägt. Dann frisst er sogar meine Kaugummi, die auf dem Stuhl kleben, der neben meinem Bett steht und die geglückte Simulation eines Nachtkästchen ist. Wie sagte mal ein großer Philosoph, die Spielregeln machen das Spiel. Den Kühlschrank hat er auch schon einmal aufgemacht. Weil der gar so spinnt habe ich ihn mal Bilder von wirklich hungernden Menschen gezeigt. Afrikanische Babys mit aufgequollenen Bäuschen, ausgemergelte KZ Insassen, russische Kriegsgefangene, die üblichen Verdächtigen halt. Haben ihn nicht interessiert. Mit ausgehungerten Tieren habe ich es auch versucht. So ein völlig abgemagerter Gaul sieht doch wirklich furchteinflößend aus. Keine Reaktion. Der ist wie ein Stoiker. Alles was außerhalb meines Willen seht interessiert mich nicht. Ganz anders in dieser Hinsicht ist der werte Herr Holliday, dieser Woody Allen unter den Katzen. Was das Fressen betrifft ist der ein richtiger Asket. Der frisst vielleicht die Hälfte vom anderen, trotzdem steht er gut im Fleisch. Irgendwie hat der etwas von einem Linksbürgerlichen Spießer. Wenn der Reden könnte, mit Sicherheit würde er sofort meinen mangelnden Sinn für das gute Leben beanstanden, das wie man weiß beim Mülltrennen beginnt und beim richtigen Essig aufhört. Sein erster Satz wäre sicher, "über das sollten wir jetzt aber jetzt noch einmal reden". Der Holiday ist so eine richtige Frauenkatze. Andauernd will er gestreichelt werden. Den sollten sie für die Werbung engagieren. Wenn die Frau eine Petersilie aufs Katzenfutter schmeißt kommt er dann in Bild und schmust zufrieden herum. Schmeiß einmal dem Arschloch eine Petersilie aufs Fressen, dann wirst schon sehen was passiert. Diese Anhänglichkeit vom Holiday ist ja kaum auszuhalten. Vor allem deswegen weil er der seine Krallen nicht wirklich unter Kontrolle hat. Die rammt er die Zentimeter tief ins Fleisch. Hat man seine Anwesenheit deswegen oder wegen allgemeinen Überdrusses satt und du schickst ihn weg, dreht er einfach eine Runde und dann steht er auch schon wieder vor reinem. Ganz unschuldig schaut er dich dann mit seinen großen Augen an. Wenn sich bei mir nichts tut fängt er einfach hemmungslos zu miauen an. 27 Umrundung meiner Person in einer halben Stunde sind da keine Seltenheit. Wenn es ihn irgendwann doch so wie dem Niki Lauder ergeht, fläzt er sich einfach neben das Arschloch hin und drängt sich dem auf, bis sich der sich seiner annimmt und ihn widerwillig das Fell leckt. Als der Henry noch lebte, ist er in den fast hinein gekrochen. Was für eine Memme. Der hat ihn auch jeden Tag mindestens eine aufgelegt, was dem aber nichts das geringste ausmacht. Völlig unbeeindruckt kommt er einfach von der anderen Seite wieder und das Spiel geht von vorne los. So geht das jeden Tag seit 16 Jahren. Dann wäre da noch seine Art die Notdurft zu erledigen. Man kann der Kacken. Einen ausgewachsenen Ochse, steht der in Sachen Kacken um nichts nach. Das er riesige Haufen scheißt würde ich ihn ja noch verzeihen, wo er doch keine Eier mehr besitzt. Das ist schon sagenhaft. Abermillionen von Katzen und Hunden beraubt man ihrer Zeugungsfähigkeit und niemand spricht von Tierquälerei. Wie gestört erst diese Hunde aussehen, denen man so einen Trichter aus Plastik um die Ohren wickelt, damit sie nicht an den gestutzten Sack kommen. Wäre ich ein Hund, ich würde mir das nicht bieten lassen. Ich lasse mich prinzipiell nur von der Zeit kastrieren. Mit 43 bin ich eh brav auf dem Weg. Das Abseilen von fürchterlich stinkenden Riesenwurzen kann natürlich auch Holidays verzweifelter Versuch sein, sich auch ohne Gehänge, als vollwertiger Kater zu fühlen. Wenn dieser Arsch, seinen Haufen wenigstens anständig mit Katzenstreu, das im Übrigen nach Pinien duftet und sau teuer ist, zuschütten würde. Aber nix da. Sobald der seinen Haufen gesetzt hat, reißt er die Augen weit auf und rennt davon. Seit 16 Jahren macht er das jetzt so. Und seit 16 Jahren fällt mir die Ehre zu seinen Haufen zuzuschaufeln. Das der im Alter seine lieb gewordenen Gepflogenheit noch einmal überdenkt, vieleicht mit Hilfe eines Katzenflüsterers der 120 Euro in der Stunde nimmt, davon ist eher nicht auszugehen. Was mich aber wirklich zur Weißglut treibt, ist seine morgendlicher Schaukampf mit meinem Schlaf. Seinem werten Befinden nach schlafe ich eindeutig zu lange. Um diesen Problem Herr zu werden und mich zum Aufstehen zu bewegen, wendet er eine spezielle Methode an, die vor allem aus Miauen und Greinen in allen Tonlagen besteht. Manchmal gurrt es sogar wie eine Taube. Was er will, will er jetzt und unverzüglich. Erbarmen gibt es da keins. Dabei weiß er ganz genau das ich eh nur mit Hilfe der Pharmazeutik penne. Ohne Schizo-Medikamente, unterstützt von Schlaftabletten geht bei mir nichts. Jeden Morgen aufs Neue bin ich mit Neuroleptika und Benzodiazepin vollgepumpt. Benzodiazepine das sind die, die nach längerer Einnahme abhängig machen. 3 bis 4 Wochen steht im Beipackzettel, meiner Bibel . Ich fresse das Zeug seit Ende der Neunziger. Ich kann nämlich gleich überhaupt nicht schlafen. Bei mir tut sich ohne Chemie nichts. Na all den Jahren der relativen Schlaflosigkeit und des Irrsinns, ist das Aufstehen eine einzige Tortur. Wie ein Kater, ach wie ironisch, nur ohne vorhergehenden Rausch. Was man da gerade nicht unbedingt benötigt ist so eine durch geknallte Katze, die so tut, als ob man ihr gerade bei vollen Bewusstsein die Glocken abschneidet. Das ist ein Krieg den der Mensch nicht gewinnen kann. Der Bewusstlosigkeit ziemlich nah, schmeiß ich mit allen was ich so ertaste. Vor den Hausschuhen hat er schiss. Wenn die geflogen kommen haut er ab. Für 10 Minuten ist dann Ruhe. Nur deppert ist der nicht. Irgendwo muss dem Mathe beigebracht worden sein. Instinktiv weiß der, das nach einem Paar Hausschuhen nicht mehr viel an angeflogen kommt und er aus dem Gröbsten raus ist. Jetzt ist es sogar schon so weit das er einfach hinter der Verbindungstür in Deckung geht. Fliegt der zweite Schlapfen an ihn vorbei, übernimmt er wieder die Choreografie, des nächsten Augenblicks. In meinen Taumel habe ich sogar mal das Arschloch erwischt und nach ihn geworfen. Hat ihn auch nicht wirklich beeindruckt. Seit einer gefühlten Ewigkeit geht das jetzt schon so, wobei er jetzt im Alter etwas nachsichtiger zu werden scheint. Anstatt Hard Power kommt jetzt vermehr Soft Power zum Einsatz . Schnurren ist seine Form der Soft power. Aber nicht aus der Küche. Nein der setzt sich auf Höhe der Ohrwaschel genau neben dich und brummt los wie eine Horde aufgekratzter Kampfwespen. Schmeiß ich ihn vorne runter, kommt er einfach von der anderen Seite. Es gibt Tage da wechselt einfach die Seite wenn ich mich am Polster umdrehe. Fakt ist, er gewinnt immer, sein Wille ist Gesetz, gegen seine Beharrlichkeit bin ich machtlos .Bin ich nach dem Aufstehen einigermaßen über den Berg geht es ans Füttern. Akt zwei der Tragödie. Da sie sich gestandene Hauskatzen ja nur schwer am Grün einer Wiese satt essen können, benötigen sie zur Unterstützung ihrer Verdauung, Katzengras oder Katzenmalz. Vor allem die Perser Katzen. Meiner frisst ja jeden Tag sein halbes Fell auf. Damit das ganze Zeug einigermaßen verdaut wird, ansonsten sind die ja nur am Kotzen, oder das Kacken wird zur Tortur, muss die Paste, als Naturersatz zum Einsatz kommen. Jahrelang ging das eigentlich ganz gut. Paste direkt aus der Tube oder auf den Stinkefinger gedrückt und die schlecken das Zeug herunter. Nur in letzter Zeit hat das Arschloch keine Lust mehr auf Paste. Seinen Widerwillen gegen dieses braune Zeug drückt er vor allem dadurch aus das er abhaut. Mit jeden Tag hat er sich weiter von der Paste entfernt. Ausgangspunkt war die Küche. Von dort ging Stück für Stück immer weiter zurück in die Etappe. Heute braucht er die Tube nur zu erahnen schon flitzt er los. Der Arsch hat ein paar parapsychologischen Sachen drauf, da schlagelst du nur noch mit den Ohren. Vom eigentlichen Frontverlauf der Küche ging es weit zurück in den rückwärtigen Heeresraum, ins Schlafzimmer und dort unter das Bett. Der rückwärtige Heeresraum ist jener Raum den die Wehrmacht bewusst nie betreten hat. Aber jetzt kommt's. . Wenn ich ihn die Paste unters Bett rein halte mundet sie ihn. Jeden Morgen lieg ich jetzt vor dem Bett. Beknien allein reicht nicht. Nein flach auf der Erden muss ich liegen dann geht`s. Der Holiday hingegen liebt diese braune Sauce. Ein kleines Problem gäbe es da vielleicht noch. Akt drei des Dramas. Weil das Arschloch sein Esszimmer unter das Bett verlegte, hat sich der Holiday mit ihm mehr oder minder solidarisch erklärt. Dieser Lech Walesa haut jetzt auch andauernd ab wenn ich mit der Paste komme. Nur kriecht dieser Idiot unterm Bett an einen Ort der sich meinem Wollen widersetzt. Komm ich den beiden mit der Paste untertags, verweigern sie diese demonstrativ. Na sind das ein Paar Spinner oder sind das ein Paar Spinner. Meine einzige Chance dem Holiday das Zeug unterzujubeln besteht darin, dass ihn die Paste noch vor dem Aufstehen vom Bett aus reiche. Das taugt ihn, da kann er nicht genug kriegen. Das Arschloch kann ich so nicht auf meine Seite ziehen. Da geht ohne Fit mach Mit nichts. Katzen haben ist schlimmer als verheiratet sein. Da trennt man sich nach 15 Jahren und alle sagen, hat eh sehr lange gehalten und die ersten 8 Jahre waren eh glücklich. Mit liebe Katzen unsere Differenzen sind unüberbrückbar bitte geht woanders hin, erreicht man bei denen nichts. So kann das nicht weitergehen, wir haben uns auseinander gelebt und nichts mehr zu sagen, der Klassiker, zieht auch nicht. Das Arschloch vom Arschloch muss auch immer wieder mal von den Haaren befreit und ausgeschnitten werden, sonst bleibt die Scheiße irgendwann im Fell kleben. Penibel reichlich wie der ist versucht er die dann umgehendst loszuwerden. Eine stinkende Spurt der Verwüstung zieht der dann hinter sich her. Oder er hüpft dir im Bett liegend auf die Brust und ein ganz eigenartiger Geruch dringt dir durch Mark und Bein. Im Frisieren des Arschlochs vom Arschloch bin ich schon richtig gut. Wenn ich mir der Nagelschere an seinem Hinterteil schnipsle schnurrt er sogar. Das geht zack zack. Beinahe könnte ich ein Geschäft daraus machen. J.H. Meistercoiffeur für alle Arten von Arschlöcher. Slogan: ich stutze sie auf wieder annehmbare Größe zurecht. Vom den gelegentlichen Besuchen beim Tierarzt hab ich noch gar nicht angefangen zu erzählen. Standard Satz, "ohne Bestimmung der Blutwerte können wir da gar nichts genaueres sagen". Und schon wieder ist ein Hunderter weg. "Oh die Zähne sehen aber auch nicht gut aus, einmal Mundpflege 70 Euro beim Teufel". Diese Tierärzte, ohne moralische Erpressung geht das nichts. Andauernd vermitteln sie einen das Gefühl das man mehr für die armen Viecher tun könnte. Die lieben es mit deiner Unwissenheit und Angst zu spielen. Freilich Einmal Lid straffen beim Holiday bitte und dem Arschloch würde ein Kuraufenthalt, vielleicht in den schweizer Alpen, auch ganz gut tun. Richtig teuer wird es wenn es das normale Futter nicht mehr tut. Auf Anraten der Ärzte gibt es dann zwei Kilo Trockenfutter für langhaarige Melancholiker, für schlappe 39, 90. Was waren das nicht noch für herrlichen Zeiten als Katzen noch einen allgemein verständlichen Zweck dienten und Mäusen das Leben schwer machten. Meine haben noch nie eine Maus gesehen. Bei Bettdecken und Bettwäsche da kennen sie sich aus. In einem Möbelhaus in der Wäscheabteilung, dort könnten die anheuern. Die Kunden legen drei Decken auf den Boden und warten auf welche sich die Katze legt. Die wird dann gekauft. Das wäre was für die beiden. Aber faul wie die sind, bitte nur geringfügig Beschäftigt. Eine Maus hier herinnen. Nach drei Wochen hocken sie dann zu dritt unterm Bett. Eiheimischen Käse frisst diese Maus natürlich auch keinen. Im Internet kann ich dann nach französischen Käse suchen. Bleu du Haut Jura mit einem Schuss Kuhmilch, vom Montbéliard Rind, was anders frisst dieses nette Mäuschen natürlich nicht. Ich kannte noch Katzen, die waren schön scheu und gertenschlank. Einen weiten Boden um die ganze Menschheit haben die gemacht. Da reichten schon die weit entfernten Schritte eines Bauer oder eine Bäuerin schon waren sie weg. Meine beanspruchen heute das halbe Bett. Nur lustig sind sie schon irgendwie und unvoreingenommen. Ganz im Gegensatz zu vielen Menschen. Und erst Haare verlieren die, Haare, mein Gott was die an Haaren verlieren. Katze hatte ich auch mal eine. Total durch geknallt die Beste. Sigmund Freud hätte eine Freude an der gehabt. Egal ob Mensch oder Tier. In Wien haben scheinbar alle einen Huscher.
Anmerkung: Aus dem Maul stinken sie auch.
Anmerkung: Aus dem Maul stinken sie auch.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories